anrufen
finden

Infinity Gauntlet

von am 28. April 2025

  • Infinity Gauntlet
    von Jim Starlin und George Perez
    Durchgehend farbig illustriert
    Stuttgart, Panini Comics, 2018, 256 Seiten
    ISBN 9783741605710 / 19,99 Euro

Nie zuvor war das Marvel Multiversum so populär, wie seit dem kontinuierlichen Aufbau des MCU. Die durchgängig konstruierte Geschichte der Infinity Steine beginnt 2011 in "Thor" und gipfelt mit dem epischen Ende 2019 im erfolgreichsten Marvel Film aller Zeiten "Avengers Endgame". Die Grundlage für diese Idee stammt aber bereits aus den frühen 90ern. Die Miniserie  "Infinity Gauntlet" von Jim Starlin (Writer), George Pérez und Ron Lim (Penciller) erschienen bereits 1991 bei Marvel Comics. Die Hauptserie inklusive dazugehöriger Crossover-Kapitel in verwandten Comicreihen wurde seit ihrer Erstveröffentlichung 1991 immer wieder in verschiedenen Formaten und Ausgaben nachgedruckt und ist bis heute lieferbar.

"Infinity Gauntlet" bereits damals nicht einfach nur ein typisches Superhelden-Comic, sondern eine grandios erzählte, kosmische Saga, die in epischem Format moralische Fragen nach nicht weniger als unbegrenzter Macht und dem wahren Wesen der Dinge aufwirft. Die Geschichte dürften die meisten von euch kennen: Im Zentrum steht Thanos, der wahnsinnige Titan, der durch das Sammeln der sechs Infinity-Steine gottgleiche Kräfte erlangt. Mit einem Fingerschnippen löscht er die Hälfte allen Lebens im Universum aus – und das ist nur der Anfang.

Was Infinity Gauntlet so besonders macht, ist nicht nur die bombastische Action, sondern auch die Art, wie Starlin das Thema aufgreift. Thanos ist nicht einfach nur "der Böse" mit unendlicher Macht– er ist ein komplexer Charakter, der von einer verdrehten Idee von Liebe angetrieben wird. Sein Wahn, seine Verblendung und letztendlich seine Zerrissenheit machen die Story faszinierend. Und natürlich ist diese Macht und sein Wahn so gewaltig, dass nichts Geringeres als das Schicksal des gesamten Universums auf dem Spiel steht. Trotzdem bleibt die Story durch die gut ausgearbeiteten Charaktere geerdet.

Auch wenn man die historische Bedeutung von Infinity Gauntlet für das Marvel-Universum gar nicht hoch genug einschätzen kann, und dadurch das Gefühl hat, eh schon alles zu kennen, lohnt es auf jeden Fall dieses "Original" zu lesen. Nicht nur, weil sich die Geschichte an allerlei Stellen von den Ereignissen im Filmuniversum unterscheidet, sonder einfach weil dieses Werk ein Klassiker ist, den man gelesen haben muss.

Um das moderne Superheldengenre in seiner ganzen Tiefe zu verstehen.

warenkorbIhr könnt alle lieferbaren Artikel
im Webshop bestellen oder via e-mail im Laden anfragen

von am 28. April 2025

  • Infinity Gauntlet
    von Jim Starlin und George Perez
    Durchgehend farbig illustriert
    Stuttgart, Panini Comics, 2018, 256 Seiten
    ISBN 9783741605710 / 19,99 Euro

Nie zuvor war das Marvel Multiversum so populär, wie seit dem kontinuierlichen Aufbau des MCU. Die durchgängig konstruierte Geschichte der Infinity Steine beginnt 2011 in "Thor" und gipfelt mit dem epischen Ende 2019 im erfolgreichsten Marvel Film aller Zeiten "Avengers Endgame". Die Grundlage für diese Idee stammt aber bereits aus den frühen 90ern. Die Miniserie  "Infinity Gauntlet" von Jim Starlin (Writer), George Pérez und Ron Lim (Penciller) erschienen bereits 1991 bei Marvel Comics. Die Hauptserie inklusive dazugehöriger Crossover-Kapitel in verwandten Comicreihen wurde seit ihrer Erstveröffentlichung 1991 immer wieder in verschiedenen Formaten und Ausgaben nachgedruckt und ist bis heute lieferbar.

