Tipps

…oder auf fränkisch Dibb Dobb Diddel. Wunschzettel, Empfehlungslisten, Gemecker und vieles mehr könnt ihr hier finden. Subjektiv und persönlich zusammengestellt vom Team der Hermkes Romanboutique aus Würzburg. Für Rezensionen einzelner Artikel gibt es die Kategorie "Rezis".

Nuff Said…Part I

von am 9. Februar 2011 4 Kommentare

Der berühmte Auspruch aus den 60ern und 70ern am Ende des Teasers für das jeweils nächste Marvel Comic, der besagt, dass nicht zu viel verraten werden soll, wird mir als eine neue Rubrik dienen.

Da man bei manchen Titeln, die man einfach mal so nach dem Motto "Lies, is echt gut" empfiehlt, gar nicht so viel schreiben muss, über Inhalt, Artwork und sonstigen künstlerischen Blabla, will ich hier einfach ab und zu mal ebensolches, gutes (hauptsächlich) US-Lesefutter vorstellen.

Damit ihr einfach schneller an ein paar gute Tipps kommt, will ich nicht soviel dazu schreiben sondern einfach 2-3 gute und unterhaltsame  Empfehlungen raushauen. Also nur kurze Inhaltsangabe (geklaut äh geliehen) und eventuell kurzes Fazit, das wars.

Los gehts mit:

IRON MAN

Tony Stark wird mit seinem größten Albtraum konfrontiert, einem amoralischen Hacker ohne Verantwortung und Pflichtgefühl, aber voller Gier nach Geld und Macht. Zeke Stane ist der Sohn von Tonys größtem Feind, und er beschert dem Goldenen Rächer den Kampf seines Lebens.

Fazit: Solide erzählte, Super-Hero Action, intelligent und spannend. Der perfekte Einstieg für neue Leser!

INVINCIBLE IRON MAN TP VOL 01 FIVE NIGHTMARES (Fraction und Larocca), Marvel, $19,99

oder Panini, Iron Man Sonderband 1, € 12,95

ARES

Marvel-Chefredakteur Joe Quesada erklärte, Dark Reign sei eigentlich gar kein Event, sondern schlicht der Ist-Zustand des aktuellen Marvel-Universums. Insofern sind dann auch so gut wie alle Serien "betroffen". Und da machen einige wirklich Spaß, oft hart, düster und hoffnungslos. Zum Glück wissen wir, dass "Dark Reign" ja auch wieder vorüber gewesen sein wird 😉

Mein Dark Reign-Favorit: Ares, leider nur als US Trade

Fazit: Wer hätte gedacht, dass diese Figur für so facettenreiche Stories taugt…

DARK AVENGERS ARES TP

Collecting DARK AVENGERS: ARES #1-3 and ARES #1-5., 192 PGS./Rated T+ …$24.99

BATMAN

Erinnert sich noch jemand an den berühmten, allerersten Auftritt des durchgeknallten Wissenschaftlers Professor Hugo Strange in US-Batman 1 aus dem Jahre 1940? Der beliebte Autor und Zeichner Matt Wagner (Mage, DC PREMIUM 31: DREIGESTIRN, Batman/Grendel) tat es mit großer Begeisterung. Das Ergebnis seiner Leidenschaft war ein modernes Remake in Form einer brandneuen, sechsteiligen Maxiserie namens "Batman und die Monster Männer".

Fazit: Wie eine Batman Story aus grauer Vorzeit, ganz im alten Stil, nur besser…

Batman & The Monster Men., Matt Wagner 144 S, $14.99

oder 100 % DC #5, Panini, 2006, € 16,95

Hier noch zwei Kurztipps vom guten, alten Chainsaw, der besser schreiben kann als ich. Deshalb lass ich ihn hier ab und zu zu Wort kommen.

Danke, Chainsaw, mehr davon…

CATWOMAN

70er Jahre Action Style, klare Linien, wenig Tand und Schnick-Schnack drumherum, intensive, fast knallige Farben. Dazu eine nette kleine Heist-Road-Story mit Gastauftritten verschiedener Superheldenszene Größen (für Insider, alles Figuren aus der JSA, kleine Hommage an diese Old Boys, Anmerkung von Burn). Viel mehr braucht ein Comic Nerd nicht, um sich für ein Weilchen von der Außenwelt zu verabschieden. Genau solche Perlen sind es, wegen denen wir in frühen Kindheitsjahren dem Comicwahn verfallen sind.

Brubaker/Stewart:“Catwoman: Wild Ride“, DC, $ 14,99

LOCKE & KEY

Der Willkommensgruss bleibt einem dezent im Halse stecken. Allein der Name Lovecraft lässt ahnen, dass es sich nicht wirklich um ein Benjamin Blümchen Abenteuer handelt. Die hasserfüllte Bösartigkeit selbst ist es, die Jagd macht auf die 3 Locke Kids und ihre Eltern. Nachdem ihr Vater niedergemetzelt wurde, flieht die Rumpfamilie nach, genau: Lovecraft, Neuengland. Und genau dort sitzt die fiese, verlogene Bosheit im Brunnen und wartet auf den Schlüsseldienst…..!

Was Joe Hill aka Sohn von Stephen King und der chilenische Zeichner Gabriel Rodriguez uns hier unterjubeln ist blanker Splatter Horror, gekleidet in nette bunte Bildchen. Genausogut könnte er damit den örtlichen Blumenball malen. Und gerade das ist es, was den Spass so gnadenlos brutal macht. Gut, dass es so böse ist.

Joe Hill/Gabriel Rodriguez: Locke & Key-1-Willkommen in Lovecraft

Panini, 2009, € 16,95

Der berühmte Auspruch aus den 60ern und 70ern am Ende des Teasers für das jeweils nächste Marvel Comic, der besagt, dass nicht zu viel verraten werden soll, wird mir als eine neue Rubrik dienen.
Da man bei manchen Titeln, die man einfach mal so nach dem Motto "Lies, is echt gut" empfiehlt, gar nicht so viel schreiben muss, über Inhalt, Artwork

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Die drei Comics des letzten Jahres

von am 15. Februar 2010 4 Kommentare

pinocchioDa kann ich natürlich nicht zurückstecken, wenn der Gerd Best-Of Ranglisten von tollen Büchern macht.

Also, hier habt ihr die IMO (schreibt man heutzutage, gell) der drei besten Comics des Jahres 2009:

Dritter Platz geht an den mit Bruce Willis verfilmten Band „The Surrogates“.

In Vendittis und Weldeles Story müssen die Menschen das Haus oder ihre Wohnung nicht mehr verlassen. Sie schnallen sich einen Apparat um den Kopf und transferieren damit ihr Bewusstsein in eine künstliche Form von sich selbst – einen Surrogaten – während ihr richtiger Körper zu Hause im Sessel sitzt. Wenn man viel Kohle hat, kann man sich sogar was „besseres“ kaufen als den eigenen Körper und mit dem losziehen.  Keine Gefahr für Leib und Leben auf der Arbeit und augenscheinlich kein Altern, immer jugendlich schön, zumindest für die äusseren Welt. Ein Terrorist will diese Scheinwelt jedoch zerstören…

Ein Zukunfts-Setting, das Lesern klassischer SF nicht unbedingt neu vorkommt, welches aber in dieser Graphic Novel sehr eindrucksvoll dargestellt ist. In guter Alan Moore Manier wird zwischen den Kapiteln durch Zeitungsberichte die kurzfristige Geschichte erzählt und damit der Weltentwurf detailliert abgerundet. Die Zeichnungen, die oft ein wenig grob wirken, bringen extrem gut die jeweilige Stimmung des Augenblicks und der agierenden Personen zur Geltung. Natürlich bei CrossCult in gewohnt perfekter Aufmachung: gebunden, mit Vorwort, Nachwort, einem Interview mit den Machern geführt von unserem „Local Hero“ Christian Endres, Pin-Up Gallery, allen Covern der Einzelhefte (in USA in fünf Heften erschienen) und Skizzenbuch. Richtig viel Stoff fürs Geld.

Surrogates

Venditti/Weldele

CrossCult, 2009, € 26,-

Auf den zweiten Platz schaffte es kurz vor Jahresende noch dieser wunderschöne Band.

Zum besten Album in Frankeich auf dem Comic Salon 2009 gekürt, da braucht man nicht mehr viel zu sagen. Ausser vielleicht: Lesen! Die Adaption des Kinderbuchklassikers ist neu, ungewöhnlich, bitter, witzig, eklig, abschreckend, tragisch. Oh man, this is some heavy shit!

Auch der Avant Verlag ist ein Kleinod unter den deutschen Comic-Verlagen. Hier erscheinen in guter und günstiger Form Werke, die sonst in keinem Verlagsprogramm zu finden wären, weil sie einfach zu ungewöhnlich sind und ganz und gar kein Mainstream. Baru und Gipi haben hier  glücklicherweise ihr zu Hause gefunden. Auch von Winshluss, unserem Pinocchio-Macher, hoffen wir an dieser Stelle noch mehr zu sehen.

Pinocchio

Winshluss

Avant, 2009, €29,95

Na und dann war da noch der Band, den ich trotz des vollständigen Fehlens von Anspruch am Liebsten gelesen habe. Er ist gerade erst auf deutsch erschienen (Marvel Exkluxiv #84), aber in USA war es schon 2009 und seit dem haben wir ihn im Laden. Es genügt auf das Album zu verweisen, denn er hatte hier im Blog schon seinen Platz. Trash pur, Unterhaltung im Quadrat…and the Oscar goes to…“Old Man Logan“

Da kann ich natürlich nicht zurückstecken, wenn der Gerd Best-Of Ranglisten von tollen Büchern macht.
Also, hier habt ihr die IMO (schreibt man heutzutage, gell) der drei besten Comics des Jahres 2009:
Dritter Platz geht an den mit Bruce Willis verfilmten Band „The Surrogates“.
In Vendittis und Weldeles Story müssen die Menschen das Haus oder ihre Wohnung nicht mehr verlassen. Sie schnallen

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Die drei Abschlußbände des letzten Jahres

von am 6. Februar 2010 Kommentare deaktiviert für Die drei Abschlußbände des letzten Jahres

Die Frage, was die wichtigsten, zu Ende gebrachten Zyklen des letzten Jahres waren, ist für mich diesmal sehr leicht. Alle drei sind ständige Empfehlungen von uns allen in Hermkes Romanboutique. Alle drei haben den Leser lange auf die Folter gespannt und erfreulicherweise sind alle drei Zyklen noch komplett lieferbar, was bei längeren Serien ja heute leider nicht mehr selbstverständlich ist.

anderson"Die Asche der Welten" von Kevin J. Anderson ist der siebte und abschließende Teil der "Saga der Sieben Sonnen". Mit dieser epischen Space Opera zeigt Anderson all seinen Kritikern wo er am besten ist, nämlich in seiner eigenen Welt. Seine "Star Wars" Romane waren auch immer besser verkauft, als viele Episoden anderer Autoren, über seinen Ausflug auf Frank Herberts "Wüstenplaneten" kann man sicher streiten, aber Geld bringen diese Auftragsarbeiten bestimmt ein. Seine eigene ambitionierte Welt, die zugegebenermaßen auch anleihen an "Star Wars" und ähnlichen Serien genommen hat, gibt ihm die Freiheit, etwas wirklich eigenes zu schaffen und ohne Regieanweisung zu handeln. Mit der "Saga der Sieben Sonnen" hat Anderson einen Zyklus geschaffen, der eine wirklich breite Leserschaft anspricht und trotzdem auch viele anspruchsvollere Leser in den Bann gezogen hat. Manchmal bedarf es ein wenig Überzeugungskraft, aber der Funke springt schnell über.

