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Urban-Fantasy 10.07.2012

von am 10. Juli 2012 4 Kommentare

Zuerst vielleicht doch noch mal eine Definition, da gerade dieses Genre von vielen anderen Bereichen berührt wird und es viele Überschneidungen gibt. Horror, Jugendbuch, Romantic Fantasy, Dark Fantasy und auch Steampunk – all diese Subgenres sind sehr verwand mit der Urban Fantasy und eigentlich auch schwer trennbar. Meine Definition lehnt sich eher an dem an, was die Amerikaner als "Contemporary Fantasy" bezeichen- Also phantastische Welten im Hier und Jetzt (frühestens vielleicht seit der Schlacht von Trafalgar oder den Napolionischen Kriegen) oder in sehr nahen Parallelwelten. Ich versuche die angrenzenden Bereiche auszulassen, aber auch diese Abgrenzung ist definitiv subjektiv.

Jim Butcher – Die Dresden Files

Düstere Serie Noir Krimis. Athmosphärisch dicht und immer wieder spannend. "Die dunklen Fälle des Harry Dresden" sind in sich abgeschlossene Einzelbände. Trotzdem ist es wie meistens sinnvoller zumindest mit Band 1 anzufangen. Da trifft es sich gut, dass die bei Knaur verwaiste Serie mittlerweile in Neuauflage von Feder & Schwert vorliegt. Derzeit werden nach und nach die frühen Bände wieder aufgelegt und weitere sind als deutsche Erstveröffentlichung in Vorbereitung. Wer Jim Butcher von seiner Fantasy Serie "Codex Alera" kennt, schätzt seinen Erzählstil. Mir persönlich liegen die "Dresden Files" noch deutlich mehr.

Christopher Moore – Der kleine Dämonenberater

Für mich der beste, der in "Pine Cove" spielenden skurril-humoristischen Horror-Fantasy Romane. Pine Cove ist das verdammte, stereotype Kaff in Midwest, in dem eben Horrorromane spielen. Ein Fitzelchen Stephen King, ein Fitzelchen Clive Barker. Coole Charaktere, blutige Momente und immer wieder Zwerchfellattacken. "Der kleine Dämonenberater" und "Der Lustmolch" sind meine persönlichen Favoriten.

Dean Koontz – Frankenstein Trilogie

Unglaublich gut ins Heute versetzt. Der Frankenstein Mythos mit all seinen Implikationen. Tragisch, hart, romantisch – die Adaption des Klassikers der Königin der romantischen Phantastik, Mary Shelley (Ich liebe ihren Verney oder der letzte Mensch). Die Trilogie ist absolut kein Remake, auch wenn sich Koontz offensichtlich intensiv mit Shelley beschäftigt hat. Lange haben wir auf den Abschluß warten müssen, dann war ich skeptisch und zum Schluß ist doch die ganze Trilogie in sich rund geworden. Leichter Abfall am Ende, trotzdem absolut lesenswert.

Sergei Lukjanenko – Wächter der Nacht

Lukjanenkow ist so wandlungsfähig wie ein Chamäleon. Was auch immer er schreibt, es bekommt eine eigene Note. Die Abenteuer von "Trix Solier" sind mit gewitzten Wortspielen gewürzte Märchen. "Spektrum" liest sich eher wie ein klassischer russischer SF Roman, die "Ritter der vierzig Inseln" ist ein Kinderbuch mit Escher’schen Bildern. Bekannt geworden ist er aber mit seinen Wächter-Romanen. "Wächter der Nacht" ist eine wilde Reise durch eine kaputte Welt. Apokalyptische Bilder und Fantasyfiguren vermengen sich mit klassischen Horrorelementen. Düster, bedrohlich und… russisch. Lukjanenko hat mir mit den Wächter Romanen den Zugang zu contemporärer russischer Phantastik geöffnet.

Kai Meyer – Arkadien Trilogie

Ich habe fast alles vom Meister der deutschen Fantasy gelesen. Kai Meyers Romane und Serien fallen oft in die Kategorie Jugendbuch. Meistens entlehnt er Hintergründe und Welten aus irgendwelchen Mythologien und mixt das Ganze mit einem Schuß Fantasy und einem Schuß Realität. Kurzweilig, routiniert und immer spannend zu lesen. Seine "Arkadien Trilogie" ist das erste Werk, das ich eindeutig in die Kategorie Urban-Fantasy einordne – und gleichzeitig auch sein bestes. Ich mag seinen Schreibfluss, bei Arkadien habe ich ihn geliebt. Ich mag seine Charaktere, bei Arkadien waren es fast Freunde. Ich mag seine Hintergründe, bei Arkadien war es so nah, so real und so perfekt in Reales eingebunden, dass ich fast auf Spurensuche gehen möchte. Bezaubernd unterhaltsame Fantasy, mit allem, was man zum Eintauchen in eine Buchwelt braucht.

Jenny-Mai Nuyen – Nocturna

Jenny-May Nuyen wurde mir als Wunderkind à la Christopher Paolini verkauft. Ist jetzt für mich nicht unbedingt der allergrößte Anreiz. Es gibt da aber einen gravierenden Unterschied – Jenny-May hats drauf. Von Anfang an waren ihre Bücher immer etwas Besonderes. Auch wenn einige ihrer Motive immer entlehnt sind und sie das Rad auch nicht neu erfinden kann, bringen ihre (gerade für ihr zartes Alter) umfassende Kenntnis zwischenmenschlicher Nicklichkeiten und Missverständnisse und ihre eigenständigen, originären Charaktere eine ganz eigene Dynamik in ihre Bücher. Jenny-May macht aus bekannten und selbst klassischen Motiven etwas faszinierend Eigenes. Die Kombination in "Nocturna" von Aspekten einer geheimen Welt der Zauberer neben einer Parallelwelt zu unserer, die sich irgendwo zwischen Steampunk, viktorianischer Kulisse und Joane K. Rollins Version unserer Welt bewegt, hat mich von Anfang an gefangen genommen. Die manchmal fatale Entwicklung der Charaktere und das Herzschlagfinale bringt dieses Buch trotz All-Ager- oder Jugendbuch-Aspekten auf diese Liste.

