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Carsten
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Seit über 30 Jahren Stammkunde vom Comicdealer. Brett-, Karten- und Rollenspieler, sowie Comic-, SF, Horror- und Fantasyleser. Im realen Leben Diplom-Psychologe und Psychotherapeut und an der Verbindung von Hobby und Beruf interessiert.

Beiträge von POWAQQATSI:

Insgesamt 6 Beiträge - und 49 Kommentare

Die 100 beliebtesten Spiele für 2 Personen

von am 28. April 2020 1 Kommentar

Aktuell im Trend sind gerade Brett- und Kartenspiele, die sich gut zu zweit spielen lassen. Brett- und Kartenspiele gehören bekanntermaßen zu den beliebtesten Beschäftigungen von Nerds bzw. Geeks in der Krise. Und ob nun physisch Zuhause oder virtuell im Netz – zu zweit zu spielen erfordert eher wenig Organisation und bietet soziale Interaktion im und während dem Spiel. Auch hier im Blog wurde mit Arler Erde zuletzt ein reines 2-Personenspiel vorgestellt und vom Ablauf her genau beschrieben. Um herauszufinden, welche Spiele unter Spielefans allgemein besonders beliebt sind, habe ich eine Umfrage durchgeführt, deren Ergebnisse ich im Folgenden präsentieren und auch kurz kommentieren will.

Die Umfrage
Die Facebookgruppe „Brettspielcommunity“ hat über 4000 Mitglieder. Laut Beschreibung dient die Gruppe zum „Austausch und Vernetzung von Spieleautoren, Verlagen, Illustratoren und Brettspielb egeisterten.“ Hierbei sind „alle Themen rund um Spieleentwicklung, Spielmechanismen, Design, Herstellung, Spielmaterial, Verlage, usw. willkommen“. Am 4. April fragte ich in der Gruppe „Welche Brett- und Kartenspiele kennt ihr, die man gut zu zweit spielen kann? Welche davon findet ihr besonders gut und spielt die womöglich derzeit während den Ausgangsbeschränkungen gerne Zuhause? Gemeint sind sowohl 2-Personenspiele als auch Spiele, die sich gut zu zweit spielen lassen. Ziel ist es, eine (Rang)Liste zu erstellen, die sich gut als Tipp nutzen lässt.“ Um die Beteiligung zu stimulieren, schlug ich eingangs selbst ein paar Titel vor. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit eigene Titel zu ergänzen und es war möglich, mehrere Antworten anzukreuzen. Die Umfrage erfuhr eine erfreulich große Resonanz und bald war auch schon das Limit der 100 Antwortoptionen erreicht. Da aber in den Kommentaren noch weitere Titel vorgeschlagen wurden, für die nicht mehr abgestimmt werden konnte, setzte ich die Umfrage am 11. April in einer zweiten Umfrage fort, in der schließlich über 50 weitere Titel zur Auswahl standen.

Die Ergebnisse
Die Ergebnisse der beiden Umfragen habe ich am 26.04.2020 in der untenstehenden Rangliste zusammengefasst. Bei der Platzierungsnummer ist zu bedenken, dass diese zwar fortläuft, aber zwei oder mehrere Titel, die gleich viele Stimmen erhalten haben, natürlich den gleichen Platz einnehmen, auch wenn deren vorangestellte Nummern aufeinander folgen. Die Reihenfolge der Titel mit gleich vielen Stimmen ist zufällig.

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Aktuell im Trend sind gerade Brett- und Kartenspiele, die sich gut zu zweit spielen lassen. Brett- und Kartenspiele gehören bekanntermaßen zu den beliebtesten Beschäftigungen von Nerds bzw. Geeks in der Krise. Und ob nun physisch Zuhause oder virtuell im Netz – zu zweit zu spielen erfordert eher wenig Organisation und bietet soziale Interaktion im und während dem Spiel. Auch

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Die zehn beliebtesten Beschäftigungsmöglichen Zuhause in der Krise

von am 2. April 2020 Kommentare deaktiviert für Die zehn beliebtesten Beschäftigungsmöglichen Zuhause in der Krise

Was kann man als Nerd oder Geek in Zeiten der Corona Pandemie und der damit verbundenen Ausgangsbeschränkungen tun, um sich die Zeit zu vertreiben? Z. B. die täglichen Neuigkeiten des lokalen Händlers per Blog und Audiofile verfolgen, Artikel wie diesen hier schreiben oder vermehrt soziale Netzwerke wie Facebook nutzen und nebenbei eine aufschlussreiche Umfrage initiieren.

