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Wochenende 13 – Abenteuer 1880

von am 12. April 2014

GeorgvonZürnIn einer deutlich früheren Phase der Bauarbeiten gab es in diesem Medium einige Beiträge zum Thema Troglodyten. Für die Rezeption dieses weiterführenden Artikels wäre es von Vorteil, wenn der geneigte Leser sich rückwirkend, am besten in zeitlicher Reihenfolge über eben diese Artikel informieren könnte. (Hierzu steht das Archiv zur Verfügung: Artikel über Troglodyten)

Um erneuten Missverständnissen vorzubeugen sei außerdem erwähnt, dass es sich in diesem Fall um einen Vorschlag für ein Abenteuerszenario, passend zu einem der Rollenspielsysteme, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts spielen handelt. (Midgard 1880, Cthulhu, Space 1889 oder ähnliches)Expedition

Bei unseren Recherchen zu den Vorfällen Anfang dieses Jahres sind wir über eine erstaunliche Tatsache gestoßen. Nachdem sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts der ehemalige Festungs-Charakter Würzburgs als nicht mehr zeitgemäß herausgestellt hatte, erwarb die Stadt am Ende der siebziger Jahre den ehemaligen Befestigungsbereich vom Land Bayern unter der Auflage, es als Grünbereich zu erhalten (der heutige Ringpark).

In diesem Zusammenhang entstand ein Streit zwischen dem amtierenden Bürgermeister Dr. Georg von Zürn und konservativen Kräften in städtischen Gremien.  Zürn, der die Aufgabe der Gestaltung an den schwedischen Landschaftsgärtner Jöns Person Lindahl vergab setzte sich zunächst mit der aufwändigen Idee einer großangelegten Umgestaltung des Grünstreifens in einen Englischen Garten durch. Der hohe finanzielle Aufwand für exotische Pflanzenarten und die gewaltigen Erdbewegungen sorgte für anhaltende Kontroversen, auch in der lokalen Presse. Der überraschend frühe Tod des Bürgermeisters von Zürn im Jahre 1884 durch Herzinfarkt beendete die Freiheiten des Gartenbauers. Als sein Nachfolger, Dr. Johann Georg Steidle, Lindahl durch eine eigens eingerichtete Kommision überwachen ließ, erhielt dieser einen Nervenzusammenbruch und beging 1987 Selbstmord.

Diese Geschichte sollte hier nur in aller Kürze erzählt werden. Wer sich weiter informieren möchte, um mehr Fleisch auf das Skript zu bekommen, sei auf zwei Quellen verwiesen: Ein Artikel auf der offiziellen Seite der Stadt Würzburg und das Würzburgwiki.

Der tragische Freitod des Jöns Person Lindahl und der angebliche Herzinfarkt des Dr. Georg von Zürn haben uns zu weiteren Recherchen geführt und wir sind auf zwei erstaunliche Bilder gestoßen. Das erste, links oben zeigt den Bürgermeister Dr. Georg von Zürn gemeinsam mit obskuren Gestalten auf einer alten Photographie. Diese Gestalten tragen eine Art Taucherhelm und erinnern uns frappierend an die Fotos aus dem Rathaussal vor einigen Wochen. Sollten sich die Troglodyten bereits damals – wegen der gewaltigen Erdbewegungen im heutigen Ringpark – angegriffen gefühlt haben? Gab es geheime Treffen mit den Unterirdischen? Sind sie am Ende vielleicht sogar am Tod des Bürgermeisters und / oder des Schweden Lindahl beteiligt? Ist durch die Erdbewegungen ein Hohlraum freigelegt worden, der zu den Höhlensystemen der Troggies führte? Das Photo Nummer zwei zeigt eine Expeditionsgruppe unter der Erde. Es stammt aus dem gleichen Archiv, wie das erste und ist im selben Zeitraum datiert.

Wenn man aus diesem Stoff kein Abenteuer stricken kann… Passend dazu haben wir im Laden einen Stadtplan von Würzburg von 1890. Ich selbst habe übrigens gerade aus genau dem selben Stoff ein "Hier & Jetzt" Abenteuer im John Sinclair Universum gemacht. Ich habe zu diesem Stoff noch viel mehr Quellen zusammengetragen. Wir, in unserer Gruppe, lieben es immer wieder, regionalen Bezug in Rollenspiele zu bringen, die in unserer Zeit spielen, oder zumindest in noch halbwegs vorstellbaren, mit unserer Geschichte vereinbaren Epochen. Ob das dann Steampunk-, Gaslicht-, Modern- oder Zeitreise-, bzw Dimensionsreise Abenteuer sind, ist nebensächlich. Aus realen Gegebenheiten zu schöpfen, ist oft Phantasie-beflügelnd und auch Realitäts-förderlich. Begonnen haben wir mit diesem "Stilmittel" in den Anfängen der "World of Darkness". In den Jahren danach hat sich das auf viele andere Systeme und Welten ausgeweitet. Sogar Cyberpunk- und Fantasy-Abenteuer lassen gerne mal regionalen Bezug zu. Versucht es einfach selbst mal, oder fragt mich im Laden nach einem "Ein-Abend-Abenteuer". Wir haben immer wieder in den verschiedenen Gruppen freie Plätze und so etwas lässt sich immer mal einrichten. 😉