KeyesMit Greg Keyes haben wir den zweiten "Star Wars" Autor in der Runde. Auch er verdient seine Brötchen häufig mit Auftragsarbeiten. Keyes hatte vor sechs Jahren den ersten Band seiner Saga der "Verlorenen Reiche" auf deutsch veröffentlicht. Die ersten drei Teile waren jeweils spannende dicht gewobene Fantasyromane mit klassischen Aspekten aber auch der ein oder anderen Überraschung. Obwohl die jeweiligen Folgebände neue Aspekte und Perspektiven aufgeworfen haben, war man trotzdem am Ende jedes Bandes erstmal zufrieden und hatte einen vorübergehenden Abschluss. Eben bis zu Band Nummer drei. Der war dann der schlimmste vorzustellende Cliffhanger. Bis kurz vor Ende dachte man noch, alles würde gut ausgehen und es bräuchte gar keinen vierten Band mehr, und dann das bittere Ende. Argh! Bitte, bitte Mr Keyes, lassen sie uns jetzt bloß nicht im Stich! Bisher gab es ja auch jedes Jahr einen neuen Band. Gut, Band vier brauchte dann Drei. Ich muss auch sagen, dass ich beim Einstieg in den Abschlussband so meine Probleme hatte. Erst nachdem ich den Vorläuferband "Der Blutritter" noch einmal zur Hand genommen hatte, war die Nuss mit "Die geborene Herrscherin" geknackt. Dann ging wieder alles "hopplahopp" und am Ende, wohlgemerkt einem sehr runden und mehr als zufriedenstellendem Ende, hätte ich dann doch gerne noch etwas mehr Zeit in den "Verlorenen Reichen" verbracht.

FlewellingDie dritte im Bunde ist eine altbekannte Autorin, deren Romane ursprünglich im Bastei Verlag auf deutsch erschienen. Bis dann der Bastei Verlag aus für mich unerfindlichen Gründen nach dem vielversprechenden ersten Band einer Trilogie plötzlich mit dem Veröffentlichen Schluss gemacht hat. Da stand nun im Regal ein verwaister Band namens "Das Orakel von Skala" von Lynn Flewelling. Immerhin fünf Jahre hat es gedauert, bis ein kleiner ambitionierter Verlag aus Österreich, namentlich "Otherworld Publications" sich dieser Serie wieder angenommen hat. Mit "Der verwunschene Zwilling" erschien 2008 zum zweiten Mal in leicht überarbeiteter Fassung der erste Teil der "Tamir Triad". Und dann war der nette kleine Verlag auch schon am Ende der Finanzdecke angekommen und es sah wiederum düster aus. Noch im Monat der Übernahme oder Rettung durch Ueberreuter erschien dann bereits der zweite Band und allen Zweiflern zum Trotz liegt mit "Die prophezeite Königin" mittlerweile auch der Abschlussband vor. Für mich bleibt zu hoffen, dass auch die weiteren Bände ihrer "Nightrunner" Serie, deren erste Bände als die Abenteuer von Alec und Seregil bei Bastei erschienen sind ein neues zu Hause gefunden haben.

Alles in allem sind diese drei Abschlussbände für mich ein wirklich wichtiger Punkt der "die besten drei des Jahres" Serie. Eigentlich sogar wichtiger als die besten Auftaktbände, denn komplette Zyklen, die auch noch komplett lieferbar sind, sind bei der heutigen Verlagspolitik wirklich dünn gesät. Das Vertrauen der Leser in Zyklen ist durch diverse never ending stories auch in Mittleidenschaft gezogen und jeder letzte Band, auf den man Jahre gewartet hat ist doch ein erfreuliches Ereignis. Dank Brandon Sanderson habe ich sogar beim "Rad der Zeit" wieder Hoffnung. Es wäre doch zu schön, wenn in den nächsten Jahren auch Robert Jordans Lebenswerk beendet werden könnte, wenn auch post mortem.

Die Frage, was die wichtigsten, zu Ende gebrachten Zyklen des letzten Jahres waren, ist für mich diesmal sehr leicht. Alle drei sind ständige Empfehlungen von uns allen in Hermkes Romanboutique. Alle drei haben den Leser lange auf die Folter gespannt und erfreulicherweise sind alle drei Zyklen noch komplett lieferbar, was bei längeren Serien ja heute leider nicht mehr selbstverständlich ist.
"Die

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Die drei deutschsprachigen Romane des letzten Jahres

von am 4. Februar 2010 Kommentare deaktiviert für Die drei deutschsprachigen Romane des letzten Jahres

2009 ist passé und kein neuer Roman von Walter Moers dabei. Die Gerüchteküche brodelt, doch noch gibt es keine Fakten zu neuem Material aus Zamonien.

Von Richard Schwartz ging es zwar weiter rund um Askir, was ich aber nicht als neuen eigenständigen Roman werten möchte. Die üblichen Verdächtigen im Bereich Fantasy: Markus Heitz, Bernhard Hennen, Wolfgang Hohlbein und wie sie noch alle heißen mögen, konnten mir in diesem Jahr auch kein Buch vorlegen, das es in meinen Augen auf die ersten drei Plätze geschafft hätte. "Riemenschneider" und "Maske der Verräter" waren als Hardcover bereits erschienen, also auch nichts im Bereich historisierend, das in meinen Fokus gelangt wäre.

Meine persönlichen Kandidaten für das Siegertreppchen sind alle aus dem Bereich Science Fiction.

Über zwei davon habe ich bereits geschrieben. Andreas Eschbach mit seinem "Ein König für Deutschland" hat sich einen der Plätze sehr früh sichern können. Der zweite Kandidat kommt aus unserem Nachbarland Österreich und schreibt normalerweise Kriminalromane. Heinrich Steinfests SF-Debut "Gewitter über Pluto" hat zwar noch den ein oder anderen klassischen Anfängerfehler von Genre-Quereinsteigern, besticht aber durch seinen österreichischen Charme und durch seine erfrischend elegante und abwechslungsreiche Sprache.

Den dritten Platz auf dem Siegertreppchen hat sich erst relativ spät im Jahr ein alter Bekannter erobert. Frank Schätzing hat mit "Limit" den ersten reinrassigen SF Roman hingelegt. Anders als bei "Der Schwarm" lässt er daran von Anfang an keinen Zweifel. Die Geschichte beginnt im Jahr 2025 und der Leser hat das Gefühl, dass das heute und jetzt ist. Das politische und technologische Szenario, das Schätzing entwirft ist an Realismus nicht zu überbieten. Nicht nur, dass nahezu alle technischen Entwicklungen sinnvoll weitergedacht wurden, es drängt sich im Lesen fast auf, dass der Autor nichts mehr herbeisehnt, als die Realitätwerdung seiner eigenen Vorhersage. Wie die Jugendträume des als Randfigur auftauchenden Bowie, der in der "Picard Bar" der Weltraumstation OSS sein "Space Oddity" klampft. Spätestens ab diesem Moment war ich ein Gefangener Schätzings.

Schätzings "Limit" ist definitiv keine Empfehlung für Jedermann, dazu ist auch dieser Roman zu sehr gezeichnet durch die Selbstverliebtheit des Autors, all das angesammelte Wissen und all die Details der Recherche einfließen zu lassen. Fast 1300 Seiten Schätzing waren auch für mich ganz schön viel, und ich liebe seine geschwätzige Art. Dennoch konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und auch die quälende, überhöhte Langsamkeit der zweiten Hälfte, der Action-Hälfte, nachdem sich die drei Handlungsstränge getroffen und verwoben haben, hat sich in meinen Augen zu einem fulminanten Höhepunkt entwickelt. Schätzing muss man mögen, um in ganz genießen zu können. Wem "Lautlos" und "Der Schwarm" bereits zu ausufernd war und wer sich in Schätzings endlosen Detailbeschreibungen nicht zu Hause fühlt, der sollte eher die Finger davon lassen.

Für mich persönlich ist er der dritte Kandidat auf dem Treppchen, auch wenn es diesmal damit extrem Science-Fiction lastig wird.

Limit
Frank Schätzing
Kiepenheuer & Witsch € 26,00

2009 ist passé und kein neuer Roman von Walter Moers dabei. Die Gerüchteküche brodelt, doch noch gibt es keine Fakten zu neuem Material aus Zamonien.
Von Richard Schwartz ging es zwar weiter rund um Askir, was ich aber nicht als neuen eigenständigen Roman werten möchte. Die üblichen Verdächtigen im Bereich Fantasy: Markus Heitz, Bernhard Hennen, Wolfgang Hohlbein und wie sie noch

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Die drei Auftakte des letzten Jahres

von am 2. Februar 2010 1 Kommentar

Neben dem von mir bereits besprochenem "Lied der Dunkelheit", bei dem im März bereits der zweite Teil erscheint, zählt definitiv auch "Der Name des Windes" von Patrick Rothfuss dazu. Bei Klett-Cotta im Hardcover erschienen, wird der erste Teil der Königsmörder-Trilogie überall hoch gelobt.

Als Drittes im Bunde zählt für mich ein Buch, dass wesentlich weniger Furore macht, aber den anderen beiden Serien-Startern durchaus ebenbürtig ist. "Die Seelenjägerin" von Celia Friedman steht, obwohl es der Auftakt zu einer Trilogie ist, erst einmal in sich geschlossen da. Sie folgt damit der dankenswerten Entwicklung neuerer Zeit, Abstand zu nehmen von den monumentalen, nicht enden wollenden, Werken eines George R. R. Martin oder eines Robert Jordan (Das jetzt endlich von Brandon Sanderson gerettet wird).  Ja, man kann auch Fantasy ohne Cliffhanger schreiben und auch gewaltige Epen können aus einzelnen Fragmenten bestehen, die den Leser jeweils mit einer in sich geschlossenen Teilgeschichte erfreuen.

Celia Friedmans Roman entführt uns in eine phantastische Welt, in der Magie zwar funktioniert, aber einen hohen Preis hat. Magie kostet Lebensenergie. Dauerhaft. Und während die einen ihr eigenes Leben dafür opfern um Magie zu wirken, entziehen die Magister die nötige Energie parasitär Dritten. Kamela sucht in dieser Welt voller Gegensätze ihren eigenen Weg. Als einziger weiblicher Magister hinterfragt und untergräbt sie viele der alten Regeln und Bräuche.

Ich hatte beim Lesen niemals das Gefühl, es ginge um Mann und Frau, auch wenn Rollenverteilung und Tradition häufig thematisiert werden. Für mich ging es eher um Gut und Böse im ethisch-moralischen Sinne. Etwas von sich zu opfern um Gutes zu tun oder andere zu opfern um der Ausübung der Macht willen.

Ein manchmal düsterer, nachdenklich stimmender Auftakt einer Trilogie, auf deren Fortgang ich mich sehr freue.

Ein großes Lob auch an den Piper Verlag. Als deutscher Fantasy Leser hat man es ja sehr häufig nur mit der Interpretation des Übersetzers zu tun. Irene Holicki hat ihre Arbeit sehr gut gemacht und die wunderbare Sprache in ein adäquates Deutsch übertragen. Ich würde mir wünschen, dass es mehr Verlage gäbe, die auch im trivialen Genre Fantasy, mehr Wert auf gute Übersetzung und Korrektur legen.

Der zweite Teil ist auf Englisch bereits erhältlich, also scheint das Ende der Trilogie absehbar.

Die Seelenjägerin
Celia Friedman
Piper Verlag € 14,95

Neben dem von mir bereits besprochenem "Lied der Dunkelheit", bei dem im März bereits der zweite Teil erscheint, zählt definitiv auch "Der Name des Windes" von Patrick Rothfuss dazu. Bei Klett-Cotta im Hardcover erschienen, wird der erste Teil der Königsmörder-Trilogie überall hoch gelobt.
Als Drittes im Bunde zählt für mich ein Buch, dass

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Viel Neues

von am 22. September 2009 2 Kommentare

100 MeisterwerkeViel ist erschienen auf dem Comic Markt in den letzten Wochen. Ich habe auf Grund der Urlaubszeit meiner Mitstreiter viel gearbeitet und komme kaum zum Lesen geschweige denn zum Schreiben. Aber ich erzähl Euch jetzt einfach mal was über ein paar Neuheiten.

Bemerkenswert ist natürlich fast alles von Splitter, besonders zu erwähnen ist hier die Neuauflage von "Reisende im Wind", die Carlsen seit mehreren Jahren nicht auf die Reihe gebracht hat. Dazu haben sie zeitgleich auch den neuen Band der Serie veröffentlicht. Lob! Die Roman-Adaption „Cheri Bibi“ im Klein-und-alles-in-einem-Band-Format ist auch nicht zu verachten.