NerdMAINia ist eine regionale Facebookgruppe, die als Treffpunkt und Austauschplattform für Nerds und Geeks aus Würzburg und Mainfranken dient und deren Mitglieder vor allem Rollenspiele, Videospiele, Filme und Serien, Comics, Anime- und Manga, Cosplay, Larps, Brett- und Kartenspiele, Tabletops, sowie phantastische Literatur mögen, wobei es natürlich viele Überschneidungen und Hobbyhäufungen gibt.

Am 29. März fragte ich die Mitglieder von NerdMAINia, welche Möglichkeiten und Hobbies es zur Zeit gibt, um sich als nerdiger Mensch, zu beschäftigen und Abwechslung zu finden. Die Top Ten der häufigsten Antworten in der Umfrage, bei der auch Mehrfachantworten möglich waren, möchte ich im Folgenden vorstellen.

Vorweg zwei Anmerkungen:
Erstens: Hobbies zu haben und zu pflegen, ist eine wertvolle Ressource. Ein Aktivtätsaufbau mithilfe von sogenannten Listen von positiven oder angenehmen Aktivitäten ist beispielsweise ein wichtiger Bestandteil in der Psychotherapie der Depression und anderer psychischer Störungen. Üblicherweise verbessert sich die Stimmung mit der Anzahl der durchgeführten Aktivitäten. Natürlich können diese Aktivitäten im Bedarfsfall allein keine Therapie ersetzen. Aber positiven Aktivitäten bewusst und planvoll nachzugehen, kann uns helfen, damit wir uns insgesamt etwas besser fühlen, sowie die einzuhaltende physische soziale Distanz zu kompensieren und anderweitig zu ersetzen. Als Nerds und Geeks haben wir gegenüber vielen anderen den großen Vorteil, dass wir bereits – meist sogar mehrere – einschlägige Hobbies haben, die wir auch aktuell gut nutzen können.
Zweitens: Die Ergebnisse der Umfrage sind allenfalls eingeschränkt aussagekräftig, da sich bislang gerade mal etwas mehr als zwei Dutzend Leute beteiligt haben, die bereits abgegebenen Antworten anderer, einen selbst beeinflussen können und die Befragten als Nerds und Geeks sicher nicht repräsentativ für die Allgemeinheit sind. Andererseits sollen aber eben vor allem Aussagen für Nerds und Geeks getroffen werden und die Anzahl der einzelnen Antworten lässt sicher eine gewisse Tendenz erkennen.

Platz eins bis drei

Serien und Filme schauen“ erreichte mit insgesamt 26 Stimmen und einem gewissen Abstand Platz 1. In den letzten Jahren hat sich immens was getan, sowohl was das mengenmäßige Angebot als auch die Qualität gerade von Serien anbelangt. Natürlich gibt es auch viele klassische wie neuere Filme, die wir gerne sehen. Ich kann mich an mehrere Unterhaltungen mit – und ich glaube auch Blogbeiträge von – Gerd erinnern, in denen er treffend daraufhin wies, dass dies mit die einfachste Form der Unterhaltung ist, die wenig voraussetzt und auch wenig anstrengend ist. Aufgrund des riesigen Angebots gibt es wohl für die meisten von uns mehr verfügbare Filme und Serien als wir sehen können, sodass wir eher die Qual der Wahl haben, für was wir uns entscheiden mögen. Eine spannende, interessante, zuweilen lustige und vor allem leicht zugängliche Unterhaltung über Stunden hinweg und vielleicht sogar auch mit der Familie ist in der Regel garantiert. Neu ist darüber hinaus die Möglichkeit von Watchparties, bei denen man mit räumlich fernen Freunden gleichzeitig das gleiche schaut und währenddessen sich in einem Chat darüber austauschen kann.

Erfreulich und gleichsam etwas überraschend für mich war, dass „Lesen“ mit 21 Stimmen auf Platz 2 landete. In den gerade erwähnten Äußerungen von Gerd über Filme und Serien ging es natürlich um den Vergleich der bewegten Bilder auf dem Schirm mit den beim Lesen entstehenden Bildern im Kopf. Und ich teile Gerds Einschätzung, dass das Lesen zwar anstrengender (insbesondere am Anfang muss an sich etwas überwinden, um hineinzufinden), gleichzeitig jedoch auch erholsamer ist, als Filme und Serien zu schauen. Darüber hinaus hält die erholsame Wirkung beim Lesen auch danach noch länger an, ganz zu schweigen von der Freude und dem Stolz, die sich bei mir jedes Mal einstellen, wenn ich ein Buch fertig gelesen habe. Lesestoff gibt es reichlich und wer mag, auch mit passenden Parallelen zur aktuellen Lage wie sie Gerd, Horst und Markus derzeit hier im Blog aufzeigen.

