Festa Classics: Solomon Kane (Robert E. Howard)
von Oliver L. am 5. November 2025 3 Kommentare

- Robert E. Howard
Solomon Kane
Borsdorf, Festa Verlag 2025
ISBN 9783986762308 € 16,99
Solomon Kane dürfe neben dem cimmerischen Barbaran Conan wohl Robert E. Howards populärste Figur sein. Seine Abenteuer sind mehrfach Hierzulande erschienen. In den letzten ca. 15 Jahren hat sich hauptsächlich der Festa Verlag um die literarischen Werke des Texaners gekümmert und thematisch verschiedene Bereiche aus dem Schaffen Howards auf den Markt gebracht. Darunter Sammlungen seiner unheimlichen Geschichten, eine schöne Hardcover-Ausgabe vom oben erwähnten Barbaren in sechs Bänden und auch eine streng limitierte, nur über den Verlag zu bekommende Gesamtausgabe der Abenteuer des Rapier schwingenden Puritaners Solomon Kane, der auf seinen Reisen, oft durch Afrika, viele Abenteuer bestehen muss. Oft mit dem Hauch des Übernatürlichen Versehen.
Eine Neuausgabe erfahren diese Geschichten nun in der neuen Reihe Festa Classics. In dieser sollen wohl auch noch weitere REH-Ausgaben (vornehmlich wohl seine Horrorgeschichten), das Werk Clark Ashton Smiths und Sarbans At the Sound of his Horn erscheinen. Auch eine Auswertung der Werke Richard Mathesons (des älteren) steht auf dem Veröffentlichungsplan dieser Reihe, die frei im Handel erhältlich sein wird.
Den Einstand gibt eben Solomon Kane. Der vorliegende Band versammelt sämtliche Geschichten und drei Gedichte um den grimmen Puritaner. Auf den Abdruck der Kane-Fragmente und der zusätzlichen Texte aus dem oben angesprochenen limitierten Sonderband wird dabei für dieses Buch verzichtet. Eine durchaus angebrachte Entschlackung, da diese wohl nur für Hardcore-Fans und Komplettisten interessant sind. Timo Wuerz steuert Illustrationen bei (vermutlich dieselben wie im Sonderband).
Howard gehört neben H. P. Lovecraft und C. A. Smith zu den „Drei Musketieren von WEIRD TALES“ und damit zu den wohl bedeutendsten Pulp-Autoren seiner Zeit. Er war seinen beiden Mitstreitern in mancher Hinsicht voraus. Anders als HPL und CAS hatte er keine Probleme damit, seine Geschichten den Bedürfnissen von Markt und Verlegern anzupassen. Eine Entscheidung, mit der Lovecraft und Smith wohl immer gehadert haben wie man ihrem Briefverkehr entnehmen kann. Der Texaner war in dieser Hinsicht wesentlich pragmatischer, was sich wohl auch in dessen aktiverem Lebensstil widerspiegelt. Lovecraft wäre es wohl auch mit Cthulhu höchstselbst im Nacken nicht eingefallen, Gewichte zu stemmen.
Das führt für mich allerdings auch dazu, dass Howard der am wenigsten interessante Autor dieses Dreigestirns ist. In aller Regel können seine unheimlichen Geschichten nicht mit denen Lovecrafts oder Smiths mithalten. Die herausstechendsten Ausnahmen in seinem Werk, wenn auch nicht immer zur Horrorgeschichte zählend, sind die Abenteuer Conans und eben Solomon Kanes. Howards Stärke liegt darin, eine spannende Abenteuergeschichte zu erzählen. Die spielt er in den hier versammelten Geschichten voll aus, ohne sich zu sehr von einem geschichtlichen Hintergrund einengen zu lassen, wie es ihm oft bei seinen historischen Erzählungen passiert ist. Kanes Abenteuer sind ein Höhepunkt der frühen Fantastik an der eigentlich kein Fan des Genres vorbeikommt. Besonders dann nicht, wenn er auch an der Geschichte dieser Literaturgattung interessiert ist. Dass der Festa Verlag diese Abenteuer erneut zugänglich macht, muss man ihm hoch anrechnen. Unbedingt zugreifen!
