Zum Tode Malte S. Sembtens
von Oliver L.am 25. April 2016
Am Nachmittag des 22. April ist Malte S. Sembten im Alter von 50 Jahren verstorben. Als ich Tags darauf von seinem Ableben erfuhr, hat mich das kalt erwischt. Ich kann nicht behaupten, dass Malte und ich enge Freunde gewesen sind. Wir haben uns nicht einmal persönlich gekannt und waren in vielen Dingen unterschiedlicher Meinung. Unsere Kommunikation erfolgte ausschließlich über soziale Netzwerke. Sembten war mitunter ein streitbarer Gesprächspartner. Aber auch einer, der über ein großes Interesse und Wissen an der unheimlichen Phantastik verfügte. Das führte zu einigen informativen und kurzweiligen Unterhaltungen. Außerdem stand er mir gelegentlich als geduldiger Ansprechpartner zur Verfügung, wenn ich für einen Artikel für comicdealer.de recherchiert habe. Dafür ziehe ich meinen Hut.
In der deutschen Phantastikszene machte sich Sembten seit 1980ern einen Namen als Herausgaber, Illustrator und Verfasser unheimlicher Geschichten. Seine erste Story wurde 1990 in einer Anthologie veröffentlicht. Er war gemeinsam mit Uwe Voehl und Uwe Sommerlad für das Fanzine Necropolitan verantwortlich. Seine erste eigene Kurzgeschichtensammlung Hippokratische Gesichter erschien 1996 in Frank Festas Edition Metzengerstein. Für Festa hat er in den letzten Jahren die Übersetzung der gesammelten Werke Clark Ashton Smiths übernommen. Sembten gehörte neben Michael Siefener und „Eddie“ M. Angerhuber zur Speerspitze anspruchsvoller deutschsprachiger Horrorliteratur. Die hiesige Szene verliert mit ihm eine ihrer interessantesten Stimmen.
- Kategorie: Bücher , deutschsprachige Autoren , Horror , Nachruf , Oliver L's Bücherecke , Rezis
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von Oliver L.am 25. April 2016
Am Nachmittag des 22. April ist Malte S. Sembten im Alter von 50 Jahren verstorben. Als ich Tags darauf von seinem Ableben erfuhr, hat mich das kalt erwischt. Ich kann nicht behaupten, dass Malte und ich enge Freunde gewesen sind. Wir haben uns nicht einmal persönlich gekannt und waren in vielen Dingen unterschiedlicher Meinung. Unsere Kommunikation erfolgte ausschließlich über soziale Netzwerke. Sembten war mitunter ein streitbarer Gesprächspartner. Aber auch einer, der über ein großes Interesse und Wissen an der unheimlichen Phantastik verfügte. Das führte zu einigen informativen und kurzweiligen Unterhaltungen. Außerdem stand er mir gelegentlich als geduldiger Ansprechpartner zur Verfügung, wenn ich für einen Artikel für comicdealer.de recherchiert habe. Dafür ziehe ich meinen Hut.
In der deutschen Phantastikszene machte sich Sembten seit 1980ern einen Namen als Herausgaber, Illustrator und Verfasser unheimlicher Geschichten. Seine erste Story wurde 1990 in einer Anthologie veröffentlicht. Er war gemeinsam mit Uwe Voehl und Uwe Sommerlad für das Fanzine Necropolitan verantwortlich. Seine erste eigene Kurzgeschichtensammlung Hippokratische Gesichter erschien 1996 in Frank Festas Edition Metzengerstein. Für Festa hat er in den letzten Jahren die Übersetzung der gesammelten Werke Clark Ashton Smiths übernommen. Sembten gehörte neben Michael Siefener und „Eddie“ M. Angerhuber zur Speerspitze anspruchsvoller deutschsprachiger Horrorliteratur. Die hiesige Szene verliert mit ihm eine ihrer interessantesten Stimmen.
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