Stormlight Archive – Sturmlicht Chroniken
von Gerdam 1. Oktober 2025
-
- Brandon Sanderson
Die Sturmlicht Chroniken 10
Der Kampf der Meister
München, Heyne, 2025, 926 Seiten
ISBN 9783453273252 / 26,00 Euro
Hardcover
- Brandon Sanderson
Gut vierzehn Jahre ist es her, dass wir das Erscheinen von Band eins in unserem Neuheiten Feed gepostet haben. Und schon drei Monate später, bei erscheinen von Band zwei, am 3. August 2011 habe ich mich relativ ausführlich über die Problematiken klassischer Fantasy ausgelassen. Über das Gejammer der Verlage, dass sich das alles nicht verkauft. Damals noch im Vergleich mit Nackenbeißern vampirischer Art, heute mit Spicy-Enemies-to-Lovers-Limited-bedruckter-Buchschnitt-Editions. Insofern ist es tatsächlich ein Grund zum Feiern, dass jetzt mit diesem Titel der (vorerst) letzte Titel dieser Monumentalsaga vorliegt. Denn das sollte es sein – die Verlagsvorgabe war es, ein Werk vom Format des "Rad der Zeit", welches Herr Sanderson ja höchstselbst zu einem guten Ende gebracht hat – und das ist es schlussendlich auch geworden.
Tja mit Band zehn der deutschen Ausgabe (jeweils fast 1000 Seiten), welche im Vergleich zur englischsprachigen Ausgabe zweigeteilt ist, also mit Band fünf Punkt zwei, ist der Zyklus(!) beendet. Aber werden sollen es zwei dieser monumentalen Zyklen. Also insgesamt zehn – beziehungsweise zwanzig dieser dicken Schinken. Der zweite Zyklus soll laut Sanderson zeitlich nach dem ersten Zyklus angesiedelt sein. Hat er ja zum Beispiel bei seinen Nebelgeborenen auch schon so gehandhabt. Da war der zweite Zyklus eher in einer Westernepoche, etwa 200 Jahre nach dem ersten Zyklus, der noch eher wie klassische mittelalter Fantasy anmutet. Was es diesmal sein wird, lasse ich gerne auf mich zukommen – denn aus diesem Abschlussband – und das ist er tatsächlich, sehr rund und zufriedenstellend – ist der Rahmen des zweiten Zyklus noch nicht abzuleiten. Denn, wie auch in den Nebelgeborenen, geht es in diesem Abschlussband um das Ende der Welt.
Sanderson hat es in diesem ersten Zyklus über all die Seiten immer wieder verstanden, uns zu überraschen, uns zu unterhalten und dafür zu sorgen, dass es wunderbar leicht fällt, über diese irre Seitenzahl stets "dran zu bleiben". Abwechslungsreiche Facetten und liebgewordene Charaktere ziehen sich konstant und konsistent durch das Mammutwerk. Und diese erschreckende Weltuntergangsstimmung in diesem letzten Band hat fürchterlich an meinen Nerven gezehrt. Ich habe mit den Helden gelitten und bin am Ende in ein tiefes Loch gefallen. Ein echter, gewaltiger, passender aber auch bitterer Abschluss, bei dem die Hoffnung auf den kommenden, zweiten Zyklus wirklich mehr als nur ein Lichtblick ist.
Ich bin sicher, Brandon Sanderson wird in gewohnter Art zügig weiterschreiben. An dieser Serie, an anderen Serien, an einzelnen Büchern und an Geheimprojekten… Die deutlich wackeligere Frage ist, ob der Heyne Verlag weitere zehn Tausendseiter einer klassischen Fantasygeschichte veröffentlichen wird. In adäquater Ausgabe. Wenn ich mir die aktuellen Vorschauen der gesamten Penguin Random House Verlagsgruppe so ansehen, wird diese Frage zum nervenzerfetzenden Krimi.
Jetzt gleich würde ich eh nicht weiterlesen wollen. Zu heftig wirkt dieses Ende noch nach. Und ich bin sicher auch Brandon Sanderson wird noch das ein oder andere Buch dazwischenschieben. Die Gelegenheit nutzen, in andere Welten zu springen, denn das Kosmeer ist riesig.
