News from America
von Captain am 30. November 2012 Kommentare deaktiviert für News from America
Damit Ihr gleich seht, wie Gerd das meint mit den "Spotlight on!" Artikeln, kommt hier der erste. Und damit es noch ein bisschen komplizierter wird, nicht nur ein Teaser zum Artikel, sondern auch gleich noch eine Gebrauchsanweisung für Amerika dazu:
KIRKMAN/ADLARD/RATHBURN: WALKING DEAD VOL 17 SOMETHING TO FEAR TP € 15,00 – Der neue Walking Dead ist da, wenn Ihr Deutschleser da draussen es nicht mehr länger aushaltet wie es weitergeht kann ich Euch nur dazu einladen, auf die dunkel Seite der Weltmacht USA zu wechseln.
ENNIS, GARTH/BRAUN, RUSSEL/ROBERTSON, DARICK: BOYS VOL 12 BLOODY DOORS OFF TP #12 € 20,00 – Ausserdem ist gestern bei uns auch der Abschlussband von The Boys eingetroffen. Ich habe das letzte Panel schon gesichtet!
BACKDERF, DERF: MY FRIEND DAHMER SC € 18,00 – Der Comiczeichner Derf war ein Jugendfreund des Massenmörders Jeffrey Dahmer. Der Band gibt sehr persönliche Einblicke.
FF #1 NOW – von Fraction/Allred wird wohl mit Deadpool zusammen der wildeste Titel vom Marvel Relaunch werden.
ARROW #1 – Zur Fernsehserie von ihren Schöpfern Marc Guggenheim und Andrew Kreisberg höchstpersönlich geschrieben und vom Green Arrow Meister Mike Grell gezeichnet.
Link zum kompletten Novis-Post mit vielen weiteren Titeln und Tipps
GEBRAUCHSANWEISUNG US-COMICS
Hier ein kleines How-To für unsere US Comic Abteilung. Wir werden zwei mal im Monat direkt aus den USA mit den Neuerscheinungen und Nachbestellungen beliefert. Die Neuerscheinungen könnt ihr bei uns über den PREVIEWS Comic Katalog immer bis zum 15. eines Monats ordern. Die Amis haben ein print-on-demand System, dass heisst Neuheiten die wir heute bestellen erscheinen erst in zwei Monaten in der Auflage entsprechend den weltweiten Vorbestellungen. Viele Hefte sind kurz nach dem Erscheinen bereits vergriffen. Wir haben wegen der Masse der US Erscheinungen von den meisten Serien nur die Nummer Eins für die Auslage im Laden bestellt. Falls Euch also etwas gefällt, sagt uns zügig Bescheid, welche höheren Nummern Ihr bestellen möchtet, dann können wir diese "nachbestellen" bevor sie überhaupt erscheinen. Ihr könnt diese Serien bei uns natürlich auch ins Abo nehmen.
US Paperbacks sind wesentlich länger verfügbar. Was wir also nicht im Laden vorrätig haben ist meist noch bestellbar, wir können die Verfügbarkeit auch direkt online prüfen. Das gilt natürlich auch für die Hefte.
Damit Ihr gleich seht, wie Gerd das meint mit den "Spotlight on!" Artikeln, kommt hier der erste. Und damit es noch ein bisschen komplizierter wird, nicht nur ein Teaser zum Artikel, sondern auch gleich noch eine Gebrauchsanweisung für Amerika dazu:
KIRKMAN/ADLARD/RATHBURN: WALKING DEAD VOL 17 SOMETHING TO FEAR TP € 15,00 – Der neue Walking Dead ist da, wenn Ihr Deutschleser da draussen es nicht mehr länger aushaltet wie es weitergeht kann ich Euch nur dazu einladen, auf die dunkel Seite der Weltmacht USA zu wechseln.
