US Comics

Wem kannst du noch trauen?

von am 6. April 2009 1 Kommentar

Das ist derzeit die Kardinalsfrage für Spider-Man, Luke Cage, Iron Man, Ms. Marvel und die übrigen Superhelden des zeitgenössischen, hochpolitisierten Marvel Universums, das sich in den letzten Monaten und Jahren stark gewandelt hat. Nach dem verheerenden Bürgerkrieg und dem Registriergesetz für Superwesen, dem Tod der Helden-Ikone Captain America, dem Teufelspakt bei Spidey und dem Weltenkrieg gegen den Hulk steht bereits das nächste von langer Hand geplante, alles verändernde Großereignis an, das nun auch die deutschen Serien bei Panini erreicht hat: Die Secret Invasion.

Die außerirdisch-gestaltwandlerischen Skrulls stehen wieder einmal bereit, die Erde zu erobern. Dazu haben sie diesmal die Reihen der Erden-Superhelden infiltriert, sodass allgegenwärtig die große Vertrauensfrage vorherrscht. Wem kann man noch trauen? Wer könnte ein Skrull sein? Autor Brian Michael Bendis, der seit Jahren die Geschicke bei Marvel fest in der Hand hält und maßgeblich lenkt, hat seit mehr als vier Jahren im Hintergrund auf diesen Comic-Event hingearbeitet. Insbesondere in seiner Spider-Man und die Neuen Rächer-Heftserie ließ er immer mal einen Hinweis fallen. Und schon nach dem ersten Heft der Hauptserie zur geheimen Invasion wird klar, dass die Geschehnisse der Secret Invasion vieles in Gang setzen und in Frage stellen – und sei es nur das kritische Hiinterfragen der letzten aufrüttelnden, umwälzerischen Ereignisse in der Marvel-Kontinuität der letzten Jahre. Wo könnten die Skrulls ihre grünen Finger noch im Spiel gehabt haben?

Wie bei seinen Rächern, steht Bendis auch in der Secret Invasion-Miniserie Zeichner Leinil Yu zur Seite. Dieser hat sich wie das MU selbst ganz schön markant entwickelt über die Jahre und ist qualitativ stark vom Inker abhängig – als stets pünktlich lieferndem Mengenzeichner verzeiht man ihm aber auch mal ein etwas verunglückte Mimik oder Pose, zumal er zum Auftakt der SI wesentlich stärker wirkt als zuletzt auf den Seiten von Bendis’ Neuen Rächern.

Wie Iron Man Tony Stark richtig sagt: Dies ist der Anfang. Das Misstrauen ist gesät. Die Gefahr steht nicht bloß vor der Tür, sie macht es sich bereits in der Diele gemütlich und läuft auf das Wohnzimmer zu, ohne dass sie jemand erkennt. Die Secret Invasion, auf die so vieles hingedeutet hat, ist also in vollem Gange, wie auch unsere legalen und illegalen Rächer-Teams feststellen müssen, als man nicht nur einander im saurier- und nun auch skrullverseuchten Wilden Land begegnet, wo die ursprünglichen Neuen Rächer ja seinerzeit sogar ihren ersten Einsatz hatten…

Auch wenn es dem Marvel Universum zweifellos gut täte, einmal ein Jahr ohne Mega-Crossover und Riesen-Event mit Dutzenden Tie-Ins und Haupt- und Nebenserien und fundamentalen Neuerungen auszukommen – spannend ist das hier schon. Vor allem natürlich die nagende Frage, wer sich am Ende alles als grüner Gestaltwandler entpuppen wird.

Um es einmal wie Denis Schecks Worten zu sagen: Sie sind sattelfest in der aktuellen Marvel-Welt? Dann vertrauen Sie mir, ich weiß was ich tue, und geben Sie der Secret Invasion eine Chance.