Neil Gaiman – Niemalsland

Neil Gaiman schreibt begnadet. Stories für Comics, Romane und seine eigenen Filmadaptionen. Von seinen Werken hätte einiges gepasst. "American Gods", "Anansi Boys" usw. "Niemalsland" habe ich ausgewählt, weil es – selbst so etwas wie ein Zitat – für viele andere Werke Pate stand. "Niemalsland" erzählt in Romanform die Geschichte der gleichnamigen Comicserie um die Abenteuer des Richard Mayhew im mystischen Unter-London. Märchenhafte Fantasy für (junge) Erwachsene wurde von Gaiman schon lange vor Frau Rollins definiert. Neben dem faszinierenden Unter-London, waren vor allem die Bücher der Magie (nur als Comic) mit dem jungen Magier Timothy Hunter schon 1990 ein Vorläufer der Harry-Potter Romane. Fangt einfach mit "Niemalsland" an und lasst euch infizieren. Dann könnt ihr eigentlich alles, was ihr von ihm in die Finger bekommt, ohne Argwohn lesen. Bücher, Comics oder auch die geniale Umsetzung seines Romanes "Sternwanderer" als Fantasy-Film mit Robert De Niro und Michelle Pfeiffer. Suchtgefahr!

China Miéville – Unlondon

Nicht ganz zufällig steht Unlondon an dieser Stelle. China Miéville, Schöpfer der genialen Steampunk-Welt Bas-Lag, verneigt sich in diesem Buch vor Gaiman (und anderen, im Vorwort bedankt er sich sogar bei Meister Moers) und schafft trotzdem ein völlig eigenständiges Fantasy Märchen für Erwachsene. Wieder einmal spitzenmäßig ins Deutsche übertragen von Eva Bauche-Eppers, die uns mit Übersetzungen wie "Adept des Assassinen" oder "Falter" begeistert hat. Ein wunderschöner Ausflug von Miéville in die Welt der Märchen.

Justin Cronin – Der Übergang

Ein phantastischer Roman. Wie auf einem ruhigen Fluss wird der Leser dahingetragen. Cronin beschreibt unglaublich plastisch und lässt sich Zeit. Langsam und bedächtig, ohne jemals anzustrengen. Ein Buch der Sonderklasse zwischen Endzeit, Horror und Fantasy. Nichts für Action-Leser. Ich habe das Buch in vollen Zügen genossen und bin absolut begeistert. Keine Ahnung, warum es sich bei dem Buch um den Auftakt einer Trilogie handelt, hätte ich nicht gebraucht. Das Buch ist so wie es ist einfach perfekt.

Anne Rice – Interview mit einem Vampir

Ich fands damals saugut! Das Buch, den Film und alles. Anne Rice war die Wurzel für unendlich viel. Sie ist die Mutter aller modernen Vampirmythen, angefangen vom Rollenspiel "Vampire – Die Maskerade", bis hin zu Stefanie Meyers Kuschel-schocker ;-). Was daraus geworden ist, ist mir wurscht. Die Dame hat auf immer einen Platz in Urban-Fantasy-Listen verdient.

Zuerst vielleicht doch noch mal eine Definition, da gerade dieses Genre von vielen anderen Bereichen berührt wird und es viele Überschneidungen gibt. Horror, Jugendbuch, Romantic Fantasy, Dark Fantasy und auch Steampunk – all diese Subgenres sind sehr verwand mit der Urban Fantasy und eigentlich auch schwer trennbar. Meine Definition lehnt sich eher an dem an, was die Amerikaner als "Contemporary

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Fantasy – Klassisch 06.07.2012

von am 6. Juli 2012 1 Kommentar

Brandon Sanderson – Die Nebelgeborenen

Abgeschlossene Trilogie – Alle Bände lieferbar. Für mich ist Sanderson ein Segen. Nicht nur, dass er selbst wirklich interessante Themen in gelungenen, runden Fantasy Einzeltiteln oder Zyklen verarbeitet, der Mann hat auch noch die Energie, "Nebenbei" den unvollendeten Werke anderer Autoren zu einem krönenden Abschluß zu verhelfen. Sanderson fasst interessante Ideen in routinierte Worte. Einfach gute Unterhaltung.

Peter V. Brett – Das Lied der Dunkelheit

Der Auftakt der fünfteiligen Serie über die Dämonenkriege. Düstere Mischung aus Endzeit und Fantasy. Irgendwer hatte mal das Gerücht einer Trilogie verbreitet – isses nicht – laut Autor werden es fünf Bände. Die ersten beiden sind bereits erschienen, der erste war seit langem das Beste, was ich gelesen habe, der zweite setzt nochmal eins drauf. Gewaltig!

Robin Hobb – Die Saga von Fitz dem Weitseher

Einer meiner Evergreens. Die erste Trilogie von Fitz dem Weitseher, die auch völlig für sich lesbar ist, ist wahrscheinlich subjektiv das Beste, was ich jemals im klassischen Fantasybereich gelesen habe. Die weiteren Werke der Autorin stehen mit Sicherheit auch sehr weit oben in der Hierarchie, aber exemplarisch ist einfach die erste Trilogie in dieser Welt in diese Liste gerutscht. Der neue Zyklus von Robin Hobb "Die Rain Wild Chroniken" spielt nach einem kleinen Ausrutscher mit der "Nevare Trilogie" wieder in der gleichen Welt – und liest sich toll! Auch ein Kandidat.