Crosscult wartet mit dem neuen „Walking Dead“ und dem dritten „Hackslash“ (beides Topp-Empfehlungen von uns hier im Blog) auf. Selbst Ehapa hat wieder schöne All-in-One-Titel: „Tanatos“ , „Die Suche nach dem Einhorn“ und „Die schwarze Trilogie“. Die müssen nur mal ein wenig mehr Feintuning an Ihren Preisen vornehmen.

Und ein richtig feines Leckerli in puncto „Comic-Experiment“ haben die Jungs doch tatsächlich mal wieder erwischt: „100 Meisterwerke der Weltliteratur“ ist der Versuch mit einer Seite Comic (8 Panels) einen Roman zu erzählen. Gar nicht mal so trivial. Ich war auch erst sehr skeptisch, aber es funktioniert, ist teilweise witzig, teilweise schräg oder auch skuril, aber das ist allemal innovativ. Und der Preis von € 9,95 schlägt sogar die FAZ und Süddeutsche-Billigheimer-Editionen. Ihr bekommt einen Literatur-Führer für unter 10 Euro, mit dem man sich blitzschnell eine wenig literarisches Halbwissen verschaffen kann 😉

Marvel Max 30Auch bei Panini sind Berge guter Comics eingetrudelt. Die Vertigo Schiene kommt seit einiger Zeit in wirklich ansprechender Form auf deutsch und allein die Tatsache, dass „Sandman“ komplett vorliegt ist eine Leistung, sind doch daran vorher schon zwei Verlage gescheitert. Die „100 Bullets“ und „Y The Last Man“ nähern sich ihrem Ende bzw sind gerade vollendet und damit haben wir dann zwei weitere Meilensteine am Wegesrand.

Und mein, vor ein paar Wochen hier und im Newsletter empfohlener „Punisher“-Band "Welcome Back, Ma Gnucci", hat den Weg als „Marvel Max“ in die deutschsprachigen Regale geschafft.

Und dann machen die Paninis doch glatt eine Manara Werksausgabe und die längst vergriffenen Titel „Reise nach Tulum“ und „ Die Reise des G. Mastorna“, die der Meister zusammen mit Fellini geschrieben hat, sind im Einstiegsband da. Bleibt die Frage, was sie trauen von Manara noch alles zu bringen.

Viel ist erschienen auf dem Comic Markt in den letzten Wochen. Ich habe auf Grund der Urlaubszeit meiner Mitstreiter viel gearbeitet und komme kaum zum Lesen geschweige denn zum Schreiben. Aber ich erzähl Euch jetzt einfach mal was über ein paar Neuheiten.
Bemerkenswert ist natürlich fast alles von Splitter, besonders zu erwähnen ist hier die Neuauflage von "Reisende im Wind", die

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Splitter Books

von am 26. Mai 2009 1 Kommentar

Splitter Books, das ist ein neues Konzept vom Splitter Verlag, das uns komplette Stories zum fairen Preis in einem einzelnen Band, also abgeschlossen, präsentiert. Meistens werden zwei oder drei Alben französchischer Comic Serien in einen Band gepackt, ähnlich dem Ehapa-Konzept der „All-In-One“ Titel. Splitter machte es aber mal wieder eine Klasse besser. Die Titel sind im kleinen US Format und sind wie Bücher mit Schutzumschlag versehen, machen also echt was her. Sie beinhalten natürlich auch Zusatzmaterial wie ein Vorwort, Skizzen und Background-Info über Zeichner und Autor.

Wolkenvolk

Das Wolkenvolk ist vom Untergang bedroht. Der rebellische Niccolo, der Junge mit den goldenen Augen, wird vom Herzog der Hohen Lüfte ausgesandt, um eine rätselhafte Substanz zu finden, ohne die es auf den Wolken kein Leben geben kann – den Atem der verschollenen Drachen, den Aether. Fliegende Schwertkämpfer, mächtige Drachen und unsterbliche Magier im Alten China.

Der Bestsellers von Kai Meyer ist von Ralf Schlüter in atemberaubende Bilder umgesetzt.

Wolkenvolk – Seide und Schwert

von Kai Meyer, Yann Krehl, Ralf Schlüter

Splitter, € 19,80

India Dreams

Eine grandiose und exotische Familiensaga, die mehrere Generationen umspannt.
Die Geschichte von drei Frauen – Großmutter, Mutter, Enkeltochter – und ihr Leben und ihre Lieben in einem faszinierenden Land: Indien. Von der Kolonialzeit bis zur Gegenwart spannt die in traumhaft schönen Aquarellen gemalte Erzählung einen Bogen vom Indien der Maharadschas über das Indien der Hippiegeneration bis zur heutigen Zeit.
Schöne Bilder, exotischer Hintergrund, Mystik, ein wunderschön erzählter Comic-Roman.

India Dreams

von Maryse Charles, Jean-François Charles

Splitter, € 24,80

Paradise

Mauranien galt lange Zeit als eines der paradiesischsten Länder Afrikas. Doch zuletzt erschütterten Unruhen das abgelegene Land und der alternde Despot, König Rodon, verliert an Macht. Krank und schwach nimmt er Kontakt zu seiner Tochter Ann auf, die er seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hat und bittet sie um Hilfe. Doch das Flugzeug, das sie zu ihm bringen soll, stürzt in der Nähe der Stadt Madargane ab – und Ann verliert ihr Gedächtnis. Im Palast des Prinzen von Mandargane wird sie mit mysteriösen Begebenheiten und Rätseln konfrontiert, während sie verzweifelt versucht, ihre Identität zu klären. Ihr Pass weist sie als Ann Smith aus Genf aus. Aber Dr. Ann Smith ist die Autorin des Buchs »Das verlorene Paradies Mauranien«. Ein Buch, das bereits vor über 100 Jahren – im Jahre 1885 – veröffentlicht wurde!
Der Comic entstand nach einem großen PC-Adventure, vielleicht liegt es daran, dass der Band zwar in grandiosen Bildern erzählt, aber die Charaktere schlecht ausgearbeitet sind. Vor allem Rodons Tochter, die ja einiges durchmacht und erlebt bleibt ohne Charisma und Tiefe. Schade, trotzdem ist der Band allemal lesenswert.

Paradise

von Benoît Sokal, Brice Bingono

Splitter, € 24,80

Splitter Books, das ist ein neues Konzept vom Splitter Verlag, das uns komplette Stories zum fairen Preis in einem einzelnen Band, also abgeschlossen, präsentiert. Meistens werden zwei oder drei Alben französchischer Comic Serien in einen Band gepackt, ähnlich dem Ehapa-Konzept der „All-In-One“ Titel. Splitter machte es aber mal wieder eine Klasse besser. Die Titel sind im kleinen US Format und

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Zwei Klassiker

von am 30. April 2009 1 Kommentar

Bei der Untersuchung einer Gesteinsprobe aus den Tiefen der Antarktis stößt Nastasia Wardinska auf die Spuren einer alten Zivilisation, einer 350 Millionen Jahre alten Zivilisation! Professor Mortimer macht sich sofort auf die Suche nach weiteren Anhaltspunkten, die schließlich nach Afrika deuten. Gemeinsam mit der jungen Nastasia und seiner alten Freundin Sarah Summertown macht er sich auf zu einer Expedition nach Tanganjika, wo eine unglaubliche Entdeckung auf die Forschergruppe wartet.

Doch sie sind nicht die einzigen, die hinter diesem Geheimnis her sind. Ein alter Feind von Blake und Mortimer hat seine Finger im Spiel. Doch ist er wirklich derjenige, für den er sich ausgibt?

Äußerst erfreulich, dass manche Klassiker auch nach dem Tod ihres Schöpfers noch in deren Tradition weitergeführt werden. Die Reihe Blake und Mortimer gehört dazu. Juillard und Sente, und nicht nur diese beiden, schreiben das Abenteuer um die zwei Engländer auf wunderbar klassische Art und Weise fort. Die komplette Serie ist bei Carlsen (Oh, Wunder!) auch noch lieferbar. Wer weiß, wie lange noch, also ran.

Blake und Mortimer Bd. 15; Das Heiligtum von Gondwana

André Juillard , Yves Sente

Carlsen ; € 12,– 

Mit "Zu den Ursprüngen des Z" legen die Autoren Jean David Morvan und Yann sowie Zeichner José-Luis Munera eine rasante Zeitreise-Geschichte vor, in deren Verlauf Spirou nicht nur in den Jugendjahren des Grafen und Zyklotrops ein Heilmittel für die schwerkranke Miss Flanners finden, sondern sich zudem seiner eigenen Vergangenheit stellen muss. Für den Leser verheißt das ein Wiedersehen mit den magischen Momenten aus der 70-jährigen Karriere des abenteuerlustigen Pagen, vom Boxkampf gegen Patzer über die spektakuläre Kletterpartie aus "Der doppelte Fantasio" bis hin zur ersten Fahrt im blauen Superflitzer Turbot 1. Die deutsche Augabe wartet wie stets mit umfangreichem Bonusmaterial aus Munueras Skizzenbuch sowie einer zusätzlichen 5-seitigen Kurzgeschichte auf.

Äußerst erfreulich, dass manche Klassiker auch nach dem Tod ihres Schöpfers…oops, hatten wir das nicht gerade erst. Na ja, passt halt hier auch. Wobei Spirou sich mehrmals Veränderungen unterziehen musste und oft versucht wurde dem Zeitgeist besser gerecht zu werden. Hier jedoch auch wieder ganz klassisch und vor allem mit Bezug auf alte Stories. Herrlich!

Spirou und Fantasio Bd. 48, Zu den Ursprüngen des Z

Jean David Morvan , José Munuera

Carlsen, €9,–

Bei der Untersuchung einer Gesteinsprobe aus den Tiefen der Antarktis stößt Nastasia Wardinska auf die Spuren einer alten Zivilisation, einer 350 Millionen Jahre alten Zivilisation! Professor Mortimer macht sich sofort auf die Suche nach weiteren Anhaltspunkten, die schließlich nach Afrika deuten. Gemeinsam mit der jungen Nastasia und seiner alten Freundin Sarah Summertown macht er sich auf zu einer Expedition nach

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Countdown für den neuen Star Trek Movie

von am 24. April 2009 1 Kommentar

 

Die Vorgeschichte zum neuen Star-Trek-Kinofilm! Exklusiv als Comic! Das ist natürlich wichtig, denn "COUNTDOWN" legt den Grundstein für die Geschehnisse im Kinofilm und stellt die Verbindung zwischen den Next Generation-Charakteren nach dem Ende von NEMESIS und dem neuen Film her. Zeichnerisch habe ich schon bessere Arbeiten gesehen, aber das ist bei Film-Adaptionen oder dazu gehörigen Prequels oder Sequels ja so Usus, dass man für gute Zeichner kein Geld mehr übrig zu haben scheint. Die Stars haben ihre Millionen abkassiert, da war für Drehbuch und sonstige unwichtige Dinge halt nix mehr da. Lesen werde ich es nicht, will es hier nur kurz vorstellen, habe mir aber sagen lassen, dass es ganz passabel ist. Und wir sehen hier viele alte Bekannte, wie Worf, Data und Picard, das wird uns im Film ja leider nicht vergönnt sein.

Erwähnenswert für Sammler: Crosscult hat auch ein limitierte Hardcover Edition des Comics veröffentlicht und bringt auch den Roman zum Film.

Star Trek – Countdown
von Tim Jones, Mike Johnson und David Messina
Euro 14,80 (SC); Euro 19,80 (HC)

 

Die Vorgeschichte zum neuen Star-Trek-Kinofilm! Exklusiv als Comic! Das ist natürlich wichtig, denn "COUNTDOWN" legt den Grundstein für die Geschehnisse im Kinofilm und stellt die Verbindung zwischen den Next Generation-Charakteren nach dem Ende von NEMESIS und dem neuen Film her. Zeichnerisch habe ich schon bessere Arbeiten gesehen, aber das ist bei Film-Adaptionen oder dazu gehörigen Prequels oder Sequels ja so

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Auf der Suche…

von am 31. März 2009 2 Kommentare

Einer der schönsten Comic-Romane wird hier von CrossCult wiederveröffentlicht. Ein großes Lob an den Verlag, der wirklich eine immer bessere Mischung in sein Programm bringt. Altes und Neues, Europäisches und Amerikanisches, Mainstream und Exoten, toll, weiter so. 

