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von am 31. März 2020

Obwohl Parallelen sich per definitionem nie schneiden, gibt es innerhalb unserer Thematik einige Überschneidungen und verbindungen zwischen den einzelnen Bereichen. Ich muss mir heute eine Sache vom Herzen schreiben, um die ich bisher eher herumgeeiert bin.

Als Aufhänger nehme ich den letzten Artikel von Horst, in dem er mit Martha Washington einen Bereich angeschnitten hat. Die selektive Mortalitätsrate. Analog zu den Hauptrisikogruppen bei Covid19 bleiben bei Martha Washington ebenfalls "Junge, widerstandsfähige Menschen als „Gewinner“ einer von Seuchen heimgesuchten Welt" übrig. Wie bereits oft erwähnt ist die absolute Sterberate in der Literatur immer deutlich drastischer. So auch hier. Dieses Thema existiert auch in verschiedenen Variationen. So sind zum Beispiel bei Starters und Enders von Lissa Price die Kinder und die Senioren die Überlebenden. Die Seuche hat hier die komplette Zwischengeneration der Wirtschaftsträger und Entscheider ausgelöscht. Völlig andere Voraussetzung aber ebenfalls ein spannender Background. Worauf ich aber hinauswill ist, dass es im hier und jetzt keine Fiktion ist und dass Wahrscheinlichkeiten keine Sicherheit darstellen. Das Virus hier und heute kann jeden treffen und selbst wenn er oder sie nahezu unmerkliche Syptome haben sollte, bleibt das eine Gefährdung für das Umfeld und damit alle. In den literarischen Vorlagen geht es um das Ergebnis – die Zeit danach.

Hier und heute kämpfen wir gegen die direkten aber auch indirekten Auswirkungen und die betreffen uns alle. Deswegen gelten die Regeln auch für uns alle. Diese Regeln sind Instrumentarien gegen die Pandemie und keine Gängelung, kein Beschnitt unserer Grundrechte und schon gar kein totalitäres Gehabe. Auch wenn ich selbst in meiner Gliederung das literarische Thema angesprochen und einen theoretischen Vergleich mit entsprechenden Romanen gezogen habe, es geht mir lediglich um das Aufzeigen von Parallelen zwischen Literatur und "unserer" Krise. Was ich jetzt immer häufiger im Netz lese halte ich für kontraproduktiv und verfehlt. Neben entsprechenden Äußerungen in sozialen Medien hat mich vor allem ein Artikel über eine Menschenrechtsdemo besonders beschäftigt. Ja, es ist richtig, rechtzeitig gegen drohende politische Umbrüche in totalitäre Richtung vorzugehen und ja, eine Einschränkung individueller Freiheiten ist als demokratiefeindlich und gefährlich zu betrachten. Aber bitte. Niemand gefährdet im Moment unsere vom Grundgesetz garantierten Rechte. Niemand schafft einen Präzedenzfall, der zu unser aller Lasten geht. Wer immer noch nicht verstanden hat, um was es gerade geht, der sollte sich einmal in der Arte Mediathek den gestrigen Beitrag über Italien ansehen oder allgemein über die Grenzen hinausblicken. Seht euch an, was in Ungarn gerade passiert unter dem Vorwand demokratischer Entscheidungen. Da sehe ich wirkliche Gefährdungen. Die ist aber nicht neu, sonder zeichnet sich massiv schon über einen längeren Zeitraum ab. Es gibt aber keinen Grund in der derzeitigen Situation bei uns auf die Straße zu gehen und gegen Windmühlen zu kämpfen. Nicht alles, was im Einzelnen derzeit passiert ist zu 100% korrekt. Wir alle sind von der derzeitigen Situation überfordert aber auch gefordert. Jetzt heißt es A..backen zusammenkneifen und an einem Strang ziehen. Im völlig abwegigen Fall, dass im Nachfeld irgendeine suspekte Konsequenz gezogen werden oder gar ein Präzedenzfall gegen die Freiheit entstehen sollte, dann ist es an der Zeit schnell zu handeln. Wenn wenige jetzt die klar gezogenen Linien überschreiten, schaden sie vielen. Dann wird der vermeindliche Kampf für Freiheit zu einer egoistischen Farce, die der Allgemeinheit schadet.

Auch wenn in diversen Dystopien das Schreckgespenst eines totalitären Wandels thematisiert wird, sollten wir doch mit Gelassenheit auf die Realität blicken. Jetzt müssen wir gemeinsam agieren und später, wenn alles durchgestanden ist, dann ist es Zeit über sinnvolle Präventivmaßnahmen zu sprechen oder Verbesserungsvorschläge loszuwerden, über Verhältnismäßigkeiten zu diskutieren und uns mit Spätfolgen zu beschäftigen. Aber jetzt sollten wir versuchen mit dem Ist-Zustand zu leben.

Wenn ich oder wir hier im Laden das Thema analysieren und mit literarischen Themen vergleichen, dann ist eines sehr deutlich erkennbar. Die Relation im literarischen Kontext ist eine ganz andere. Das bezieht sich sowohl auf die vielzitierte Sterberate als auch auf wirtschaftliche, politische und soziale Folgen. Möglicherweise gibt es da ja einen Zusammenhang oder gar eine Kongruenz.

von am 31. März 2020

Obwohl Parallelen sich per definitionem nie schneiden, gibt es innerhalb unserer Thematik einige Überschneidungen und verbindungen zwischen den einzelnen Bereichen. Ich muss mir heute eine Sache vom Herzen schreiben, um die ich bisher eher herumgeeiert bin.