Das ist derzeit die Kardinalsfrage für Spider-Man, Luke Cage, Iron Man, Ms. Marvel und die übrigen Superhelden des zeitgenössischen, hochpolitisierten Marvel Universums, das sich in den letzten Monaten und Jahren stark gewandelt hat. Nach dem verheerenden Bürgerkrieg und dem Registriergesetz für Superwesen, dem Tod der Helden-Ikone Captain America, dem Teufelspakt bei Spidey und dem Weltenkrieg gegen den Hulk steht bereits

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Welcome Back, Ma Gnucci

von am 24. März 2009 Kommentare deaktiviert für Welcome Back, Ma Gnucci

Erinnert ihr euch noch an die mittlerweile zum Klassiker gewordene Neuerschaffung  des Punisher durch Garth Ennis in „Welcome Back, Frank“. Klar. Ma Gnuccis Ende, unvergesslich, wie auch der Spruch „bei einer Schiesserei im Leichenhaus, versteck dich immer hinter dem Dicken“. Tja, Ma Gnucci scheint zurück, davon erzählt uns Garth Ennis nun in einer 8 Jahre später spielenden Geschichte. Wir haben sie brennen sehen, also wie kann das sein. Das fragt sich auch Frank, der mit Hilfe des kleinen Gangsters Charlie B. Schitti, den er als Spitzel ausschickt, rausfinden muss, ob die italienische Seite der Familie Gnucci mit Ma an der Spitze, in seiner Stadt Fuß fassen will. Alte Geister kommen hervor und auch alte Bekannte, was uns Lesern wieder einmal zeigt, worin eine von Garths Stärken liegt. In der wundervollen, liebevollen Charakterisierung seiner Nebenfiguren. Ohne die, wäre es eine Geschichte, in der Frank rumrennt und böse Leute erschiesst. Aber Figuren wie Lieutenant von Richthofen, Charlie B. Schitti oder Elite bilden einen ganz besonderen Rahmen. Sie entstehen in eigenen Handlungssträngen, in ihren scheinbar unabhängigen Geschichten, die Ennis am Ende zum unvermeidlichen Höhepunkt zusammenlaufen lässt. Und sie sind gerne Träger der feinsinnigen Dialoge, sie geben Raum für ein wenig Witz und Bissigkeit, sie sind das Salz in der Suppe. Und Ennis und Dillon zusammen am Werk zu sehen, ist seit ihrem grandiosem Werk „Preacher“ jedesmal wieder ein Erlebnis der besonderen Comic Art.

Punisher War Zone

Resurrection of Ma Gnucci HC

Marvel, $24,99

Erinnert ihr euch noch an die mittlerweile zum Klassiker gewordene Neuerschaffung  des Punisher durch Garth Ennis in „Welcome Back, Frank“. Klar. Ma Gnuccis Ende, unvergesslich, wie auch der Spruch „bei einer Schiesserei im Leichenhaus, versteck dich immer hinter dem Dicken“. Tja, Ma Gnucci scheint zurück, davon erzählt uns Garth Ennis nun in einer 8 Jahre später spielenden Geschichte. Wir

