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Monatsarchiv für April 2020

Panini Auslieferung KW 14

von am 4. April 2020 Kommentare deaktiviert für Panini Auslieferung KW 14

Kollektionen
MARVEL COLLECTION HC #183 DAREDEVIL CHINATOWN € 12,99

Marvel
TIERI, FRANK/ARMENTARO, FLAVIANO: ABSOLUTE CARNAGE #0 TÖDLICHER BESCHÜTZER € 12,99
HOUSER, JODY/MOONEY, STEPHEN: BLACK WIDOW IM NETZ VON BLACK WIDOW € 13,99
AARON, JASON/RIBIC, ESAD: THOR 2019 #4 € 13,99
HALLUM, DENNIS/LAISO, EMILIO: SPIDER-MAN GAMEVERSE #2 TEMPO € 13,99
RUCKA, GREG/HAMPTON, SCOTT: MARVEL PAPERBACK #157 MARVEL KNIGHTS BLACK WIDOW € 23,00
SLOTT, DAN/VILLANELLI, PAOLO: FANTASTIC FOUR 2019 #3 DOOM TRIUMPHIERT! € 16,99
MARVEL PAPERBACK #163 BLACK WIDOW VERGEBUNG UND VERGELTUNG € 59,00
LEE/KIRBY: BLACK WIDOW ANTHOLOGIE € 29,00
AARON, JASON/MCGUINNESS, ED: AVENGERS 2019 PAPERBACK #1 GALAKTISCHE GÖTTER € 17,99
CATES, DONNY/STEGMAN, RYAN: ABSOLUTE CARNAGE #2 VON HELDEN UND MONSTERN € 13,99
AVENGERS 2019 #16 € 5,99
SPIDER-MAN 2019 #16 € 4,99
BATMAN REBIRTH #37 € 4,99

DC
MILLER/ROMITA JR: SUPERMAN DAS ERSTE JAHR #2 € 16,99
JAHR DES SCHURKEN #1 € 16,99
WILLIAMSON, JOSHUA/SANDOVAL, RAFA: FLASH SONDERBAND REBIRTH #13 DER TOD UND DIE SPEED FORCE € 16,99
TYNION IV, JAMES/SEBELA, CHRISTOPHER: BATMAN DETECTIVE COMICS (REBIRTH) PAPERBACK #7 ETERNAL € 18,99
JUSTICE LEAGUE 2019 #15 € 4,99
BATMAN REBIRTH #37 € 4,99

Kollektionen
MARVEL COLLECTION HC #183 DAREDEVIL CHINATOWN € 12,99
Marvel
TIERI, FRANK/ARMENTARO, FLAVIANO: ABSOLUTE CARNAGE #0 TÖDLICHER BESCHÜTZER € 12,99
HOUSER, JODY/MOONEY, STEPHEN: BLACK WIDOW IM NETZ VON BLACK WIDOW € 13,99
AARON, JASON/RIBIC, ESAD: THOR 2019 #4 € 13,99
HALLUM, DENNIS/LAISO, EMILIO: SPIDER-MAN GAMEVERSE #2 TEMPO € 13,99
RUCKA, GREG/HAMPTON, SCOTT: MARVEL PAPERBACK #157 MARVEL KNIGHTS BLACK WIDOW € 23,00
SLOTT, DAN/VILLANELLI, PAOLO: FANTASTIC FOUR 2019 #3

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  • Kategorie: Comics , Novis
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3.April – Frisch eingetroffen an Tag 17

von am 3. April 2020 1 Kommentar

Erstmal die schnellen, kleinen Auslieferungen (vor Panini)

Der Neuzugang, der unsere Laune gleich am Morgen gehoben hat…
GAULD, TOM: DEPARTMENT OF MIND-BLOWING THEORIES HC € 16,50

Neuheiten von Asmodee
VIA MAGICA € 19,95
ARKHAM HORROR LCG TRAUMFRESSER ZYKLUS #6 WEBER DES KOSMOS € 14,95
LCG HERR DER RINGE: HERR DER RINGE – RACHE MORDORS ZYKLUS #4 UNTER DEM ASCHENGEBIRGE € 12,95

endlich… die Reste von Tokyopop
KUMAGAI, KYOKO: HOFFNUNGSSCHIMMER € 7,50
TESHIMA, CHIA: DER FRÜHLING MACHT MICH GANZ VERRÜCKT € 6,99
ASADA, NIKKI: PRINCE NEVER GIVE UP #3 € 6,99

…und Egmont Manga
SATO/JIN: KAGEROU DAZE #13 € 7,50

und dann, nachdem der DHL da war:

Kein Panini! Oh mann, das ist echt ärgerlich. Es war nur ein Restock von BURST und eine kleine, aber feine Neuheit. Direktbezug von Golden Press…

Golden Press
DATH, DIETMAR: DU BIST MIR GLEICH HC € 22,00
GENEHR, JENS: VALENTIN € 32,00

Erstmal die schnellen, kleinen Auslieferungen (vor Panini)
Der Neuzugang, der unsere Laune gleich am Morgen gehoben hat…
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endlich… die Reste von Tokyopop
KUMAGAI,

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Golden Press Neuzugang in KW 14

von am 3. April 2020 Kommentare deaktiviert für Golden Press Neuzugang in KW 14

Ein neuer Band des deutschen SF-Kultautors
DATH, DIETMAR: DU BIST MIR GLEICH HC € 22,00