- Robert E. Howard
Solomon Kane
Borsdorf, Festa Verlag 2025
ISBN 9783986762308 € 16,99
Solomon Kane dürfe neben dem cimmerischen Barbaran Conan wohl Robert E. Howards populärste Figur sein. Seine Abenteuer sind mehrfach Hierzulande erschienen. In den letzten ca. 15 Jahren hat sich hauptsächlich der Festa Verlag um die literarischen Werke des Texaners gekümmert und thematisch verschiedene Bereiche aus dem Schaffen Howards auf den Markt gebracht. Darunter Sammlungen seiner unheimlichen Geschichten, eine schöne Hardcover-Ausgabe vom oben erwähnten Barbaren in sechs Bänden und auch eine streng limitierte,
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Der BuCon* war auch in diesem Jahr wieder eine große Freude und ein Füllhorn der Inspiration. Schon meine Vorfreude war allein dadurch nochmal gesteigert, dass Bernie relativ desillusioniert von seinem Buchmesse-Tripp am Mittwoch zurückgekehrt war. Auch wenn das Konzept des BuCon die großen Verlage nicht einschließt und auch räumlich gar nicht stemmen könnte, trifft sich an besagtem Samstag während der Buchmesse, in Dreieich unweit von Frankfurt, doch (fast) alles, was Rang und Namen in der deutschsprachigen Phantastik hat.
Kleine Geschichte: Der BuCon wurde Mitte der 80er Jahre ins Leben gerufen um eine Plattform für Phantastik-Begeisterte und Phantastik-Schaffende zu bilden. Als thematische Ergänzung oder Erweiterung zur damals noch sehr konservativen Ausrichtung der Buchmesse. Seit 2000 findet die Veranstaltung in Dreieich statt und die Räume der Bürgerhäuser sind regelmäßig prall gefüllt und gut besucht. Neben den mehr als 50 Ausstellern geht die Hauptanziehungskraft von den zahlreichen Veranstaltungen aus. Lesungen, Podiumsdiskussionen, Vorträge und Preisverleihungen.
Der BuCon ist weniger ein Messeveranstaltung, als einfach ein Treffen Gleichgesinnter. All die Autorinnen und Autoren, Verlegerinnen und Verleger, Künstlerinnen und Künstler live vor Ort zu treffen macht einfach gute Laune und schmeichelt der eigenen Fanseele. Für mich eine echte Energietankstelle. Die Stimmung, die Leute und das ganze Drumherum beflügeln und befriedigen den Fanboy in mir. Auch wenn ich mir vielleicht noch mehr Akzeptanz und Mitwirken seitens der großen und mittleren Verlage wünschen würde, um den Stellenwert der Veranstaltung und des Genres weiter anzuheben, ist die Veranstaltung so wie sie ist schon eines der Highlights meines buchhändlerischen Jahres. Und Platz wäre in den aktuellen Räumen eh nicht mehr.
Jetzt zurück, voller Eindrücke und toller Ideen kann ich euch nur, wie jedes Jahr anraten, beim nächsten BuCon dabei zu sein. Danke an die Orga und an all die Künstlerinnen, Teilnehmer, Verlegerinnen und Autoren. Es war wieder eine Freude…
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Mitch schreibt viele Rezis für unsere Seite und trägt damit zur Vielfalt und Diversität bei. Wie jeder unserer Autoren hat er einen ganz eigenen und subjektiven Blick auf die Szene. Dieser einzigartige Blickwinkel steht ab und an ein wenig außerhalb meines eigenen Horizontes. Ich selbst bin natürlich außer Fanboy auch noch Verkäufer und Ladeninhaber. Deswegen gibt es ab und an auch Bücher, die mir weniger munden, weil Beispielsweise die Konditionen sehr schlecht sind oder das Werk nicht mehr lieferbar ist.
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Wer gerne mehr von seinem profunden Wissen profitieren möchte, dem lege ich einmal mehr an dieser Stelle das
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Buchmesse ist Arbeit, Trubel und in Zeiten heutiger Informationsflüsse wesentlich weniger relevant, als zu früheren Zeiten. Besonders für uns als Spezialbuchhandlung für Phantastik, die bei den großen Verlagshäusern deutlich an Stellenwert verloren zu haben scheint. Umso schöner, dass es den BuCon gibt, wo sich die Crème de la Crème deutscher Phantastikschaffender die Klinke in die Hand gibt, mit Menschen, die das Genre und Bücher an sich lieben. Wie sonst käme es zu wunderschönen Verlagsnamen wie "PAPIERVERZIERER"?