- Kategorie: Comics , Comics US Import , US Comics
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Folgende US Heftchen verschenken wir zum All Hallows' Eve, solange der Vorrat reicht, an unsere US-Comic-Kunden:
Ausserdem in geringen Mengen:






Brian Michael Bendis ist der große Zampano bei Marvel. Er bestimmt die Hauptstory des ganzen Marvel-Universums. Er sagt, wohin die Reise geht, welcher Mega-Event die Helden allesamt erneut vereint oder gegeneinander führt und schreibt die wichtigsten Serien selbst. Das macht er sicherlich gar nicht mal so schlecht, zumindest den Verkaufszahlen nach. Ich bin die großen Crossover jedoch leid. Und wir sprachen ja schon oft über Sinn und Unsinn und darüber, wer denn das noch will. Es funktioniert anscheinend noch. Denn in Marvels Chef Etagen zählt man die Dollar bestimmt nach. Wie bei den großen Verlagen und den „Lizenz“-Helden üblich reden die Anzüge aus den Chefetagen aber auch mit und ein guter Autor kann oft nicht sein gesamtes Potential entfalten, da er immer an Verlagsvorgaben gebunden ist. Bei Bendis, wie auch bei Ellis oder Kirkman, lohnt es sich deshalb mal auf die Serie zu schauen, die ihn eigentlich populär gemacht hat, die sein wirkliches „Kind“ ist und die er zum Glück immer noch weiterführt. „Powers“ ist der Name und bereits vor einiger Zeit ist Band 12 „The 25 Coolest Dead Super-Heroes of All Time“ erschienen. Also mittlerweile eine echte Saga. Die Serie hat aber eben gar nichts Schweres oder Episches einer Saga, sondern eher den besonderen, leichtfüssigen Charme einer wirklich gut gemachten Soap Opera. Da kann man lachen, weinen, verzweifeln und vor allem fiebern, wie es weitergeht, wenn Bendis einen mal wieder mit einem Cliffhanger „hängen lässt. Seine Charaktere sind nicht starr, sind keine sauberen Helden, sondern Menschen mit Schwächen und Tugenden, aber vor allem Figuren, die sich durch all das, was passiert, weiterentwickeln, die ihre Erfahrungen mit sich und in sich tragen. Alle Hefte hat Michael Avon Oeming gestaltet. An dessen Stil muss man sich sicherlich erst ein wenig gewöhnen. Er wächst einem aber mit der Zeit ans Herz, so sehr, dass wir unsere Charaktere dieser großartigen Serie niemals mehr anders sehen wollen.
Mal was anderes als Superhelden gefällig? …
Damals ein totaler Lame-of-the-month Character in seiner Anfangszeit (Avengers paar und 30 in den 60er Jahren). Kann halt alle Helden imitieren, ihre Kampfstile, Bewegungen, Waffentechniken. Nicht schlecht die Idee, aber ja gut, auch nicht umhauend.
Ein alter Mann, ein Superheld, immer noch unverwundbar, zumindest äusserlich. Aber sein Herz macht schlapp und er hat wenig Zeit die Welt noch in Ordnung zu bringen.
Im Laufe der Jahrzehnte sind in den USA unzählige Comics erschienen. Ein großer Teil davon ist den Superhelden gewidmet. Unter diesen gibt es einige wenige wirkliche Klassiker. So beispielsweise „Watchmen“ der beiden Briten Alan Moore und Dave Gibbons. Das in der Überschrift verwendete Zitat spiegelt Wirkung und Bedeutung der Wächter sehr gut wider. Es stammt von einer jungen Dame die erst kürzlich in die Welt von Nite-Owl, Rorschach und Co. abgetaucht ist. „Watchmen“ entstand zwischen 1986 und 1987 und ist in mancher Hinsicht ein Spiegel seiner Zeit. Der Kalte Krieg zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion war noch nicht vorbei. Die Katastrophe von Tschernobyl ereignete sich nur wenige Monate vor der Veröffentlichung der ersten Ausgabe von „Watchmen“. Die Angst vor einer Eskalation des Kalten Krieges, die Angst vor einem Atomkrieg, gehören zu den vorherrschenden Themen dieses Klassikers. Angesprochene junge Dame ist gerade 20 Jahre alt. Einen Tag nach ihrer Geburt wurde der Kalte Krieg formell beigelegt. Der Ostblock befand sich in der Auflösung und die unterschwellige Furcht vor einem atomaren Konflikt der beiden Supermächte war vom Tisch. Obwohl sie diese Zeit nur aus dem Geschichtsunterricht kennt und ihr die Stimmung in den 80ern, die selbst junge Kinder wie der Verfasser dieses Artikels zumindest ansatzweise mitbekommen haben, vollkommen unbekannt ist, hat „Watchmen“ diese Wirkung auf sie gehabt. Sicher, auch heute gibt es in unserer Welt zuhauf schwelende Konflikte. Aber dennoch ist es anders. Nicht zuletzt durch das Internet. Unsere Möglichkeiten sich umfassend zu informieren sind sehr viel größer als Mitte der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts. So können wir viel mehr Neuigkeiten erhalten, diese miteinander vergleichen und zu ganz anderen Schlüssen kommen. Dennoch hatte „Watchmen“ diese Wirkung auf eine nicht nur sehr junge Frau sondern auch eine, die erst seit wenigen Jahren Comics liest.