Krisen sind immer auch ein Motor von Weiterentwicklungen und so wundert es mich gar nicht so sehr, dass in einer Gruppe, der viele Rollenspieler angehören, 18 Leute für „Virtuelles Rollenspiel“ mittels spezieller Software wie Discord, Teamspeak oder Roll20 gestimmt haben. In den letzten Wochen hat diese Möglichkeit, klassisches Pen & Paper Rollenspiel mit Freunden über Entfernung hinweg zu erleben, einen sprunghaften Anstieg erlebt. Das Thema ist in der Szene aktuell überall präsent. Es gibt inzwischen auch mehrere Plattformen die Spielangebote und Nachfragen organisieren. Und einige Conventions, die in der nächsten Zeit hätten stattfinden sollen, wie zum Beispiel die Main Würfel Convention, werden zunächst online abgehalten werden. Gerade beim ersten Mal müssen zuweilen beim Bedienen der Software ein paar Anfangsschwierigkeiten bewältigt werden. Aber in der Regel helfen einem die schon damit Erfahreneren gerne dabei, diese Hürden zu überwinden. Und auch wenn das eine oder andere zunächst noch etwas ungewohnt ist, so stellen die meisten schnell fest, dass der Unterschied zum Rollenspiel am Tisch gar nicht so groß ist, wie gedacht und virtuelles Rollenspiel daher ein guter Ersatz – zumindest aktuell, für manche vielleicht auch längerfristiger – ist.

Platz vier bis sechs
Auf Platz vier folgt auch wieder mit einigem Abstand „Computer oder Konsole mit Freunden spielen“ mit 12 Stimmen. Die herkömmliche Art und Weise online – und zwar digital – zu spielen erfreut sich also weiterhin einer gewissen Beliebtheit. Auf Platz fünf folgt mit nur einer Stimme weniger „Zuhause Brett- und Kartenspiele spielen“. Gerd hatte ja erst unlängst hier im Blog auf die Möglichkeit von guten Spielen für zwei Personen aufmerksam gemacht (https://www.comicdealer.de/in-eigener-sache/30-03-2020-tag-13-aus-dem-geschlossenen-laden/). Ebenfalls mit nur einer weiteren Stimme Abstand folgen jeweils gleich zwei sechste Plätze und zwar „Mit Familie und Freunden vermehrt schreiben, telefonieren, chatten oder skypen“ sowie „Handwerklich oder künstlerisch tätig sein“. Ersteres ist, wenngleich kein spezielles Hobby, auch für uns Nerds und Geeks sehr wichtig. Letzteres zeigt, wie kreativ viele von uns sind und dass sie dies auch aktuell sein können.

Platz acht bis zehn
Auf den Plätzen acht bis zehn folgen noch zwei weitere unspezifische Beschäftigungen: Interessanterweise ist „Die Wohnung aufräumen oder das Haus putzen“ (Platz acht) anscheinend auch für uns Nerds und Geeks eine gute und Zuhause universal anwendbare Beschäftigung. Dagegen ist „Tabletop Figuren bemalen“ (Platz neun) wieder eine spezielle Hobbytätigkeit, für die man sonst vielleicht weniger Zeit als aktuell hat. Uns allen, die Tabletops spielen, belagern sie daheim – die un- oder nur teilweise bemalten Miniaturen und Modelle, die nur darauf warten, endlich mit dem Pinsel in Kontakt zu kommen. Mit „Zuhause arbeiten z.B. im Homeoffice oder für eine neben- oder freiberufliche Tätigkeit“ folgt auf Platz zehn keineswegs ein Hobby, möglicherweise aber eine Aktivität, die wir vielleicht zumindest teilweise bewusst wählen können und die ebenfalls positiv sein kann.

Die Rangfolge der Aktivitäten passt sicher nicht für jeden. Wahrscheinlich sind aber für die meisten ein oder mehrere Hobbies dabei, denen sie bereits nachgehen oder die sie vielleicht mal wieder ausprobieren können. Darüber hinaus wurden in der Umfrage noch zahlreiche weitere Beschäftigungsmöglichkeiten genannt, die zwar jeweils nur wenige vorbrachten, die aber für die oder den einzelnen auch gut und angenehm sein können und daher vielleicht einen Blick darauf lohnen könnten.

