Meist beginnt es mit Ayn Rand
von Horst Illmer am 5. Juni 2023 Kommentare deaktiviert für Meist beginnt es mit Ayn Rand
Jerome Tuccille
MEIST BEGINNT ES MIT AYN RAND. Libertäre Geschichte(n).
Überarbeitete und aktualisierte Ausgabe.
Ü: Cornelia Kähler
(It Usually Begins With Ayn Rand / 1971 & 2012)
Grevenbroich, Lichtschlag, 2016, 308 S.
ISBN 978-3-939562-53-5 / 18.90 Euro
Um es gleich vorweg zu nehmen: Der Titel dieses Buches ist ebenso falsch wie genial. Er dient offensichtlich einzig dem Zweck, Bücherwürmer wie mich anzulocken und auf den Haken zu spießen, von dem wir dann nicht mehr loskommen.
Es handelt sich bei MEIST BEGINNT ES MIT AYN RAND um ein Sachbuch, in dem der US-amerikanische Autor und libertäre Politiker Jerome Tuccille von seinem Leben als Zoon politikon berichtet – und der Anteil, den Ayn Rand daran hat, ist vergleichsweise bescheiden und überschaubar, obwohl sie (wie ein Stehaufteufelchen) an den unmöglichsten Stellen immer wieder kurz auftaucht.
Wer also nur etwas über die Erfinderin des Objektivismus und Autorin höchst einflussreicher Bücher erfahren will, kann an dieser Stelle aussteigen.
Für alle anderen lohnt es sich vielleicht, noch ein paar Zeilen weiterzulesen, denn Jerome Tuccille gehört zu einer sehr seltenen Spezies – er ist ein hochintelligent und unterhaltsam schreibender Mensch, der seinen Lebensweg mit viel Selbstironie betrachtet und dabei nicht nur Einblicke in das Innere der amerikanischen Politik gibt, sondern meinungsstarke Urteile über eine ganze Reihe von (linken wie rechten) Anhängern und Vertretern dieses Systems vertritt, in dem er über viele Jahrzehnte selbst mitgemischt hat.
Der 1937 geborene Tuccille kam als Student über Romane wie ATLAS SHRUGGED und THE FOUNTAINHEAD in Ayn Rands Bannkreis, lernte die Philosophin selbst kennen, gehörte kurz zu ihrem inneren Zirkel und verließ diesen dann wieder, abgestoßen von Rands absolutistischen Ansprüchen und ihrer Humorlosigkeit. Obwohl zeitlebens ein Libertärer, versuchte Tuccille immer wieder, die extremen Ränder der amerikanischen Rechten und Linken miteinander ins Gespräch zu bringen und über alles Trennende hinweg Gemeinsamkeiten zu finden. Dieses Ausgleichende, Vermittelnde, und dabei immer neugierig Suchende, brachte ihn dazu, sich 1974 als libertärer Kandidat für den New Yorker Gouverneursposten aufstellen zu lassen, was gründlich schief ging. Danach verdiente er sein Geld als Autor von Ratgebern, Sachbüchern und Romanen.
Neben dem hier vorliegenden autofiktionalen Bestseller MEIST BEGINNT ES MIT AYN RAND schrieb Tuccille eine Reihe von sehr erfolgreichen Biografien, unter anderem über die Texanische Hunt-Dynastie, den Notenbank-Chef Alan Greenspan (dessen Anhänglichkeit an Ayn Rands Ideale bereits im großartigen Titel ALAN SHRUGGED offenbart werden), den Zeitungsmogul Rupert Murdoch, über Ernest Hemingway und Martha Gelhorn, sowie, bereits 1985, über Donald Trump. Bis zu seinem Tod 2017 veröffentlichte Tuccille mehr als dreißig Titel, größtenteils Bestseller in den Vereinigten Staaten, von denen es jedoch nur die Biografien von Trump, Hunt und Murdoch schafften, ins Deutsche übersetzt zu werden.
Und nun also endlich MEIST BEGINNT ES MIT AYN RAND, dessen Lektüre mir, neben einigen erschütternden Einblicken in die Psyche US-amerikanischer Präsidenten, vor allem eine durchgehend vergnügliche Zeit mit einem wunderbaren Plauderer bescherte.
Ein Sachbuch mit sehr hohem Unterhaltungswert – ein „guter Fang“ für einen Bücherwurm.
Horst Illmer
Jerome Tuccille
MEIST BEGINNT ES MIT AYN RAND. Libertäre Geschichte(n).
Überarbeitete und aktualisierte Ausgabe.
Ü: Cornelia Kähler
(It Usually Begins With Ayn Rand / 1971 & 2012)
Grevenbroich, Lichtschlag, 2016, 308 S.