Tony Stark wird mit seinem größten Albtraum konfrontiert, einem amoralischen Hacker ohne Verantwortung und Pflichtgefühl, aber voller Gier nach Geld und Macht. Zeke Stane ist der Sohn von Tonys größtem Feind, und er beschert dem Goldenen Rächer den Kampf seines Lebens.
Marvel-Chefredakteur Joe Quesada erklärte, Dark Reign sei eigentlich gar kein Event, sondern schlicht der Ist-Zustand des aktuellen Marvel-Universums. Insofern sind dann auch so gut wie alle Serien "betroffen". Und da machen einige wirklich Spaß, oft hart, düster und hoffnungslos. Zum Glück wissen wir, dass "Dark Reign" ja auch wieder vorüber gewesen sein wird 😉
Erinnert sich noch jemand an den berühmten, allerersten Auftritt des durchgeknallten Wissenschaftlers Professor Hugo Strange in US-Batman 1 aus dem Jahre 1940? Der beliebte Autor und Zeichner Matt Wagner (Mage, DC PREMIUM 31: DREIGESTIRN, Batman/Grendel) tat es mit großer Begeisterung. Das Ergebnis seiner Leidenschaft war ein modernes Remake in Form einer brandneuen, sechsteiligen Maxiserie namens "Batman und die Monster Männer".
70er Jahre Action Style, klare Linien, wenig Tand und Schnick-Schnack drumherum, intensive, fast knallige Farben. Dazu eine nette kleine Heist-Road-Story mit Gastauftritten verschiedener Superheldenszene Größen (für Insider, alles Figuren aus der JSA, kleine Hommage an diese Old Boys, Anmerkung von Burn). Viel mehr braucht ein Comic Nerd nicht, um sich für ein Weilchen von der Außenwelt zu verabschieden. Genau solche Perlen sind es, wegen denen wir in frühen Kindheitsjahren dem Comicwahn verfallen sind.
Wenn Penny Lane „Ultra“ von den Luna Brothers schon erwähnt, sag ich Euch auch was dazu. Ultra rockt… Reicht das? Na gut, ein wenig mehr.
Welcher Autor außer Dan Abnett schreibt eigentlich mehr als dieser Warren Ellis?
„No Hero“ dagegen ist besser ausgefeilt. Eine runde Story von Anfang bis zum bitteren (wie könnte es bei Warren auch anders sein) Ende. Die Geschichte erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte und dreht sich um eine private Superheldentruppe. Diese beziehen Kräfte durch die Droge FX7, die der geniale Chemiker Carrick Masterson erfunden hat und die bisher von keinem anderen kopiert werden konnte. Und so hat er die alleinige Kontrolle darüber, wer ein „Hero“ wird und wer nicht. Er wird mächtig und reich und schafft es sogar Regierungen nach seinem Willen agieren zu lassen. Er macht das in guter Absicht und die Welt scheint sicher und besser unter seiner nach aussen fast unmerklichen Kontrolle. Doch ein unbekannter Feind schafft es sein Team zu dezimieren, die fast untötbaren Helden umzubringen. Carrick Masterson ist gezwungen schnell Nachwuchs zu rekrutieren und mit einem scheinbar hoffnungsvollen Kandidaten nimmt das Verhängnis seinen Lauf.
Lange Zeit habe Daredevil sehr geliebt. Schon als Back-Up Story im Spinne Heft in den späten 70ern und dann natürlich, auch als alter Miller Fan, kann ich nur der Tatsache festhalten, dass die Hefte #DD 158-181 nach wie vor einen der beeindruckensten Runs beinhalteten, die ich im Superhelden Bereich je gelesen habe. Kaum etwas ist so hängen geblieben wie Elektras Tod und die Story drumherum. Dann bin ich noch lange dabei geblieben und habe der Serie die Treue gehalten, bis dieses ewige Dämonengeschwartelgeschreibsel von Ann Nocenti mir so auf den S***, entschuldigung, Senkel gegangen ist, daß ich es aufgegeben habe. Dann kam Kevin Smith zu Beginn der Marvel Knights Ära, das war echt ganz gut, hat mich aber nicht dazu gebracht wieder dabei zu bleiben. Daraufhin sagten mir alle, der Bendis Run sei noch besser. Das hab ich aber auch noch an mir vorüber ziehen lassen. Und dann sagten alle, die Story vom Brubaker sei jetzt noch besser. Na gut, das hat als Anreiz endlich gereicht, denn Brubakers "Point Blank" und "Sleeper" waren grandios.