Carsten

Die vollständige Top Ten (Stand 31.03.2020)

1. Serien und Filme schauen 26 Stimmen
2. Lesen 21 Stimmen
3. Mit Freunden virtuell Rollensiel spielen /z.b. über Discord, Teamspreak, Roll20, etc. spielen 18 Stimmen
4. Computer oder Konsole online spielen mit Freunden 12 Stimmen
5. Zuhause Brett- und Kartenspiele spielen 11 Stimmen
6. Mit Familie oder Freunden vermehrt schreiben, telefonieren, chatten oder Skypen, etc. 10 Stimmen
6. Handwerklich oder künstlerisch tätig sein 10 Stimmen
8. Die Wohnung aufräumen oder das Haus putzen 9 Stimmen
9. Tabletop Figuren bemalen 8 Stimmen
10.Zuhause arbeiten z.B. im Homeoffice oder für eine neben- oder freiberufliche Tätigkeit 7 Stimmen

Was kann man als Nerd oder Geek in Zeiten der Corona Pandemie und der damit verbundenen Ausgangsbeschränkungen tun, um sich die Zeit zu vertreiben? Z. B. die täglichen Neuigkeiten des lokalen Händlers per Blog und Audiofile verfolgen, Artikel wie diesen hier schreiben oder vermehrt soziale Netzwerke wie Facebook nutzen und nebenbei eine aufschlussreiche Umfrage initiieren.
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Gratis Rollenspieltag in Würzburg – ein voller Erfolg

von am 10. April 2017 1 Kommentar

Am letzten Samstag, dem 8. April, veranstaltete die Romanboutique mit Unterstützung der Würfelmeister und der AMV wieder den Gratisrollenspieltag in Würzburg. Als ich um 10.15 Uhr mit einer Viertelstunde Verspätung in den Laden kam, waren bereits mehrere Rollenspielinteressierte da, die auf die beiden Workshops warteten. Also sagte ich schnell Hallo zu den anwesenden Freunden und Bekannten, begrüßte kurz die neuen Leute und dann ging es auch schon um 10.30 Uhr mit dem ersten Workshop los.

Der Moderator des Eskapodcasts gab Einblicke in die Produktionshintergründe des erfolgreichsten deutschen Rollenspielpodcasts, der zwar einerseits ein reines Hobbyprojekt ist, andererseits aber von allen Beteiligten eine gewisse Professionalität erfordert, um 75 Wochen nacheinander regelmäßig eine neue Folge zu senden. So wurden anschaulich Konzeptpapiere und Skripten präsentiert, die technischen Erfordernisse mit einigen überraschend fachkundigen Zuhörern diskutiert und die Frage gestellt, welche Voraussetzungen die regelmäßigen Mitglieder des Casts, wie zum Beispiel der ebenfalls anwesende Holger, wohl mitbringen sollten. Hier kam man schnell darauf, dass eine gewisse Gesprächsbereitschaft und Rollenspielexpertise genauso gefragt sind wie Zuverlässigkeit und räumliche Verfügbarkeit.

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Am letzten Samstag, dem 8. April, veranstaltete die Romanboutique mit Unterstützung der Würfelmeister und der AMV wieder den Gratisrollenspieltag in Würzburg. Als ich um 10.15 Uhr mit einer Viertelstunde Verspätung in den Laden kam, waren bereits mehrere Rollenspielinteressierte da, die auf die beiden Workshops warteten. Also sagte ich schnell Hallo zu den anwesenden Freunden und Bekannten, begrüßte

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100 Ausgaben Nautilus – hundertmal Abenteuer & Phantastik

von am 28. Juni 2012 Kommentare deaktiviert für 100 Ausgaben Nautilus – hundertmal Abenteuer & Phantastik