Plus eine ganz besondere Graphic Novel über die U-Boot-Werft in Bremen-Farge
GENEHR, JENS: VALENTIN € 32,00

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Manga Nachzügler KW 14

von am 3. April 2020 Kommentare deaktiviert für Manga Nachzügler KW 14

endlich… die Reste von Tokyopop
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endlich… die Reste von Tokyopop
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Asmodee Auslieferung KW 14

von am 3. April 2020 Kommentare deaktiviert für Asmodee Auslieferung KW 14

VIA MAGICA € 19,95
ARKHAM HORROR LCG TRAUMFRESSER ZYKLUS #6 WEBER DES KOSMOS € 14,95
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ARKHAM HORROR LCG TRAUMFRESSER ZYKLUS #6 WEBER DES KOSMOS € 14,95
LCG HERR DER RINGE: HERR DER RINGE – RACHE MORDORS ZYKLUS #4 UNTER DEM ASCHENGEBIRGE € 12,95

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audiofile von Tag 17 – aus dem geschlossenen Laden

von am 3. April 2020 Kommentare deaktiviert für audiofile von Tag 17 – aus dem geschlossenen Laden

Tagebuch 03.April.2020: Tag siebzehn – "Warten auf Panini"…

Bernie mit vollem Einsatz… Schaut mal, wo er herkommt… ich sag nur Imperium…

 

Tagebuch 03.April.2020: Tag siebzehn – "Warten auf Panini"…

Bernie mit vollem Einsatz… Schaut mal, wo er herkommt… ich sag nur Imperium…
 

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Die Straße

von am 3. April 2020 Kommentare deaktiviert für Die Straße

Cormac McCarthy
DIE STRASSE. Roman.
Deutsch von Nikolaus Stingl
(The Road / 2006)
Reinbek, Rowohlt, 2007, 253 S.
ISBN 9783499246005 12,00 Euro

In seiner amerikanischen Heimat wird Cormac McCarthy vor allem als realistischer Autor geschätzt, der sein Land, seine Mitmenschen, seine Gesellschaft sehr genau beobachtet und beschreibt. Vor allem seine knappen, nichtsdestoweniger glaubwürdigen Charakterdarstellungen und die in ihrer Art einmaligen Dialoge begeistern Leser und Kritiker immer wieder. Man könnte seine Prosa wohl am ehesten mit „dehydriert“ – ohne unnötige Ausschweifungen – umschreiben.
Und nun legt dieser Autor einen phantastischen Roman vor, ein postapokalyptisches Science-Fiction-Werk. Wie alle große Literatur steht auch DIE STRASSE über allen Genrebeschränkungen; der Autor nimmt sich, was er für die Darstellung seines Anliegens braucht aus der großen Kiste der weltliterarischen Formen – oder eben aus der Rumpelkammer der Zukunftsliteratur.
In DIE STRASSE, dies fällt von Beginn an auf, scheint niemals die Sonne. Immer ist der Himmel wolkenverhangen, mal fällt Schnee, mal Regen, mal ziehen Rauchwolken, mal Staubschleier durch das Blickfeld des namenlosen Vaters, der mit seinem Sohn durch ein fast menschenleeres, verheertes Nordamerika zieht. Ihr Ziel ist „der Süden“, weil es da vielleicht wärmer ist (denn in diesem Buch ist es auch durchgängig kalt, wobei McCarthy mindestens so viele Formen von „kalt“ kennt, wie die Inuit Namen für „Schnee“ haben), allerdings führen die von ihnen benutzten „Straßen“ vor allem nach Westen. Es ist das Meer, das Vater wie Sohn erreichen wollen, angetrieben durch die letzte, uneingestandene Sehnsucht, nach all dem Grau einmal noch etwas zu sehen, das Farbe hat – das „Blau“ einer unmöglichen Hoffnung.
Seit einiger Zeit werden weltweit verstärkt die Auswirkungen einer Klimakatastrophe thematisiert. Dabei scheint es relativ egal, ob es zur vom Treibhauseffekt bewirkten Überhitzung der Atmosphäre kommt, oder wie von manchen befürchtet, zum Nuklearwinter nach dem großflächigen Einsatz unserer Atomwaffen. Verlierer wird in jedem Fall die gesamte Bevölkerung sein. Die von den Wissenschaftlern vorgetragenen Thesen, die Zahlen, die Rechenbeispiele, die abstrakt dargestellten Bedrohungen – das alles führt zwar dazu, dass die Problematik rationell wahrgenommen wird, aber es lässt dem Individuum immer noch den Ausweg des Zweifels. Die Ungenauigkeit der Berechnungen, der Widerspruch einzelner Fachleute gegen die Theorien ihrer Kollegen, der undefinierbare Zeitpunkt der Katastrophe helfen uns dabei, die Augen zu verschließen und erst einmal weiterzumachen.
Diesen Ausweg lässt DIE STRASSE nicht zu. Bei McCarthy ist das (befürchtete und doch niemals geglaubte) Ereignis eingetreten, seine Auswirkungen haben Land und Leute verwandelt – und es ist eine schreckliche, unmenschliche Welt, die entstanden ist. In seiner ebenso faszinierenden wie erschreckenden Geschichte dieser Nachkatastrophenzeit wird der Mensch zur Kreatur, die kaum mehr in der Lage ist zu agieren, sondern instinktgesteuert reagieren muss, um ihr bejammernswertes Leben für einen weiteren Tag, eine weitere Stunde, zu „retten“.
Gnadenlos, ohne Rücksicht auf (falsche) Empfindlichkeiten, zeigt der Autor die Ergebnisse einer falschen Politik und erweist sich, gerade durch die Nutzung des Phantastischen, erneut als großer Realist.

