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von am 14. September 2020

Peter Van den Ende
TREIBEN LASSEN.
(Zwerfeling / 2019)
Stuttgart, Aladin, 2020, ca. 100 Seiten
ISBN: 978-3-8489-0191-3
Großformatiger Pappband

So, und jetzt habe ich ein Problem.
Wie „bespricht“ man ein Buch, in dem kein einziges Wort steht, ein „Bilder-Buch“ in jedem nur vorstellbaren Sinn, in dem aber eine komplexe Geschichte erzählt wird, in Bildern von einer solchen Einzigartigkeit, Eleganz und Prägnanz, dass eine „Nach-Erzählung“ nur blass und unvollkommen geraten kann?
Versuchen wir es zuerst einmal damit, dass wir den Künstler nennen: Peter Van den Ende. Dann den Titel: TREIBEN LASSEN. Der deutsche Verlag: Aladin. Die ISBN: 978-3-8489-0191-3. Das Format: Ein fadengehefteter Pappband mit 31 Zentimetern Höhe, 23,5 Zentimetern Breite und 96 unpaginierten Seiten (inklusive der Vorsatzpapiere).
Und jetzt – der Inhalt: „Ein Papierboot wird an Bord eines Segelschiffs gefaltet und vorsichtig aufs Wasser gesetzt. Dann segelt das Schiff davon und lässt das Boot allein zurück. Eine lange Reise über die Meere beginnt.“ So steht das auf dem hinteren Deckel. Punkt.
Nach einigen Recherchen im Internet könnte ich jetzt noch erwähnen, dass Peter Van den Ende 1985 in den Niederlanden geboren wurde und 2019 dort die Originalausgabe von ZWERFELING erschienen ist. Da TREIBEN LASSEN nur eine von mehreren internationalen Ausgaben (übersetzen kann man das ja nicht nennen) ist – z. B. THE WANDERER (Englisch) und TRAVESIA (Spanisch) – und mit einem Werbespruch von Shaun Tan (der einem ohnehin sogleich einfällt) aufwarten kann, dürfte sich dieses Buch wohl in Kürze von einem Geheimtipp zu einem Weltbestseller entwickeln.
So, jetzt haben Sie hoffentlich kein Problem mehr bei der Wahl Ihres nächsten Buches.

Horst Illmer

von am 14. September 2020

Peter Van den Ende
TREIBEN LASSEN.
(Zwerfeling / 2019)
Stuttgart, Aladin, 2020, ca. 100 Seiten
ISBN: 978-3-8489-0191-3
Großformatiger Pappband

So, und jetzt habe ich ein Problem.
Wie „bespricht“ man ein Buch, in dem kein einziges Wort steht, ein „Bilder-Buch“ in jedem nur vorstellbaren Sinn, in dem aber eine komplexe Geschichte erzählt wird, in Bildern von einer solchen Einzigartigkeit, Eleganz und Prägnanz, dass eine „Nach-Erzählung“ nur blass und unvollkommen geraten kann?
Versuchen wir es zuerst einmal damit, dass wir den Künstler nennen: Peter Van den Ende. Dann den Titel: TREIBEN LASSEN. Der deutsche Verlag: Aladin. Die ISBN: 978-3-8489-0191-3. Das Format: Ein fadengehefteter Pappband mit 31 Zentimetern Höhe, 23,5 Zentimetern Breite und 96 unpaginierten Seiten (inklusive der Vorsatzpapiere).
Und jetzt – der Inhalt: „Ein Papierboot wird an Bord eines Segelschiffs gefaltet und vorsichtig aufs Wasser gesetzt. Dann segelt das Schiff davon und lässt das Boot allein zurück. Eine lange Reise über die Meere beginnt.“ So steht das auf dem hinteren Deckel. Punkt.
Nach einigen Recherchen im Internet könnte ich jetzt noch erwähnen, dass Peter Van den Ende 1985 in den Niederlanden geboren wurde und 2019 dort die Originalausgabe von ZWERFELING erschienen ist. Da TREIBEN LASSEN nur eine von mehreren internationalen Ausgaben (übersetzen kann man das ja nicht nennen) ist – z. B. THE WANDERER (Englisch) und TRAVESIA (Spanisch) – und mit einem Werbespruch von Shaun Tan (der einem ohnehin sogleich einfällt) aufwarten kann, dürfte sich dieses Buch wohl in Kürze von einem Geheimtipp zu einem Weltbestseller entwickeln.
So, jetzt haben Sie hoffentlich kein Problem mehr bei der Wahl Ihres nächsten Buches.

Horst Illmer

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