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Ich glebbs ned

von am 22. Juni 2012

Etz håb ich amål widder a bår Dåch an der Dechnigg vo unnerer Seid rümgebåsdld un ned so viel gschriem, un gråd in derre Zeid wårn dodal viel Resbonds auf mei Glosse. Ich möchd mich bei euch dafür bedångg. Arch schö, was ihr so gschriem habd! Etz hab ich heud awer noch amål was ganz annerschders. Dangge an die Leud, wo mid für mich denk du, und mich immer wieder unermüdlich auf die Büchli aufmerksam mach du, wo mir durch die Labbe geh. Wenn nämlich so a Büchle bei an Verlag rauskomm dud, wo ned so auf mein Schirm is, nacherd kanns scho amål bassier, dass ich des går ned merk du. Zun Glück bin ich diesmål vo drei Seide druff aufmergsåm gemachd worrn. Ayn Rands schdriddigs Büchle "Atlas shrugged" is nach långem widder innerer deudschen Version zum hamm. Ich werd die Dåch nochamål ausführlicher drüwer schreib, weil "Der Streik" a durchaus indresands Dema is. Duds so lang amål nei die wikipedia neischau. Bassd zu mein ewiche rumbolemisier.

von am 22. Juni 2012

Etz håb ich amål widder a bår Dåch an der Dechnigg vo unnerer Seid rümgebåsdld un ned so viel gschriem, un gråd in derre Zeid wårn dodal viel Resbonds auf mei Glosse. Ich möchd mich bei euch dafür bedångg. Arch schö, was ihr so gschriem habd! Etz hab ich heud awer noch amål was ganz annerschders. Dangge an die Leud, wo mid für mich denk du, und mich immer wieder unermüdlich auf die Büchli aufmerksam mach du, wo mir durch die Labbe geh. Wenn nämlich so a Büchle bei an Verlag rauskomm dud, wo ned so auf mein Schirm is, nacherd kanns scho amål bassier, dass ich des går ned merk du. Zun Glück bin ich diesmål vo drei Seide druff aufmergsåm gemachd worrn. Ayn Rands schdriddigs Büchle "Atlas shrugged" is nach långem widder innerer deudschen Version zum hamm. Ich werd die Dåch nochamål ausführlicher drüwer schreib, weil "Der Streik" a durchaus indresands Dema is. Duds so lang amål nei die wikipedia neischau. Bassd zu mein ewiche rumbolemisier.

9 Kommentare zu “Ich glebbs ned”

  1. Kain Wolfshead sagt:

    Vielleicht gibt es ja irgendwann eine Übersetzung ins Deutsche …

  2. Gerd sagt:

    Weil die Glosse nur auf der Seite auftaucht. Wenn du alle Artikel dieser Rubrik ansehen möchtest, musst du auf den Link "Vom Låden und vom Leben" klicken. Die Glosse hat nichts mit dem normalen Tagesgeschäft zu tun und versteht sich ergänzend. Ebenso wie die neue Rubriken "Kino Kino" und "Think Local", die im Header wählbar sind.

  3. POWAQQATSI sagt:

    Gerdle, sach amal, warum kümmt dieser Text von Dir nur anner Seide, aber net inner Midde?

  4. Marcus Michler sagt:

    Kontrovers diskutierte Dinge verkaufen sich besser 😀 .

  5. Gerd sagt:

    Ich bin da natürlich ideologisch völlig bei dir ;-). Ich teile die Meinung von Frau Rand in keinster Weise. Also bitte bring mich nicht dazu, sie vertreten zu müssen. Da hab ich Schmerzen 😀

  6. Marcus Michler sagt:

    P.S.: Natürlich kann man das Ganze auch rein literarisch betrachten. Fällt mir bei der Frau allerdings schwer, weil ich weiß, welche Gesinnung dahintersteht.