Horst Illmer

Cormac McCarthy
DIE STRASSE. Roman.
Deutsch von Nikolaus Stingl
(The Road / 2006)
Reinbek, Rowohlt, 2007, 253 S.
ISBN 9783499246005 12,00 Euro
In seiner amerikanischen Heimat wird Cormac McCarthy vor allem als realistischer Autor geschätzt, der sein Land, seine Mitmenschen, seine Gesellschaft sehr genau beobachtet und beschreibt. Vor allem seine knappen, nichtsdestoweniger glaubwürdigen Charakterdarstellungen und die in ihrer Art einmaligen Dialoge begeistern Leser und Kritiker immer

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Tagebuch aus dem geschlossenen Laden – Tag 16

von am 2. April 2020 Kommentare deaktiviert für Tagebuch aus dem geschlossenen Laden – Tag 16

Neuheiten sind heute – leider – noch keine eingetroffen. Wir warten auf Asmodee, die neuen Packs von Arkham Horror und Herr der Ringe. Außerdem natürlich wie jeden Donnerstag auf Panini und immer noch auf den Rest der Tokyopop Auslieferung… Wird wohl morgen.

Die Kisten von Libri stehen bereits im Laden, wenn ich so gegen acht Uhr eintrudel. Der frühe Vogel…

Trotzdem sind heute natürlich wieder jede Menge Lieferungen bei uns eingegangen. Nachbestellungen, Backlist und Kundenbesorgungen. Früh am Morgen gleich von Libri, dann Pegasus, Asmodee, Burst…

Im heutigen Audiofile habe ich nochmal eine kleine Zusammenfassung der aktuellen Liefersituation seitens der Verlage "geblubbert". Als kurzes Resumee hier in schriftlicher Form: (größtenteils) fair und (größtenteils) schnell und gut.

Wir sind immer noch täglich im Bestellannahme-, Verpackungs- und Lieferstress. Will sagen, bei uns ist es (soweit!) wirklich relativ gut. Unsere Situation ist danke euch vermutlich besser als in vielen anderen Einzelhandels Geschäften. Klar bleibt die Frage, wie lange dauert das Ganze noch? und was passiert dann? In den Geldbeuteln, in den Köpfen und draußen… Wir werden es sehen…

Ich versuche euch weiterhin täglich auf dem Laufenden zu halten… und ganz ehrlich, ich freue mich euch alle bald wieder zu sehen. Live und in Farbe…

Neuheiten sind heute – leider – noch keine eingetroffen. Wir warten auf Asmodee, die neuen Packs von Arkham Horror und Herr der Ringe. Außerdem natürlich wie jeden Donnerstag auf Panini und immer noch auf den Rest der Tokyopop Auslieferung… Wird wohl morgen.
Die Kisten von Libri stehen bereits im Laden, wenn ich so gegen acht Uhr eintrudel. Der frühe Vogel…
Trotzdem sind

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audiofile vom 16.Tag des geschlossenen Laden

von am 2. April 2020 Kommentare deaktiviert für audiofile vom 16.Tag des geschlossenen Laden

Tagebuch 02.April.2020: Tag sechzehn – mit Infos zur aktuellen Liefersituation…

 

Tagebuch 02.April.2020: Tag sechzehn – mit Infos zur aktuellen Liefersituation…

 

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Die zehn beliebtesten Beschäftigungsmöglichen Zuhause in der Krise

von am 2. April 2020 Kommentare deaktiviert für Die zehn beliebtesten Beschäftigungsmöglichen Zuhause in der Krise

Was kann man als Nerd oder Geek in Zeiten der Corona Pandemie und der damit verbundenen Ausgangsbeschränkungen tun, um sich die Zeit zu vertreiben? Z. B. die täglichen Neuigkeiten des lokalen Händlers per Blog und Audiofile verfolgen, Artikel wie diesen hier schreiben oder vermehrt soziale Netzwerke wie Facebook nutzen und nebenbei eine aufschlussreiche Umfrage initiieren.

NerdMAINia ist eine regionale Facebookgruppe, die als Treffpunkt und Austauschplattform für Nerds und Geeks aus Würzburg und Mainfranken dient und deren Mitglieder vor allem Rollenspiele, Videospiele, Filme und Serien, Comics, Anime- und Manga, Cosplay, Larps, Brett- und Kartenspiele, Tabletops, sowie phantastische Literatur mögen, wobei es natürlich viele Überschneidungen und Hobbyhäufungen gibt.

Am 29. März fragte ich die Mitglieder von NerdMAINia, welche Möglichkeiten und Hobbies es zur Zeit gibt, um sich als nerdiger Mensch, zu beschäftigen und Abwechslung zu finden. Die Top Ten der häufigsten Antworten in der Umfrage, bei der auch Mehrfachantworten möglich waren, möchte ich im Folgenden vorstellen.