ISBN 978-3-939562-53-5 / 18.90 Euro
Um es gleich vorweg zu nehmen: Der Titel dieses Buches ist ebenso falsch wie genial. Er dient offensichtlich einzig dem Zweck, Bücherwürmer wie mich anzulocken und auf den Haken zu spießen, von dem wir dann nicht mehr loskommen.
- Kategorie: Bücher , Horsts Bibliothek , Science Fiction
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Die Spatzen pfeiffen es von den Dächern: Die Sprechblasenbefüller des fränkischen Mundart – Asterix feiern ihr zwanzig jähriges Jubiläum. Mit Band 7 "Asterix und die Marktbärbel" haben sich die Jungs einmal mehr übertroffen. Mainfränkischere Lokalkolorit trifft auf wundervollen Humor. Regional trefflich umgesetzt. Mit viel Liebe zum Detail und unzähligen herzhaften Lachern. Puh… Und natürlich könnt ihr gleich am ersten tag dabei sein und euch eine Widmung in Form von einem "Schbrüchle" persönlich abholen. Am Montag ab 16:00 Uhr sind die beiden Übersetzer Gunther Schunk und Kai Fraass wieder vor Ort bei uns im Laden… Und sie werden nicht ruhen, bis der letzte Wunsch erfüllt und der letzte Band verkauft ist…
Andreas Eschbach
Wie angekündigt, heute einer jener kleinen Beiträge, gemeinhin als Fülselfolgen verschrien…
Anthony Ryan
R. F. Kuang
Robert E. Howard
Franzi Kopka
Julio Ribera (Bilder) & Christian Godard (Text)
Horst schreibt viele Rezis für unsere Seite und trägt damit zur Vielfalt und Diversität bei. Wie jeder unserer Autoren hat er einen ganz eigenen und subjektiven Blick auf die Szene. Dieser einzigartige Blickwinkel steht ab und an ein wenig außerhalb meines eigenen Horizontes. Ich selbst bin natürlich außer Fanboy auch noch Verkäufer und Ladeninhaber. Deswegen gibt es ab und an auch Bücher, die mir weniger munden, weil Beispielsweise die Konditionen sehr schlecht sind, das Werk nicht mehr lieferbar oder im niedergelassenen Buchhandel nicht zu bestellen ist. Ich habe "Atlas Shrugged" in der letzten lieferbaren Version gelesen und erkenne den Stellenwert dieses Werkes an, auch wenn ich selbst eine komplett andere Perspektive habe. Man muss das Werk sicherlich im Kontext des Zeitgeschehens betrachten und die Vorgeschichte der Autorin in die Rezeption einbeziehen. Dass es bis heute vor allem in den Staaten zu den Standartwerken gezählt wird ist mir völlig unverständlich.
Ayn Rand
Sprecher: Gerd
X-Men ’92 – House of XCII – Zurück in die Zukunft
DO NOT EAT! – Wie ein T-Shirt mich vor Aliens bewahrte
Jetzt sind die Abstimmungsergebnisse der diesjährigen Vergabe des Kurd Laßwitz Preises offiziell. Wir haben gut abgeschnitten und es gibt eine GAAANZ GROOOSSE GEWINNERIN…
Steve Rogers: Captain America #1 (2023) – Wächter der Freiheit (Marvel / Panini Comics)
Mein favorisierter Cap war immer Steve, also hab ich dessen Band natürlich zuerst gelesen. Die Zeichnungen von Carmen Carnero sind sehr guter amerikanischer Superhelden Standard und wissen durch actiongeladene Szenen und packende Winkel zu begeistern. Das neue Autorenteam aus Kelly und Lanzing serviert uns eine interessante retro-aktive Geschichte die mit den Ursprüngen von Caps Schild zusammenhängt. Ein zusätzliches Schmankerl: Ein Teil der Story spielt tatsächlich in Deutschland. Allerdings gibt es von mir erheblichen Abzug in der B-Note. Die beiden schreiben etwas am Charakter von Steve Rogers vorbei und durch die ein oder andere unpassende Bemerkung (auch über Deutsche) wirkt Cap leider wie das, was er eben nicht ist: eine amerikanische Propaganda Figur. Das hat mir ganz und gar nicht gefallen da Marvel selbst seit den 60ern dabei ist dieses falsche Bild von Cap zu widerlegen.
