Die 13 Tode der Lulabelle Rock
von Horst Illmeram 3. Februar 2025
- Maud Woolf
DIE 13 TODE DER LULABELLE ROCK. Roman
Ü: Ruggero Leo
(THIRTEEN WAYS TO KILL LULABELLE ROCK / 2023)
Frankfurt, S.Fischer/TOR, 2024, 334 S.
ISBN 978-3-596-70931-1 / 20,00 Euro
Hardcover
Die Filmschauspielerin Lulabelle Rock und ihr Agent haben sich eine tolle Strategie ausgedacht, um das Marketing für ihren neuesten Film anzukurbeln: Eine geklonte Kopie von Lulabelle (die hier als „Porträt“ bezeichnet wird) soll innerhalb einer Woche das Dutzend anderer Porträts töten, das es von Lulabelle bisher schon gibt. „Ein Serienkiller mit nur einem Opfer!“ – so in etwa soll die Schlagzeile lauten.
Das ist es jedenfalls, was die „echte“ Lulabelle Rock ihrem Porträt-Double erzählt, als sie sich das erste Mal sehen. Doch das ist bei weitem nicht die ganze Wahrheit …
Maud Woolf ist eine schottische Schriftstellerin und DIE 13 TODE DER LULABELLE ROCK ist ihr Erstlingsroman. Der liest sich allerdings so, als würde die Autorin ihr ganzes Leben schon nichts anderes machen als filmreife Dialoge und komplexe Charaktere in spannenden Geschichten irre Abenteuer erleben zu lassen.
Die Ich-Erzählerin des Buches wird von der Situation erst einmal überrumpelt. Jemand drückt ihr eine Pistole in die Hand und gibt ihr eine Liste mit den Todeskandidatinnen. Allerdings verhalten sich die anderen Porträts ganz individuell und keineswegs wie doofe Abziehbilder eines durchgeknallten Filmstars. Und mit jedem toten Porträt stirbt auch etwas in Lulabelle 13. Schließlich dämmert ihr, dass es am Ende nur eine Lulabelle geben kann.
DIE 13 TODE DER LULABELLE ROCK entwickelt von Beginn an ein kompliziertes Beziehungsgeflecht zwischen Killer und Opfer, zwischen Star, Agent und Filmstudio, sogar zwischen den Figuren und der Stadt (die hier Bubble City heißt, aber natürlich Hollywood ist).
Sollte Quentin Tarantino dieses Buch zufällig in die Hände bekommen, könnte er wohl kaum widerstehen.
Horst Illmer
- Kategorie: Bücher , Horsts Bibliothek , Science Fiction
- 1 Kommentar
von Horst Illmeram 3. Februar 2025
- Maud Woolf
DIE 13 TODE DER LULABELLE ROCK. Roman
Ü: Ruggero Leo
(THIRTEEN WAYS TO KILL LULABELLE ROCK / 2023)
Frankfurt, S.Fischer/TOR, 2024, 334 S.
ISBN 978-3-596-70931-1 / 20,00 Euro
Hardcover
Die Filmschauspielerin Lulabelle Rock und ihr Agent haben sich eine tolle Strategie ausgedacht, um das Marketing für ihren neuesten Film anzukurbeln: Eine geklonte Kopie von Lulabelle (die hier als „Porträt“ bezeichnet wird) soll innerhalb einer Woche das Dutzend anderer Porträts töten, das es von Lulabelle bisher schon gibt. „Ein Serienkiller mit nur einem Opfer!“ – so in etwa soll die Schlagzeile lauten.
Das ist es jedenfalls, was die „echte“ Lulabelle Rock ihrem Porträt-Double erzählt, als sie sich das erste Mal sehen. Doch das ist bei weitem nicht die ganze Wahrheit …
Maud Woolf ist eine schottische Schriftstellerin und DIE 13 TODE DER LULABELLE ROCK ist ihr Erstlingsroman. Der liest sich allerdings so, als würde die Autorin ihr ganzes Leben schon nichts anderes machen als filmreife Dialoge und komplexe Charaktere in spannenden Geschichten irre Abenteuer erleben zu lassen.
Die Ich-Erzählerin des Buches wird von der Situation erst einmal überrumpelt. Jemand drückt ihr eine Pistole in die Hand und gibt ihr eine Liste mit den Todeskandidatinnen. Allerdings verhalten sich die anderen Porträts ganz individuell und keineswegs wie doofe Abziehbilder eines durchgeknallten Filmstars. Und mit jedem toten Porträt stirbt auch etwas in Lulabelle 13. Schließlich dämmert ihr, dass es am Ende nur eine Lulabelle geben kann.
DIE 13 TODE DER LULABELLE ROCK entwickelt von Beginn an ein kompliziertes Beziehungsgeflecht zwischen Killer und Opfer, zwischen Star, Agent und Filmstudio, sogar zwischen den Figuren und der Stadt (die hier Bubble City heißt, aber natürlich Hollywood ist).
Sollte Quentin Tarantino dieses Buch zufällig in die Hände bekommen, könnte er wohl kaum widerstehen.
Horst Illmer
- Kategorie: Bücher , Horsts Bibliothek , Science Fiction
- 1 Kommentar
Ich verstehe schon, was du mit Tarantino meinst, auch wenn ich daran nicht gedacht habe…
Aber ich kann dich in jedem Fall nur bestätigen, dass der Roman echt viel Spaß beim Lesen bereitet UND wirklich gut durchkonstruiert ist.
Ein komplexes Thema, das ich traditionell Herrn Dick zuordnen würde, leicht und modern erzählt.
Da du mir mit der Rezi zuvorgekommen bist bleibt mir nur, dich zu bestätigen…
Großartig.