Die Walliser Alpen kurz vor 1930. Vlatko Z. Zmadjevic alias Melvin Z. Woodworth, ein englischer Schriftsteller serbischer Herkunft hat sich in das kleine Dorf Ardolaz zurückgezogen, um dort seinen dritten Roman zu schreiben – zumindest rechnet sein Verleger damit. Doch die Suche nach dem Thema wird für Woodworth zu einer Begegnung mit seiner eigenen Vergangenheit.

In kraftvollen Bildern schildert Cosey in diesem Comic-Roman, für den er mehrere internationale Auszeichnungen erhielt, die faszinierende Gebirgswelt des Wallis, eine wundervolle, poetische Geschichte, aber vor allem portraitiert er unnachahmlich, wie auch in einigen seiner anderen Werke, Menschen, auf der Suche nach sich selbst. 

Auf der Suche nach Peter Pan

Cosey

Crosscult, 2009, € 26,–

Einer der schönsten Comic-Romane wird hier von CrossCult wiederveröffentlicht. Ein großes Lob an den Verlag, der wirklich eine immer bessere Mischung in sein Programm bringt. Altes und Neues, Europäisches und Amerikanisches, Mainstream und Exoten, toll, weiter so. 
Die Walliser Alpen kurz vor 1930. Vlatko Z. Zmadjevic alias Melvin Z. Woodworth, ein englischer Schriftsteller serbischer Herkunft hat sich in das kleine

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Welcome Back, Ma Gnucci

von am 24. März 2009 Kommentare deaktiviert für Welcome Back, Ma Gnucci

Erinnert ihr euch noch an die mittlerweile zum Klassiker gewordene Neuerschaffung  des Punisher durch Garth Ennis in „Welcome Back, Frank“. Klar. Ma Gnuccis Ende, unvergesslich, wie auch der Spruch „bei einer Schiesserei im Leichenhaus, versteck dich immer hinter dem Dicken“. Tja, Ma Gnucci scheint zurück, davon erzählt uns Garth Ennis nun in einer 8 Jahre später spielenden Geschichte. Wir haben sie brennen sehen, also wie kann das sein. Das fragt sich auch Frank, der mit Hilfe des kleinen Gangsters Charlie B. Schitti, den er als Spitzel ausschickt, rausfinden muss, ob die italienische Seite der Familie Gnucci mit Ma an der Spitze, in seiner Stadt Fuß fassen will. Alte Geister kommen hervor und auch alte Bekannte, was uns Lesern wieder einmal zeigt, worin eine von Garths Stärken liegt. In der wundervollen, liebevollen Charakterisierung seiner Nebenfiguren. Ohne die, wäre es eine Geschichte, in der Frank rumrennt und böse Leute erschiesst. Aber Figuren wie Lieutenant von Richthofen, Charlie B. Schitti oder Elite bilden einen ganz besonderen Rahmen. Sie entstehen in eigenen Handlungssträngen, in ihren scheinbar unabhängigen Geschichten, die Ennis am Ende zum unvermeidlichen Höhepunkt zusammenlaufen lässt. Und sie sind gerne Träger der feinsinnigen Dialoge, sie geben Raum für ein wenig Witz und Bissigkeit, sie sind das Salz in der Suppe. Und Ennis und Dillon zusammen am Werk zu sehen, ist seit ihrem grandiosem Werk „Preacher“ jedesmal wieder ein Erlebnis der besonderen Comic Art.

Punisher War Zone

Resurrection of Ma Gnucci HC

Marvel, $24,99

Erinnert ihr euch noch an die mittlerweile zum Klassiker gewordene Neuerschaffung  des Punisher durch Garth Ennis in „Welcome Back, Frank“. Klar. Ma Gnuccis Ende, unvergesslich, wie auch der Spruch „bei einer Schiesserei im Leichenhaus, versteck dich immer hinter dem Dicken“. Tja, Ma Gnucci scheint zurück, davon erzählt uns Garth Ennis nun in einer 8 Jahre später spielenden Geschichte. Wir

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Bitte nicht kaufen! – Beschwerde an den Ehapa Verlag

von am 12. März 2009 2 Kommentare

 

Sag mal, habt ihr Verantwortlichen im Ehapa Verlag schon mal einen Splitter Band angeschaut? Falls nein, dann bitte mal machen, falls ja, warum bringt ihr dann den neuen John Difool Band in solch einer unsäglichen Qualität heraus. Die Aufmachung, angefangen beim Format, weiter über den redaktionellen Teil (wie viele Bände werden es, etwas über Autor und Zeichner, wann geht es weiter, kein Klappentext) bis zu der miserablen Druckqualität. Diese ist eine Beleidigung für den Künstler. Blass auf mattem Papier verschwimmt jedes Detail. Auch sind die Alben in Frankreich grösser was der Artwork durchaus auch die Chance gibt ein wenig besser zu wirken. Bei Techno Väter habt ihr das Format doch auch grösser gewählt. Ich kann den Band nicht mal lesen, denn das Papier-Leim-Farbe-Gemisch stinkt so erbärmlich, dass ich mich beim Aufschlagen fast übergeben muss. Der verantwortliche Redakteur sollte sich schämen eine Saga wie John Difool, die von zwei der grössten Comic-Künstler aller Zeiten begonnen wurde und hier vom Autor Jodorowsky mit dem neuen tollen Zeichner Ladrönn weitergeführt wird, so zu verhunzen.

Comics lesen und lieben, das ist kein Schmuddel-Heftle-Gegrabsche am Kiosk oder Flohmarkt mehr. Erwachsene anspruchsvolle Leser sind bereit sehr viel Geld für schöne Alben auszugeben. Allerdings nur wenn die Qualität stimmt. Hier ist nicht nur dieses Ziel verfehlt, dies hier ist ein unglaubliches Versagen von den Verantwortlichen im Ehapa Verlag und ein Schlag ins Gesicht aller anderen, die mit Fleiss und Mühe daran beteiligt waren ein tolles Album zu schaffen.

Und es ist ein Witz zu glauben, dass wir Händler uns hinstellen sollen und das Album einem treuen Kunden guten Gewissens zu empfehlen. Ich würde mir im Gegensatz zu Ehapa Verlag gerne meine Glaubwürdigkeit bewahren. 

 
Sag mal, habt ihr Verantwortlichen im Ehapa Verlag schon mal einen Splitter Band angeschaut? Falls nein, dann bitte mal machen, falls ja, warum bringt ihr dann den neuen John Difool Band in solch einer unsäglichen Qualität heraus. Die Aufmachung, angefangen beim Format, weiter über den redaktionellen Teil (wie viele Bände werden es, etwas über Autor und Zeichner, wann geht

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Astonishing…

von am 8. März 2009 2 Kommentare

Mann, seit Jahren habe ich keine gute X-men Story gelesen. Das liegt vornehmlich daran, dass ich nämlich gar keine X-Men Stories gelesen habe. Warum, fragt sich der geneigte Leser, der mag die X-Men doch. O ja, das stimmt, ich habe mitgeweint als Jean Grey auf dem Mond starb, aber als sie das dritte Mal starb in X-Men Phoenix – The Death of Phoenix again (oder so ähnlich), da hab ich nur noch gegähnt. Ich mag auch Wolverine, aber ich lese auch mal gerne ein Marvel Comic, in dem er nicht vorkommt. Zwischenfrage, in wie vielen Teams sollte ein Superheld auftauchen? Aber das Hauptproblem sind die Crossover und die damit verbundene Überfrachtung mit tausend Serien, von denen man nicht weiss, ob sie dazu gehören, ob man sie fürs Verständnis braucht. Denn plötzlich ist halt irgend so ein neuer Mutanten Charakter auf dem Spielfeld, von dem du dein Lebtag noch nichts gehört hast, nicht weisst, wo er herkommt und was er auf einmal bei deinen geliebten X-Men macht. Du kannst also nicht einfach X-Men lesen, du brauchst den ganzen  Mist außen rum und musst die Kontinuität verfolgen. Hinzu kommen dann noch zu den X-Men Crossover, die allgemeinen Marvel Crossover, wie Civil War, Secret Invasion und der ganze Käse. Marvel scheint uns zwingen zu wollen jeden Titel aus ihrem Sortiment zu lesen. Früher hat man halt von einer Serie pro Monat ca 500.000 Stück verkauft, heute bestenfalls noch 100.000. Die neue Rechnung ist nun so, dass je mehr verschiedene Titel ich zu einem Charakter/Team produziere, ich wieder auf die alten Umsatzzahlen komme (5 Wolverine Serien a 100.000 = 500.000). Aber die Rechnung wird nicht aufgehen. Ich kaufe nämlich keine 5 Wolverine Titel im Monat, einer reicht. Denn sind wir mal ehrlich, die Stories werden durch den erhöhten Ausstoß ja nicht besser, nur mehr. Die zweite Rechnung, den Preis zu erhöhen (500.000 x $ 1,00 früher, jetzt 100.000 x $ 5,00), scheint cleverer, vergisst aber den Begriff Schmerzgrenze. 

Die Lösung ist nur eine Avengers Serie, eine X-Men Serie, eine Spider-Man Serie. Gute Autoren, Zeichner, die ihre Deadline einhalten und immer wieder gute Jump-On Points. Gute Qualität zu einem günstigen Preis, dann ein wenig Geduld und ich bin sicher, die Rechnung wird wieder stimmen und es im selben Maße auch den Händlern erleichtern zu bestellen und vernünftig im Voraus zu kalkulieren. Glaubt mir, uns macht es nämlich auch mehr Spaß und es bleibt viel mehr hängen, wenn ich von einer Serie im Monat 50 Exemplare verkaufe als von 50 Serien je ein Exemplar.

Eigentlich habe ich in diesem Artikel, eine Empfehlung abgeben wollen. Ich habe tatsächlich eine echt gute X-Men Story gelesen. Es gibt sie nämlich doch, und sie läuft weitgehend ausserhalb der regulären Kontinuität. Die Serie Astonishing X-Men, vor zwei Jahren gestartet, Joss Whedon und John Cassaday für die ersten zwölf Hefte verpflichtet und schon funktioniert es. Diese Serie verkauft sich bei mir jedenfalls fast dreimal so oft wie die reguläre X-Men Serie. In der ersten Storyline hat es ein kleines, übersichtliches X-Team aus bekannten Charakteren mit einem möglichen „Mittel“ gegen das Mutanten Gen zu tun. Die Bekanntgabe, dass es nun möglich scheint Mutanten zu „kurieren“, sprich wieder zu „normalen“ Menschen zu machen, hat zur Folge, dass sich sowohl Menschen wie Mutanten in zwei Lager spalten. Und selbst innerhalb des Teams gibt es Querelen und Streit, ob es sich um Segen oder Fluch handelt. Also so echter X-Men Stoff ist das hier. Es geht wieder mal um Kontrolle und Freiheit, um die Akzeptanz des Andersseins, um  innere Zerrissenheit, um Minderheiten und Unterdrücker. Dann gibt es noch gute Action, einen Überraschungsgast am Ende und über die genialen Zeichnungen von John Cassaday muss ich wohl kein Wort verlieren. Ich ärgere mich ein wenig, dass ich da nicht eher rangegangen bin, aber jetzt kann ich mich drauf freuen, dass es bereits 24 Hefte bzw. 4 TPBs gibt und ich noch schön was vor mir habe. Der Erfolg der ersten 12 Ausgaben, hat dazu geführt, dass das Autor-Zeichner-Team für weitere 12 Hefte verpflichtet wurde. Astonishing X-Men verkauft sich weiterhin sehr, sehr gut. Das schliesst dann auch die Beweiskette vom Anfang des Artikels, oder?

