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Der Sommer geht

von am 3. Dezember 2009

Sommer geht1982 im Heyne Verlag erschienen, ist dieser Roman von Michael Coney bis heute eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Leider ist die Ausgabe lange vergriffen. In solchen Fällen freue ich mich über jedes einzelne Exemplar, das bei uns im Antiquariat auftaucht und in gute Hände weitergegeben wird. Der Wiedereintritt eines Buches in den Lesekreislauf, das mir persönlich sehr am Herzen liegt, ist etwas kostbares und je seltener dieses Ereignis, desto wertvoller ist es.
Es geht mir in diesem Fall nicht um kostbare Sammlerstücke, sondern einfach um Bücher, deren Lesen in meinen Augen eine Bereicherung darstellt. Umso mehr freut es mich, wenn es dann wie in diesem Fall nach fast dreißig Jahren zu einer Neuauflage kommt.
Im Herbst dieses Jahres ist wiederum im Heyne Verlag unter dem Titel "Träume von Pallahaxi" eine Neuauflage des Romanes erschienen. Endlich ist des Lesen nicht mehr nur einer ausgewählten Hand voll Glücklicher vorbehalten, die zur rechten Zeit am rechten Ort waren.
"Träume von Pallahaxi" ist ein wundervoll einfühlsamer Roman in einer fremdartig, exotischen Welt. Erzählt wird die Geschichte des jungen Drove in einer Welt der Erwachsenen. Mir deren Gesetzen, deren Regeln und deren zementierter Weltsicht. Starr, bürokratisch und dumm. Eben erwachsen.
Nur die unschuldigen Augen eines Kindes können die Wahrheit erkennen und so beginnt Drove seinen aussichtslosen Kampf um das Schicksal der Welt.
"Der Sommer geht" oder eben "Träume von Pallahaxi" ist ein sehr persönlicher Lesetip. Für mich immer noch eines der langanhaltend beeindruckendsten Bücher überhaupt, ohne dabei schwierig oder allzu komplex zu sein. Einfach bezaubernde Lektüre, die Bilder malt, die bleiben. Vielleicht ein ganzes Leben lang

Träume von Pallahaxi
Michael Coney
Heyne Verlag € 9,95

Als ich neulich Lain das Buch verkauft habe, ist uns bereits aufgefallen, dass das Buch viel dicker ist, als die alte Ausgabe. Die Erklärung ist einfach. Die aktuelle Ausgabe enthält eine Art Fortsetzung.

Nachdem Matthias das jetzt auch in einem Kommentar angesprochen hat, hier noch einmal eindeutig: der Tip gilt wirklich in erster Linie für "Der Sommer geht". Der zweite Teil wurde mehr als dreissig Jahre später veröffentlicht und hat wenig mit dem Ersten zu tun.

von am 3. Dezember 2009

Sommer geht1982 im Heyne Verlag erschienen, ist dieser Roman von Michael Coney bis heute eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Leider ist die Ausgabe lange vergriffen. In solchen Fällen freue ich mich über jedes einzelne Exemplar, das bei uns im Antiquariat auftaucht und in gute Hände weitergegeben wird. Der Wiedereintritt eines Buches in den Lesekreislauf, das mir persönlich sehr am Herzen liegt, ist etwas kostbares und je seltener dieses Ereignis, desto wertvoller ist es.
Es geht mir in diesem Fall nicht um kostbare Sammlerstücke, sondern einfach um Bücher, deren Lesen in meinen Augen eine Bereicherung darstellt. Umso mehr freut es mich, wenn es dann wie in diesem Fall nach fast dreißig Jahren zu einer Neuauflage kommt.
Im Herbst dieses Jahres ist wiederum im Heyne Verlag unter dem Titel "Träume von Pallahaxi" eine Neuauflage des Romanes erschienen. Endlich ist des Lesen nicht mehr nur einer ausgewählten Hand voll Glücklicher vorbehalten, die zur rechten Zeit am rechten Ort waren.
"Träume von Pallahaxi" ist ein wundervoll einfühlsamer Roman in einer fremdartig, exotischen Welt. Erzählt wird die Geschichte des jungen Drove in einer Welt der Erwachsenen. Mir deren Gesetzen, deren Regeln und deren zementierter Weltsicht. Starr, bürokratisch und dumm. Eben erwachsen.
Nur die unschuldigen Augen eines Kindes können die Wahrheit erkennen und so beginnt Drove seinen aussichtslosen Kampf um das Schicksal der Welt.
"Der Sommer geht" oder eben "Träume von Pallahaxi" ist ein sehr persönlicher Lesetip. Für mich immer noch eines der langanhaltend beeindruckendsten Bücher überhaupt, ohne dabei schwierig oder allzu komplex zu sein. Einfach bezaubernde Lektüre, die Bilder malt, die bleiben. Vielleicht ein ganzes Leben lang

Träume von Pallahaxi
Michael Coney
Heyne Verlag € 9,95

Als ich neulich Lain das Buch verkauft habe, ist uns bereits aufgefallen, dass das Buch viel dicker ist, als die alte Ausgabe. Die Erklärung ist einfach. Die aktuelle Ausgabe enthält eine Art Fortsetzung.