Patrick Rothfuss – Die Königsmörder Chronik

"Der Name des Windes" ist ein Buch wie ein Geschenk. Du nimmst es in die Hand, bist verliebt und gibst es erst wieder her, wenn du es zu Tode geliebt hast, oder in diesem Fall fertiggelesen. Über die Aufteilung des zweiten Bandes ist viel Gerede entstanden. Egal – solche Qualität ist einfach jeden Preis wert und die Bücher sehen ja auch toll aus.

Tad Williams – Shadowmarch

Sicher trägt die Übersetzung von Klett-Cotta zum Gelingen der deutschen Version bei. Tad Williams muss man mögen, oder nicht. Ich hatte an all seinen anderen Werken und Zyklen immer etwas auszusetzen. Selbst "Das Geheimnis der Großen Schwerter" oder "Die Chronik von Osten Ard", wie es früher hieß, war mir am Ende verhasst. Shadowmarch ist ihm gelungen – und zwar perfekt. Trotz des kleinen Lapsus, dass die Trilogie jetzt 4 Bände umfasst. Das haben andere auch schon verbrochen. Ich muss zugenben, der Meister kann nicht nur Welten entwerfen, sondern auch geniale Abschüsse Zaubern. Shadowmarch ist der Beweis.

Steven Erikson – Das Spiel der Götter

Das beste, was Fantasy sein kann. Erikson erfindet die Fantasy neu – zumindest entwirft er eine ebenso andere wie auch komplexe Realität in ähnlicher Manier wie einst ein Tolkien. Eriksons Zyklus umfasst zehn Bände, zehn Fragmente, jedes davon ist einzigartig und fügt sich doch am Ende zusammen. Leider hängen wir mit der deutschen Übersetzung mittlerweile. Verlagspolitik und Verkaufszahlen. Verdammt, ich hoffe nur, dass die deutsche Ausgabe zu einem schnellen Ende kommt. Der Autor ist längst fertig. Nichts für Ungeduldige. Das Spiel der Götter verlangt dem Leser Energie ab. Man wird dafür entschädigt. Vielfach.

Kage Baker – Der Amboss der Welt

Kage Baker kam leider viel zu spät zum Schreiben und musste viel zu früh von uns gehen. Trotzdem hat sie uns eine ganze Reihe genialer Bücher hinterlassen. "Der Amboss der Welt" und "Die Frauen von Nell Gwynnes" sind meine Lieblinge. "Der Amboss der Welt" passt in die Rubrik Fantasy.
Eigentlich fast eine Trilogie in einem Buch ist der Roman völlig typisch für den Erzählstil von Kage Baker. Ich liebe diesen Stil und bedaure sehr, dass mit ihrem Tod eine weiter große Erzählerin von uns gegangen ist. Kage schreibt so wunderbar knapp, dass genug Spielraum für die Phantasie des Lesers bleibt – eine Kunst, die heute fast abhanden gekommen scheint.

Joe Abercrombie – Kriegsklingen – Feuerklingen – Königsklingen

Eine Trilogie wie ein D-Zug. Abercrombie reißt den Leser davon. Mit seinen treffenden Beschreibungen, seinem triefendem Sarkasmus und seinen "netten" bösen Antihelden. Ich habe sie alle geliebt, auch wenn sie miese kleine Arschlöcher sind. Jeder bekommt eben was er verdient.
Auch die anderen Bücher von Abercrombie sind supergut, aber die ersten drei waren eben die ersten drei – und deswegen stehen sie auf dieser Liste.

Hans Bemmann – Stein und Flöte

Das wunderbaremärchenhafteschönetraurigefröhliche Buch. Es ist unglaublich wieviel Bemmann in die Geschichte hineinpackt ohne sie zu überladen. Ein Buch, das jeder Mensch lesen sollte. Ein Buch das prägt und formt ohne Zeigefinger und Schulmeisterei. Einfach genial – eines der ganz wenigen Bücher, die ich mehrfach gelesen habe und auch wieder lesen werde.

Walter Moers – Die Stadt der träumenden Bücher

Auch wenn mir "Rumo" vielleicht ein kleines bissschen besser gefallen hat, muss auf dieser Liste "Die Stadt der träumenden Bücher" stehen. Man kann einfach nicht besser in Worte fassen, was Bücher ausmacht. Ihren Reiz, ihren Charme und ihre Einzigartigkeit. Und darum geht es doch hier auf unserer Seite und bei uns im Laden.

Brandon Sanderson – Die Nebelgeborenen
Abgeschlossene Trilogie – Alle Bände lieferbar. Für mich ist Sanderson ein Segen. Nicht nur, dass er selbst wirklich interessante Themen in gelungenen, runden Fantasy Einzeltiteln oder Zyklen verarbeitet, der Mann hat auch noch die Energie, "Nebenbei" den unvollendeten Werke anderer Autoren zu einem krönenden Abschluß zu verhelfen. Sanderson fasst interessante Ideen in routinierte Worte. Einfach gute

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Top Ten Romane

von am 6. Juli 2012 14 Kommentare

Bei unserem letzten internen Treffen hat Marcus den Anstoß zu einer neuen Rubrik gegeben.

Top Ten aller Bereiche – Arbeitstitel war TTT (Tip Top Titel, frei nach dem genialen Politmagazin und in Ermangelung der Möglichkeit es DDD zu nennen, ohne den "Dausend Doden Drollen" auf den Schlipps zu treten, auch wenn Dibb Dobb Diddel deutlich besser klingt :-))

Fangen wir mal mit den Büchern an.