Astonishing X-Men TPB

Whedon, Cassaday, Marvel

$14,95

Mann, seit Jahren habe ich keine gute X-men Story gelesen. Das liegt vornehmlich daran, dass ich nämlich gar keine X-Men Stories gelesen habe. Warum, fragt sich der geneigte Leser, der mag die X-Men doch. O ja, das stimmt, ich habe mitgeweint als Jean Grey auf dem Mond starb, aber als sie das dritte Mal starb in X-Men Phoenix –

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Single, Green, Female

von am 27. Februar 2009 1 Kommentar

„Single Green Female, outgoing, intelligent, great sense of humor. Enjoys clubbing, dishing with gal-pals and saving the universe. Ready to put old issues behind and make a fresh start. Contact Jen W. at Avengers Mansion.“ 

 

Ist nicht ganz neu, aber die Zahl der wirklich netten und auch mal witzigen Superhelden Comics ist so klein, dass ich den hier mal aus der Versenkung holen muss, denn er ist zeitlos gut. War schon der John Byrne Run von Anno-Tobak gut und witzig, so ist der von Dan Slott geschriebene She Hulk-Run noch mal ein Level höher angesiedelt. Selten hab ich so viel Ironie, Sarkasmus, Spass und Action in eine echt intelligente Story eingeflochten gelesen.

Miss Walters aka She Hulk, wohnhaft in Avengers Mansion, hat als Aufgabe, Superhelden aus schwierigen Prozessen heraus zu boxen. Also, wenn wieder mal viel zu Bruch gegangen ist, z. B. beim Stoppen des Juggernauts (und wir wissen ja eigentlich: „Nothing stops the Juggernaut“), und man wird auf Schadenersatz für den Trümmerhaufen, der vorher mal ein Einkaufszentrum war, verklagt, dann springt sie als Anwältin ein. Leider kriegt sie selbst nichts gebacken, hat ständig Ärger mit ihren Typen, wird aus dem ach so moralisch sauberem Avengers Domizil rausgeschmissen, auf Grund ihrer moralischen Verfehlungen (wir können auch sagen: „Oh mein Gott, sie hatte Sex, ein Superheld, wie kann das sein?) Und wird natürlich verklagt, weil ein Einkaufszentrum zu Bruch gegangen ist.

Das ist so schön, lebensnah und das ist es doch, was wir öfter mal sehen wollen. Denn Superhelden sind doch auch nur Menschen.

She-Hulk TPB Vol 01 Single Green Female

by Dan Slott and Juan Bobillo

$ 14,99

„Single Green Female, outgoing, intelligent, great sense of humor. Enjoys clubbing, dishing with gal-pals and saving the universe. Ready to put old issues behind and make a fresh start. Contact Jen W. at Avengers Mansion.“ 
 
Ist nicht ganz neu, aber die Zahl der wirklich netten und auch mal witzigen Superhelden Comics ist so klein, dass ich den hier mal aus

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Noch 2 Kurztipps oder auch: Extrem gute Weihnachtsgeschenke Teil II

von am 22. Dezember 2008 Kommentare deaktiviert für Noch 2 Kurztipps oder auch: Extrem gute Weihnachtsgeschenke Teil II

Lobenswert, sehr Lobenswert

In der Reihe „All in One“, präsentiert Ehapa abgeschlossene Stories in einem Band.Im Fall von „Hell´s Kitchen“ ist das allerdings ein schönes Pfund. Im Hardcover und auf knapp 200 Seiten, wird  die Geschichte des 13jährigen Antonio erzählt. Nachdem er bei einem Mafia Anschlag zum Vollwaisen geschossen wird, beginnt sein Überlebenskampf zwischen den Linien. Er paktiert mit den `real OG´s`und spielt sie gegeneinander aus, nur um am Ende ( Story ist ja abgeschlossen) zu merken, dass sich nichts ändert und er selbst nur ein kleines, mickriges Steinchen auf einem riesigen Spielfeld ist. Grosser Stoff, der hier und da an „Once upon a time in America“ erinnert. Es wimmelt von miesen Schurken und verlorenen Mädchen. Elliot Ness mit seinen „Untouchables“ samt Al Capone haben ihren Auftritt. Am schönsten ist jedoch die Darstellung des Oberpaten, der eine Original Hommage an Al Pacino´s Rolle in „Dick Tracy“ ist. Fein cholerisch und überaus gelungen, wie der ganze Band.

Karl T., Marie: Hell´s Kitchen

Hardcover

Ehapa Comic Collection

€ 39,95

Indianer!

Hui, da muß ich erst noch ein paar mal tief durchatmen und langsam wieder rausklettern aus der Comicwelt. Zurück ins 3D Leben. Was für ein Brett. Gnadenlos & erschreckend realistisch, scharf, dreckig und fies ist er, dieser Indianer Comic. Kein schlichter Hau drauf mit extra viel roter Suppe. Die Story knallt gleich los, um dann von Seite zu Seite vielschichtiger und interessanter zu werden und allmählich wird aus dem Gewaltmosaik ein Schuh.

Protagonist Dashiell Bad Horse, kommt nach 15 Jahren in sein Heimat Reservat, als FDBI Undercover Mann, auf den Spuren eines Verbrechens, welches noch viel älter ist. Schneller als ihm lieb ist, wird er von der Vergangenheit überholt in den Sog der Gewalt gezogen und Teil davon.

Der Erste Trade umfasst die Hefte 1-5 und es ist noch lange nicht Schluss.

J. Aaron, R.M. Guera: Scalped Vol 01 TPB

DC Vertigo

$ 9,99

Lobenswert, sehr Lobenswert
In der Reihe „All in One“, präsentiert Ehapa abgeschlossene Stories in einem Band.Im Fall von „Hell´s Kitchen“ ist das allerdings ein schönes Pfund. Im Hardcover und auf knapp 200 Seiten, wird  die Geschichte des 13jährigen Antonio erzählt. Nachdem er bei einem Mafia Anschlag zum Vollwaisen geschossen wird, beginnt sein Überlebenskampf zwischen den Linien. Er paktiert mit den

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  • Kategorie: Comics , dt. Comics , Tipps
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Die berühmte „Einsame-Insel-Frage“ für Comics

von am 16. Dezember 2008 18 Kommentare

Jeder kennt die oft gestellte Frage. Welche 3 Bücher, 3 Filme, 3 CDs würden sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Also worum geht es wirklich? Um Titel, die man immer wieder lesen, hören, sehen kann, ohne dass sie einem langweilig werden. Oder, die einfach so grandios sind, dass man immer wieder mit offenem Mund da sitzt oder sie mit einem lachenden Herzen oder mit einem weinenden Auge weglegt. Hier sind mal meine 10 Titel im Bereich Comic, denn Comics liest man ja ein bisschen schneller als Bücher. Das war jetzt mal eine schnelle „aus dem Bauch raus Liste“. Vielleicht ändere ich sie mal je nach Stimmung.

 

 

Tim und Struppi Band 17 Die Juwelen der Sängerin

Herge ist der Meister, verbindet Humor, Slapstick, perfektes Storytelling, Wortwitz….

Percy Pickwick Band 1 Sieben Tage Angst

Turk/De Groot machen Humor und Action, du haust dich weg…

Lucky Luke  Band 54 Die Daltons und der Psycho Doc

Ein Psychiater will die Daltons heilen und wird selbst „geheilt“, da steckt das ganze Leben drin…

Batman Dark Knight Returns

Miller kommt in der Liste zweimal vor, denn er hat Superhelden revolutioniert…

Watchmen

Alan Moore auch und eigentlich kann man jedes seiner Werke mitnehmen oder zehn Alan Moore Titel

Manara – Ausser Kontrolle

Na, was für die Abendstunden muss schon sein und es malt nunmal keiner schönere Frauen…

Comanche Band 1 Red Dust

Hermanns wunderschöner Western, mehr sag i net…

Corto Maltese – Die Südseeballade

Seufz, schmelz dahin…

X-Men #130-142 Dark Phönix Saga – Days of Future Past

Als es nur ein X-Team gab, Wolverine keine eigene Serie hatte, und Claremont mit Byrne zusammen geniale Superhelden Geschichten erzählt hat. Lang, lang ist es her….

Daredevil #168-181 Elektra First- Elektra Death

So wunderschön, traurig, spannend, melancholisch und brutal, denn leider siegt eben manchmal das Böse….

UND EURE? 

Jeder kennt die oft gestellte Frage. Welche 3 Bücher, 3 Filme, 3 CDs würden sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Also worum geht es wirklich? Um Titel, die man immer wieder lesen, hören, sehen kann, ohne dass sie einem langweilig werden. Oder, die einfach so grandios sind, dass man immer wieder mit offenem Mund da sitzt oder sie mit einem

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5 Kurztipps oder auch: Extrem gute Weihnachtsgeschenke Teil I

von am 11. Dezember 2008 Kommentare deaktiviert für 5 Kurztipps oder auch: Extrem gute Weihnachtsgeschenke Teil I

Zombies, zum Ersten – The Walking Dead

Teufel auch, dieses leblose Pack hat es aber in sich. Ich bin kein Zombie-Freund, überhaupt nicht. Sind mir zu leblos die ollen Wurmköpfe, und die Tischmanieren erst,  nein, nein. Entsprechend lange dauerte es, mich zu "Walking Dead" zu überreden. Nun, jetzt überrede ich meine Freunde. Die Serie ist der Hammer! Inzwischen sind 8 Bände im Original erschienen, und von Band zu Band wird die Story besser, es wird spannender, intensiver, es gibt unglaubliche Wendungen und mein staunend offener Mund will sich rein gar nicht mehr schließen. Überleben in einer Extremsituation ist der eigentliche Grundplot. Überleben, wenn das bisher gekannte Leben & seine Werte auf den Kopf gestellt sind. Menschlich bleiben in einer unmenschlich gewordenen Umwelt. Passend der Klappentext: In a world ruled by the Dead – we are forced to finally start living….!

The Walking Dead 1: Gute alte Zeit.

Paperback (Hardcover), Cross Cult, 2006-, 

Text: Robert Kirkman, Zeichnungen: Tony Moore

€ 18,–

Zombies, zum Zweiten – Als die Zombies die Welt auffrassen

Schon wieder Zombies, sie schwanken und wedeln mit ihren Ärmchen, wie Emos auf der Tanzfläche, und sicher riechen sie auch kein Stück besser. Im Gegensatz zu "The Walking Dead" gehen die Beiden Amis Davis & Frissen das Thema humoristisch, politisch komplett inkorrekt, böse und sehr merkwürdig an. Die verwilderte Version der "Ligne Claire" wird von Typen bevölkert, die an Bouqc oder Chaland erinnern und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass der Dicke mit der Tolle, Belgier ist und auch so genannt wird. Das Belgier mit Vorsicht zu genießen sind, wissen wir seit "Austin Powers". Wenn dann noch, wie hier, Teile der belgischen Königsfamilie mitmischen, gibt es gehacktes vom Zombie, oder wie es hier ausnahmsweise politisch korrekt heißt, vom "vital Beeinträchtigten". Lecker Lesespaß.

Als die Zombies die Welt auffrassen.

Hardcover, Cross Cult, 2008

Text: Jerry Frissen, Zeichnungen: Guy Davis

€ 24,–

Crime Noir Highlight

Criminal:-1-Coward: Von einem Titel wie "Coward", also Feigling erwartet man keinen Heldenstoff. Aber, weit gefehlt. Leo, die "Titelfigur" ist zwar ein Feigling, aber nur des Überlebens willen, und das ist ja nicht das Dümmste. Vor allem nicht, wenn man als Gewerbe "Kleinkrimineller" beim Standesbeamten angeben müßte. Von dubiosen Mit-Ganoven zu einem, wie so oft, letzten großen Ding gedrängt,tappst Leo zunächst von einer Falle in die Nächste. Irgendwann wird aber selbst ihm das Verarscht werden zuviel und plötzlich wird er seiner Eier in der Hose gewahr und handelt.