Vorweg zwei Anmerkungen:
Erstens: Hobbies zu haben und zu pflegen, ist eine wertvolle Ressource. Ein Aktivtätsaufbau mithilfe von sogenannten Listen von positiven oder angenehmen Aktivitäten ist beispielsweise ein wichtiger Bestandteil in der Psychotherapie der Depression und anderer psychischer Störungen. Üblicherweise verbessert sich die Stimmung mit der Anzahl der durchgeführten Aktivitäten. Natürlich können diese Aktivitäten im Bedarfsfall allein keine Therapie ersetzen. Aber positiven Aktivitäten bewusst und planvoll nachzugehen, kann uns helfen, damit wir uns insgesamt etwas besser fühlen, sowie die einzuhaltende physische soziale Distanz zu kompensieren und anderweitig zu ersetzen. Als Nerds und Geeks haben wir gegenüber vielen anderen den großen Vorteil, dass wir bereits – meist sogar mehrere – einschlägige Hobbies haben, die wir auch aktuell gut nutzen können.
Zweitens: Die Ergebnisse der Umfrage sind allenfalls eingeschränkt aussagekräftig, da sich bislang gerade mal etwas mehr als zwei Dutzend Leute beteiligt haben, die bereits abgegebenen Antworten anderer, einen selbst beeinflussen können und die Befragten als Nerds und Geeks sicher nicht repräsentativ für die Allgemeinheit sind. Andererseits sollen aber eben vor allem Aussagen für Nerds und Geeks getroffen werden und die Anzahl der einzelnen Antworten lässt sicher eine gewisse Tendenz erkennen.

Platz eins bis drei

Serien und Filme schauen“ erreichte mit insgesamt 26 Stimmen und einem gewissen Abstand Platz 1. In den letzten Jahren hat sich immens was getan, sowohl was das mengenmäßige Angebot als auch die Qualität gerade von Serien anbelangt. Natürlich gibt es auch viele klassische wie neuere Filme, die wir gerne sehen. Ich kann mich an mehrere Unterhaltungen mit – und ich glaube auch Blogbeiträge von – Gerd erinnern, in denen er treffend daraufhin wies, dass dies mit die einfachste Form der Unterhaltung ist, die wenig voraussetzt und auch wenig anstrengend ist. Aufgrund des riesigen Angebots gibt es wohl für die meisten von uns mehr verfügbare Filme und Serien als wir sehen können, sodass wir eher die Qual der Wahl haben, für was wir uns entscheiden mögen. Eine spannende, interessante, zuweilen lustige und vor allem leicht zugängliche Unterhaltung über Stunden hinweg und vielleicht sogar auch mit der Familie ist in der Regel garantiert. Neu ist darüber hinaus die Möglichkeit von Watchparties, bei denen man mit räumlich fernen Freunden gleichzeitig das gleiche schaut und währenddessen sich in einem Chat darüber austauschen kann.

Erfreulich und gleichsam etwas überraschend für mich war, dass „Lesen“ mit 21 Stimmen auf Platz 2 landete. In den gerade erwähnten Äußerungen von Gerd über Filme und Serien ging es natürlich um den Vergleich der bewegten Bilder auf dem Schirm mit den beim Lesen entstehenden Bildern im Kopf. Und ich teile Gerds Einschätzung, dass das Lesen zwar anstrengender (insbesondere am Anfang muss an sich etwas überwinden, um hineinzufinden), gleichzeitig jedoch auch erholsamer ist, als Filme und Serien zu schauen. Darüber hinaus hält die erholsame Wirkung beim Lesen auch danach noch länger an, ganz zu schweigen von der Freude und dem Stolz, die sich bei mir jedes Mal einstellen, wenn ich ein Buch fertig gelesen habe. Lesestoff gibt es reichlich und wer mag, auch mit passenden Parallelen zur aktuellen Lage wie sie Gerd, Horst und Markus derzeit hier im Blog aufzeigen.

Krisen sind immer auch ein Motor von Weiterentwicklungen und so wundert es mich gar nicht so sehr, dass in einer Gruppe, der viele Rollenspieler angehören, 18 Leute für „Virtuelles Rollenspiel“ mittels spezieller Software wie Discord, Teamspeak oder Roll20 gestimmt haben. In den letzten Wochen hat diese Möglichkeit, klassisches Pen & Paper Rollenspiel mit Freunden über Entfernung hinweg zu erleben, einen sprunghaften Anstieg erlebt. Das Thema ist in der Szene aktuell überall präsent. Es gibt inzwischen auch mehrere Plattformen die Spielangebote und Nachfragen organisieren. Und einige Conventions, die in der nächsten Zeit hätten stattfinden sollen, wie zum Beispiel die Main Würfel Convention, werden zunächst online abgehalten werden. Gerade beim ersten Mal müssen zuweilen beim Bedienen der Software ein paar Anfangsschwierigkeiten bewältigt werden. Aber in der Regel helfen einem die schon damit Erfahreneren gerne dabei, diese Hürden zu überwinden. Und auch wenn das eine oder andere zunächst noch etwas ungewohnt ist, so stellen die meisten schnell fest, dass der Unterschied zum Rollenspiel am Tisch gar nicht so groß ist, wie gedacht und virtuelles Rollenspiel daher ein guter Ersatz – zumindest aktuell, für manche vielleicht auch längerfristiger – ist.