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Astonishing…

von am 8. März 2009 2 Kommentare

Mann, seit Jahren habe ich keine gute X-men Story gelesen. Das liegt vornehmlich daran, dass ich nämlich gar keine X-Men Stories gelesen habe. Warum, fragt sich der geneigte Leser, der mag die X-Men doch. O ja, das stimmt, ich habe mitgeweint als Jean Grey auf dem Mond starb, aber als sie das dritte Mal starb in X-Men Phoenix – The Death of Phoenix again (oder so ähnlich), da hab ich nur noch gegähnt. Ich mag auch Wolverine, aber ich lese auch mal gerne ein Marvel Comic, in dem er nicht vorkommt. Zwischenfrage, in wie vielen Teams sollte ein Superheld auftauchen? Aber das Hauptproblem sind die Crossover und die damit verbundene Überfrachtung mit tausend Serien, von denen man nicht weiss, ob sie dazu gehören, ob man sie fürs Verständnis braucht. Denn plötzlich ist halt irgend so ein neuer Mutanten Charakter auf dem Spielfeld, von dem du dein Lebtag noch nichts gehört hast, nicht weisst, wo er herkommt und was er auf einmal bei deinen geliebten X-Men macht. Du kannst also nicht einfach X-Men lesen, du brauchst den ganzen  Mist außen rum und musst die Kontinuität verfolgen. Hinzu kommen dann noch zu den X-Men Crossover, die allgemeinen Marvel Crossover, wie Civil War, Secret Invasion und der ganze Käse. Marvel scheint uns zwingen zu wollen jeden Titel aus ihrem Sortiment zu lesen. Früher hat man halt von einer Serie pro Monat ca 500.000 Stück verkauft, heute bestenfalls noch 100.000. Die neue Rechnung ist nun so, dass je mehr verschiedene Titel ich zu einem Charakter/Team produziere, ich wieder auf die alten Umsatzzahlen komme (5 Wolverine Serien a 100.000 = 500.000). Aber die Rechnung wird nicht aufgehen. Ich kaufe nämlich keine 5 Wolverine Titel im Monat, einer reicht. Denn sind wir mal ehrlich, die Stories werden durch den erhöhten Ausstoß ja nicht besser, nur mehr. Die zweite Rechnung, den Preis zu erhöhen (500.000 x $ 1,00 früher, jetzt 100.000 x $ 5,00), scheint cleverer, vergisst aber den Begriff Schmerzgrenze. 

Die Lösung ist nur eine Avengers Serie, eine X-Men Serie, eine Spider-Man Serie. Gute Autoren, Zeichner, die ihre Deadline einhalten und immer wieder gute Jump-On Points. Gute Qualität zu einem günstigen Preis, dann ein wenig Geduld und ich bin sicher, die Rechnung wird wieder stimmen und es im selben Maße auch den Händlern erleichtern zu bestellen und vernünftig im Voraus zu kalkulieren. Glaubt mir, uns macht es nämlich auch mehr Spaß und es bleibt viel mehr hängen, wenn ich von einer Serie im Monat 50 Exemplare verkaufe als von 50 Serien je ein Exemplar.

Eigentlich habe ich in diesem Artikel, eine Empfehlung abgeben wollen. Ich habe tatsächlich eine echt gute X-Men Story gelesen. Es gibt sie nämlich doch, und sie läuft weitgehend ausserhalb der regulären Kontinuität. Die Serie Astonishing X-Men, vor zwei Jahren gestartet, Joss Whedon und John Cassaday für die ersten zwölf Hefte verpflichtet und schon funktioniert es. Diese Serie verkauft sich bei mir jedenfalls fast dreimal so oft wie die reguläre X-Men Serie. In der ersten Storyline hat es ein kleines, übersichtliches X-Team aus bekannten Charakteren mit einem möglichen „Mittel“ gegen das Mutanten Gen zu tun. Die Bekanntgabe, dass es nun möglich scheint Mutanten zu „kurieren“, sprich wieder zu „normalen“ Menschen zu machen, hat zur Folge, dass sich sowohl Menschen wie Mutanten in zwei Lager spalten. Und selbst innerhalb des Teams gibt es Querelen und Streit, ob es sich um Segen oder Fluch handelt. Also so echter X-Men Stoff ist das hier. Es geht wieder mal um Kontrolle und Freiheit, um die Akzeptanz des Andersseins, um  innere Zerrissenheit, um Minderheiten und Unterdrücker. Dann gibt es noch gute Action, einen Überraschungsgast am Ende und über die genialen Zeichnungen von John Cassaday muss ich wohl kein Wort verlieren. Ich ärgere mich ein wenig, dass ich da nicht eher rangegangen bin, aber jetzt kann ich mich drauf freuen, dass es bereits 24 Hefte bzw. 4 TPBs gibt und ich noch schön was vor mir habe. Der Erfolg der ersten 12 Ausgaben, hat dazu geführt, dass das Autor-Zeichner-Team für weitere 12 Hefte verpflichtet wurde. Astonishing X-Men verkauft sich weiterhin sehr, sehr gut. Das schliesst dann auch die Beweiskette vom Anfang des Artikels, oder?