Fulminant, wie Brubaker & Phillips eine eigentlich total abgedroschene Ausgangsgeschichte an den Hörnern packen und in Wort und Bild gleichsam neu gestalten. Der an Aquarelle erinnernde, leicht verwaschene und farbreduzierte Stil wirkt auf trostlose Art realistisch und die Dreidimensionalität der Figuren ist vor allem der intelligenten Story und den nie flachen Dialogen zu verdanken. Für mich das "Crime Noir" Highlight, der letzten Jahre

Criminal 1: Feigling.

Paperback (Softcover), Panini Comics, 2008-

Text: Ed Brubaker, Zeichnungen: Sean Phillips

€ 16,95

Und nochmal Horror – Hack/Slash

Stellt euch Lara Croft als Emo Chick vor, begleitet von einem grunzenden Fleischklops mit dem Waffenarsenal einer irakischen Kleinstadt. Gemeinsam machen sie Serienkiller platt und das ist hübsch anzuschauen. Triefend vor schwarzem Humor und gespickt mit 1000 Zitaten aus der Popkultur ist das ein ordentlicher Spaß. Vor allem, als es um einen Comiczeichnerkiller geht….! Sehr gelungen.

Hack/Slash 1: Der erste Schnitt.

Hardcover, Cross Cult, 2007

Text: Tim Seeley, Zeichnungen: Stefano Caselli

19,80 Euro

Hier kommt die Mouse

Superinnovativ, eine Comic mit Mäusen drin. Sowas gabs noch nie…! Riesenidee das. So könnte man denken, doch wenn man das klasse aufgemachte Buch aufschlägt, sieht man sofort, dass das hier mit Disney und Epigonen herzlich wenig zu tun hat. Ohne rührselige Pusseligkeit, Niedlichkeit oder sonstige Schleimfaktoren, breitet Autor & Zeichner David Petersen eine mittelalterliche Mäusewelt vor uns aus. Die Geschichte ist an sich wenig spektakulär. Es geht um Treue und Verrat, Machtgier und Machterhalt. Aber die Art und Weise, in der Petersen erzählt, mit großer Beschaulichkeit und Ruhe, kombiniert mit den tollen Bildern, die eher nach Illustrationen, als nach Comic ausschauen, die macht das Besondere von MouseGuard aus. Die Beschreibung "KInderbuch für Erwachsene" triffts vielleicht am Besten.

Mouse Guard 1: Herbst 1152.

Hardcover, Cross Cult, 2008-,

Text: David Petersen, Zeichnungen: David Petersen

€24,90

Zombies, zum Ersten – The Walking Dead
Teufel auch, dieses leblose Pack hat es aber in sich. Ich bin kein Zombie-Freund, überhaupt nicht. Sind mir zu leblos die ollen Wurmköpfe, und die Tischmanieren erst,  nein, nein. Entsprechend lange dauerte es, mich zu "Walking Dead" zu überreden. Nun, jetzt überrede ich meine Freunde. Die Serie ist der Hammer! Inzwischen sind 8 Bände

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Carlsen Vorschau Frühjahr 2009, ohne Biss, ohne Konzept, ohne Backlist und ohne Fortsetzungen, schade!

von am 29. November 2008 2 Kommentare

Relativ mager die Carlsen Vorschau. Hier fällt positiv auf, dass man anscheinend gemerkt hat, dass es für schöne und sammler-gerecht aufgemachte Bände – und Splitter zeigt das ja geradezu vorbildlichst  – einen Markt gibt. So sehen wir Sambre in neuem edlem Gewande und zur grossen Freude auch den fünften Band, für den man ja bis vor kurzem nicht bereit war, was hinzublättern. Wäre Carlsen zu wünschen, man würde sich bei den jungen Wilden wie Crosscult und Splitter mehr abgucken. Tja, schön der Skorpion 8 und ein neuer Spirou, ach ja und Okko 2 endlich, aber das war es auch schon mit Fortsetzungen laufender Serien, von den anderen Neuauflagen abgesehen, wie Gaston und Yoko Tsuno.

Wenn die Mangas weiter rückläufig bleiben, dann wird es mager, da man die soliden Titel, das tolle Programm, das immer und immer wieder ging, eliminiert hat. Mit Serien wie XIII, Valerian und Thorgal und den ganzen Funnies Percy Pickcwick, Schlümpfe Benni Bärenstark, Johann und Pfiffikus und und und…

Alles weg vom Fenster und nichts da, was die Lücke füllt. Die heraufbeschworene „Anspruchsvolle Graphic Novel“ wächst halt auch nicht auf den Bäumen und schon ganz selten eine, die sich auch noch gut verkauft. Aber die hatte man ja auch schon bei Carlsen. Ich nenne nur drei der meistverkauften (und zwar weltweit auf den Bestseller-Listen) dieses Genres, die sich immer noch und vor allem jetzt wieder verkaufen wie geschnitten Brot: Watchmen, V wie Vendetta, Dark Knight. Wer hatte die Lizenz zuerst? Ja, richtig, hundert Punkte, es war Carlsen. Sowas läßt man doch nicht mehr gehen. Tja jetzt haben es sich die anderen Verlage sich gekrallt. Uns als Leser kann es ja egal sein, wo es erscheint. Oder etwa doch nicht?

Doch auch hier, die Info…

April 2009

Jean Regnaud & Émile Bravo: Meine Mutter ist in Amerika und hat Buffalo Bill getroffen 

Eine hinreißend charmante, amüsante und tiefsinnige Erzählung um den kleinen Jean, der bei seinem Vater aufwächst und sich das Leben der abwesenden Mutter in Gedanken ausmalt – wunderbar knopfäugig umgesetzt von Émile Bravo (»Spirou + Fantasio«). 

Jiro Taniguchi: Der spazierende Mann

Jiro Taniguchis kontemplatives Meisterwerk über das stille Glück und die kleinen Überraschungen des täglichen Lebens. 

Flix: Der Swimmingpool des kleinen Mannes 

Nach »Heldentage« dokumentiert Flix ein weiteres Mal stellvertretend die Kämpfe, Freuden und Absurditäten des Alltags. Eine Auswahl seiner besten autobiografischen Comic-Strips. 

Xavier Dorison & Mathieu Lauffray: Long John Silver 1 

Die neue Abenteuerserie des Erfolgsautors Xavier Dorison (»Das Dritte Testament«) – ein kraftstrotzendes und bildgewaltiges Piratenepos in Anlehnung an Robert Louis Stevensons Klassiker »Die Schatzinsel«. 

Charles M. Schulz: Mini-Peanuts – Ich hab dich lieb

Charles M. Schulz: Mini-Peanuts – Freunde fürs Leben 

Zwei neue »Peanuts«-Mini-Bücher in derselben liebevollen Machart der erfolgreichen Ausgaben mit Charlie Brown, Lucy, Linus und Snoopy als Namensgeber. Jeweils 100 Comic-Strips um die Themen Liebe und Freundschaft. 

Hergé: Tim und Struppi-Farbfaksimile – Der Arumbaya-Fetisch 

Mai 2009

Yves Sentes & André Juillard: Blake & Mortimer 15  

André Franquin: Gaston 11 

Yslaire & Balac: Sambre-Sammelband 1 – 4 

Yslaires düster-romantisches Historien-Meisterwerk um die unmögliche Liebe des jungen Adligen Bernard Sambre zur Wilddiebin Julie erstrahlt in neuem Glanz: Der komplette erste Zyklus in einem Band, edel aufgemacht, vollständig neu koloriert, ergänzt um redaktionelle Zusatzseiten. Die Reihe wird in derselben Ausstattung weitergeführt. 

Jean David Morvan, Yann & José-Luis Munuera: Spirou + Fantasio 48

Juni 2009

Hub: Okko 2 

Der zweite Doppelband der Samuraiserie: Das Buch der Erde 

Yann & Olivier Schwartz: Spirou + Fantasio Spezial 9 

Der französische Titel dieses Spezial-Bandes verspricht Großes: »Le groom vert-de-gris«. Handelt es sich tatsächlich um die späte Umsetzung des legendären Szenarios, das Yann in den 80er-Jahren für Yves Chaland geschrieben hat? 

Hergé: Tim und Struppi-Farbfaksimile – Die schwarze Insel 

Juli 2009

André Franquin: Gaston 12 

Pierre Dragon & Frederik Peeters: RG 1 

Held und Autor dieser Geschichte tragen denselben Namen: Hinter dem Pseudonym Pierre Dragon verbirgt sich ein Mitglied der Direction centrale des Reseignements Generaux (abgekürzt RG), des französischen Nachrichtendienstes. Authentisch und packend inszeniert führt er sein Alter Ego bei der Ermittlung gegen terroristische Netzwerke durch die dunkeln Seiten von Paris. Großartig in Szene gesetzt von Frederik Peeters (»Blaue Pillen«). 

Roger Leloup: Yoko Tsuno Sammelband 4

August 2009

Craig Thompson: Blankets 

Ein moderner Klassiker: Die überarbeitete Neuedition von Craig Thompsons wegweisender Graphic Novel in gehobener Hardcover-Ausstattung und Handlettering. 

Bill Watterson: Calvin und Hobbes Sammelband 1 

Vereint die Bände »Calvin und Hobbes« und »Was sabbert da unterm Bett?«. Mit kolorierten Sonntagsseiten und einer farbigen zwölfseitigen »Calvin und Hobbes«-Geschichte in deutscher Erstveröffentlichung. 

Stéphan Desberg & Enrico Marini: Der Skorpion 8 

Hergé: Tim und Struppi-Farbfaksimile – König Ottokars Zepter

September 2009

Flix: Da war mal was 

Seit zwei Jahren veröffentlicht Flix im Berliner »Tagesspiegel« regelmäßig seine »Da war mal was«-Episoden, in denen er Menschen aus Ost und West von ihren ganz persönlichen Erinnerungen und Erlebnissen an das geteilte Deutschland erzählen lässt. Amüsant, anrührend oder erschütternd – Flix' Comic-Porträts sind immer authentisch. Ergänzt wird die Buchausgabe um eine Reihe exklusiver Geschichten. 

André Franquin: Gaston 13 

Charles M. Schulz: Die Peanuts Werkausgabe 7 

Yslaire: Sambre 5 

Start des neuen vierbändigen Zyklus' um das Geschlecht derer von Sambre. In derselben Hardcover-Ausstattung wie die Sammlung der Bände 1 – 4.

 

Relativ mager die Carlsen Vorschau. Hier fällt positiv auf, dass man anscheinend gemerkt hat, dass es für schöne und sammler-gerecht aufgemachte Bände – und Splitter zeigt das ja geradezu vorbildlichst  – einen Markt gibt. So sehen wir Sambre in neuem edlem Gewande und zur grossen Freude auch den fünften Band, für den man ja bis vor kurzem nicht bereit war,

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Ehapa Vorschau Frühjahr 2009, ganz solide…

von am 22. November 2008 1 Kommentar

Hier die Vorschau für die Ehapa Comic Collection im Frühjahr 2009.

Ganz ordentliche Mischung aus klassischen Titeln, Funnies, Neuauflagen. Spannend sind die "ALL-IN-ONE" Titel, die immer komplette Stories beinhalten. Beugt vor, dass man nicht weiß, wann und ob der nächste Band erscheint. Aus diesem Grund habe ich nämlich schon lange keine Ehapa Nummer 1 mehr empfohlen. Ich traue denen nicht mehr über den Weg. Auch sehr interessant ist, dass zu den, von Ehapa als abgeschlossen bezeichneten Serien "Killer" und "Bouncer", nun jeweils neue Bände erscheinen. Ein bisschen bessere redaktionelle Arbeit von Seiten des Verlages wäre wünschenswert, sonst kommt man sich immer so ein wenig verschaukelt vor. Aber das ist bei Ehapa eigentlich seit je her so ein leicht mitschwingendes Gefühl. So scheint denn auch die Blueberry-Komplettausgabe über die Giraud/Möbius Bände hinaus weiterzugehen und somit auch die Jugend-Geschichten zu bringen. Das hat man am Anfang nicht vorgehabt. Positiv zu bemerken ist allerdings, dass sie sich an eine Neuaflage von Laphams "Stray Bullets" wagen.

Also erst mal weiter so, Ehapa, dann fassen wir eventuell auch wieder mehr vertrauen.

