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Adventskalender 2021 T-18 "Der Wald"

von am 6. Dezember 2021

Der Wald
Thomas Ott
Carlsen 2021, 30 Seiten

Comics stehen eigentlich für die Verbindung von Bild und Text auf einer Seite, oft sogar in mehreren Panels. Thomas Otts neuestes Werk „Der Wald“ sollte daher wohl besser als Bildergeschichte bezeichnet werden, denn die Magie entsteht hier zwischen wortlosen Einzelseiten. Allerdings möchte man gleichzeitig von großer Comic-Kunst sprechen, insofern tut sich hier ein gewisses Paradoxon auf. So oder so bietet Otts „Der Wald“ ein Erlebnis. Auf zwei Dutzend schwarz-weißen Bildern bzw. Seiten ohne ein einziges Wort und mit umso mehr Tiefe und Bedeutung, die in der Schabkartontechnik entstanden sind, lässt Ott einen Jungen von einer Beerdigung in den nahen Wald fliehen. Dort begegnet der Bursche Monstern, einer Hexe, Geistern und anderem und kehrt verändert nach Hause zurück …

Thomas Ott, 1966 in Zürich geboren, erhielt bereits 1996 den Max-und-Moritz-Preis, 2013 interpretierte er mit Hollywood-Star Thomas Jane den Film „Dark Country“ auf seine markante künstlerische Art neu, 2017 wurde er bei den Schweizer Design Awards mit dem Grand Prix Design für sein Lebenswerk ausgezeichnet. „Der Wald“ ist ein fantastisches, faszinierendes Narrativ in 25 grandiosen Schwarz-Weiß-Bildern, die an klassische Stiche der alten Meister und Illustratoren gemahnen. Kein dicker Band, keine lange Geschichte, kein episches Stück – doch man liest das Buch gleich mehrere Male hintereinander, weil man bei jedem Durchgang etwas Neues entdeckt. Bemerkenswert.

Christian Endres
@MisterEndres auf Twitter folgen

von am 6. Dezember 2021

Der Wald
Thomas Ott
Carlsen 2021, 30 Seiten

Comics stehen eigentlich für die Verbindung von Bild und Text auf einer Seite, oft sogar in mehreren Panels. Thomas Otts neuestes Werk „Der Wald“ sollte daher wohl besser als Bildergeschichte bezeichnet werden, denn die Magie entsteht hier zwischen wortlosen Einzelseiten. Allerdings möchte man gleichzeitig von großer Comic-Kunst sprechen, insofern tut sich hier ein gewisses Paradoxon auf. So oder so bietet Otts „Der Wald“ ein Erlebnis. Auf zwei Dutzend schwarz-weißen Bildern bzw. Seiten ohne ein einziges Wort und mit umso mehr Tiefe und Bedeutung, die in der Schabkartontechnik entstanden sind, lässt Ott einen Jungen von einer Beerdigung in den nahen Wald fliehen. Dort begegnet der Bursche Monstern, einer Hexe, Geistern und anderem und kehrt verändert nach Hause zurück …

Thomas Ott, 1966 in Zürich geboren, erhielt bereits 1996 den Max-und-Moritz-Preis, 2013 interpretierte er mit Hollywood-Star Thomas Jane den Film „Dark Country“ auf seine markante künstlerische Art neu, 2017 wurde er bei den Schweizer Design Awards mit dem Grand Prix Design für sein Lebenswerk ausgezeichnet. „Der Wald“ ist ein fantastisches, faszinierendes Narrativ in 25 grandiosen Schwarz-Weiß-Bildern, die an klassische Stiche der alten Meister und Illustratoren gemahnen. Kein dicker Band, keine lange Geschichte, kein episches Stück – doch man liest das Buch gleich mehrere Male hintereinander, weil man bei jedem Durchgang etwas Neues entdeckt. Bemerkenswert.

Christian Endres
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