Astonishing X-Men TPB

Whedon, Cassaday, Marvel

$14,95

Mann, seit Jahren habe ich keine gute X-men Story gelesen. Das liegt vornehmlich daran, dass ich nämlich gar keine X-Men Stories gelesen habe. Warum, fragt sich der geneigte Leser, der mag die X-Men doch. O ja, das stimmt, ich habe mitgeweint als Jean Grey auf dem Mond starb, aber als sie das dritte Mal starb in X-Men Phoenix –

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Single, Green, Female

von am 27. Februar 2009 1 Kommentar

„Single Green Female, outgoing, intelligent, great sense of humor. Enjoys clubbing, dishing with gal-pals and saving the universe. Ready to put old issues behind and make a fresh start. Contact Jen W. at Avengers Mansion.“ 

 

Ist nicht ganz neu, aber die Zahl der wirklich netten und auch mal witzigen Superhelden Comics ist so klein, dass ich den hier mal aus der Versenkung holen muss, denn er ist zeitlos gut. War schon der John Byrne Run von Anno-Tobak gut und witzig, so ist der von Dan Slott geschriebene She Hulk-Run noch mal ein Level höher angesiedelt. Selten hab ich so viel Ironie, Sarkasmus, Spass und Action in eine echt intelligente Story eingeflochten gelesen.

Miss Walters aka She Hulk, wohnhaft in Avengers Mansion, hat als Aufgabe, Superhelden aus schwierigen Prozessen heraus zu boxen. Also, wenn wieder mal viel zu Bruch gegangen ist, z. B. beim Stoppen des Juggernauts (und wir wissen ja eigentlich: „Nothing stops the Juggernaut“), und man wird auf Schadenersatz für den Trümmerhaufen, der vorher mal ein Einkaufszentrum war, verklagt, dann springt sie als Anwältin ein. Leider kriegt sie selbst nichts gebacken, hat ständig Ärger mit ihren Typen, wird aus dem ach so moralisch sauberem Avengers Domizil rausgeschmissen, auf Grund ihrer moralischen Verfehlungen (wir können auch sagen: „Oh mein Gott, sie hatte Sex, ein Superheld, wie kann das sein?) Und wird natürlich verklagt, weil ein Einkaufszentrum zu Bruch gegangen ist.

Das ist so schön, lebensnah und das ist es doch, was wir öfter mal sehen wollen. Denn Superhelden sind doch auch nur Menschen.

She-Hulk TPB Vol 01 Single Green Female

by Dan Slott and Juan Bobillo

$ 14,99

„Single Green Female, outgoing, intelligent, great sense of humor. Enjoys clubbing, dishing with gal-pals and saving the universe. Ready to put old issues behind and make a fresh start. Contact Jen W. at Avengers Mansion.“ 
 
Ist nicht ganz neu, aber die Zahl der wirklich netten und auch mal witzigen Superhelden Comics ist so klein, dass ich den hier mal aus

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Who will watch Watchmen?

von am 23. Februar 2009 18 Kommentare

Na, ich schätze doch, dass das mal eine ganze Menge Leute sein werden, die sich diesen Film ansehen werden. Denn der Hype durch die Medien ist ja gross und die Vorschau grossartig. Ich bin ja bekanntermassen immer Skeptiker, wenn es um Comic-Verfilmungen geht. Ich fühle mich meist um das Flair, den Charme, das Besondere an den Figuren betrogen, um die es geht. Ich habe diese liebgewonnen, weil sie auf eine bestimmte Art und Weise im Comic beschrieben, über Jahre aufgebaut werden, sich entwickeln und mit mir zusammen alt (ich natürlich schneller) werden. Ich will jetzt aber gar nicht darüber diskutieren. Da können wir uns ja mal auf ein Bierchen treffen und ich sag Euch meine Meinung dazu, sonst schreib ich mir hier die Finger wund.