Und ich bin sicher, egal wohin es die nächsten Helden verschlägt, ich werde es gerne lesen…
- Kategorie: Bücher , Fantasy , Gerds Lesestapel
- Keine Kommentare
von Gerdam 1. Oktober 2025
-
- Brandon Sanderson
Die Sturmlicht Chroniken 10
Der Kampf der Meister
München, Heyne, 2025, 926 Seiten
ISBN 9783453273252 / 26,00 Euro
Hardcover
- Brandon Sanderson
Gut vierzehn Jahre ist es her, dass wir das Erscheinen von Band eins in unserem Neuheiten Feed gepostet haben. Und schon drei Monate später, bei erscheinen von Band zwei, am 3. August 2011 habe ich mich relativ ausführlich über die Problematiken klassischer Fantasy ausgelassen. Über das Gejammer der Verlage, dass sich das alles nicht verkauft. Damals noch im Vergleich mit Nackenbeißern vampirischer Art, heute mit Spicy-Enemies-to-Lovers-Limited-bedruckter-Buchschnitt-Editions. Insofern ist es tatsächlich ein Grund zum Feiern, dass jetzt mit diesem Titel der (vorerst) letzte Titel dieser Monumentalsaga vorliegt. Denn das sollte es sein – die Verlagsvorgabe war es, ein Werk vom Format des "Rad der Zeit", welches Herr Sanderson ja höchstselbst zu einem guten Ende gebracht hat – und das ist es schlussendlich auch geworden.
Tja mit Band zehn der deutschen Ausgabe (jeweils fast 1000 Seiten), welche im Vergleich zur englischsprachigen Ausgabe zweigeteilt ist, also mit Band fünf Punkt zwei, ist der Zyklus(!) beendet. Aber werden sollen es zwei dieser monumentalen Zyklen. Also insgesamt zehn – beziehungsweise zwanzig dieser dicken Schinken. Der zweite Zyklus soll laut Sanderson zeitlich nach dem ersten Zyklus angesiedelt sein. Hat er ja zum Beispiel bei seinen Nebelgeborenen auch schon so gehandhabt. Da war der zweite Zyklus eher in einer Westernepoche, etwa 200 Jahre nach dem ersten Zyklus, der noch eher wie klassische mittelalter Fantasy anmutet. Was es diesmal sein wird, lasse ich gerne auf mich zukommen – denn aus diesem Abschlussband – und das ist er tatsächlich, sehr rund und zufriedenstellend – ist der Rahmen des zweiten Zyklus noch nicht abzuleiten. Denn, wie auch in den Nebelgeborenen, geht es in diesem Abschlussband um das Ende der Welt.
Sanderson hat es in diesem ersten Zyklus über all die Seiten immer wieder verstanden, uns zu überraschen, uns zu unterhalten und dafür zu sorgen, dass es wunderbar leicht fällt, über diese irre Seitenzahl stets "dran zu bleiben". Abwechslungsreiche Facetten und liebgewordene Charaktere ziehen sich konstant und konsistent durch das Mammutwerk. Und diese erschreckende Weltuntergangsstimmung in diesem letzten Band hat fürchterlich an meinen Nerven gezehrt. Ich habe mit den Helden gelitten und bin am Ende in ein tiefes Loch gefallen. Ein echter, gewaltiger, passender aber auch bitterer Abschluss, bei dem die Hoffnung auf den kommenden, zweiten Zyklus wirklich mehr als nur ein Lichtblick ist.
Ich bin sicher, Brandon Sanderson wird in gewohnter Art zügig weiterschreiben. An dieser Serie, an anderen Serien, an einzelnen Büchern und an Geheimprojekten… Die deutlich wackeligere Frage ist, ob der Heyne Verlag weitere zehn Tausendseiter einer klassischen Fantasygeschichte veröffentlichen wird. In adäquater Ausgabe. Wenn ich mir die aktuellen Vorschauen der gesamten Penguin Random House Verlagsgruppe so ansehen, wird diese Frage zum nervenzerfetzenden Krimi.
Jetzt gleich würde ich eh nicht weiterlesen wollen. Zu heftig wirkt dieses Ende noch nach. Und ich bin sicher auch Brandon Sanderson wird noch das ein oder andere Buch dazwischenschieben. Die Gelegenheit nutzen, in andere Welten zu springen, denn das Kosmeer ist riesig.
Und ich bin sicher, egal wohin es die nächsten Helden verschlägt, ich werde es gerne lesen…
- Kategorie: Bücher , Fantasy , Gerds Lesestapel
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