Das phantastische Printmagazin Nautilus feiert mit Erscheinen seiner hundertsten Ausgabe ein beachtliches Jubiläum. Ursprünglich noch quasi Nachfolger des beliebten Rollenspielmagazins ZauberZeit, wandelte sich die Zeitschrift mit einer umfassenden  Berichterstattung über die Herr der Ringe-Filmtrilogie alsbald zu einem langlebigen Genre-Magazin für fantastisches Kino, Fantasy & SF-Literatur, Abenteuerspiele und PC-Adventures. Ich kann mich noch gut dran erinnern, wie ich vor inzwischen 19 Jahren, die von einem Cover von Dionotopia gezierte Erstausgabe hinten in der Romanboutique entdeckte und seitdem zu einem treuen und begeisterten Leser und schließlich auch Mitarbeiter des Heftes wurde, weswegen dieser Beitrag zugeben etwas subjektiv ist.
Zwar hat die Nautilus nach wie vor in Hamburg seinen Heimathafen, unter den zahlreichen Mitarbeitern, von denen viele professionelle Autoren sind, finden sich immerhin auch ein halbes Dutzend (z. T. auch ehemalige) Würzburger locals: Caillean Kompe, Marco Behringer, Christian Endres, Christian Handel, Stephan Spatz und Carsten Pohl.
Das Besondere an der Nautilus ist, dass jede der seit 2006 monatlich erscheinenden Ausgaben einerseits aktuell über alle relevanten Neuerscheinungen informiert, diese Themen andererseits jedoch auch immer von umfassenden Featureartikeln, Interviews, Werkstattberichten und Hintergrundtexten ergänzt werden. Einmalig ist auch das aufwändige und kunstvolle Layout des Magazins, dessen Detailverliebtheit zuweilen etwas verspielt aber nie kitschig wirkt.
Die aktuelle Nummer 100, die sich schwerpunktmäßig mit dem Thema der magischen Verwandlung auseinandersetzt, ist natürlich wieder im Laden zu haben, kann aber auch vorab online durchgeblättert werden:
www.fantasymagazin.de
In diesem Sinne sagt der Comicdealer herzlichen Glückwunsch Nautilus zum Hundertsten und freut sich auf die nächsten 100 Hefte.

Das phantastische Printmagazin Nautilus feiert mit Erscheinen seiner hundertsten Ausgabe ein beachtliches Jubiläum. Ursprünglich noch quasi Nachfolger des beliebten Rollenspielmagazins ZauberZeit, wandelte sich die Zeitschrift mit einer umfassenden  Berichterstattung über die Herr der Ringe-Filmtrilogie alsbald zu einem langlebigen Genre-Magazin für fantastisches Kino, Fantasy & SF-Literatur, Abenteuerspiele und PC-Adventures. Ich kann mich noch gut dran erinnern, wie ich vor inzwischen 19

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Die Nerds schlagen zurück

von am 30. August 2011 9 Kommentare

Ich kann mich noch an meine Zeit in der Star Trek-Fanszene vor über zehn Jahren erinnern. Zu dieser Zeit besuchte ich regelmäßig mit Freunden und unserem Fanclub (The Final Frontier) diverse Conventions. Schon damals ärgerten wir uns über die oberflächliche und schlichtweg falsche Berichterstattung in den Medien, die uns Trekkies oder Trekker nur allzu gerne als realitätsfremde Freaks hinstellte und die darin gipfelte, dass Captain Kirk und Commander Spock gar einmal für den Selbstmord von zwei Jugendlichen verantwortlich gemacht wurden. Auf Conventions stürzten sich Kammerateams vorzugsweise auf die paar wenigen kostümierten Fans und in der TV-Reportage wurde von alledem, was man im Interview gesagt und erzählt hatte, am liebsten nur eine einzige Frage herausgeschnitten, nämlich die, welchen Charakter man denn darstelle, obschon wir damals mitnichten Live-Rollenspiele betrieben (heute gibt es sogar ein paar Star Trek LARPs) und uns mitunter einfach nur so kleideten, wie beispielsweise auch ein Fußballfan das Trikot eines Spielers seiner favorisierten Mannschaft anzieht. Übrigens, ich habe noch nie gesehen, dass in Reportagen Fußballfans gefragt werden, welchen Spieler sie darstellen…

Allein, damals blieb uns nicht viel mehr als unserem Unmut über diese ungerechte öffentliche Darstellung im Freundeskreis und auf unseren monatlichen Treffen kurz Luft zu machen und sich, im weiteren Bekannten- oder Kollegenkreis, um einen Abbau der Vorurteile zu bemühen. Medial blieb lediglich, in einem der Fanzines einen Leserbrief oder Artikel darüber zu schreiben oder zu versuchen, auf die Berichterstattung in auflagenstärkeren Magazinen, durch konkrete Informationslieferung selbst Einfluss zu nehmen. Die Sensationspresse oder die TV-Sender, die für die Verbreitung der Klischees und deren Aufrechterhaltung verantwortlich waren, konnten wir dabei nur selten direkt treffen. Und nicht viel anders verhielt es sich auch oft in der jüngeren Vergangenheit, wenn etwa über LARPer, Rollenspieler, Fantasyleser, Comicfans oder Cosplayer berichtet wurde.