Fakt ist – auch wenn unser gern gelesener Kommentator "incredibleherc" anderer Meinung sein wird – ich muss erst mal wieder ein Alan Moore Comic empfehlen, obwohl es soviel Anderes und Neueres gibt. Denn, das ist nun mal einer der wichtigsten Comics in USA in den 80ern gewesen und ist ein zeitloses Meisterwerk, wenn auch der Look auf den ersten Blick konservativ wirkt. Ich schreib jetzt hier keine wissenschaftliche Abhandlung über Watchmen. Da ist alles geschrieben worden, was das Comic ausgelöst hat, was hier und da im Detail gemeint ist, was zwischen den Zeilen zu finden ist, warum, wieso und weshalb es welche Wende es eingleitet hat usw.

Ich sage nur, dass ihr erst den Comic lesen solltet, bevor ihr den Film schaut. Ich denke, dass er mehr zu bieten hat, als es in einem Film umsetzbar ist, an Erzähltechnik auf mehreren Ebenen, Vielschichtigkeit, Eindringlichkeit. Der Film wird bestimmt kurzweilig, aber der Comic ist Comic in meisterhafter Form, weil er als Comic gedacht war und alle Register zieht, die im Comic auch erzähltechnisch unterstützend eingesetzt werden können.

Vom kaufmännischen Aspekt aus, hoffe ich, dass er so einschlägt wie Sin City. Dann verkauf ich den Comic wie geschnitten Brot und die anderen Alan Moore Titel auch. Und da kann ich hinter jedem voll stehen und ihn guten Gewissens empfehlen. Das macht Spass.

Na, ich schätze doch, dass das mal eine ganze Menge Leute sein werden, die sich diesen Film ansehen werden. Denn der Hype durch die Medien ist ja gross und die Vorschau grossartig. Ich bin ja bekanntermassen immer Skeptiker, wenn es um Comic-Verfilmungen geht. Ich fühle mich meist um das Flair, den Charme, das Besondere an den Figuren betrogen, um die

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THE SPIRIT

von am 21. Februar 2009 3 Kommentare

Spirit, zum Ersten

Spirit ist  in aller Munde, wegen des Films, der so unsäglich zu sein scheint. Nicht alle sehen das so. Wer jetzt nicht gerade der ultimative Will Eisner Fan ist, der kann ihn anscheinend auch sehr kurzweilig finden. Er hat halt anscheinend sein Ziel dahingehend weit verfehlt, ein Eisner Monument oder eine Hommage zu werden, was Frank Miller, der seiner Aussage nach den Herrn Eisner über alle Massen schätzt, schaffen wollte.

Allem Geunke und aller Kritik zum Trotz kann man doch mal die positive Seite sehen. Alle reden über „The Spirit“, viele kennen aber gar nix. Das ist doch die Chance für einen Comicdealer. Die teure Archiv Ausgabe von Salleck (€ 46,– pro Band) ist wunderschön und sehr ambitioniert, aber zum Reinschnuppern wenig geeignet. Eine kleine Best-Of Sammlung wäre das richtige. Und der clevere Verleger Eckart Schott hat genau das für echt kleines Geld auf den Markt gebracht. Eine Sammlung einiger schöner Spirit Stories auf 160 Seiten für schlappe € 12,90, die Eisners revolutionäre Erzählkunst unter Beweis stellen und zeigen, dass eigentlich alle nur von ihm abgekupfert haben 😉

The Spirit – Die besten Geschichten

Eisner

Salleck Vlg€ 12,90

Spirit, zum Zweiten

Und wenn man von Hommage spricht, dann empfehle ich Euch die neue Spirit Serie, die bei DC in USA gestartet wurde. Darwyn Cooke, der die ersten beiden Storylines schreibt und zeichnet, bringt den Charme, den Witz und das intelligente Comic-Storytelling zurück und verbindet es mit einem neuzeitlicheren Look. Seine Geschichten sind, wie bei Eisner, mal witzig, mal traurig, mal mit einer Prise Sozialkritik gewürzt und, was ganz wichtig ist, sie wirken keineswegs wie ein Aufguss der alten Geschichten.

