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Artemis

von am 27. Oktober 2018

Andy Weir
ARTEMIS. Roman.
Übersetzt von Jürgen Langowski (ARTEMIS / 2017)
München, Heyne, 2018, 426 S.
ISBN 978-3-453-27167-8 / 15,00 Euro

Hörbuch:
Gelesen von Gabrielle Pietermann
Random House Audio 2 mp3-CDs, Laufzeit 9 Stunden, 10 Minuten
ISBN 978-3-8371-4165-8

OK! Sie nervt!
Jazz Bashara, die Heldin in Andy Weirs Roman ARTEMIS ist das, was man in anderen Ländern wohl als „a pain in the ass“ bezeichnen würde. Ständig macht sie Sachen, über die wir Erwachsene nur den Kopf schütteln können. Ständig gerät sie in Schwierigkeiten, macht Unsinn, heckt die wildesten Pläne aus und findet erst hinterher heraus, wo sie Löcher haben.
Aber andererseits besitzt sie auch viele anziehende Eigenschaften. Sie hat ihren eigenen Kopf. Sie ist loyal gegenüber ihren Freunden. Sie hat ein Gewissen. Und sie ist außerordentlich begabt darin, Menschen dazu zu bringen, bei ihren Plänen mitzumachen.
Jazz lebt auf dem Mond, in Artemis, der bisher einzigen Siedlung, welche die Menschen auf einer anderen Welt errichtet haben. Seit einem Zerwürfnis mit ihrem Vater schlägt sie sich als Kleinkriminelle mit dem Schmuggeln von auf dem Mond eigentlich verbotenen Waren mehr schlecht als recht durch. Als ihr jedoch ein reicher Klient eine ungeheure Summe für einen Sabotageakt bietet, lässt sie sich, gegen ihre Überzeugung, darauf ein – und gerät damit zwischen alle Fronten.
Andy Weir hat mit seinem Erstling DER MARSIANER einen unfassbaren Erfolg erzielt, da war eigentlich klar, dass es für das nächste Buch aus seiner Feder schwer sein würde. Mit ARTEMIS, einem klassischen Hard-SF-Roman, hat er sich jedoch ganz gut geschlagen. Obwohl seine Protagonistin ständig zum Widerspruch herausfordert und viele Fehler hat (und macht), kann man sich dem Sog ihrer Geschichte nicht entziehen. Stattdessen erwischt man sich dauernd dabei „Achtung!“, Pass auf!“ oder „Mach das nicht!“ rufen zu wollen – das kleine Miststück wächst einem sehr schnell ans Herz.
ARTEMIS ist definitiv kein Roman für die Ewigkeit, kein Buch, das einmal zum Schulbuch-Klassiker wird, aber es ist eine sehr unterhaltsame Geschichte über eine junge Frau, die gegen viele Widerstände ihren Weg geht.

Das leicht gekürzte Hörbuch wird von Gabrielle Pietermann gelesen, deren Stimme (vor allem zu Beginn) etwas nervt, was dann aber auch wieder gut zu Jazz passt. Und nach wenigen Kapiteln kann man sowieso nicht mehr aufhören.

Buch und/oder Hörbuch sind auch als „Einstiegsdroge“ für den Nachwuchs gut geeignet – und Weihnachten ist näher als man denkt.

Horst Illmer

von am 27. Oktober 2018

Andy Weir
ARTEMIS. Roman.
Übersetzt von Jürgen Langowski (ARTEMIS / 2017)
München, Heyne, 2018, 426 S.
ISBN 978-3-453-27167-8 / 15,00 Euro

Hörbuch:
Gelesen von Gabrielle Pietermann
Random House Audio 2 mp3-CDs, Laufzeit 9 Stunden, 10 Minuten
ISBN 978-3-8371-4165-8

OK! Sie nervt!
Jazz Bashara, die Heldin in Andy Weirs Roman ARTEMIS ist das, was man in anderen Ländern wohl als „a pain in the ass“ bezeichnen würde. Ständig macht sie Sachen, über die wir Erwachsene nur den Kopf schütteln können. Ständig gerät sie in Schwierigkeiten, macht Unsinn, heckt die wildesten Pläne aus und findet erst hinterher heraus, wo sie Löcher haben.
Aber andererseits besitzt sie auch viele anziehende Eigenschaften. Sie hat ihren eigenen Kopf. Sie ist loyal gegenüber ihren Freunden. Sie hat ein Gewissen. Und sie ist außerordentlich begabt darin, Menschen dazu zu bringen, bei ihren Plänen mitzumachen.
Jazz lebt auf dem Mond, in Artemis, der bisher einzigen Siedlung, welche die Menschen auf einer anderen Welt errichtet haben. Seit einem Zerwürfnis mit ihrem Vater schlägt sie sich als Kleinkriminelle mit dem Schmuggeln von auf dem Mond eigentlich verbotenen Waren mehr schlecht als recht durch. Als ihr jedoch ein reicher Klient eine ungeheure Summe für einen Sabotageakt bietet, lässt sie sich, gegen ihre Überzeugung, darauf ein – und gerät damit zwischen alle Fronten.
Andy Weir hat mit seinem Erstling DER MARSIANER einen unfassbaren Erfolg erzielt, da war eigentlich klar, dass es für das nächste Buch aus seiner Feder schwer sein würde. Mit ARTEMIS, einem klassischen Hard-SF-Roman, hat er sich jedoch ganz gut geschlagen. Obwohl seine Protagonistin ständig zum Widerspruch herausfordert und viele Fehler hat (und macht), kann man sich dem Sog ihrer Geschichte nicht entziehen. Stattdessen erwischt man sich dauernd dabei „Achtung!“, Pass auf!“ oder „Mach das nicht!“ rufen zu wollen – das kleine Miststück wächst einem sehr schnell ans Herz.
ARTEMIS ist definitiv kein Roman für die Ewigkeit, kein Buch, das einmal zum Schulbuch-Klassiker wird, aber es ist eine sehr unterhaltsame Geschichte über eine junge Frau, die gegen viele Widerstände ihren Weg geht.

Das leicht gekürzte Hörbuch wird von Gabrielle Pietermann gelesen, deren Stimme (vor allem zu Beginn) etwas nervt, was dann aber auch wieder gut zu Jazz passt. Und nach wenigen Kapiteln kann man sowieso nicht mehr aufhören.

Buch und/oder Hörbuch sind auch als „Einstiegsdroge“ für den Nachwuchs gut geeignet – und Weihnachten ist näher als man denkt.

Horst Illmer

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