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Expeditions (in der Welt von Scythe)

von am 5. Februar 2024

Expeditions
von Jamey Stegmaier illustriert von Jakub Różalski
Feuerland Spiele, 2023 79,90 €
EAN 4260705310255

Dass Scythe eines meiner absoluten Lieblingsspiele ist, hat sich bereits herumgesprochen. Dass ich nicht immer mit allen Rezensenten und Meinungen übereinstimme auch. Eben weil ich Expeditions LIEBEN wollte habe ich es nicht sofort zwischenrein geschoben, sondern aufgespart für einen Moment der Muße und der Ruhe. Also war Expeditions jetzt auf Sardinien dabei, beim Haus und Viehzeuch hüten. Der allererste Eindruck war einerseits, dass das Artwork, die Geschichte dahinter und das Marketing inklusive des unglaublich stimmungsvollen Trailers auf Youtube wiedereinmal perfekt sind. Und dass die Regeln wieder einmal derart ausführlich und im Endeffekt unmissverständlich ausgefallen sind, dass das Spiel zunächst unglaublich mächtig wirkt, dann aber doch eingängig ist und der Einstieg fast schon einfach verläuft.

Nach einigen Testspielen ist es jetzt klar. Das Spiel lebt von der Welt – vom "Multiversum" in dem es spielt. Das Spiel greift die Stimmung von Scythe perfekt auf und man hat mächtig Bock auf diese genau in dieser Welt herumzulaufen und sie zu erkunden. Die Mechanismen und der Metaplot driften dann doch ein wenig auseinander. Bei "Expeditions" wirken zuerst manche Mechanismen zu träge und zu sperrig um durch die taktischen Möglichkeiten des Spiels gerechtfertigt zu werden. Ich bin nicht der einzige aus unserer Testspielrunde, der sich unweigerlich an Arnak erinnert gefühlt hat. Und das wird auch als Inspiration genannt, wie ich später nachgelesen habe. Auch wenn das nicht ausreicht, um das Spiel in den gleichen Olymp zu heben, wie Scythe, sind wir drangeblieben. Etliche Runden haben wir gerne und vor allem immer zügiger gespielt. Und wir haben das Spiel gemocht.

Am Ende ist es ein sehr gutes Spiel mit stimmiger Geschichte, extrem hübschem Artwork in einer perfekt gestalteten und entwickelten Welt. Ich bin sicher, ich tue dem Spiel ein wenig unrecht, aber es konnte mich nicht komplett neu überraschen und an einer Stelle abholen, die ich mir gewünscht hätte. Ich – oder wir – werden das Spiel sicher noch öfter aus dem Regal holen, aber wahrscheinlich hatten wir einfach ZU VIEL erwartet.

Die Welt von Jakub Różalski hat eine ähnlich beeindruckende und gewaltige Stimmung wie die Werke von Simon Stålenhag (Tales from the Loop). Natürlich steigt dadurch die Erwartungshaltung, aber auch die Lust in diesen Welten zu spielen. Solltet ihr zum Beispiel Arnak nicht kennen oder insgesamt nicht super tief in der Spieleszene verankert sein, ist Expeditions ein Hammer Spiel. Abwechslungsreich, taktisch, wunderschön und opulent aufgemacht mit sicherlich hohem Wiederspielwert.

von am 5. Februar 2024

Expeditions
von Jamey Stegmaier illustriert von Jakub Różalski
Feuerland Spiele, 2023 79,90 €
EAN 4260705310255

Dass Scythe eines meiner absoluten Lieblingsspiele ist, hat sich bereits herumgesprochen. Dass ich nicht immer mit allen Rezensenten und Meinungen übereinstimme auch. Eben weil ich Expeditions LIEBEN wollte habe ich es nicht sofort zwischenrein geschoben, sondern aufgespart für einen Moment der Muße und der Ruhe. Also war Expeditions jetzt auf Sardinien dabei, beim Haus und Viehzeuch hüten. Der allererste Eindruck war einerseits, dass das Artwork, die Geschichte dahinter und das Marketing inklusive des unglaublich stimmungsvollen Trailers auf Youtube wiedereinmal perfekt sind. Und dass die Regeln wieder einmal derart ausführlich und im Endeffekt unmissverständlich ausgefallen sind, dass das Spiel zunächst unglaublich mächtig wirkt, dann aber doch eingängig ist und der Einstieg fast schon einfach verläuft.

Nach einigen Testspielen ist es jetzt klar. Das Spiel lebt von der Welt – vom "Multiversum" in dem es spielt. Das Spiel greift die Stimmung von Scythe perfekt auf und man hat mächtig Bock auf diese genau in dieser Welt herumzulaufen und sie zu erkunden. Die Mechanismen und der Metaplot driften dann doch ein wenig auseinander. Bei "Expeditions" wirken zuerst manche Mechanismen zu träge und zu sperrig um durch die taktischen Möglichkeiten des Spiels gerechtfertigt zu werden. Ich bin nicht der einzige aus unserer Testspielrunde, der sich unweigerlich an Arnak erinnert gefühlt hat. Und das wird auch als Inspiration genannt, wie ich später nachgelesen habe. Auch wenn das nicht ausreicht, um das Spiel in den gleichen Olymp zu heben, wie Scythe, sind wir drangeblieben. Etliche Runden haben wir gerne und vor allem immer zügiger gespielt. Und wir haben das Spiel gemocht.

Am Ende ist es ein sehr gutes Spiel mit stimmiger Geschichte, extrem hübschem Artwork in einer perfekt gestalteten und entwickelten Welt. Ich bin sicher, ich tue dem Spiel ein wenig unrecht, aber es konnte mich nicht komplett neu überraschen und an einer Stelle abholen, die ich mir gewünscht hätte. Ich – oder wir – werden das Spiel sicher noch öfter aus dem Regal holen, aber wahrscheinlich hatten wir einfach ZU VIEL erwartet.

Die Welt von Jakub Różalski hat eine ähnlich beeindruckende und gewaltige Stimmung wie die Werke von Simon Stålenhag (Tales from the Loop). Natürlich steigt dadurch die Erwartungshaltung, aber auch die Lust in diesen Welten zu spielen. Solltet ihr zum Beispiel Arnak nicht kennen oder insgesamt nicht super tief in der Spieleszene verankert sein, ist Expeditions ein Hammer Spiel. Abwechslungsreich, taktisch, wunderschön und opulent aufgemacht mit sicherlich hohem Wiederspielwert.

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