Wir wollen in Zukunft subjektive Bestenlisten lieferbarer Bücher oder Zyklen in den verschiedenen Bereichen der phantastischen Literaturführen. Das soll einerseits als Kauftipp zu verstehen sein, andererseits als exemplarische Dokumentation des Genres. Um zu diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen, müssen wir zuerst einmal versuchen, das Genre in gewisser Hinsicht zu definieren. Trifft sich gut, dass ich genau darüber erst vor Kurzem lauthals gemeckert habe und – zu Recht – von Glokta zurechtgewiesen wurde. Ein Grund mehr, mich entsprechend ins Zeug zu legen. Das Thema ist komplex. Mit dem folgenden Schema habe ich versucht, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, die Verzahnungen und Verzweigungen darzustellen. Selbstverständlich werden wir nicht alle, der aufgezeigten Bereiche abdecken, aber ich denke, für eine grobe Einordnung werden wir in jedem Fall sorgen.

Bis jetzt angedacht sind auf jeden Fall die Bereiche:

Fantasy

  1. Fantasy, im klassischen Sinn, also in etwa High Fantasy, Low Fantasy, Sword and Sorcery, Mythologische Fantasy, Mantel und Degen…
  2. Urban Fantasy, düstere Parallelwelten zwischen Heute, Horror, Krimi und Phantastik
  3. Romantic Fantasy mit Geschichten zum träumen. Engel, Vampire, Dämonen. Geschichten zwischen Kuschelfaktor, Erotik und Thrill

Science Fiction

  1. Weltraum-SF von Military SF à la John Ringo und David Weber zu Space Opera im "Kultur-Universum" oder im Reich der "Sieben Sonnen"
  2. Nachkatastrophen-Roman wie "Metro 2033" oder Endzeitromane wie "Ausgebrannt"
  3. Utopie / Dystopie im Sinne von Near Future oder gesamten Weltentwürfen…

Zwischenbereiche und der ganze Rest

  1. Steam Punk als Zwischenform
  2. Randbereiche wie Thriller, Krimi und Horror – Überraschungstreffer – Bücher die nicht so recht in unser Programm passen wollen, aber halt trotzdem einfach genial sind
  3. Ja und dann noch die Jugendbücher, auch wenn ich bei der Trennung echt Magenschmerzen habe

Damit fangen wir jetzt einfach mal die nächsten Tage an. Updates verstehen sich jeweils als Ablösung der alten Listen. Die Titel sind auf zehn begrenzt. Wenn ein Buch dazukommt, muss eines gehen. Fast wie bei Hermke sucht das Superbuch oder Büchercamp 😉 – Ach ja und lieferbar müssen sie sein! Natürlich sind die Listen personalisiert – Es kann also auch sein, dass es eine Endzeitliste von Hermke, eine von Marcus und eine von Bernie gibt…

Wie immer gilt:
Bei Wünschen und Anregungen fragen sie ihren freundlichen Buchhändler in der Nachbarschaft
und die obligatorische Warnung:
Die EU Gesundheitsminister warnen: Lesen gefährdet ihre Dummheit.

Bei unserem letzten internen Treffen hat Marcus den Anstoß zu einer neuen Rubrik gegeben.
Top Ten aller Bereiche – Arbeitstitel war TTT (Tip Top Titel, frei nach dem genialen Politmagazin und in Ermangelung der Möglichkeit es DDD zu nennen, ohne den "Dausend Doden Drollen" auf den Schlipps zu

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Öffentlichkeitsarbeit

von am 6. Juli 2012 3 Kommentare

Als hätte ich es nicht gerade erwähnt, gibt es noch etwas neues zu vermelden. So wie es aussieht, wird es in Zukunft nicht nur den jährlichen "Gratis Comic Tag" geben, sondern ab 2013 auch den "Gratis Rollenspiel Tag". Wie der "Gratis Comic Tag" orientiert sich auch der "Gratis Rollenspiel Tag" an amerikanischem Vorbild. Das Ganze wirkt zwar noch recht beta, aber so wie ich es sehe, sieht das nach einem sehr guten und vor allem ambitionierten Start aus. Die deutsche Initiative geht von Moritz "Glgnfz" Mehlem aus, der das Ganze aus rein altruistischen Gründen organisieren möchte. Für die Sache. Dabei kann "Glgnfz" ganz sicher noch tatkräftige Hilfe und Unterstützung gebrauchen. Am Tag selbst, derzeit ist als erster deutscher "Gratis Rollenspiel Tag" der 2.2.2013 avisiert,  soll es Demorunden, Testspiele und ähnliches geben. "Glgnfz" stellt sich vor, dass speziell für diesen Tag produzierte gratis Abenteuer und Demopakete zur Verfügung gestellt werden. Zur Unterstützung der lokalen Händler baut  "Glgnfz" neben Produzenten und Vertrieben auch auf die Mitarbeit regionaler Vereine und Clubs. Hört sich für mich vielversprechend an.

Wenn das Ganze klappt, sind wir mit dabei. Hilfe von euch ist natürlich gerne gesehen. Bei uns im Laden und auch beim Organisator. Dort gibt es ein extra Formular für solche Angebote.