Stephen King
Burn versucht sich auch mal wieder an einem schweren Thema. Philosophie…und wie bekommt man eine leichteren Zugang als die zunächst naheliegende Herangehensweise. In der weiteren Folge ist der Text hier allerdings so ein bisschen Spoiler. Also vielleicht solltet ihr erst rein hören und dann erst weiterlesen, denn zu dem gesprochenen Text gehört hier die Anfrage an den Chat GPT
A.X.E. – Tag der Entscheidung #1 (Marvel / Panini Comics)
Die Welt der Menschen kann natürlich nicht akzeptieren dass die Mutanten sie in allen erdenklichen Bereichen überholt haben – vor Allem politisch und marktwirtschaftlich. Die Eternals können nicht akzeptieren dass die Mutanten nun unsterblich sind, denn dies bedroht ihren Status als „Götter der Erde“. Ebenfalls können die Eternals nicht tolerieren dass die Avengers in einem Celestial leben, was für die Eternals Gotteslästerung gleichkommt…und all dies kocht gerade so richtig schön hoch und bringt das Fass zum Überlaufen. Während die Eternals Krakoa angreifen werden die Avengers zwischen die Fronten gezogen….
Ronnefeldt, Caroline
Die coolen Beiträge der letzten Wochen haben ein Fakt komplett in den Hintergrund gedrängt. Hermkes Romanboutique ist derzeit im Epizentrum eines Presslufthammer-Bebens der Stufe 8 auf der B-B-B-Bernhard-Skala…
Autor: Scott Snyder
Antonia Hodgson
Letzte Woche haben wir es angekündigt. Christian Endres hat passend zu seinem aktuellen Roman "Die Prinzessinnen – Fünf gegen die Finsternis" eine Shortstory für, aus und mit Hermkes Romanboutique geschrieben. Als Special zu unserem Jubiläum 42 Jahre Hermkes Romanboutique. Ja und ihr könnt diese Story nicht nur fein gelayoutet und geheftet als Gratisbeigabe zum Roman bei uns bekommen, selbstverständlich beides handsigniert, sondern ihr könnt die Story heute auch hören. Christian hat mir vorgeschlagen, die Story als Hörbuch einzulesen und so haben wir es gemacht. Deswegen bekommt ihr heute statt eines "normalen" Podcast" die Spin Off Folge als Lesung.
Lisa Jenny Krieg
Black Panther # 1 (2022) – Schattenkrieger (Marvel / Panini Comics)
Sprecher: Gerd
Christian Endres
In aller Ruhe
Sprecher: Gerd
Flamecraft


Heute gibt es ein paar Infos zum neuen Verlagsprogramm der beiden Urgiganten Egmont und Carlsen mit Tipps und Hintergründen… Von und mit Bernie.
Vor ein paar Wochen haben wir die E-Mail mit der Ankündigung bekommen, seit heute ist es offiziell. Wir wurden für den
Absoluter Wahnsinn! Und wir sollen da jetzt als Laden auch irgendwie nominiert sein… Das muss man erstmal verdauen. Da muss man erstmal drüber nachdenken. Haben wir das verdient? Sind wir wirklich so wichtig? Ich bin eigentlich recht froh, dass ich mit der letztendlichen Entscheidung nichts zu tun habe. Trotzdem habe ich mir natürlich auch meine Gedanken dazu gemacht und ganz ehrlich? Es ist schon eine ganze Stange, die wir, also mein Vater Hermke, Bernie und ich über die letzten vier Jahrzehnte mit dem Laden gerissen haben. Gerade die Podcast Reihe:
Robert Coover
Volker Hamann & Matthias Hoffmann (Hrsg.)
Vom Låden und vom Leben Nummer 22 – Grach
Timur Vermes
Auch wenn der persönliche Mundartler in mir ja nachgewiesenerweise fränkelt, gibt es ein wunderbares Lied von Konstantin Wecker in bayerischer Mundart, welches auf diese Woche, wohlgemerkt deren Beginn trefflich gepasst hätte. Ich hätte gute Lust gehabt, eben dieses Lied trotz der Sprachbarriere zu plagiieren. Hab mir das natürlich aus urheberrechtlichen Gründen verkniffen. Solltet ihr es kennen, könnt ihr ja mitsingen, summen oder bei Nichtgefallen ignorieren. Solltet ihr es wider Erwarten nicht kennen: Ihr werdet es sehr einfach auf einschlägigen Musik- oder Videoportalen finden. Der eingängige Titel ist: "So a saudumma Dog". Was ins fränggische transskribiert in etwa so lauten müsste: "Verreck! Was für a dråcherder Dreggsdåch".
Zidrou & Jordi Lafebre
Wonder Book
Ein freundlicher Dank, eine kleine Erläuterung und ein kurzer Exkurs. Comics, Spiele und Bücher. Wie ist die Relation? Wie verhält es sich mit unserer Liebe zum Genre? Wie sortieren wir aus?
Cixin Liu
Ursula K. Le Guin
Vom Låden und vom Leben Nummer 21 – Broffilierung des Brofiels?
Punisher #1 – Der König der Killer