The Spirit 1-3

Cooke, Bone, Panini Vlg., Je € 16,95

Schön wäre auch, wenn Carlsen es endlich mal auf die Reihe bringen würde, die seit einem Jahr angekündigten anderen Eisner Bände (New York Trilogie, Vertrag mit Gott) heraus zu bringen, dann könnte ich Euch weitere Meisterwerke vom guten Will empfehlen.

Für die, die gerne auch mal auf englisch lesen, ist das natürlich zu bekommen. Auch die eben empfohlenen Bände sind als US Originale da.

Aber einen Spirit hab ich noch

Batman Spirit auch von Darwyn Cooke. Und bin ich doch kein Fan von Crossover Stories, so its das doch wirklich ein feines, kleines Schmankerl, auch ganz gut zum reinschnuppern. Und auch gar nicht abgekupfert  😉

Batman Spirit

Cooke, Bone, Panini Vlg., Je € 8,95

 

Spirit, zum Ersten
Spirit ist  in aller Munde, wegen des Films, der so unsäglich zu sein scheint. Nicht alle sehen das so. Wer jetzt nicht gerade der ultimative Will Eisner Fan ist, der kann ihn anscheinend auch sehr kurzweilig finden. Er hat halt anscheinend sein Ziel dahingehend weit verfehlt, ein Eisner Monument oder eine Hommage zu werden, was Frank Miller,

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LaMuse – Gastbeitrag von einem Superheldenfan

von am 27. Januar 2009 1 Kommentar

Jeder Comicleser hat für sich sicher schon mal mit dem Gedanken gespielt, wie das denn wohl so wäre, wenn in dieser unserer Welt, mit all den kleinen oder großen Problemen, Zwistigkeiten und Streitereien, Superhelden für Recht und Ordnung sorgen würden! Und das eine oder andere Mal, gab es das ja sogar auch schon in Comicform, und immer war es hart, brutal, sehr realistisch und zuweilen äußerst blutig, wie das in vielen, wenn nicht fast allen Comics heute so der Fall ist!
Was aber wäre, wenn die Heldin des Ganzen, wie in diesem unseren Fall Susan La Muse, schon über eine ganze Menge an Superkräften verfügt, diese aber nicht immer passend und der Situation entsprechend einsetzt! Was wäre, wenn der Superheld ständig Probleme mit seinem PR Manager hätte, oder auch sonst von einem Fettnäpfchen ins andere stolpert, bei dem Versuch, die Welt zu retten und zu einem besseren Ort für alle zu machen! Was wäre, wenn ein Sex-Video unsere Welt für immer verändern könnte, man die Menschen nur dazu bringen muss, es sich auch anzusehen, was natürlich jede Regierung dieser, unserer Welt peinlichst zu verhindern versucht! Und wenn einem dann die minderjährigen Eltern einen Strich durch die Rechnung machen, ist das Chaos endgültig perfekt! Manchmal, in unregelmäßigen, zuweilen durchaus recht schwer festzulegenden Abständen aus Zeit und Raum, geschieht es hier und da, ganz plötzlich und unerwartet, dass einem eine Geschichte in die Hände fällt, die man so, in dieser ganz bestimmten Art und Weise, und in dieser Form noch niemals zuvor gelesen hat!“
So ging es mir mit “La Muse“, und ich kann vertrauensvoll versichern, dass ich schon eine ziemliche Menge gelesen habe, in diesem, meinem Leben! Und wo liegt jetzt der Unterschied, zwischen dem was war, und “La Muse“? Das ist eigentlich ganz einfach, bei “La Muse“ hab ich gelacht, ich hab gegrinst, gelächelt, geschmunzelt, mich köstlich amüsiert, war zu Tränen gerührt, konnte es nicht erwarten zur nächsten Seite umzublättern, und ich wollte es nicht glauben, als ich es dann doch fertig gelesen hatte!
„Wonderful!“ war alles was Alan Moore zu “La Muse“ meinte, und ich muss ihm da voll und ganz Recht geben, denn es gehört mit zum Besten, was ich seit langem gelesen habe!