Als hätte ich es nicht gerade erwähnt, gibt es noch etwas neues zu vermelden. So wie es aussieht, wird es in Zukunft nicht nur den jährlichen "Gratis Comic Tag" geben, sondern ab 2013 auch den "Gratis Rollenspiel Tag". Wie der "Gratis Comic Tag" orientiert sich auch

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Literatur

von am 5. Juli 2012 1 Kommentar

Ihr hört mich immer wieder schimpfen über die Entwicklung im Genre "phantastische Literatur". Andererseits hört ihr mich aber auch von echten Pralinen schwärmen. Bücher, die fein gestrickt, kunstvoll formuliert und kostbar zu lesen sind. Über das Genre ansich und dessen Wirken nach außen habe ich mir eigentlich selten und nie laut Gedanken gemacht. Ganz im Gegensatz zu den anderen Bereichen unseres Ladens, den Comics und den Rollenspielen. Dass in diesen Bereichen sehr viel Öffentlichkeitsarbeit von Nöten ist und vor allem im Bereich Comic ja derzeit auch gemacht wird, war schon oft das Thema. Ob lokale Events, wie "Art in Residence" oder große überregionale, wie der "Gratis Comic Tag", da tut sich was im Staate Deutschland.

Phantastik bestimmt die Blockbuster in den Kinos, dieses Jahr ist der Hype wieder besonders groß, "Der Hobbit" wird als Ergänzung zur "Herr der Ringe" Trilogie in die Kinos kommen. Fantasy liegt in Stapeln in großen Buchhandlungen und phantastische Titel belegen die vordersten Ränge vieler Bestseller-Listen. Trotzdem ist das Genre im Kern nicht wirklich akzeptiert und nach wie vor werden phantastische Titel eher in geringen Auflagen und von einer kleinen eingeschworenen Gemeinde gekauft und gelesen. Phantastik hat, wie das Comic auch, keinen festen Platz in den Köpfen der meisten Deutschen und schon gar nicht das Anrecht als Literaturgattung bezeichnet zu werden. Vielleicht ist auch an dieser Stelle Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit gefragt.

Umso schöner, dass ein alter Bekannter, der selbst bekennender Phantastik-Anhänger ist, mittlerweile in der Position ist, eine solche Lanze zu brechen. Denis Scheck ist Literaturredakteur beim Deutschlandfunk und Vorzeigekritiker in der (genialen!) Büchersendung „Druckfrisch“, die monatlich im Ersten (mit vielen Wiederholungen auf diversen anderen Öffentlich-Rechtlichen) ausgestrahlt wird. Denis war früher auch schon Gast in unserem kleinen Laden und kam damals mit seinen Stuttgarter Kumpanen zu Besuchen der Würzburger SF und Fantasy Gemeinde. Noch heute erzählt mein Vater gerne eine Annekdote über den "kleinen Dreikäsehoch", der damals noch nicht geschäftsfähig, die Unterschrift seiner Mutter gefälscht habe um auf diese Weise als Übersetzer arbeiten zu können.

Denis Scheck hat vor kurzem einen Artikel über Fantasy auf stuttgarter-zeitung.de veröffentlicht, auf den ich an dieser Stelle hinweisen möchte. Nicht nur, dass der Artikel in seiner unvergleichlich bissigen Art wunderbar zu lesen ist, er ist auch wirklich interessant aufgebaut und genau diese Art von Öffentlichkeitsarbeit, die unser Lieblingsgenre braucht. Lesen!

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Wordschöbfung

von am 4. Juli 2012 5 Kommentare

Derzeid bin ich am durchgeh von die gånze Hålbjahres-Brosbegdli von den Verlåchn. Des is eh scho immer a Graus (desweche du i vielleichd a gråd in demm Momend aweng was ånnerschders newebei ;-)), weil du dich durch an derårdign Haufn von Diddeln durchkämbf mussd, dasses enner Sau grausd. Besser sin die jeweilichn Brosbegdli an ned worrn, üwer die ledzdn Jåhr, ich menn von der Formulierung her, was den Verkauf der jeweilichn Verlagsbrogramme fördern soll. Ganz besonders freu du ich mich awer in dem Jåhr üwer den Versuch, ålles a weng zum kadegorisier. Ich werd wåhnsinnich! Ich hab des scho in meiner Jugend (lång is her) gehassd, dass jeder Volldepp irchendwie gemennd had, dass er sei Musikrichdung neu benenn müss. Verdammde Axd reichd ned Meddl? Brauchds da a noch Bläck-Meddl, Brogressif-Meddl, Dess-Meddl, Weid-Meddl und so weider? Und edz gehd des in der Fandasdig a los! Und ålles soll was annersch sei! Ich werd verrüggd! Dark-Fändäsie, Örbn-Fändäsie, Hei-Fändäsie, Romändig-Fändäsie, Schdiem-Bank, Dark-Fiutscher-Ssriller und so weider – ich glebb unendlich. Im Bereich Seins-Figgschn isses a ned annersch. Un die gånzn außergewöhnlichn Diddel, wo mer früher als Vorzeigebüchli genomme hädd, werrn üwerhaubd nimmer als Fåndasdig bezeichned. Die sin hald dann einfach gude Bücher. Danggschö ihr Debbe!

Derzeid bin ich am durchgeh von die gånze Hålbjahres-Brosbegdli von den Verlåchn. Des is eh scho immer a Graus (desweche du i vielleichd a gråd in demm Momend aweng was ånnerschders newebei ;-)), weil du dich durch an derårdign Haufn von Diddeln durchkämbf mussd, dasses enner Sau grausd. Besser sin die jeweilichn Brosbegdli an ned worrn, üwer die ledzdn Jåhr,

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Der Club der Verlierer

von am 2. Juli 2012 1 Kommentar

Ledzdendlich simmer edz ålle widder vereind. Nåchdem mir scho a Verbrüderungsbesäufnis bei mein Lieblingsgriechn midgemachd ham un der sein Fussi-Frust mid lidderweis Uso had nunnersauf müss, wårn mir dann gesdern noch bei mein Lieblingsidaliener. Der wår ned so gefassd, wie sei griechisches Bendand. Brunzverreck wår der gelåde. Des kann doch efach ned wåhr sei, des is doch bloss a Schbiel. Ich hab ja scho gewussd, dass der bein Fussbåll kenn Schbass verschdeh dud, weil ich bei enn dengwürdign Schbiel zwädausnd Idålien-Frånggreich amål im Schbass, bei ihm inner Wirdschaffd, fürn falsche geblärrd hab, awer gesdern war der echd undrösdlich. Na ja, die Südländer sin da håld noch aweng gefühlsbedonder als wie mir Franggn. Oder vielleichd gild auch, dass je weider ma komm dud der Schmerz immer größer wern dud. Ich wesses ned, bin ja schließlich ke Filosof.