Platz vier bis sechs
Auf Platz vier folgt auch wieder mit einigem Abstand „Computer oder Konsole mit Freunden spielen“ mit 12 Stimmen. Die herkömmliche Art und Weise online – und zwar digital – zu spielen erfreut sich also weiterhin einer gewissen Beliebtheit. Auf Platz fünf folgt mit nur einer Stimme weniger „Zuhause Brett- und Kartenspiele spielen“. Gerd hatte ja erst unlängst hier im Blog auf die Möglichkeit von guten Spielen für zwei Personen aufmerksam gemacht (https://www.comicdealer.de/in-eigener-sache/30-03-2020-tag-13-aus-dem-geschlossenen-laden/). Ebenfalls mit nur einer weiteren Stimme Abstand folgen jeweils gleich zwei sechste Plätze und zwar „Mit Familie und Freunden vermehrt schreiben, telefonieren, chatten oder skypen“ sowie „Handwerklich oder künstlerisch tätig sein“. Ersteres ist, wenngleich kein spezielles Hobby, auch für uns Nerds und Geeks sehr wichtig. Letzteres zeigt, wie kreativ viele von uns sind und dass sie dies auch aktuell sein können.

Platz acht bis zehn
Auf den Plätzen acht bis zehn folgen noch zwei weitere unspezifische Beschäftigungen: Interessanterweise ist „Die Wohnung aufräumen oder das Haus putzen“ (Platz acht) anscheinend auch für uns Nerds und Geeks eine gute und Zuhause universal anwendbare Beschäftigung. Dagegen ist „Tabletop Figuren bemalen“ (Platz neun) wieder eine spezielle Hobbytätigkeit, für die man sonst vielleicht weniger Zeit als aktuell hat. Uns allen, die Tabletops spielen, belagern sie daheim – die un- oder nur teilweise bemalten Miniaturen und Modelle, die nur darauf warten, endlich mit dem Pinsel in Kontakt zu kommen. Mit „Zuhause arbeiten z.B. im Homeoffice oder für eine neben- oder freiberufliche Tätigkeit“ folgt auf Platz zehn keineswegs ein Hobby, möglicherweise aber eine Aktivität, die wir vielleicht zumindest teilweise bewusst wählen können und die ebenfalls positiv sein kann.

Die Rangfolge der Aktivitäten passt sicher nicht für jeden. Wahrscheinlich sind aber für die meisten ein oder mehrere Hobbies dabei, denen sie bereits nachgehen oder die sie vielleicht mal wieder ausprobieren können. Darüber hinaus wurden in der Umfrage noch zahlreiche weitere Beschäftigungsmöglichkeiten genannt, die zwar jeweils nur wenige vorbrachten, die aber für die oder den einzelnen auch gut und angenehm sein können und daher vielleicht einen Blick darauf lohnen könnten.

Carsten

Die vollständige Top Ten (Stand 31.03.2020)

1. Serien und Filme schauen 26 Stimmen
2. Lesen 21 Stimmen
3. Mit Freunden virtuell Rollensiel spielen /z.b. über Discord, Teamspreak, Roll20, etc. spielen 18 Stimmen
4. Computer oder Konsole online spielen mit Freunden 12 Stimmen
5. Zuhause Brett- und Kartenspiele spielen 11 Stimmen
6. Mit Familie oder Freunden vermehrt schreiben, telefonieren, chatten oder Skypen, etc. 10 Stimmen
6. Handwerklich oder künstlerisch tätig sein 10 Stimmen
8. Die Wohnung aufräumen oder das Haus putzen 9 Stimmen
9. Tabletop Figuren bemalen 8 Stimmen
10.Zuhause arbeiten z.B. im Homeoffice oder für eine neben- oder freiberufliche Tätigkeit 7 Stimmen

Was kann man als Nerd oder Geek in Zeiten der Corona Pandemie und der damit verbundenen Ausgangsbeschränkungen tun, um sich die Zeit zu vertreiben? Z. B. die täglichen Neuigkeiten des lokalen Händlers per Blog und Audiofile verfolgen, Artikel wie diesen hier schreiben oder vermehrt soziale Netzwerke wie Facebook nutzen und nebenbei eine aufschlussreiche Umfrage initiieren.
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Eine neue Parallele

von am 1. April 2020 Kommentare deaktiviert für Eine neue Parallele

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wo ich es einfügen soll, aber ich denke, hier ist wieder einmal ein neuer Aspekt. In der derzeitigen Flut von anstehenden Beiträgen und in der lebendigen Auseinandersetzung mit dem Thema ändern sich viele Parameter stündlich. Fast wie mit den reellen Einschätzungen und Prognosen für Verordnungen, Auswirkungen und Zeiträume. Auch wenn wir euch im Moment wirklich fast schon überrollen, mit Informationen und neuen Beiträgen muss ich diesen jetzt doch noch loswerden. Trotz der gehaltvollen und interessanten Beiträge, die heute bereits auf unserer Seite online gegangen sind.