LaMuse von Adi Tantimedh, Hugo Petrus

$19,95, 220 Seiten, US Paperback

ISBN 9780974381466

Jeder Comicleser hat für sich sicher schon mal mit dem Gedanken gespielt, wie das denn wohl so wäre, wenn in dieser unserer Welt, mit all den kleinen oder großen Problemen, Zwistigkeiten und Streitereien, Superhelden für Recht und Ordnung sorgen würden! Und das eine oder andere Mal, gab es das ja sogar auch schon in Comicform, und immer war es hart, brutal, sehr realistisch und

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Die berühmte „Einsame-Insel-Frage“ für Comics

von am 16. Dezember 2008 18 Kommentare

Jeder kennt die oft gestellte Frage. Welche 3 Bücher, 3 Filme, 3 CDs würden sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Also worum geht es wirklich? Um Titel, die man immer wieder lesen, hören, sehen kann, ohne dass sie einem langweilig werden. Oder, die einfach so grandios sind, dass man immer wieder mit offenem Mund da sitzt oder sie mit einem lachenden Herzen oder mit einem weinenden Auge weglegt. Hier sind mal meine 10 Titel im Bereich Comic, denn Comics liest man ja ein bisschen schneller als Bücher. Das war jetzt mal eine schnelle „aus dem Bauch raus Liste“. Vielleicht ändere ich sie mal je nach Stimmung.

 

 

Tim und Struppi Band 17 Die Juwelen der Sängerin

Herge ist der Meister, verbindet Humor, Slapstick, perfektes Storytelling, Wortwitz….

Percy Pickwick Band 1 Sieben Tage Angst

Turk/De Groot machen Humor und Action, du haust dich weg…

Lucky Luke  Band 54 Die Daltons und der Psycho Doc

Ein Psychiater will die Daltons heilen und wird selbst „geheilt“, da steckt das ganze Leben drin…

Batman Dark Knight Returns

Miller kommt in der Liste zweimal vor, denn er hat Superhelden revolutioniert…

Watchmen

Alan Moore auch und eigentlich kann man jedes seiner Werke mitnehmen oder zehn Alan Moore Titel

Manara – Ausser Kontrolle

Na, was für die Abendstunden muss schon sein und es malt nunmal keiner schönere Frauen…

Comanche Band 1 Red Dust

Hermanns wunderschöner Western, mehr sag i net…

Corto Maltese – Die Südseeballade

Seufz, schmelz dahin…

X-Men #130-142 Dark Phönix Saga – Days of Future Past

Als es nur ein X-Team gab, Wolverine keine eigene Serie hatte, und Claremont mit Byrne zusammen geniale Superhelden Geschichten erzählt hat. Lang, lang ist es her….

Daredevil #168-181 Elektra First- Elektra Death

So wunderschön, traurig, spannend, melancholisch und brutal, denn leider siegt eben manchmal das Böse….

UND EURE? 

Jeder kennt die oft gestellte Frage. Welche 3 Bücher, 3 Filme, 3 CDs würden sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Also worum geht es wirklich? Um Titel, die man immer wieder lesen, hören, sehen kann, ohne dass sie einem langweilig werden. Oder, die einfach so grandios sind, dass man immer wieder mit offenem Mund da sitzt oder sie mit einem