Ach und noch was zu Ehapa. Die unsägliche Druckqualität, die uns bei der Neuauflage der Minimenschen präsentiert wurde, kann heutzutage jeder Flachbett Scanner mit Drucker für zweifuffzich vom Aldi erzeugen. Das haben die guten alten Serien nicht verdient, sagt auch Frank Castle aka The Punisher. Dann lasst die Lizenzen lieber kleinen Verlagen, die sich mit Herz und Verstand, nicht nur mit Gewinn im kurzfristig denkenden Hirn an die Sache machen.

So hier jetzt die nackte Info

Hier die Vorschau für die Ehapa Comic Collection im Frühjahr 2009.
Ganz ordentliche Mischung aus klassischen Titeln, Funnies, Neuauflagen. Spannend sind die "ALL-IN-ONE" Titel, die immer komplette Stories beinhalten. Beugt vor, dass man nicht weiß, wann und ob der nächste Band erscheint. Aus diesem Grund habe ich nämlich schon lange keine Ehapa Nummer 1 mehr empfohlen. Ich traue denen nicht mehr

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Am Vorabend der Ewigkeit

von am 11. Dezember 2007 Kommentare deaktiviert für Am Vorabend der Ewigkeit

Titel: Am Vorabend der Ewigkeit (Hothouse bzw. The Long Afternoon of Earth)
Autor: Brian W. Aldiss
Verlag, Nummer: Goldmann 25046

update: Es gibt leider keine aktuelle Ausgabe.

Vor mehr als 36 Jahren las ich diesen Roman erstmals (gleicher Titel, Heyne 3030) in der damaligen deutschen Erstausgabe, die um zwei unbedeutende Episoden gekürzt war. Mehr als 20 Jahre später wurde er mit neuem Titel (Der lange Nachmittag der Erde, Heyne Bibliothek der SF-Literatur 61) wiederum aufgelegt. Diese ungekürzte und vortrefflich neu übersetzte Version verführte mich zur nochmaligen Lektüre. Dabei genoss ich den leicht aufblitzenden Wortwitz der neuen Fassung, ergänzt durch zwei zusätzliche Abhandlungen über Aldiss´ Schaffen im allgemeinen und zum vorliegenden Werk im besonderen. Nun, beide Taschenbücher sind leider längst vergriffen, und die Bibliotheks-Ausgabe ist kaum noch aufzutreiben. 1998 wurde der Roman von Goldmann zum Glück neu herausgebracht und ist immer noch zu erhalten. Leider hat man hierfür die alte Version gewählt, aber der Spatz in der Hand… Vor kurzem fiel mir dieses schmale Bändchen von ca. 190 Seiten Umfang wieder in die Hände, und ich konnte nicht widerstehen, es zum dritten Mal zu lesen. Meine freudige Erwartung wurde auch diesmal nicht enttäuscht und ich konnte erneut feststellen, daß der Roman ein wichtiges und immer noch sehr lesenswertes Werk ist.

Inhalt:
„Am Vorabend der Ewigkeit“ beschreibt unsere Welt in einer weit in der Zukunft liegenden Zeit, in der die Sonne allmählich zur Nova wird. Die Rotation der Erde hat sich so stark verlangsamt, daß sie der Sonne immer dieselbe Seite zuwendet und der Mond immer an der gleichen Stelle steht. Das daraus resultierende Treibhausklima hat die Pflanzen zu gigantischer Größe mutieren lassen. Das Aussterben der meisten Tierarten, durch die starke Sonnenstrahlung verursacht, gab den Pflanzen die Möglichkeit, die Rolle der verschwundenen Fauna zu übernehmen, bis hin zu extrem gefährlichen Raubpflanzen. Kleine, isolierte Stammesgruppen von Menschen, immer von einer älteren Frau angeführt, leben in den ganze Kontinente überspannenden Wäldern. Sie bewegen sich in unglaublicher Höhe auf riesigen Ästen wie auf Überlandstraßen, beständig auf der Hut vor versteckten und übermächtigen Gefahren. Gren, ein halbwüchsiger Junge, der gegen seine Rolle als behüteter zukünftiger „Zeuger“ rebelliert, wird vom Stamm ausgestoßen und beginnt, nur von dem Mädchen Poyly begleitet, eine phantastische Odyssee durch eine fremdartige und erschreckende Welt.

Beurteilung:
Das Buch, für das Aldiss 1962 mit dem Hugo-Award ausgezeichnet wurde, entstand durch Zusammenfassung mehrerer Kurzgeschichten zu einem Episodenroman. Der Autor schildert eine Welt voller Wunder und Gefahren, bevölkert von unglaublichen Wesen, wobei der Held immer wieder bizarren Situationen ausgesetzt wird. Die stark fantasyhaft geprägte Reise durch eine letztlich zum Untergang verurteilte Welt erinnert unwillkürlich an die Odyssee, an Gullivers Reisen oder an Sindbad, den Seefahrer. Viele Ereignisse, Lebewesen und Tragödien werden nur bruchstückhaft dargestellt, nicht erklärt. Aber das liegt offensichtlich auch nicht in der Absicht des Schriftstellers, der keine naturwissenschaftlich fundierte Analyse anstrebt. Er läßt vielmehr eine Fülle von eindringlichen und phantastischen Bildern und Situationen aufblitzen, die dennoch eine dramatische Gesamtschau unserer Erde in fernster Zukunft heraufbeschwört, wie sie suggestiver und einprägsamer kaum vorstellbar ist, voll überbordender Einfälle und von überwältigender Eindringlichkeit.
Allerdings ist der Roman für Leser, die eine „sympathische“ Bezugsperson suchen, weniger zu empfehlen, denn Gren ist ganz schön egoistisch und in manchen Situationen ziemlich rücksichtslos. Von Selbstzweifeln ganz und gar nicht geplagt, trifft er keineswegs immer die „richtigen“ Entscheidungen und opfert auch in einigen Situationen bedenkenlos Mitglieder seiner während der Irrfahrt angewachsenen Schar. Eine auf den ersten Blick halbwegs selbstlose Handlung, die Befreiung der „Dickbäuche“, erweist sich schon bald als Fehlschlag für Grens Gruppe und die unglücklichen „Befreiten“. Zudem ist er auch ganz und gar nicht der Typus des vorausplanenden Helden, wird in den meisten Situationen zum Spielball der Ereignisse und verfällt immer mehr dem Einfluß eines intelligenten Parasiten, der ihn für seine Ziele ausnützt, ihn aber gleichzeitig auch klüger und reifer macht. Daß er sich zum Schluß von diesem bösen Einfluß befreien kann, gelingt nur mit Hilfe einer anderen Intelligenz.

Fazit:
„Am Vorabend der Ewigkeit“ besticht durch außergewöhnliche Eindringlichkeit, ist an keiner Stelle langatmig, stilistisch hervorragend ausgeführt, in eigentlich jeder Hinsicht ein Meisterwerk, nach dessen Lektüre man glaubt, einen dickleibigen Wälzer gelesen zu haben, so viele atemberaubende Ideen sind darin enthalten. Faszinierende Protagonisten bereichern Aldiss´ Welt. Exotik, Abenteuer, Ideen, die die Grenze zur Fantasy überschreiten, eine eigentümliche Mischung aus Faszination und atemberaubendem Miterleben, aber auch immer bewusste Distanz zum herumgestoßenen Helden kennzeichnen dieses Werk. Dabei stehen die zahlreichen gefährlichen und aufregenden Ereignisse sowie die Dynamik des Geschehens in einem auffallenden Gegensatz zur erstarrten Welt. Detailfreude und knappe, aber trotz ihrer Ausschnitthaftigkeit genaue Beobachtungen lassen ein unglaublich dichtes Panorama entstehen, sodaß der Roman auch beim wiederholten Lesen nichts an Wirkung verliert.

Titel: Am Vorabend der Ewigkeit (Hothouse bzw. The Long Afternoon of Earth)
Autor: Brian W. Aldiss
Verlag, Nummer: Goldmann 25046
update: Es gibt leider keine aktuelle Ausgabe.
Vor mehr als 36 Jahren las ich diesen Roman erstmals (gleicher Titel, Heyne 3030) in der damaligen deutschen Erstausgabe, die um zwei unbedeutende Episoden gekürzt war. Mehr als 20 Jahre später wurde er mit neuem Titel (Der

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Die Kerker von Goa

von am 4. Dezember 2007 Kommentare deaktiviert für Die Kerker von Goa

Kerker von Goa

Titel: Die Kerker von Goa (Goa)
Serien-/Zyklentitel: Das Elixier der Nacht (Blood of the Goddess)
Autor: Kara Dalkey
Verlag, Nummer: Knaur 70102 (Folgebände: 70103, 70104)

update: Es gibt leider keine aktuelle Ausgabe. Die letzte Version erschien bei Knaur unter der Reihenbandnummer 62273. Titel: "Die Geheimnisse von Goa". Band zwei und drei sind nicht neu aufgelegt worden.

Der Roman, eines der beeindruckendsten Werke, die ich in letzter Zeit gelesen habe, spielt am Ende des 16. Jahrhunderts in Goa, der kleinen portugiesischen Kolonie an der Westküste Indiens mit dem brodelnden Völkergemisch. Dort ist auch der Sitz der Santa Casa, der Inquisition. Deren mächtige Herren, die Dominikaner, verfolgen mit gnadenloser Härte und spitzfindiger theologischer Finesse Ketzer und eigene Ziele. In die Hände dieser skrupellosen Männer der Kirche gerät, eher versehentlich, ein englischer Apothekergehilfe, der durch Zufall in den Besitz eines geheimnisvollen Pulvers gekommen ist, das Tote zum Leben erwecken kann.
Dieses pulvis mirabile ist übrigens das einzige phantastische Element des eigentlich historisierenden Romans, dessen bunte Fülle von Drogen, Gerüchen, Kräutern, Kleidung, Schiffstypen, Mentalitäten, Rassen und Religionen den fiebrigen Pulsschlag eines außergewöhnlichen Fleckens Erde und einer faszinierenden Epoche heraufbeschwört. Die Menschen mit ihren Loyalitäten, aber auch Söldnermentalität und rücksichtslosem Durchsetzungswillen eigennütziger Ziele, zeigen intensives Interesse an neuen Entdeckungen jeder Art, gepaart mit unkritischer Hinnahme überkommenen Wissens und Denkens. Nach der Lektüre des zweiten (von drei) Bänden, ebenso schillernd und fesselnd geschrieben, fürchte ich leider, daß diese Trilogie den normalen Fantasy-Leser nicht so stark ansprechen dürfte, wohl aber die an Geschichte Interessierten.

Titel: Die Kerker von Goa (Goa)
Serien-/Zyklentitel: Das Elixier der Nacht (Blood of the Goddess)
Autor: Kara Dalkey
Verlag, Nummer: Knaur 70102 (Folgebände: 70103, 70104)
update: Es gibt leider keine aktuelle Ausgabe. Die letzte Version erschien bei Knaur unter der Reihenbandnummer 62273. Titel: "Die Geheimnisse von Goa". Band zwei und drei sind nicht neu aufgelegt worden.
Der Roman, eines der beeindruckendsten Werke, die ich in

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Beowulfs Kinder

von am 4. Dezember 2007 Kommentare deaktiviert für Beowulfs Kinder

Titel: Beowulfs Kinder (Beowulf’s Children)
Autor: Larry Niven & Jerry Pournelle
Verlag, Nummer: Bastei 24223

update: Es gibt leider keine aktuelle Ausgabe.