Um euch nicht zu überstrapazieren und besser mit einzubinden möchte ich – bevor ich heute erneut ein Fass aufmache, noch eine kleine Frage stellen. Wir haben im Moment einen nie gekannten "Stau" an auf Veröffentlichung wartenden Artikeln. Deswegen möchte ich euch bitten, als Kommentar oder email oder was auch immer…ja, es gibt auch jede Menge PNs, Anrufe usw…ein paar Parameter mit abzuklären:

1. Da gibt es keine Debatte. Die meisten Reaktionen und Kommentare kommen zu den audiofiles. Entsprechend werden die auf jeden Fall beibehalten.

2. Die Rubrik "Parallelen" ist für uns schwer zu bemessen. Ja, wir bekommen Reaktionen, aber das Ganze soll kein feedbackloses Ewigkeitsprojekt werden, wenn das Interesse gemäßigt ist.

3. Allgemeine Tipps und Empfehlungen zu 3.1 Lesestoff, 3.2 Comics, 3.3 Spielen (vor allem zwei Personen tauglich)

4. Berichte über unsere Situation. Updates zu den Lieferanten, Neuheiten frisch eingetroffen und allgemein, was wir so machen.

Für ein paar Hinweise wäre ich echt dankbar, weil ich im Moment bereits 19 vorbereitete Artikel zu Literatur im Allgemeinen (vornehmlich von Horst, aber auch von MarkusT, Christian und Carsten) habe und zwei Artikel, die ich unter die Kategorie Sonstiges stellen würde. Täglich kommt jede Menge Input zu Parallelen und aus mir bricht es ja trotz der ungewohnten Arbeitsabläufe auch immer wieder heraus.

Und jetzt zu Punkt zwei. In aller Kürze (sofern ein Gerd dazu in der Lage ist). Der neue Aspekt beim Thema "Parallelen". Ich sehe es im Moment tatsächlich als neuen großen Überbegriff, also neben den bereits existierenden Begriffen I bis IV als V ein neuen Punkt:

I Endzeit- und Katastrophenromane

II Science Thriller

III Soziale und politische Science Fiction

IV Klassische Fremdwesen- und Fremdweltenromane

V Ökologische Science Fiction

Natürlich gibt es – wie immer – auch hier jede Menge Überschneidungen und Unschärfen. Trotzdem ist der Aspekt der Öko-SF für mich wichtig genug und in der Definition abgrenzbar genug, um einen neuen Überbegriff dafür zu verwenden. Wie kommt es dazu? Ein relativ eindeutiges Beispiel hat mich heute Abend dazu gebracht. Nämlich der Roman "Der Sommer geht" von Michael Coney. Die Essenz des Romans, der von Humanoiden auf einer fremden Welt mit einer systemspezifischen Bedrohung handelt, ist auf den ersten Blick gar nicht so nah zu unserer realen Bedrohung durch Covid19. Der eigentliche Faktor einer Parallele ist weder die Art der Bedrohung, noch die Gesellschaft sondern die Frage, des Umgangs mit der Bedrohung. Im Hier und Jetzt haben wir beispielsweise selbst innerhalb Europas eine akute Diskrepanz zwischen Spanien und Schweden. Verbote und Beschränkungen zum Schutze der Bevölkerung gegen ein laissez-faire der natürlichen Abläufe. In "Der Sommer geht",  löst sich die ganze Situation erst in dem Moment auf, wo alles bereits zu spät zu sein scheint. Die Selbstheilungsmechanismen von Mutter Natur können erst dann greifen, wenn der Mensch es zulässt.

Auch hier wieder keine Wertung, aber – wie ich glaube – ein wirklich neuer Aspekt.

Tschüss und bis morgen

euer Gerd

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wo ich es einfügen soll, aber ich denke, hier ist wieder einmal ein neuer Aspekt. In der derzeitigen Flut von anstehenden Beiträgen und in der lebendigen Auseinandersetzung mit dem Thema ändern sich viele Parameter stündlich. Fast wie mit den reellen Einschätzungen und Prognosen für Verordnungen, Auswirkungen und Zeiträume. Auch wenn wir euch

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Rejoice – Die letzte Entscheidung

von am 1. April 2020 Kommentare deaktiviert für Rejoice – Die letzte Entscheidung

Steven Erikson
Rejoice – Die letzte Entscheidung
Aus dem englischen von Andreas Decker
(Rejoice, 2018)
München, Piper Verlag, 2019, 528 Seiten
ISBN 978-3-492-70558-5

Rezensionen interpretieren Romane immer in einem bestimmten Kontext. Diesen Roman von Erikson habe ich vor zwei Wochen gelesen und mir fest vorgenommen, das eine oder andere Wort darüber zu verlieren, da ich ihn kontextunabhängig als sehr stark empfunden habe.

Durch das Thema Parallelen hat sich mein Fokus, was mich an diesem Roman so gefesselt hat, etwas verschoben.

Zentrale Frage des Romans: „Wie wollen wir leben?“

Erikson ist in der Lage, siehe der Zyklus „Die Gärten des Mondes“, spannende Geschichten in komplexen Erzählsträngen zu verweben. Bei Rejoice packt er in den flüssig zu lesenden Band auch den einen oder anderen Erzählstrang. Das führt dazu, dass man gezwungen ist aufmerksam zu bleiben und die Seiten nicht als Lesefutter einfach und schnell weg zu lesen.