  • Kategorie: Bauarbeiten
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von am 12. April 2014

GeorgvonZürnIn einer deutlich früheren Phase der Bauarbeiten gab es in diesem Medium einige Beiträge zum Thema Troglodyten. Für die Rezeption dieses weiterführenden Artikels wäre es von Vorteil, wenn der geneigte Leser sich rückwirkend, am besten in zeitlicher Reihenfolge über eben diese Artikel informieren könnte. (Hierzu steht das Archiv zur Verfügung: Artikel über Troglodyten)

Um erneuten Missverständnissen vorzubeugen sei außerdem erwähnt, dass es sich in diesem Fall um einen Vorschlag für ein Abenteuerszenario, passend zu einem der Rollenspielsysteme, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts spielen handelt. (Midgard 1880, Cthulhu, Space 1889 oder ähnliches)Expedition

Bei unseren Recherchen zu den Vorfällen Anfang dieses Jahres sind wir über eine erstaunliche Tatsache gestoßen. Nachdem sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts der ehemalige Festungs-Charakter Würzburgs als nicht mehr zeitgemäß herausgestellt hatte, erwarb die Stadt am Ende der siebziger Jahre den ehemaligen Befestigungsbereich vom Land Bayern unter der Auflage, es als Grünbereich zu erhalten (der heutige Ringpark).

In diesem Zusammenhang entstand ein Streit zwischen dem amtierenden Bürgermeister Dr. Georg von Zürn und konservativen Kräften in städtischen Gremien.  Zürn, der die Aufgabe der Gestaltung an den schwedischen Landschaftsgärtner Jöns Person Lindahl vergab setzte sich zunächst mit der aufwändigen Idee einer großangelegten Umgestaltung des Grünstreifens in einen Englischen Garten durch. Der hohe finanzielle Aufwand für exotische Pflanzenarten und die gewaltigen Erdbewegungen sorgte für anhaltende Kontroversen, auch in der lokalen Presse. Der überraschend frühe Tod des Bürgermeisters von Zürn im Jahre 1884 durch Herzinfarkt beendete die Freiheiten des Gartenbauers. Als sein Nachfolger, Dr. Johann Georg Steidle, Lindahl durch eine eigens eingerichtete Kommision überwachen ließ, erhielt dieser einen Nervenzusammenbruch und beging 1987 Selbstmord.

Diese Geschichte sollte hier nur in aller Kürze erzählt werden. Wer sich weiter informieren möchte, um mehr Fleisch auf das Skript zu bekommen, sei auf zwei Quellen verwiesen: Ein Artikel auf der offiziellen Seite der Stadt Würzburg und das Würzburgwiki.

Der tragische Freitod des Jöns Person Lindahl und der angebliche Herzinfarkt des Dr. Georg von Zürn haben uns zu weiteren Recherchen geführt und wir sind auf zwei erstaunliche Bilder gestoßen. Das erste, links oben zeigt den Bürgermeister Dr. Georg von Zürn gemeinsam mit obskuren Gestalten auf einer alten Photographie. Diese Gestalten tragen eine Art Taucherhelm und erinnern uns frappierend an die Fotos aus dem Rathaussal vor einigen Wochen. Sollten sich die Troglodyten bereits damals – wegen der gewaltigen Erdbewegungen im heutigen Ringpark – angegriffen gefühlt haben? Gab es geheime Treffen mit den Unterirdischen? Sind sie am Ende vielleicht sogar am Tod des Bürgermeisters und / oder des Schweden Lindahl beteiligt? Ist durch die Erdbewegungen ein Hohlraum freigelegt worden, der zu den Höhlensystemen der Troggies führte? Das Photo Nummer zwei zeigt eine Expeditionsgruppe unter der Erde. Es stammt aus dem gleichen Archiv, wie das erste und ist im selben Zeitraum datiert.

Wenn man aus diesem Stoff kein Abenteuer stricken kann… Passend dazu haben wir im Laden einen Stadtplan von Würzburg von 1890. Ich selbst habe übrigens gerade aus genau dem selben Stoff ein "Hier & Jetzt" Abenteuer im John Sinclair Universum gemacht. Ich habe zu diesem Stoff noch viel mehr Quellen zusammengetragen. Wir, in unserer Gruppe, lieben es immer wieder, regionalen Bezug in Rollenspiele zu bringen, die in unserer Zeit spielen, oder zumindest in noch halbwegs vorstellbaren, mit unserer Geschichte vereinbaren Epochen. Ob das dann Steampunk-, Gaslicht-, Modern- oder Zeitreise-, bzw Dimensionsreise Abenteuer sind, ist nebensächlich. Aus realen Gegebenheiten zu schöpfen, ist oft Phantasie-beflügelnd und auch Realitäts-förderlich. Begonnen haben wir mit diesem "Stilmittel" in den Anfängen der "World of Darkness". In den Jahren danach hat sich das auf viele andere Systeme und Welten ausgeweitet. Sogar Cyberpunk- und Fantasy-Abenteuer lassen gerne mal regionalen Bezug zu. Versucht es einfach selbst mal, oder fragt mich im Laden nach einem "Ein-Abend-Abenteuer". Wir haben immer wieder in den verschiedenen Gruppen freie Plätze und so etwas lässt sich immer mal einrichten. 😉

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