Als Highlight für mich persönlich konnte ich das nette Gespräch mit einem alten Bekannten verbuchen, der mir gleich am Vormittag (wo ich es natürlich noch nicht wusste) sein ernstgemeint bescheidenes Unverständnis darüber zum Ausdruck gebracht hat, dass er (wie sich später herausstellt, neben Erik Schreiber) einer von zwei diesjährigen Preisträgern sein wird. Und zwar für das Lebenswerk. Da kann ich mich nur anschließen. Gratulation und flammende Zustimmung von mir persönlich, Werner Fuchs. Du hast vielleicht im Einzelnen weniger bewirkt oder geschaffen als andere, aber du bist eben der gute Geist der Phantastik. Netzwerker und Allrounder. Über Genres und Grenzen hinweg und ja, als Lebenswerk kann man das mit Sicherheit betrachten, egal, wie viel noch von dir geleistet werden wird.




Zum Gratis Rollenspiel Tag 19.03.2016:
Mit von der Partie wird auch wieder Rollenspieler-Autor und
Ich hab grad noch einen ausführlichen Beitrag zur Ork Con hochgestellt. Wer also mehr wissen will, kann
Über die Cave Con haben wir hier schon
Neben all diesen Rollenspiel-Events dürft ihr den Mittwoch nicht vergessen! Da kommt 
Mittlerweile hat Tom sein Repertoire an Romanen um einiges erweitert. Fantasy, Science Fiction, Jugendbücher, Urban Fantasy und jetzt auch Krimis. Tom muss sich keinesfalls hinter anderen deutschen Größen der Phantastik verstecken und – und das vor allem – er ist einfach ein begnadeter Vorleser.
Ihr könnt euch also auf einen unterhaltsamen Abend mit Tom freuen. Die Lesung findet am Mittwoch, 16. März ab 18:00 Uhr hier bei uns statt. Wir arbeiten gerade noch an einer Ausweichlocation in der AMV. Das wäre dann ja genau gegenüber, also auch kurzfristig kein Problem – nur für den Fall, dass es sonst hier zu voll wird…




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Über Thomas Ligotti zu schreiben, stellt für mich stets eine gewisse Herausforderung dar. Zwar habe ich in einschlägigen Foren oder persönlichen Gesprächen schon das eine oder andere Wort über ihn verloren, aber an ein konzentriertes und ausführliches Statement habe ich mich bisher nicht gewagt. Zum Teil aus dem Gefühl heraus, „dem“ nicht gerecht zu werden. Aber auch aufgrund der Wirkung Ligottis Geschichten auf meine eigene Stimmung. Der 1953 in Detroit geborene Autor befleißigt sich einer fast schon poetischen Sprache, seine Geschichten sind zu einem guten Teil Spiegel seiner eigenen, dunkel gefärbten Weltsicht. Diese wiederum begründet sich in den psychischen Problemen Ligottis, bei dem eine bipolare Störung (manisch-depressive Störung) diagnostiziert wurde und der u. a. mit Agoraphobie („Platzangst“) und Anhedonie (die Unfähigkeit, Freude oder Lust zu empfinden) zu kämpfen hat. Das führt zu einer besonderen Atmosphäre in den Kurzgeschichten des zurückgezogen lebenden Schriftstellers, die im besten Sinne verstörend und dadurch vielfach erschreckender ist, als es die Blut- und Gewaltorgien einiger Kollegen Ligottis jemals sein werden. So ist er der einzige Autor, dessen Erzählungen ich bewusst nur in Maßen goutiere, da zu viel auf einen Schlag bei mir zu nicht zu verachtenden Stimmungseinbrüchen führt.
Papiergeflüster: Jonas ist Kosake und kämpft im ersten Weltkrieg. Als er bei einem Überfall auf das Lager seiner Truppe getötet wird, scheint sein Leben viel zu schnell vorbei gewesen zu sein. Doch seine Liebe zu Jelena lässt ihn nicht ruhen, er erwacht als Vampir, kann sich aber mit dieser neuen Daseinsform lange so gar nicht anfreunden. Seine Verlobte kann er in diesem Zustand doch nicht mehr heiraten, aber vergessen kann er sie auch nicht. Was tun?