Die Auflösung der zentralen Frage ist schnell geklärt. Eine außerirdische künstliche Intelligenz entführt eine kanadische Science-Fiction Schriftstellerin, um mit ihr zu verhandeln, ob die Menschheit geeignet ist für den nächsten Schritt ihrer zvilisatorischen Entwicklung.
Parallel dazu verhindert diese Intelligenz die Ausübung von Gewalt, die Ausbeutung des Planeten und versorgt die unterentwickelten Weltregionen mit Informationen und Wissen.

Das Buch habe ich zur Hand genommen, weil mich das Thema künstliche Intelligenz in den letzten Jahren mehr und mehr zu interessieren begann, muss nach der Lektüre aber konstatieren, dass Erikson unserer Gesellschaft mit diesem Roman den Spiegel vorhält, wie wir miteinander umgehen, was wir dem Planeten antun und wohin unsere Gier nach immer mehr führt. Die künstliche Intelligenz greift in das menschliche Miteinander wie ein strenger, aber gutmütiger Erzieher ein und tritt ansonsten nicht weiter in Erscheinung.
Man könnte es als Kapitalismuskritik auffassen, man kann es als Kritik an der herrschenden Klasse lesen.
Eigentlich, und das ist die Stärke des Buchs, geht es darum, sich selbst zu fragen, wie man leben möchte und wie sich das auf den eigenen Umgang mit seiner Umwelt auswirken müsste.

Ein kurzweiliger, prägnant geschriebener Roman, der zum Nachdenken anregt und geradezu passend die aktuelle Situation aufnimmt.

Steven Erikson
Rejoice – Die letzte Entscheidung
Aus dem englischen von Andreas Decker
(Rejoice, 2018)
München, Piper Verlag, 2019, 528 Seiten
ISBN 978-3-492-70558-5
Rezensionen interpretieren Romane immer in einem bestimmten Kontext. Diesen Roman von Erikson habe ich vor zwei Wochen gelesen und mir fest vorgenommen, das eine oder andere Wort darüber zu verlieren, da ich ihn kontextunabhängig als sehr stark empfunden habe.
Durch das Thema Parallelen hat

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Parallel Lines – 2

von am 1. April 2020 1 Kommentar

Von Horst Illmer

Unsortierte Gedanken eines Literatur-DJs im „Jahr Der Inkontinenz-Unterwäsche“ (David Foster Wallace)

1921 / 1826 (The Who / Mary W. Shelley)

„Wir leben alle wie in einem kolossalen Roman“ behauptete Arno Schmidt 1972 in seinem lustspielhaft angelegten Science-Fiction-Opus DIE SCHULE DER ATHEISTEN – und wie meist ist ihm auch hier nur schwer zu widersprechen. Vor allem dann nicht, wenn man sich ein wenig in der speziell für unsere gegenwärtige Situation so unbestreitbar geeigneten Literatur des 19. Jahrhunderts umschaut.

Da fällt mir doch zuallererst das Werk der frühvollendeten Mary Wollstonecraft Shelley, geborene Godwin, ein, die nicht nur drei Männern in einem der bekanntesten literarischen Wettbewerbe die hohe Stirn bot, sondern mit zweien ihrer Romane zumindest in der englischsprachigen Literatur die Grundsteine für gleich zwei phantastische Genres legte: für die Science Fiction und die Post-Apokalypse.
Gemeint sind damit natürlich der allgemein bekannte Klassiker FRANKENSTEIN ODER DER MODERNE PROMETHEUS von 1818 (der erst 1912 eine erste deutsche Ausgabe erfuhr) und das weit weniger gewürdigte Buch THE LAST MAN, in dem Shelley 1826 über ein zukünftiges England schrieb, das von einer Pandemie heimgesucht und entvölkert wird (hier mussten deutschsprachige Leserinnen sogar bis 1982 warten, als im Bastei Lübbe Verlag dann mit VERNEY, DER LETZTE MENSCH eine erste, wenngleich noch gekürzte,
Übersetzung erschien, der 2016 eine ungekürzte Fassung unter dem Titel DER LETZTE MENSCH folgte).

Die bisher beste literarische Ausformung einer „Corona-Party“ stammt aus dem Jahr 1835. In der Erzählung „König Pest“ („King Pest“) zeigt uns der große amerikanische Dichter Edgar Allan Poe (oder wie er in Zamonien genannt wird: Perla La Gardeon) in einer zeitlos guten Geschichte, dass (Pest-)Plagen ein widerkehrendes Ereignis waren, sind und bleiben werden und wir jedes Mal aufs Neue in den Kampf ziehen müssen – und jedes Mal aufs Neue die Chance haben, den Sieg davonzutragen.
Durch ein stetes Steigern der Schrecken gelingt es Poe am Ende sogar seiner Todes-Allegorie eine sehr schwarze Komik zu verleihen. Sicher nicht Jedermanns Geschmack, aber ein Lehrstück in Sachen „Hoffnung“!