Ledzdendlich simmer edz ålle widder vereind. Nåchdem mir scho a Verbrüderungsbesäufnis bei mein Lieblingsgriechn midgemachd ham un der sein Fussi-Frust mid lidderweis Uso had nunnersauf müss, wårn mir dann gesdern noch bei mein Lieblingsidaliener. Der wår ned so gefassd, wie sei griechisches Bendand. Brunzverreck wår der gelåde. Des kann doch efach ned

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Bedröbbeld hammer scho ausgschaud…

von am 29. Juni 2012 Kommentare deaktiviert für Bedröbbeld hammer scho ausgschaud…

…wie des Dier vou di Idaliener sei Dörli gmechd håd und unner Buum wie die Korknäbli had schdeh lass. A weng a bår Bierli håds dann a gebrauchd um den Kummer runnerzumschbül. Åwer eichndlich wårmer hald die deudlich schlechdere Månnschaffd uffm Blådz, a wenn der Einsadz von unnerm Neuer fasd scho legendär war in denne ledzde drodziche Minude. Seis drum, gschenn is gschenn un üwer verschüddede Milch muss mer ned red. A wenn heud widder jeder der bessere Dräner gwese wär, wie der Jogi.

Ich sags ganz ehrlich, a wenns schåd gwese is, für unser Gschäfdli isses alleweil besser, wenn der Schbug edzerd rümm is. Babblig Viuuing war gesdern, edz wird widder gekäffd un gelese.

…wie des Dier vou di Idaliener sei Dörli gmechd håd und unner Buum wie die Korknäbli had schdeh lass. A weng a bår Bierli håds dann a gebrauchd um den Kummer runnerzumschbül. Åwer eichndlich wårmer hald die deudlich schlechdere Månnschaffd uffm Blådz, a wenn der Einsadz von unnerm Neuer fasd scho legendär war in denne ledzde drodziche Minude. Seis drum,

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Erwartungshaltung und Aversion erzeugen schlechte Ergebnisse

von am 22. Juni 2012 1 Kommentar

Dass meine Aversion gegen Bestellungen im Internet dazu führt, dass jedesmal wenn ich dann dochmal in Versuchung gerate und per Mausklick bestelle, irgendwelches Chaos passiert und ich am Ende ohne Ware und öfter mal auch ohne mein Geld dastehe, daran habe ich mich gewöhnt. Aversion erzeugt schlechtes Ergebnis. Dass es aber mittlerweile mit mir soweit gekommen ist, dass sich diese Beziehung auch auf den Einkauf bei Ketten oder Konzernen überträgt, macht mir Angst ;-).

Ich habe diese Kategorie ja eigentlich als rein positive Rubrik iniziiert, aber, einfach um euch zu erheitern, werde ich diese kleine Geschichte doch erzählen. Ohne Namen zu nennen, außer meinem und ohne zu hetzen, einfach nur zum Ablachen.

…Gerd sieht bei einer Freundin ein echt cooles System für eine Jalousie, ungewöhnlich, praktisch und ausgesprochen hübsch. Gerd braucht für eines seiner Fenster sowieso gerade eine neue Verdunklungsmöglichkeit und hat sich verliebt. Funktional und schön, aber wohl eher kein Schnäppchen. Gerd fragt, wo man das bekommt und kriegt die entsprechende Antwort. Am nächsten Tag ist die Entscheidung gefallen und das Teil wird in besagtem Laden bestellt. Wir haben Februar und die Verkäuferin weist darauf hin, dass dieses Produkt ja maßgefertigt wird und deshalb ca vier Wochen Lieferzeit hat. Kein Problem.

Sechs Wochen später, wir haben jetzt Ende März, kommt die Benachrichtigung, dass das Teil jetzt zur Abholung bereitläge. Freude! Schnell zur Abholung, kurzes Intermezzo mit unmotivierten Lagerarbeitern, aber große Vorfreude. Kurze Kontrolle, Farbe passt und alles sieht super aus. Also bezahlen und mitnehmen.

Zuhause angekommen gleich an die Montage gemacht und "fuck!" das Teil ist zu breit und passt ums verrecken nicht in den Rahmen. Zwei Millimeter, aber genug. Oh Gott, hat man sich da etwa selbst vermessen? Kurze Kontrolle – Nein! Also reklamieren.

Auf zur Firma und gleich die nette Verkäuferin wieder als Ansprechpartnerin. Große Entschuldigung und das Versprechen, das Ganze schnell nachzubessern. 'Aber bitte nicht wieder sechs Wochen..' 'Nein, nein, bei Reklamationen geht so etwas sehr schnell. Und nochmal Entschuldigung.' 'Na gut, kann ja mal vorkommen und sie können ja auch nichts dafür.'

Weitere acht Wochen später, wir haben jetzt Ende Mai, kommt wieder die Benachrichtigung, dass der Artikel in Bälde abholbereit wäre. Seltsamerweise klingelt es just in diesem Moment an der Tür und der freundliche Fahrer eines Paketdienstes liefert ein solches (was nicht weiter verwunderlich und seine Aufgabe ist), das in Form und Gewicht verdächtig auf das vermeindlich abzuholende Stück hindeutet. Wie praktisch, da kann man die Jalousie ja sofort befestigen! Auf ans Werk. Paket geöffnet, ah ja, da wurde nachgebessert. Scheint jetzt zu passen. Aber wo sind die Montageteile? "fuck!" nichts zu finden, also anrufen und Dampf ablassen! Hmm, wieder die freundliche Verkäuferin. Die kann ja nichts dafür. Also ruhig geblieben, erklärt, was fehlt…und Geduld.