Wie sich die Zeiten und auch die Reaktions-Möglichkeiten der Fans geändert haben, ist mir vor ein paar Tagen, nicht ganz ohne augenzwinkerndes Amüsement und mir einer gewissen Genugtuung klar geworden, als ich auf die empörten Reaktionen von etlichen Gamern im Netz stieß, die sich auf einen Beitrag von RTL über die Gamescom bezogen. Was war geschehen?

Die GamesCom ist das weltweit größte Messe und Event-Highlight für interaktive Spiele und Unterhaltung, zu der dieses Jahr 275.000 Besucher nach Köln kamen. Im Magazin Explosiv machte sich RTL am 19.08.2011 in einem über 5-minütigen Beitrag in sehr abschätziger Weise über Besucher der Veranstaltung lustig, indem ein paar einzelne Besucher bloßgestellt und diffamiert wurden und die Gamer gemeinhin als nach Computer und Alkohol süchtig, ungepflegt, sozial isoliert und beziehungsgestört dargestellt wurden.

Als Psychologe weiß ich ja, dass wir einerseits alle in Klischees denken und dass diese durchaus sinnvoll sind, da sie eine kompaktere und schnellere Informationsverarbeitung ermöglichen. Andererseits sind Klischees auch gefährlich, da sie zu Fehlschlüssen führen können. Ganz zu schweigen davon, dass ein TV-Sender einen Beitrag natürlich so gestaltet, dass er eine möglichst gute Quote bekommt, wozu wiederum Überzeichnungen und Klischees prädestinierte Werkzeuge sind. Anscheinend haben aber die Redakteure, die die Reportage gedreht haben und die Verantwortlichen beim Privatsender fälschlicherweise selbst an das Klischee geglaubt, das sie mit ihrem Beitrag gezeichnet haben und dabei die Menge und die Möglichkeiten der Gamer grandios unterschätzt. Denn RTL hat wohl nicht bedacht, wie viele Leute zumindest gelegentlich Computer spielen und dass Leute, die in ihrer Freizeit gerne Computerspielen, zum einen zumeist ganz normale Menschen sind, die aus allen Schichten der Gesellschaft und aus allen Altersklassen kommen und zum anderen natürlich auch Internet-affin und gut miteinander vernetzt sind. Denn wahrscheinlich haben zunächst nur ein paar Gamer den Beitrag während der ursprünglichen Ausstrahlung gesehen. Aber viele von ihnen haben dann Freunde und Bekannte darauf aufmerksam gemacht, die sich dann die Reportage nachträglich im Netz angesehen haben. Dabei ist es sodann mitnichten geblieben. Einem faszinierend emotional-sachlichen und einfach klugen Aufruf zu einem geordneten Protest von Rainer Schauder auf Youtube, der seinen Kanal, seinen Blog und soziale Netzwerke eigentlich dafür nutzt, um mit anderen Gamern seine Faszination über sein Hobby zu teilen, schlossen sich hunderte Gamer an, verbreiteten den Aufruf weiter, drehten selbst Videos und Satiren, schrieben offene Briefe, bloggten, kommentierten, komponierten einen Protestsong und beschwerten sich zu Tausenden beim Bürgerportal der Landesmedienanstalten im Netz, sodass die Seite zeitweilig nicht mehr erreichbar war.

Auch wenn der Beitrag von der für die Aufsicht über RTL zuständige Landesmedienanstalt in der Zwischenzeit als keinesfalls rechtswidrig eingestuft wurde, so hat es immerhin eine offizielle Stellungnahme dazu gegeben und auch RTL sowie einer der Redakteure des Beitrages wurden bereits zu einer Entschuldigung bewogen. Freilich, welche Auswirkungen die Reaktionen über die Berichterstattung in der Sendezentrale sonst ausgelöst haben mögen, werden wir wohl nie erfahren. Bleibt zu hoffen, dass dies zukünftig eine Mahnung an RTL im Speziellen und die Medien im Allgemeinen ist, die vielleicht zu etwas angemesseneren Betrachtungen über uns, die wir ja eigentlich alle nur dem einen oder anderen Hobby frönen, führen wird. Zumindest träumen darf man ja und als Nerd, mache ich das ja ohnehin ständig…

POWAQQATSI, Nerd, Hermke-Stammkunde und Diplom-Psychologe und sicher auch noch über ein Dutzend anderer Dinge, deren einzelne Aufzählung jedoch für diesen Beitrag irrelevant ist.