Als Aufhänger nehme ich den letzten Artikel von Horst, in dem er mit Martha Washington einen Bereich angeschnitten hat. Die selektive Mortalitätsrate. Analog zu den Hauptrisikogruppen bei Covid19 bleiben bei Martha Washington ebenfalls "Junge, widerstandsfähige Menschen als „Gewinner“ einer von Seuchen heimgesuchten Welt" übrig. Wie bereits oft erwähnt ist die absolute Sterberate in der Literatur immer deutlich drastischer. So auch hier. Dieses Thema existiert auch in verschiedenen Variationen. So sind zum Beispiel bei Starters und Enders von Lissa Price die Kinder und die Senioren die Überlebenden. Die Seuche hat hier die komplette Zwischengeneration der Wirtschaftsträger und Entscheider ausgelöscht. Völlig andere Voraussetzung aber ebenfalls ein spannender Background. Worauf ich aber hinauswill ist, dass es im hier und jetzt keine Fiktion ist und dass Wahrscheinlichkeiten keine Sicherheit darstellen. Das Virus hier und heute kann jeden treffen und selbst wenn er oder sie nahezu unmerkliche Syptome haben sollte, bleibt das eine Gefährdung für das Umfeld und damit alle. In den literarischen Vorlagen geht es um das Ergebnis – die Zeit danach.

Hier und heute kämpfen wir gegen die direkten aber auch indirekten Auswirkungen und die betreffen uns alle. Deswegen gelten die Regeln auch für uns alle. Diese Regeln sind Instrumentarien gegen die Pandemie und keine Gängelung, kein Beschnitt unserer Grundrechte und schon gar kein totalitäres Gehabe. Auch wenn ich selbst in meiner Gliederung das literarische Thema angesprochen und einen theoretischen Vergleich mit entsprechenden Romanen gezogen habe, es geht mir lediglich um das Aufzeigen von Parallelen zwischen Literatur und "unserer" Krise. Was ich jetzt immer häufiger im Netz lese halte ich für kontraproduktiv und verfehlt. Neben entsprechenden Äußerungen in sozialen Medien hat mich vor allem ein Artikel über eine Menschenrechtsdemo besonders beschäftigt. Ja, es ist richtig, rechtzeitig gegen drohende politische Umbrüche in totalitäre Richtung vorzugehen und ja, eine Einschränkung individueller Freiheiten ist als demokratiefeindlich und gefährlich zu betrachten. Aber bitte. Niemand gefährdet im Moment unsere vom Grundgesetz garantierten Rechte. Niemand schafft einen Präzedenzfall, der zu unser aller Lasten geht. Wer immer noch nicht verstanden hat, um was es gerade geht, der sollte sich einmal in der Arte Mediathek den gestrigen Beitrag über Italien ansehen oder allgemein über die Grenzen hinausblicken. Seht euch an, was in Ungarn gerade passiert unter dem Vorwand demokratischer Entscheidungen. Da sehe ich wirkliche Gefährdungen. Die ist aber nicht neu, sonder zeichnet sich massiv schon über einen längeren Zeitraum ab. Es gibt aber keinen Grund in der derzeitigen Situation bei uns auf die Straße zu gehen und gegen Windmühlen zu kämpfen. Nicht alles, was im Einzelnen derzeit passiert ist zu 100% korrekt. Wir alle sind von der derzeitigen Situation überfordert aber auch gefordert. Jetzt heißt es A..backen zusammenkneifen und an einem Strang ziehen. Im völlig abwegigen Fall, dass im Nachfeld irgendeine suspekte Konsequenz gezogen werden oder gar ein Präzedenzfall gegen die Freiheit entstehen sollte, dann ist es an der Zeit schnell zu handeln. Wenn wenige jetzt die klar gezogenen Linien überschreiten, schaden sie vielen. Dann wird der vermeindliche Kampf für Freiheit zu einer egoistischen Farce, die der Allgemeinheit schadet.

Auch wenn in diversen Dystopien das Schreckgespenst eines totalitären Wandels thematisiert wird, sollten wir doch mit Gelassenheit auf die Realität blicken. Jetzt müssen wir gemeinsam agieren und später, wenn alles durchgestanden ist, dann ist es Zeit über sinnvolle Präventivmaßnahmen zu sprechen oder Verbesserungsvorschläge loszuwerden, über Verhältnismäßigkeiten zu diskutieren und uns mit Spätfolgen zu beschäftigen. Aber jetzt sollten wir versuchen mit dem Ist-Zustand zu leben.

Wenn ich oder wir hier im Laden das Thema analysieren und mit literarischen Themen vergleichen, dann ist eines sehr deutlich erkennbar. Die Relation im literarischen Kontext ist eine ganz andere. Das bezieht sich sowohl auf die vielzitierte Sterberate als auch auf wirtschaftliche, politische und soziale Folgen. Möglicherweise gibt es da ja einen Zusammenhang oder gar eine Kongruenz.

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