Eine Woche später kommt eine kleine Lieferung von besagter Firma… mit völlig falschen Teilen. Ab ins Auto und zur freundlichen Verkläuferin. ICH BRAUCH ACHT MAL FOLGENDE TEILE! Okay, eigentlich spricht nur der Tod in Pratchetts "Scheibenwelt" in GROSSBUCHSTABEN, aber in diesem Fall…

Vier Tage später, wieder ein Päckchen mit VIER MONTAGETEILEN! jawoll, vier nicht acht. Ab zum Hassgegner, der freundlichen Verkäuferin im freundlichen Kaufhaus. Erneute, detaillierte, ruhige Erklärung, nochmal alles von Anfang an. Frau Sowieso hat Urlaub… Na, wenn das mal gutgeht…

Gestern hat Gerd alles montiert und es passt auch. Gestern war der 21.Juni 2012. Gerd kann jetzt wieder darüber lachen.

Dass meine Aversion gegen Bestellungen im Internet dazu führt, dass jedesmal wenn ich dann dochmal in Versuchung gerate und per Mausklick bestelle, irgendwelches Chaos passiert und ich am Ende ohne Ware und öfter mal auch ohne mein Geld dastehe, daran habe ich mich gewöhnt. Aversion erzeugt schlechtes Ergebnis. Dass es aber mittlerweile mit mir soweit gekommen ist, dass sich diese

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Ich glebbs ned

von am 22. Juni 2012 9 Kommentare

Etz håb ich amål widder a bår Dåch an der Dechnigg vo unnerer Seid rümgebåsdld un ned so viel gschriem, un gråd in derre Zeid wårn dodal viel Resbonds auf mei Glosse. Ich möchd mich bei euch dafür bedångg. Arch schö, was ihr so gschriem habd! Etz hab ich heud awer noch amål was ganz annerschders. Dangge an die Leud, wo mid für mich denk du, und mich immer wieder unermüdlich auf die Büchli aufmerksam mach du, wo mir durch die Labbe geh. Wenn nämlich so a Büchle bei an Verlag rauskomm dud, wo ned so auf mein Schirm is, nacherd kanns scho amål bassier, dass ich des går ned merk du. Zun Glück bin ich diesmål vo drei Seide druff aufmergsåm gemachd worrn. Ayn Rands schdriddigs Büchle "Atlas shrugged" is nach långem widder innerer deudschen Version zum hamm. Ich werd die Dåch nochamål ausführlicher drüwer schreib, weil "Der Streik" a durchaus indresands Dema is. Duds so lang amål nei die wikipedia neischau. Bassd zu mein ewiche rumbolemisier.

Etz håb ich amål widder a bår Dåch an der Dechnigg vo unnerer Seid rümgebåsdld un ned so viel gschriem, un gråd in derre Zeid wårn dodal viel Resbonds auf mei Glosse. Ich möchd mich bei euch dafür bedångg. Arch schö, was ihr so gschriem habd! Etz hab ich heud awer noch amål was ganz annerschders. Dangge an die Leud,

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Demagogie und Schdadisdig

von am 14. Juni 2012 3 Kommentare

Des glenne Wördle Demagogie is enns von denne, wo im Lauf der Jahrhunderde a bår ganz schö hefdige Bedeudungswandel midmach hamm müss. Aber obs des edz im Momend eher bosidiv oder negadiv ausleg willsd, dud nix drann ändern, dasses immer um Beeinflussung geh dud. Im Brinnzibb is des dodål eefach. Då ko enner gud red un dann dud der uns verzähl, was mer dengg – solle. In ledzder Zeid könne die meisde in der Bolidigg leider nimmer gud red. Deshalb dun se sich behelf. Und zwår mid irchndwelche Schdadisdige und Ergebnisse, von irchndwelche Insdidudn oder Firmen. Die dun nämlich alles beweis. Un des schönne an dem Zeuchs is, dass es garandierd in jeder Schublåde zehn verschiedene solche Gudåchde gebb dud, mid denne ma beweis könnd, dass Godd exisdierd oder auch, dass ned. Subber dolles Beischbiel is, das noch vor a bår Jährli Dieselfahrzeuche brobagierd worrn sin, als Umweld-freundlich, mid dodal viel schdadisdische Beweisli. Un edz, wo se neue Konzebde hamm, is des ålles går nimmer wåhr. Ganz neue Beweise, dass des dodal schädlich is, had mer ja vorher ned wiss könn.

Wardeds nur ab. Bald duns uns beweis, wie der Dagless Ädäms gsachd had, dass "schwarz gleich weiß" is. Un dann viel Schbass aufm näxdn Zebraschdreifn 😉

Des glenne Wördle Demagogie is enns von denne, wo im Lauf der Jahrhunderde a bår ganz schö hefdige Bedeudungswandel midmach hamm müss. Aber obs des edz im Momend eher bosidiv oder negadiv ausleg willsd, dud nix drann ändern, dasses immer um Beeinflussung geh dud. Im Brinnzibb is des dodål eefach. Då ko enner gud red un dann dud der uns