Logan, ehemals bekannt als Wolverine, herrlich dargestellt als alter, grauer, zerfurchter, harter Mann – hat mich ein wenig an Eastwood in „Erbarmungslos“ erinnert, Absicht? – eben „Old Man Logan“. In einer kargen Gegend lebt er als Farmer mit Frau und Kind. Er hat seine Klauen seit 50 Jahren nicht mehr im typischen „Snikt“ herauspoppen lassen. Er beugt sich erpresserischen Mieteintreibern, die wie Hulkvarianten aussehen. Was war passiert? Wie kam es dazu? Ach, ich liebe solche Settings, wie es Mark Millar und Steve McNiven hier liefern und ich liebe allein schon den Titel. Wie schon in „Empire“ von Mark Waid vor einigen Jahren, haben die Bösen gewonnen. Sie haben sich zusammen getan und die meisten Helden getötet oder wie in Logans Fall ihren Widerstand gebrochen. Sie haben Nordamerika unter sich aufgeteilt. Ein Teil wird vom Hulk, ein Teil von Magneto, ein weiterer vom Kingpin beherrscht. Wer der grosse Obermacker ist, der President, wird noch nicht verraten.
Mann, seit Jahren habe ich keine gute X-men Story gelesen. Das liegt vornehmlich daran, dass ich nämlich gar keine X-Men Stories gelesen habe. Warum, fragt sich der geneigte Leser, der mag die X-Men doch. O ja, das stimmt, ich habe mitgeweint als Jean Grey auf dem Mond starb, aber als sie das dritte Mal starb in X-Men Phoenix – The Death of Phoenix again (oder so ähnlich), da hab ich nur noch gegähnt. Ich mag auch Wolverine, aber ich lese auch mal gerne ein Marvel Comic, in dem er nicht vorkommt. Zwischenfrage, in wie vielen Teams sollte ein Superheld auftauchen? Aber das Hauptproblem sind die Crossover und die damit verbundene Überfrachtung mit tausend Serien, von denen man nicht weiss, ob sie dazu gehören, ob man sie fürs Verständnis braucht. Denn plötzlich ist halt irgend so ein neuer Mutanten Charakter auf dem Spielfeld, von dem du dein Lebtag noch nichts gehört hast, nicht weisst, wo er herkommt und was er auf einmal bei deinen geliebten X-Men macht. Du kannst also nicht einfach X-Men lesen, du brauchst den ganzen Mist außen rum und musst die Kontinuität verfolgen. Hinzu kommen dann noch zu den X-Men Crossover, die allgemeinen Marvel Crossover, wie Civil War, Secret Invasion und der ganze Käse. Marvel scheint uns zwingen zu wollen jeden Titel aus ihrem Sortiment zu lesen. Früher hat man halt von einer Serie pro Monat ca 500.000 Stück verkauft, heute bestenfalls noch 100.000. Die neue Rechnung ist nun so, dass je mehr verschiedene Titel ich zu einem Charakter/Team produziere, ich wieder auf die alten Umsatzzahlen komme (5 Wolverine Serien a 100.000 = 500.000). Aber die Rechnung wird nicht aufgehen. Ich kaufe nämlich keine 5 Wolverine Titel im Monat, einer reicht. Denn sind wir mal ehrlich, die Stories werden durch den erhöhten Ausstoß ja nicht besser, nur mehr. Die zweite Rechnung, den Preis zu erhöhen (500.000 x $ 1,00 früher, jetzt 100.000 x $ 5,00), scheint cleverer, vergisst aber den Begriff Schmerzgrenze. 


Und ich will jetzt nicht alles schlecht machen, was da draußen so umeinandergeschrieben oder gezeichnet wird, aber größtenteils lassen viele Sachen schon sehr zu wünschen übrig! Entweder deshalb, weil eine Geschichte, die im Normalfall gerade mal 2 Comichefte gefüllt hätte auf 6 Hefte aufgebläht wird, damit man sie im Nachhinein besser im Trade vermarkten kann. Oder aber einfach nur deshalb, weil sie schlecht ist, unausgegoren, überflüssig und langweilig! Und wenn einem dann gar nichts mehr einfällt, dann stirbt eben wieder mal ein Held oder ein Schurke, oder die Tante, die Frau, der Onkel, der Vater, die Mutter, oder wer auch immer, spielt auch absolut keine Rolle, denn wie wir alle wissen, kann im Comic alles rückgängig gemacht werden! 