  7. Marcus Michler sagt:

    Objektivismus ist aber durchaus eine philosophische Denkströmung bei den marktliberalen Amis geworden und Frau Rand bekennt sich auch zu dieser Einstellung. Und so innovativ neu ist das, was sie vertritt auch nicht. Sie hat vielmehr Kants Vernunftsapell ohne die Kritik, Adam Smiths Marktgedanken und eine gute Prise Antikommunismus in der Worschtmaschien zusammengepresst und daraus was ziemlich abstruses gemacht, das so erwiesenermaßen praktisch nicht funktioniert. Aber es ist genau die richtige Begründungs-"Philosophie" für Raffzähne, weil sie die Gedankengänge, die Frau Rand niedergeschrieben hat als Naturgesetze annehmen. Frau Rand ist übrigend derselben Überzeugung. Erinnert mich ein wenig an Sarazzin. Sie ist wie er eine sehr gute Beobachterin, zieht aber treffsicher die falschen Schlüsse aus den Beobachtungen. Reine Beobachtung nutzt nix, wenn man sie nicht im Experiment belegt. Ich kanns net oft genug wiederholen: Ohne Experiment kein Beweis von Kausalzusammenhängen. Und Frau Rand bleibt philosophisch/ideologisch, ist also keine empirische Wissenschaftlerin, wenn sie überhaupt eine ist. Ich hab da so meine Zweifel.

  8. Gerd sagt:

    Ooops, jetzt muss ich mal aus dem Dialekt fallen. Komplexe Antwort. Die Dame hat Philosophie studiert, ist Tochter deutschstämmiger Juden und in Russland aufgewachsen. Sie hat in vollem Umfang das Entstehen der Sowjetunion erlebt und daraus ihre eigenen Konsequenzen gezogen. Ich denke, dass ein Gedankengebäude, woraus immer es im Detail entstanden ist, in die von ihr beschrittene Richtung genauso legitim (oder illegitim) ist, wie das des Kommunismus oder Sozialismus. Die literarische Auseinandersetzung mit einem solchen Thema ist in Form einer Utopie nicht mehr und nicht weniger als das konsequente Durchdenken von kausalen Zusammenhängen unter philosophischer Berücksichtigung möglicher individueller und sozialer Folgen.
    Ob eine kommunistisch-sozialistische Utopie davon ausgeht, dass die Menschheit sich durch uneigennütziges Verhalten ihrer Individuen zu einer vollkommenen Gesellschaft entwickelt, oder eine kapitalistische Zukunftsvision, in der wir, durch eine von Eigennutz und privatem Erfolg motivierte Gesellschaft, zu einer produktiven, glücklichen Lebensform hingeführt werden, ist gar nicht so weit voneinander entfernt. Beides sind theoretische, überzeichnete Bilder und im Endeffekt eben nur als Utopie zu betrachten. Das Problem ist immer, wenn eine solche Utopie, oder Philosophie plötzlich zum Dogma wird. Dann können wir nämlich von Ideologie sprechen. Das Buch allein verbreitet noch lange keine Ideologie. Jeder gesunde und halbwegs intelligente Mensch kann dieses Buch lesen, ohne Schaden zu nehmen. Sich mit diesem Konstrukt kritisch auseinanderzusetzten, bewirkt noch längst keine Gehirnwäsche. Philosophie ist die Lehre der Auseinandersetzung mit einem Thema in theoretischer Form und dessen Durchdenken um der Erweiterung des Horizontes Willen. Dass aus einer solchen Betrachtung später wieder ein ideologisches Dogma werden kann, ist ein weiterer Schritt.
    Für mich steht der singuläre Aspekt des Romanes innerhalb der SF im Vordergrund, als einzige (mir bekannte) kapitalistische Utopie. Und das interessante an Ayn Rands Roman ist es ja, dass eben nicht den letzten die Hunde beißen, sondern dass durch das konsequente Leben des puren Kapitalismus und Objektivismus im Endeffekt allen geholfen ist. Kein Finanzdarwinismus, sondern die utopische, bessere Welt als Ergebnis (zugegebenrmaßen höchst fragwürdiger) Parameter. Mit der Realität hat das beides nichts zu tun. Die Menschheit wird weder durch gelebten Kapitalismus besser, noch durch gelebten Kommunismus. Und übrigens auch nicht durch Wirtshausdiskussionen, deswegen halt ich jetzt den Rand 😀

  9. Marcus Michler sagt:

    Die Frau propagiert keine Philosophie, sondern eine Ideologie. Und zwar eine, die wir dieser Tage dank globalem Finanzfaschismus so lieben: Markt- und Politikliberalismus, bei dem die letzten die Hunde beißen. Unterm Strich schreibt sie denselben Stuss, den unsere Volksverdreher uns jeden Tag versuchen zu predigen.

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