Ich kann mich noch an meine Zeit in der Star Trek-Fanszene vor über zehn Jahren erinnern. Zu dieser Zeit besuchte ich regelmäßig mit Freunden und unserem Fanclub (The Final Frontier) diverse Conventions. Schon damals ärgerten wir uns über die oberflächliche und schlichtweg falsche Berichterstattung in den Medien, die uns Trekkies oder Trekker nur allzu gerne als realitätsfremde Freaks hinstellte und

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Zombie Comics made in Germany – ToDE und DIE TOTEN

von am 12. Juli 2010 Kommentare deaktiviert für Zombie Comics made in Germany – ToDE und DIE TOTEN

 

Cover-Art von Volkan Baga

Ob in Film, Buch oder Comic, überall sieht und liest man von Zombies. Zur Zeit liegen die schlurfenden Untoten mal wieder voll im Trend. Aber weil die Zombies (eben auch als Thema) nicht mehr ganz frisch sind, ist von den Machern Kreativität und Einfallsreichtum besonders gefordert. Der Erfinder der modernen Zombies, und inzwischen zum Regie-Opa gealterte George Romero etwa, verbindet in seinem nunmehr sechsten Zombie-Streifen „Survival of the Dead“ eine Westernfehde mit dem wohl zum Scheitern verurteilten Versuch einer Domestizierung der "Dead". Local Hero Christian Endres geht sogar noch weiter und versetzt die gefräßigen Untoten in „Die Zombies von Oz“ (erscheint im Sommer 2010) in Frank Baums Zauberhaftes Land.

Aber auch auf dem Comicmarkt gibt es neben der inzwischen schon 10-bändigen Independent-Serie „The Walking Dead“ und einigen anderen Zombie Comics, wie „The Goon“, „Als die Zombies die Welt auffraßen“ oder „Marvel Zombies“, zwei frische und äußerst appetitliche bebilderte Lesehappen made in Germany:

limitiert auf 250 handsignierte Exemplare

Christian Krank – Tales of Dead Earth

Beim Gratis Comic Tag, im letzten Monat, trat Christian Krank in der Romanboutique erstmals mit einem eigenen Comic an die Öffentlichkeit. Als Sänger der Grindcore-Hardcore-Band „It’s a trap you fucking primate“ ist er Publikum längst gewohnt. Seine  Fähigkeiten als Comic-Artist stellt er bereits seit längerem als Colorist der Serien „Tank Girl“ und „Snaked“ mit einer innovativ-eigenwilligen Schraffur- und Schattierungstechnik und als Zeichner und  Autor des Webcomics „Destroy Dystopia“ unter Beweis.

Zum Gratis Comic Tag am 8. Mai erschien nun „Tales of Dead Earth“, Christians erster in Eigenregie ersonnener, getexteter und gezeichneter Comic. „George Romero was right“ von Christians Band hat schon angedeutet, welche Wesen er besonders ins Herz geschlossen hat. „28 Years later…after the Apocalypse“ zeigt auf der ersten Seite des Comicheftchens eine rote Erdenscheibe. Die dominierenden Rottöne und schwarzen Konturen, verleihen der horresken Bildgeschichte eine eigenartige Expression.

Auf einer zerfallenen Welt des allgegenwärtigen Todes sucht die hübsche und taffe Heldin nach Überlebenden. Dabei begegnet sie immer wieder „Romero-virus infected fuckers“. Nur ihre Gedanken sind in direkter Rede gehalten. Dialoge sieht der Leser als kryptische Lettern. Die gnadenlos temporeiche Handlung wird durch die Bilder transportiert, die für sich sprechen und dennoch genügend Interpretationsspielraum zulassen. Zudem imponieren viele kleine zeichnerische Details, die oft erst beim wiederholten Lesen oder genauen Hinsehen auffallen und die Geschichten bereichern.

Der Retro-Look erinnert augenzwinkernd an den Stil der alten Buck Rogers oder Flash Gordon (TV) Serien. ToDE ist gleichzeitig trashig, melancholisch, unkonventionell, frech und respektlos. Ein wahres Kleinod unter den Comic-Heftchen. Nicht zuletzt auch deswegen, weil jedes Exemplar mit einer Originalskizze – auf Nachfrage mit Wunschmotiv – versehen ist.