Eine komplett andere (und wesentlich entspanntere) Sichtweise auf die Welt im Allgemeinen und den Umgang mit Mikroorganismen im Besonderen hat H. G. Wells, der Engländer, der in seinen mehr als 150 Büchern praktisch jedes nur irgendwie denkbare Thema behandelte (ich glaube, Kochbücher hat er ausgelassen).
Wells, der seine Schriftstellerkarriere mit Artikeln und Kurzgeschichten für die Londoner Zeitungen und Magazine begann, nahm sich 1894 in „The Stolen Bacillus“ gleich mehrere, wohl auch damals schon virulente Themen vor: die Verbreitung von Seuchen, den Terrorismus durch Extremisten und den „Mad Scientist“, der gewollt oder ungewollt mit seiner Arbeit die Menschheit in Gefahr bringt. Allerdings entwickelt sich die Sache in „Der gestohlene Bazillus“ dann ganz anders als zuerst befürchtet. Der Versuch eines Anarchisten, einen Bazillus aus dem Labor eines Biologen zu stehlen, klappt zwar – und die sich anschließende Verfolgungsjagd mit mehreren Kutschen durch halb London hat Slapstick-Qualitäten – aber als der letztlich gestellte Überzeugungstäter den Inhalt des Reagenzglases trinkt, um als „lebende Bombe“ seine Mission einer Seuchenverbreitung doch noch zu erfüllen, stellt sich heraus, dass es sich um eine spezielle Züchtung des Bakteriologen handelt, die er zwar „Asiatische Cholera“ genannt hat, deren Wirkungen aber ganz andere sind als der martialische Name erwarten lässt …
Wer den Erfinder der ZEITMASCHINE, des UNSICHTBAREN und des KRIEGS DER WELTEN einmal ganz anders erleben will, der greife zu den MEISTERERZÄHLUNGEN (Diogenes) und lasse sich überraschen. Der frühe Wells (95 Prozent seiner Stories entstanden in den ersten zehn Jahren seiner Karriere) ist ideenreich, punktgenau, humorvoll und stilsicher. Ein Gegenprogramm zum allgemeinen Pessimismus.

Song: Alan Parsons Project – „A Dream Within a Dream“ (1976, vom Album TALES OF MYSTERY AND IMAGINATION)

Von Horst Illmer
Unsortierte Gedanken eines Literatur-DJs im „Jahr Der Inkontinenz-Unterwäsche“ (David Foster Wallace)
1921 / 1826 (The Who / Mary W. Shelley)
„Wir leben alle wie in einem kolossalen Roman“ behauptete Arno Schmidt 1972 in seinem lustspielhaft angelegten Science-Fiction-Opus DIE SCHULE DER ATHEISTEN – und wie meist ist ihm auch hier nur schwer zu widersprechen. Vor allem dann nicht, wenn man sich

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audiofile vom 15.Tag des geschlossenen Laden

von am 1. April 2020 Kommentare deaktiviert für audiofile vom 15.Tag des geschlossenen Laden

Tagebuch 01.April.2020: Tag fünfzehn – heute mal zu relativ früher Stunde…

Im Chaos mal schnell was lesen…

 

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Im Chaos mal schnell was lesen…
 

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Lesetipps vom Literaturpapst

von am 1. April 2020 1 Kommentar

In seiner Sendung vom 29. März 2020 präsentierte unser lieber Freund, der bekannte Literaturkritiker Denis Scheck diesmal nicht seine gleichermaßen geliebte wie gefürchtete „Bestseller-Liste“ (bei der sich außer den jeweils „Betroffenen“ immer alle über die Titel freuen, die Scheck „in die Tonne“ wirft), sondern eine sehr „persönliche Top Ten“ von Büchern, mit denen es gelingen sollte, in diesen Zeiten einen „kühlen Kopf“ zu bewahren.

Allerdings konnte Denis Scheck es sich nicht verkneifen, auch diesmal einige Autoren zu „dissen“ – Sebastian Fitzek, Susanne Fröhlich und Paulo Coelho wanderten über „die (Rolltisch-)Planke“.

Dann jedoch folgte, ernsthaft, kenntnisreich und auf sehr persönliche Weise kommentiert, eine Auswahl von zehn Werken der Weltliteratur, die zu lesen (oder auch wieder zu lesen) Scheck empfahl und die hier in der Reihenfolge ihrer Präsentation einmal aufgelistet sind:

 

Albert Camus
DIE PEST

Dorothy Parker
DENN MEIN HERZ IST FRISCH GEBROCHEN (Gedichte)
THE PORTABLE DOROTHY PARKER (Gesammelte Prosa, englisch)

Charles M. Schulz
DIE PEANUTS

Giovanni Boccaccio
DAS DECAMERONE

Kenneth Grahame
DER WIND IN DEN WEIDEN

Marcel Proust
AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN ZEIT

Arno Schmidt
SCHWARZE SPIEGEL

Thomas Mann
DER TOD IN VENEDIG

Cormac McCarthy
DIE STRASSE

Marlen Haushofer
DIE WAND

Die Begründungen kann man sich in der ARD-Mediathek unter „Druckfrisch“ ansehen (ebenso natürlich den Rest der Sendung), die Bücher beim „Local Book Dealer“ bestellen.

Horst Illmer

In seiner Sendung vom 29. März 2020 präsentierte unser lieber Freund, der bekannte Literaturkritiker Denis Scheck diesmal nicht seine gleichermaßen geliebte wie gefürchtete „Bestseller-Liste“ (bei der sich außer den jeweils „Betroffenen“ immer alle über die Titel freuen, die Scheck „in die Tonne“ wirft), sondern eine sehr „persönliche Top Ten“ von Büchern, mit denen es gelingen sollte, in diesen Zeiten einen

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