Der Folgeband zu dem vor vielen Jahren erschienenen "Der Held von Avalon" (Bastei 23089) kann notfalls auch als eigenständiger Roman gelesen werden. Immer wieder rollen Rückblenden zumindest umrißhaft das Geschehen des früheren Werkes auf. Dies geschieht jedoch in Form von allgemein verbindlichen Verhaltensregeln und persönlichen Erinnerungsbildern so gekonnt, daß es nie belehrend oder gar langweilig wirkt.
Inhalt:
Die Vorsichtsmaßnahmen und Tabus, die aus der fast vollständigen Zerstörung der ersten Kolonistensiedlungen auf Avalon, einem Planeten der 4. Sonne von Tau Ceti, resultieren, will die nächste Generation nicht mehr akzeptieren. Dies ist wohl auch dadurch erklärbar, daß die Insel Camelot, das bisherige Siedlungsgebiet, nach einem Vernichtungsfeldzug völlig frei ist von den Grendels, einer äußerst aggressiven und unglaublich überlebensfähigen Lebensform. Zwar verfolgt die Nachfolgegeneration, die frei ist von den Folgeschäden des "Eises" (des Tiefkühlschlafs während des Weltraumflugs), keine einheitliche Politik. Aber die charismatische Ausstrahlung ihres jungen Führers, der ein sehr starkes Durchsetzungsvermögen besitzt, bringt eine Gruppe von ihnen dazu, eine Station auf dem unerforschten Festland zu errichten. Das ist die Ausgangssituation für das weitere Geschehen.
Beurteilung:
"Der Held von Avalon" bietet fast nur äußere Spannung, weist keine psychologische Glaubwürdigkeit auf, zeigt einen einsamen Helden und letztlich Retter der Kolonie. Allerdings muß zugestanden werden, daß der erste Roman als reine Action-Lektüre sehr wohl Wirkung erzielt. Um so erfreulicher ist der nicht nur relative Tiefgang des Folgebandes. Neben der reichlich vorhandenen Spannung und den gelungenen Überraschungsmomenten kommen auch die psychologischen Aspekte im konfliktreichen Zusammenleben nicht zu kurz. Die Autoren überzeugen durch abwechslungsreiche Handlungsstränge und schaffen durch das Überblenden in die Perspektive der einzelnen Protagonisten mit ihren unterschiedlichen Zielen und Charakteren ein breit gefächertes und zum Nachdenken anregendes Erzählspektrum. Sie benötigen keinen Überhelden im Besitz der alleinigen Wahrheit. Zwar steht die Erforschung der komplexen Fauna und Flora mit ihren Chancen und Risiken im Vordergrund, aber die eigentliche innere Dynamik und die unerwarteten Wendungen erwachsen aus den zwischenmenschlichen Konflikten der Kolonisten.
Fazit:
Diese vielschichtige Mischung aus sozialen und biologischen Komponenten, das Fehlen von Führern mit übermenschlichen Fähigkeiten und die Faszination eines fremden Planeten, dessen Rätsel und Gefahren sehr geschickt Stück für Stück erklärbar werden, machen "Beowulfs Kinder" zu einem Spitzenroman. Angenehm überrascht auch, daß den mörderischen Grendels, im ersten Roman nur biologische Vernichtungsmaschinen, eine gewisse Intelligenz und soziales Anpassungsvermögen zugestanden wird. Vielleicht entspricht das Werk nicht der Erwartungshaltung einer vorrangig an technischen Aspekten orientierten Leserschaft, da keine Weiterentwicklung der vorhandenen Technologie stattfindet. Obwohl Gefühle und Beziehungsprobleme nicht ausgespart, ja sogar Erziehungstheorien hinterfragt werden, bleibt der Roman spannend und abwechslungsreich bis zur letzten Seite.

Titel: Beowulfs Kinder (Beowulf’s Children)
Autor: Larry Niven & Jerry Pournelle
Verlag, Nummer: Bastei 24223
update: Es gibt leider keine aktuelle Ausgabe.
Der Folgeband zu dem vor vielen Jahren erschienenen "Der Held von Avalon" (Bastei 23089) kann notfalls auch als eigenständiger Roman gelesen werden. Immer wieder rollen Rückblenden zumindest umrißhaft das Geschehen des früheren Werkes auf. Dies geschieht jedoch in Form von allgemein verbindlichen Verhaltensregeln

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Der Splitter im Auge Gottes

von am 4. Dezember 2007 Kommentare deaktiviert für Der Splitter im Auge Gottes

Titel: Der Splitter im Auge Gottes (The Mote in God’s Eye)
Autor: Larry Niven & Jerry Pournelle
Verlag, Nummer: Heyne 06/3531, 06/8220

update: Es gibt leider keine aktuelle Ausgabe. Die letzte Version erschien unter der Heyne Reihenbandnummer 21532

Dieser schon vor fast zwanzig Jahren in Deutschland erstmals aufgelegte Roman zählt zu den wenigen Werken, die seitdem ununterbrochen verfügbar sind. Erneute Aktualität erlangte er durch die vor kurzem erschienene Fortsetzung „Der Ring um das Auge Gottes“ (Heyne 5180), die m.E. allerdings weit weniger interessant ist als sein Vorgänger.
Inhalt:
Im vierten Jahrtausend sendet das zweite Sternenimperium der Menschheit eine Expedition von zwei Schiffen aus, die Kontakt mit einer Fremdrasse, den „Splits“, aufnehmen soll. Diese, die im Gegensatz zum Imperium keinen überlichtschnellen Raumschiffantrieb besitzen, aber technologisch dennoch weit fortgeschritten sind, bewohnen das Sonnensystem „Splitter im Auge Gottes“. Stück für Stück wird das gefährliche Geheimnis dieser fremden Lebensform enträtselt, die von Geburt an spezialisiert, d.h. biologisch auf bestimmte Funktionen programmiert sind.
Beurteilung:
Dies ist die Ausgangsposition des sehr spannenden Romans, dessen Hauptreiz das Detektivspiel bildet, wie die Delegation der Menschen die biologische Zwangslage der „Splits“ nach und nach erkennt und einordnet. Diese faszinierende Puzzle wird unterstrichen durch die gelungene Schilderung der facettenreichen fremden Kultur. Die Aliens sind in Klassen eingeteilt: Herrschende, Vermittler (eine Art Dolmetscher-Diplomaten) und eine zahlreiche dumpfe Subspezies ohne eigentliche Intelligenz, die aber instinktgeleitet Maschinen konstruieren und erhalten kann. Leider sind die menschlichen Charaktere meist sehr schablonenhaft dargestellt, wirken stereotyp und umrißhaft. Nicht vieles wird hinterfragt, der gedankliche Hintergrund ist wenig glaubhaft – vielleicht am fragwürdigsten in der Tatsache, daß die Menschheit im Kosmos feudalistisch organisiert ist, na ja …
Fazit:
Trotz dieser Schwächen und gelegentlicher Längen besticht dieser umfangreiche Roman durch starke Spannung. Sicherlich werden die Leser, die sich an gelegentlichen Kritikpunkten nicht übermäßig stören, fasziniert sein von der absolut fremdartigen und doch letztlich in sich logischen Darstellung dieser fremden Kultur, ihrer Zwänge und Ziele. Wer sich in die pralle und erregende Welt dieser Space Opera hineinziehen läßt, wird sicherlich auf seine Kosten kommen und verstehen, warum dieses Werk bei den Lesern so großen Erfolg hatte und noch immer hat.

Titel: Der Splitter im Auge Gottes (The Mote in God’s Eye)
Autor: Larry Niven & Jerry Pournelle
Verlag, Nummer: Heyne 06/3531, 06/8220
update: Es gibt leider keine aktuelle Ausgabe. Die letzte Version erschien unter der Heyne Reihenbandnummer 21532
Dieser schon vor fast zwanzig Jahren in Deutschland erstmals aufgelegte Roman zählt zu den wenigen Werken, die seitdem ununterbrochen verfügbar sind. Erneute Aktualität erlangte er durch die

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Der Adept des Assassinen

von am 4. Dezember 2007 Kommentare deaktiviert für Der Adept des Assassinen

Titel: Der Adept des Assassinen (Assassin’s Apprentice)
Serien-/Zyklentitel: Die Legende vom Weitseher (Farseer)
Autor: Robin Hobb
Verlag, NummeR: Bastei 28231, 20350 (Folgebände: 20360, 20375)

update: Die Originalausgabe bei Bastei ist lange vergriffen. Die aktuelle Ausgabe bei Heyne heist "Der Weitseher", "Der Schattenbote" und "Der Nachtmagier" unter de, Bandnummern 52481, 52520 und 52521

Wohl kaum jemand mit normalem Lesetempo kann die Flut der monatlichen Neuerscheinungen im utopisch-phantastischen Bereich lesend erfassen, um die wirklichen Highlights heraus zu filtern. Manchmal hilft also bei einem neuen Autor der Zufall oder „die Nase“ oder eine Empfehlung. Diesmal hatte ein Mitarbeiter der Romanboutique den betreffenden Band in Englisch gelesen  und mir sehr ans Herz gelegt. Ich war also wirklich gespannt auf diesen Roman und kann voller Freude bestätigen, daß er zu den beeindruckendsten und emotional bewegendsten zählt, die ich im Fantasy-Genre je gelesen habe. Aber genug des Vorablobes.
Inhalt:
Der sechsjährige Bastardabkömmling eines Prinzen wird von seinem Großvater zur königlichen Burg gebracht und dort vom Stallmeister Burrich, einem ehrenwerten aber harten Mann, erzogen. Fitz genannt, d.h. unehelicher Sohn, erhält er dort eine strenge und mühevolle Ausbildung. Er zieht die Aufmerksamkeit des Königs auf sich, der ihn zum Assassinen, d.h. politischen Attentäter ausbilden läßt, da er erkennt, daß der Junge seltene magische Talente besitzt. Aber vom Talent zum Können ist halt ein weiter und steiniger Weg, wie wohl jeder am eigenen Leib schon erfahren hat. Als seefahrende Barbarenhorden das Land verwüsten, wird Fitz auf seine erste Mission geschickt. Mehr soll hier nicht gesagt werden, es wäre zu schade.
Beurteilung:
Also, bitte nicht den Klappentext lesen – er verrät schon ein wenig zu viel und ist außerdem, wie so oft, auch sachlich unrichtig. Der Roman ist in der IchForm geschrieben, was für mein Empfinden oft zu Abstrichen führt. Diese leichte Abneigung war aber sehr schnell überwunden. Die dichte Atmosphäre, die Stimmung von Resignation, Vereinsamung und Traurigkeit verfehlt nicht ihre Wirkung. Selbst einige heitere Passagen, welche die uns heute fremde harte Erziehung ein wenig aufhellen, gefährliche Intrigen, die Darstellung der politischen Ränke und Eifersüchteleien, die soziale und emotionale Distanz, gedankenlose oder absichtliche Rücksichtslosigkeit der Herrschenden, alles das wird so glaubhaft und aufwühlend dargestellt, daß der Leser vergißt, daß er sich in den Seiten eines Buches befindet. Er glaubt, am Leben des jungen Fitz teilzunehmen. Die handelnden Personen geraten niemals zum Klischee, gleiten nie ab ins Triviale und selbst völlig unvorhergesehene Wendungen in der Handlung sind aus den Zielen und den Prägungen der handelnden Charaktere ableitbar, wenn auch glücklicherweise erst im Nachhinein. Dazu 0kommt noch als großer Pluspunkt, daß die Übersetzung ungewöhnlich gut ist; heute leider nur noch selten anzutreffen.
Fazit:
Die Autorin hat es überzeugend verstanden, eine komplexe Gesellschaft, eine fremdartige und doch vertraute Welt, das Heranreifen eines jungen Menschen mit seinen Nöten, Niederlagen und der letztlichen Selbstbehauptung vor uns entstehen zu lassen. Die Welt des jungen Fitz wird nie in grellen Tönen gemalt, ist ganz sicher kein Fantasy-Epos mit übermenschlichen Recken, aber „dieses Buch hat alles, um zu einem der beliebtesten Fantasy-Romane der nächsten Jahre zu werden“.

Titel: Der Adept des Assassinen (Assassin’s Apprentice)
Serien-/Zyklentitel: Die Legende vom Weitseher (Farseer)
Autor: Robin Hobb
Verlag, NummeR: Bastei 28231, 20350 (Folgebände: 20360, 20375)
update: Die Originalausgabe bei Bastei ist lange vergriffen. Die aktuelle Ausgabe bei Heyne heist "Der Weitseher", "Der Schattenbote" und "Der Nachtmagier" unter de, Bandnummern 52481, 52520 und 52521
Wohl kaum jemand mit normalem Lesetempo kann die Flut der monatlichen Neuerscheinungen im

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