…erschien bereits vorab in limitierter Auflage zum Comicsalon

Zwerchfell – DIE TOTEN

„Am 03.10.2009 brach in Europa die Zombieepidemie aus. Nach dem 06.10.2009 wusste niemand in Deutschland mehr, was im Rest der Welt geschah. Heute können wir berichten, wie die Plage sich ausbreitete. Wer überlebte. Wer starb. Und wer zurückkehrte.“ Statt eines Vorwortes sind in DIE TOTEN lediglich diese Zeilen vorangestellt, die das Konzept des Comics prägant und eindringlich beschreiben. Verschiedene Autoren und Zeichner schildern in drei Geschichten wie die Zombieplage an verschiedenen Orten in Deutschland erlebt wird.

Schauplatz der Story ist eine Raststätte an der A5 in Baden-Baden, in der mehrere Menschen Zuflucht suchen. Die ersten Bilder zeigen eine  menschenleere Autobahn, von verlassenen Fahrzeugen blockiert. Die zwei rucksacktragenden Protagonisten, strahlen fast beschauliche Ruhe aus. Die Handlung beginnt  ruhig und wird von Dialogen beherrscht, in denen die Katastrophe und die persönlichen Erfahrungen reflektiert werden. Dann tauchen plötzlich die Toten auf… Der Autor Yann Krehl zeigt dem verstörten Leser letztendlich das Scheitern sowohl des Festhaltens am Gestern als auch entschlossenen Handelns.

Der Gschwandler Seep ist „Metzgehrlehrling im zwoaten Lehrjahr“, er lebt mit seinem Bruder, dem eher hedonistisch veranlagten Schorsch auf einem Bauernhof in der Nähe von München und ist der Protagonist der äußerst witzigen und skurrilen zweiten, im besten boarisch von Boris Kiselicki in Personalunion erzählten und gezeichneten Geschichte. Während die Virusepedimie in den Städten ausbrach und das Leben auf dem Land noch seinen gewohnten Gang geht, wurde der Vater der beiden in der RTL2-Sendung „Sennerin sucht Bauern“ von einer Schweizerin erwählt und ruft nun seine Söhne zu sich. Mit Traktor, Melkmaschine und zehn Kühen im Schlepptau machen die sich auf die Reise, nicht jedoch ohne zuvor dem Szeneschuppen B1 in „Minga“ einen Besuch abstatten zu wollen. Natürlich läuft nicht alles so wie geplant und die zwei ungleichen Brüder, deren herrliches Minenspiel in den einzelnen Panels bei dem Leser immer wieder spontane Lacher hervorruft, stolpern alsbald von einer Misere in die andere. Zefix nochamal!

In der dritten Episode werden die Toten für fünf Junkies, die in einer Frankfurter Dealerwohnung von dem Choas überrascht werden zum Horrortrip. Passend zum veränderten Erleben unter Drogeneinfluss erzählt Christpher Tauber mit schnellen Bildern von Ingo Römling, der auch für das tolle Cover des Bandes verantworlich zeichnete, und ineinander verschachtelten Rückblenden, wobei Action, Blut, Wummen und coole Sprüche nicht zu kurz kommen.

Trotz der unterschiedlichen Blickwinkel fügen sich alle drei Erzählungen in das kohärente Konzept des Bandes ein. Sowohl graphisch als auch textlich beeindruckt diese Version des modernen Horrors durch reichlich Lokalkolorit und oafach guade Gschichtn.

Fortsetzung folgt… hoffentlich!

Tales of DEad Earth

Christian Krank

Eigenverlag 2010, € 5,00

Die TOTEN

Yann Krehl, Michael Vogt, Christoph Tauber, Stefan Dinter, Ingo Römling, Boris Kiselicki u.a.

Zwerchfell 2010, ca € 20,00

Die Zombies von OZ

Christian Endres

Atlantis Verlag 2010, ca € 20,00

 
Cover-Art von Volkan Baga
Ob in Film, Buch oder Comic, überall sieht und liest man von Zombies. Zur Zeit liegen die schlurfenden Untoten mal wieder voll im Trend. Aber weil die Zombies (eben auch als Thema) nicht mehr ganz frisch sind, ist von den Machern Kreativität und Einfallsreichtum besonders gefordert. Der Erfinder der modernen Zombies, und inzwischen

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