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Bouncer

von am 28. April 2021

Alejandro Jodorowsky & François Boucq
Bouncer – Gesamtausgabe Bd. 4
Aus dem Französischen von Resel Rebiersch
Schreiber & Leser 2021, 128 Seiten

Zwanzig Jahre ist es nun her, dass der chilenische Autor Alejandro Jodorowsky („Der Incal“, „El Topo“) und der französische Künstler François Boucq („Mondgesicht“, „Little Tulip“) ihre Westernserie „Bouncer“ starteten. Pünktlich zum Jubiläum liegen beim Verlag Schreiber & Leser erstmals alle Alben der Serie auf Deutsch vor: Die ersten Geschichten in dicken Sammelbänden einer Gesamtausgabe, die neuen Abenteuer als dünnere Einzelalben in deutscher Erstveröffentlichung.

„Bouncer“ ist einer der besten, aber auch brutalsten und heftigsten neuzeitlichen Comic-Western, so ein bisschen der fiese Cousin von „Blueberry“. Jodorowsky nutzt Gewalt, Obszönitäten, Freaks und das Bizarre, shakespearhafte Motive und sogar einen schamanischen Trip für die Bildergeschichten über den einarmigen Rausschmeißer und Titelhelden aus Barro City. Der frisch erschienene vierte Band der Gesamtausgabe, der mit einem Zweiteiler die Lücke zwischen altem und neuen Material schließt, ist wieder eine starke, harte und rohe Rachegeschichte. Sie führt Bouncer in ein abgelegenes Gefängnis in der Wüste, bei dem es sich jedoch um ein verkommenes Paradies für die übelsten Verbrecher handelt. Jodorowsky schlägt einmal mehr schön über die Stränge, und Boucq, der die Serie nach dieser Story alleine fortgesetzt hat, illustriert das alles gewohnt souverän und üppig. Der Wilde Westen lebt bei Boucq, und dank Jodorowsky ist er wirklich wild und hemmungslos.

Wer auf Westerncomics steht und sie auch mal etwas deftiger und fieser mag, muss „Bouncer“ lesen, und da sind die schicken Sammelbände eine super Gelegenheit.

Christian Endres

@MisterEndres auf Twitter folgen

von am 28. April 2021

Alejandro Jodorowsky & François Boucq
Bouncer – Gesamtausgabe Bd. 4
Aus dem Französischen von Resel Rebiersch
Schreiber & Leser 2021, 128 Seiten

Zwanzig Jahre ist es nun her, dass der chilenische Autor Alejandro Jodorowsky („Der Incal“, „El Topo“) und der französische Künstler François Boucq („Mondgesicht“, „Little Tulip“) ihre Westernserie „Bouncer“ starteten. Pünktlich zum Jubiläum liegen beim Verlag Schreiber & Leser erstmals alle Alben der Serie auf Deutsch vor: Die ersten Geschichten in dicken Sammelbänden einer Gesamtausgabe, die neuen Abenteuer als dünnere Einzelalben in deutscher Erstveröffentlichung.

„Bouncer“ ist einer der besten, aber auch brutalsten und heftigsten neuzeitlichen Comic-Western, so ein bisschen der fiese Cousin von „Blueberry“. Jodorowsky nutzt Gewalt, Obszönitäten, Freaks und das Bizarre, shakespearhafte Motive und sogar einen schamanischen Trip für die Bildergeschichten über den einarmigen Rausschmeißer und Titelhelden aus Barro City. Der frisch erschienene vierte Band der Gesamtausgabe, der mit einem Zweiteiler die Lücke zwischen altem und neuen Material schließt, ist wieder eine starke, harte und rohe Rachegeschichte. Sie führt Bouncer in ein abgelegenes Gefängnis in der Wüste, bei dem es sich jedoch um ein verkommenes Paradies für die übelsten Verbrecher handelt. Jodorowsky schlägt einmal mehr schön über die Stränge, und Boucq, der die Serie nach dieser Story alleine fortgesetzt hat, illustriert das alles gewohnt souverän und üppig. Der Wilde Westen lebt bei Boucq, und dank Jodorowsky ist er wirklich wild und hemmungslos.

Wer auf Westerncomics steht und sie auch mal etwas deftiger und fieser mag, muss „Bouncer“ lesen, und da sind die schicken Sammelbände eine super Gelegenheit.

Christian Endres

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