"Infinity Gauntlet" bereits damals nicht einfach nur ein typisches Superhelden-Comic, sondern eine grandios erzählte, kosmische Saga, die in epischem Format moralische Fragen nach nicht weniger als unbegrenzter Macht und dem wahren Wesen der Dinge aufwirft. Die Geschichte dürften die meisten von euch kennen: Im Zentrum steht Thanos, der wahnsinnige Titan, der durch das Sammeln der sechs Infinity-Steine gottgleiche Kräfte erlangt. Mit einem Fingerschnippen löscht er die Hälfte allen Lebens im Universum aus – und das ist nur der Anfang.

Was Infinity Gauntlet so besonders macht, ist nicht nur die bombastische Action, sondern auch die Art, wie Starlin das Thema aufgreift. Thanos ist nicht einfach nur "der Böse" mit unendlicher Macht– er ist ein komplexer Charakter, der von einer verdrehten Idee von Liebe angetrieben wird. Sein Wahn, seine Verblendung und letztendlich seine Zerrissenheit machen die Story faszinierend. Und natürlich ist diese Macht und sein Wahn so gewaltig, dass nichts Geringeres als das Schicksal des gesamten Universums auf dem Spiel steht. Trotzdem bleibt die Story durch die gut ausgearbeiteten Charaktere geerdet.

Auch wenn man die historische Bedeutung von Infinity Gauntlet für das Marvel-Universum gar nicht hoch genug einschätzen kann, und dadurch das Gefühl hat, eh schon alles zu kennen, lohnt es auf jeden Fall dieses "Original" zu lesen. Nicht nur, weil sich die Geschichte an allerlei Stellen von den Ereignissen im Filmuniversum unterscheidet, sonder einfach weil dieses Werk ein Klassiker ist, den man gelesen haben muss.

Um das moderne Superheldengenre in seiner ganzen Tiefe zu verstehen.

warenkorbIhr könnt alle lieferbaren Artikel
im Webshop bestellen oder via e-mail im Laden anfragen

1 Kommentar zu “Infinity Gauntlet”

  1. Oliver sagt:

    Jim Starlin und Thanos. Um den geht es letzten Endes. Als junger Leser merkt man das vielleicht nicht sofort, da er eben der Böse ist. Aber wenn man liest was Starlin von "Captain Marvel" und "Warlock" in den 70ern über die Rückkehr in den 90ern mit "Silver Surfer" (kauft alle "Silver Surfer Classic Collection: Freiheit", Starlins Run müsste dann im dritten Band beginnen!) die direkt zu "Infinity Gauntlet", und von da zu "Warlock and the Infinity Watch" geführt hat, bis zu seinen letzten Arbeiten mit der Figur vor ein paar Jahren gemacht hat stellt man fest, dass es immer um den Titanten ging, der unter dessen Feder eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht hat. Die teilweise von anderen Autoren ignoriert wurde, was wiederum zu eigenen Reaktionen Starlins geführt hat. Wie man dem Namen schon anmerkt, hat Starlin viel auf Freuds Psychoanalyse aufgebaut – Thanatos, der Todestrieb, dessen Bruder Eros, der Lebenstrieb.

    Wer Interesse und Zeit, ich habe das an anderer Stelle recht ausführlich besprochen, gerade in Bezug auf Thanos' Entwicklung.

    https://www.sammlerforen.net/forum/index.php?thread/44365-die-gro%C3%9Fe-jim-starlin-thanos-warlock-infinity-gems-retrospektive-extras/

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

comicdealer.de