Nachdem Matthias das jetzt auch in einem Kommentar angesprochen hat, hier noch einmal eindeutig: der Tip gilt wirklich in erster Linie für "Der Sommer geht". Der zweite Teil wurde mehr als dreissig Jahre später veröffentlicht und hat wenig mit dem Ersten zu tun.

4 Kommentare zu “Der Sommer geht”

  1. Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen!
    Der zweite Roman ist nicht mit "Der Sommer geht" zu vergleichen. Er wirkt müde und geradezu langweilig. Man muss Coney zugestehen, dass er den zweiten Roman dreißig Jahre nach dem Erstling verfasste und er damals schon schwer erkrankt war. Trotzdem möchte ich sagen: Die "Fortsetzung" (die nicht wirklich eine ist!) hätte er sich sparen können.
    Im ersten Roman ist einfach alles ungeheuer lebendig beschrieben. Man lebt, liebt und leidet mit dem jugendlichen Helden Drove mit und die bittersüße Liebesgeschichte zwischen den beiden jungen Menschen Drove und Braunauge ist einfach mitreißend.
    Im zweiten Teil versucht Coney, dies zu imitieren, aber er schildert nur immer wieder chaotische Streitereien von Figuren, die sich nicht vom Papier abheben.
    Lest "Der Sommer geht" und freut euch dran. Für mich wird dieser Roman auf immer zu den drei besten Büchern gehören, die ich je las.
    Teil 2 könnt ihr euch (leider!) sparen…

  2. Gerd sagt:

    Ja, Matthias

    Träume von Pallahaxi enthält "Der Sommer geht" und "Erinnerungen an Pallahaxi".
    Beide Romane spielen in der selben Welt. Erinnerungen an Pallahaxi spielt jedoch einige Jahrhunderte später mit vollkommen anderen Voraussetzungen. Coney hat die raumfahrende Menschheit mit ins Spiel gebracht und versucht mit einer ähnlichen Konstellation an den ersten Roman anzuschliessen.
    Meiner Meinung nach ist der zweite Teil, der mehr als dreissig Jahre später erschienen ist, zwar immer noch ein farbenfroher Fremdweltenroman, hat aber nichts von dem langanhaltenden Wiederhall von "Der Sommer geht".

    Meine euphorisch Rezension bezieht sich auf "Der Sommer geht". Mittlerweile habe ich den zweiten Teil gelesen und muss sagen, mir wäre es wesentlich lieber gewesen, wenn die beiden Romane nicht im Doppelband erschienen wären, ja vielleicht sogar, wenn ich nicht auf diese Weise in eine Erinnerung zurückgekehrt wäre. Hätte Coney einen anderen Hintergrund gewählt, müsste er sich nicht dem direkten Vergleich stellen, bei dem er nur verlieren kann.

  3. Matthias sagt:

    Ich kann mich noch gut erinnern, als Hermke himself mir eine leicht angestaubte Heyne-Ausgabe von "Der Sommer geht" aus der 1 DM-Kiste (so lange und noch länger ist das schon her) gefischt und mir das Buch sehr ans Herz gelegt hat. Da war so etwas schelmisches in seinen Augen, als er mir erzählt hat, was für ein schönes Buch das ist und in welcher Beziehung er die Geschichte … zu seinem Nachwuchs sieht bzw. gesehen hat. *hüstel/grins* Naja, auf jeden Fall ein sehr schönes Buch, das ich auch mal wieder lesen sollte, wo ich doch auf längere Buchreihen und besonders dicke Schmöker gerade überhaupt keine Lust habe -vielleicht dann in der Neuausgabe. Enthält diese eigentlich noch einen zweiten Coney-Band? Mir war so, als ob ich da mal etwas darüber gelesen hätte. *gruebel*

  4. SPA sagt:

    Bitte einmal die "Träume" ganz offiziel zurücklegen, Gerd. Danke! 🙂 Freue mich drauf!

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