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Abgründe oder die Thunderbolts von Ellis

von am 2. Dezember 2008 1 Kommentar

Die meisten Leser wissen das schon, er ist einer meiner absoluten Lieblinge, der Meister der menschlichen Abgründe: Warren Ellis. Bei seinen Superhelden-Stories konnte er dieses Talent nie so richtig einbringen, da die schönen Helden ja selten fehl gehen. Aber die unsägliche Schlacht der Helden, der "Civil War", eine der dümmsten aber nichtsdestoweniger einträglichsten Megacrossover Storylines der letzten Jahre aus dem Hause Marvel, bot ihm nun eine Plattform. Kurz erklärt als Vorgeschichte: Iron Man sagt, alle mit Superkräften sollen sich registrieren lassen, Captain America ist dagegen. Alle hauen sich und die Welt in Klump und Asche, der Captain sieht den Wahnsinn, gibt auf und wird dann aber doch erschossen. Darauf geben alle anderen auch auf und sind mehr oder weniger wieder Freunde. Registrieren lassen, müssen sich "Superhumans" nun aber doch. Das wollen von denen aber nicht alle, also müssen sie eingefangen werden. Und das machen die Thunderbolts. Venom (ein brutaler Symbiont und sein leicht depressiver Wirt), Penance (seine Kräfte entfalten sich nur wenn er sich selbst Schmerzen zufügt), Moonstone (sexgeile Psychologin, der jedes Mittel Recht ist, die Thunderbolts anführen zu können), Radioactive Man (wahnsinniger chinesischer Wissenschaftler), Songbird (die letzte der ersten Thunderbolts, die noch ihre Bewährung absitzen muss) und nicht zuletzt Bullseye (der will nur töten, sonst nichts, wirklich nicht, denn das ist das, was er meisterlich beherrscht). Diese Truppe steht unter der Führung von Norman Osborne (sagt nicht, hä wer? Das ist der Grüne Kobold). Der ist voll mit Psychopharmaka, um seine Aggressionen zu kontrollieren. Könnt ihr euch vorstellen, was das für ein Potential für einen Autor ist, mit diesen Figuren eine Geschichte zu schreiben, voller Gewalt, Intrigen, Machtspiele, hammerharte Action, Biss, Humor, Abgründe. Keiner ist das, was er vorgibt zu sein, keiner tut das, was er tun soll, es sei denn er wird dazu gezwungen, jeder hat sein eigenes verborgenes Ziel. Außer Bullseye, der will nur töten, aber das sagte ich ja bereits. Das hat Herr Ellis, wie immer, klug, spannend, tiefgründig und auch noch humorvoll inszeniert. Düster gezeichnet von Mike Deodato, der immer schon gut war, aber jetzt erst immer besser vermag, sich auf eine bestimmte Story oder den Stil eines Autors einzustellen.

Thunderbolts Vol 01: Faith in Monsters, Marvel 2008, $14,99

Texter: Warren Ellis, Paul Jenkins & Marc Guggenheim
Zeichner: Mike Deodato Jr., Steve Lieber, Marc Silvestri & Leinil Yu
Die Ausgabe beinhaltet THUNDERBOLTS #110-115 and DESPERATE MEASURES und T-Bolts-Comics aus CIVIL WAR: THE INITIATIVE and CHOOSING SIDES.

Thunderbolts Vol 02: Caged Angels, Marvel 2008, $14,99

Texter: Warren Ellis
Zeichner: Mike Deodato Jr.
Die Ausgabe beinhaltet THUNDERBOLTS # 116-121.

Für diejenigen, die eine deutsche Version bevorzugen, da ist die Story jedoch auf drei Bände aufgeteilt, es gibt aber die "Penance – Relentless" Mini Serie dazu:

Thunderbolts TPB 01, Panini, € 16,95

Thunderbolts TPB 02, Panini, € 16,95

Thunderbolts TPB 03, Panini, € 16,95

Die meisten Leser wissen das schon, er ist einer meiner absoluten Lieblinge, der Meister der menschlichen Abgründe: Warren Ellis. Bei seinen Superhelden-Stories konnte er dieses Talent nie so richtig einbringen, da die schönen Helden ja selten fehl gehen. Aber die unsägliche Schlacht der Helden, der "Civil War", eine der dümmsten aber nichtsdestoweniger einträglichsten Megacrossover Storylines der letzten Jahre aus dem

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