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Brian W. Aldiss 1925 – 2017

von am 1. September 2017

Es gibt immer wieder so Momente, in denen ich innehalte und einen Blick zurück werfe. Jetzt gerade ist solch ein Moment. In meiner an Schätzen nicht gerade armen Bibliothek halte ich beim Buchstaben „A“ die drei HELICONIA-Bände des Bechtermünz Verlags, die ich mir vor vielen Jahren auf einer Convention von Brian W. Aldiss signieren ließ, in besonderen Ehren. Und wenn dereinst jemand meine Handbibliothek durchforstet, wird er verwundert auf die vielen hundert Korrekturen und Anmerkungen blicken, die meine Ausgabe von DER MILLIARDEN JAHRE TRAUM (Bastei) „zieren“. Wie kaum ein anderes Sekundärwerk zur Science Fiction hat mich gerade diese Genre-Geschichte, die Aldiss in Zusammenarbeit mit David Wingrove schrieb, zu Anerkennung und Widerspruch angeregt. Und das ist es wohl auch, was Brian Wilson Aldiss so einzigartig machte: Seine unverstellte Zugänglichkeit. Jedes seiner Werke vermittelt den Eindruck, dass da ein Mensch für Menschen schreibt, fast so, als ob man einen langen Brief (keine E-Mail!) von einem guten alten Bekannten liest. Obwohl seit vielen Jahren nichts Neues mehr von ihm in Deutschland erschienen ist (nur die Edition Phantasia hält noch einen Titel lieferbar), war er für mich doch immer irgendwie präsent. Am 19. August 2017, genau einen Tag nach seinem 92. Geburtstag, verstarb Brian Aldiss in seinem Haus in Oxford – und ich hoffe, er konnte von seinen Freunden und Verwandten noch einmal so richtig gefeiert werden und von allen Abschied nehmen.

Ergänzung von Gerd: Für alle, die sich für das Werk von Aldiss interessieren sei angemerkt, dass derzeit leider außer dem Titel "Terror" (Edition Phantasia) kein einziger Band in deutscher Sprache lieferbar ist. Trotzdem lohnt sich die Rezi zu "Heliconia" auf Temporamores im aktuellen Newsletter.

  • Kategorie: Bücher , Nachruf
  • Kommentare deaktiviert für Brian W. Aldiss 1925 – 2017

von am 1. September 2017

Es gibt immer wieder so Momente, in denen ich innehalte und einen Blick zurück werfe. Jetzt gerade ist solch ein Moment. In meiner an Schätzen nicht gerade armen Bibliothek halte ich beim Buchstaben „A“ die drei HELICONIA-Bände des Bechtermünz Verlags, die ich mir vor vielen Jahren auf einer Convention von Brian W. Aldiss signieren ließ, in besonderen Ehren. Und wenn dereinst jemand meine Handbibliothek durchforstet, wird er verwundert auf die vielen hundert Korrekturen und Anmerkungen blicken, die meine Ausgabe von DER MILLIARDEN JAHRE TRAUM (Bastei) „zieren“. Wie kaum ein anderes Sekundärwerk zur Science Fiction hat mich gerade diese Genre-Geschichte, die Aldiss in Zusammenarbeit mit David Wingrove schrieb, zu Anerkennung und Widerspruch angeregt. Und das ist es wohl auch, was Brian Wilson Aldiss so einzigartig machte: Seine unverstellte Zugänglichkeit. Jedes seiner Werke vermittelt den Eindruck, dass da ein Mensch für Menschen schreibt, fast so, als ob man einen langen Brief (keine E-Mail!) von einem guten alten Bekannten liest. Obwohl seit vielen Jahren nichts Neues mehr von ihm in Deutschland erschienen ist (nur die Edition Phantasia hält noch einen Titel lieferbar), war er für mich doch immer irgendwie präsent. Am 19. August 2017, genau einen Tag nach seinem 92. Geburtstag, verstarb Brian Aldiss in seinem Haus in Oxford – und ich hoffe, er konnte von seinen Freunden und Verwandten noch einmal so richtig gefeiert werden und von allen Abschied nehmen.

Ergänzung von Gerd: Für alle, die sich für das Werk von Aldiss interessieren sei angemerkt, dass derzeit leider außer dem Titel "Terror" (Edition Phantasia) kein einziger Band in deutscher Sprache lieferbar ist. Trotzdem lohnt sich die Rezi zu "Heliconia" auf Temporamores im aktuellen Newsletter.

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