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2012 – Gratis Comics, Comicsalon Erlangen und New 52

von am 12. Juni 2012 3 Kommentare

2012 – ein Jahr im Zeichen der Comics. So hätte es auch heißen können. Nach dem Gratis Comic Tag – auch dieses Jahr wieder genial – kam als nächstes Highlight der Besuch des Comic-Salon Erlangen. Sehr schön war es auch dieses Jahr wieder. Auch wenn die anhaltende Geldknappheit der Veranstaltung an der ein oder anderen Stelle vielleicht das ganz große Highlight verhindert, ist die Veranstaltung einfach immer noch die Comicveranstaltung in Deutschland. Tolle Ausstellungen, tolles Programm, super gute Stimmung. Ich finde, man kann die herausragende Arbeit all der Organisatoren und ehrenamtlichen Helfer gar nicht oft genug herausstellen. Erlangen ist auch zum 15. Mal einfach einzigartig in Deutschland. Das Konzept der letzten Jahre, die gesamte Fußgängerzone mit einzubeziehen geht auch langsam auf. Dieses Jahr habe ich doch tatsächlich in einigen Schaufenstern von Läden entsprechende Deko entdeckt. Nicht so wie in Frankreich, wo bei einer entsprechenden Veranstaltung die gesamte Innenstadt dem Event entsprechend dekoriert ist und damit ein einzigartiges Ambiente bietet, aber immerhin. Vielleicht gelingt es ja doch so langsam, den Stellenwert der Veranstaltung auch bei den lokalen Geschäften zu vermitteln. Die Veranstaltung ist definitiv ein kulturelles Highlight und ein echtes Aushängeschild für Erlangen. Danke an die gesamte Orga und an alle, die die gute Laune und die frohe Botschaft verbreitet haben 😉 Ich hab mal ein paar Bilder in die Galerie gestellt. Vielleicht fühlt sich der ein oder andere ja inspiriert. In zwei Jahren wird hoffentlich der CSXVI stattfinden!

Pünktlich zum Comic-Salon kam natürlich auch der gewaltige Neustart des DC-Universums. In den Staaten NEW 52, bei Panini "Das Neue DC Universum". 52 Nummer einsen. 52 Chancen zum Neueinstieg. 52 potentielle Sammelobjekte. Klar kann man mit einem solchen Neustart immer wieder den Fans auf die Füße treten. Anlass zum Meckern gibt es immer. Dabei sollte man aber drei Dinge nicht vergessen. Superhelden-Comics (in den klassischen Universen) sind einfach wie Soaps. Es gibt Höhen und Tiefen, es gibt Anstößiges und Gefälliges, aber es muss immer weiter gehen. Seit vielen Jahrzehnten und hoffentlich noch viele Jahrzehnte. Dass nicht immer alles allen gefällt, liegt in der Natur der Sache. Zeitgeist und Veränderung und Neubeginn gehört aber in solche Universen. Wie sollen sonst neu, junge Leser den Einstieg in ein verworrenes, völlig miteinander verstricktes Universum bekommen? Und ohne Nachwuchs stirbt unsere Spezies aus. Keine Eier, keine Dinos ;-). Und zuletzt: Glaubt ihr wirklich, dass sich irgendetwas auf Dauer ändern wird? Bisher sind alle zurückgekehrt, die wir vermisst haben (auch die Anderen ;-)). Wie gesagt, es ist eine Never Ending Soap – mit wechselnder Regie, aber einem Konzept: Uns zu unterhalten.

PS.: Besonders geil finde ich die ängstliche Gerüchteküche, was sich alles ändern könnte, an den jeweiligen Lieblingen :-). Lassen wir uns überraschen!

2012 – ein Jahr im Zeichen der Comics. So hätte es auch heißen können. Nach dem Gratis Comic Tag – auch dieses Jahr wieder genial – kam als nächstes Highlight der Besuch des Comic-Salon Erlangen. Sehr schön war es auch dieses Jahr wieder. Auch wenn die anhaltende Geldknappheit der Veranstaltung an der

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Saure Gurgn, Fussi und Bollidig

von am 12. Juni 2012 Kommentare deaktiviert für Saure Gurgn, Fussi und Bollidig

Etz isses widder soweid. Fussballfiewer dud sich ausbreidn, unner Kundn machn sich rår und unner Bolidiger wolln schnell amål a bår Gesedzli verabschied. So wårs jednfalls angedachd. Dummerweise kann in dem Kinnergardn Kenner sei Klabbe håld und etz sin die enne widder beleidichde Leberwürschd un die ånnern müss nåchbessern. Hin und her wird rumgeziebfd. Jeder versuchd zum schachern und dud sich aufblusdern. Des ganze is mir höxd susbeggd. Da is beschdimmd noch was ånnersch im Busch. Glebbds mer, bis des Ganze durchn Bundesdåg gehd, is in des Bagedle noch irchendwas neigebåggd, was mir går ned merg soll und was uns a ned schmegg dud. Ich sach nur: Augen auf zur Fussballzeid, ned nur beim Babbligg Wiuing.

Und vergessds uns ned, mir sin nämlich wie immer für euch då, jedn Dåch vo neun bis neunzehn Uhr, im Låde un im Lebe 😉

Etz isses widder soweid. Fussballfiewer dud sich ausbreidn, unner Kundn machn sich rår und unner Bolidiger wolln schnell amål a bår Gesedzli verabschied. So wårs jednfalls angedachd. Dummerweise kann in dem Kinnergardn Kenner sei Klabbe håld und etz sin die enne widder beleidichde Leberwürschd un die ånnern müss nåchbessern. Hin und her wird rumgeziebfd. Jeder versuchd zum schachern und dud

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Merida – Legende der Highlands

von am 12. Juni 2012 Kommentare deaktiviert für Merida – Legende der Highlands

Ab 02.08.2012 im Cineworld
USA, 2012
( Brave)
FSK: Freigegeben ab ?? Jahren
Genre: 3D Animation, Fantasy-Abenteuer
Mit: Reese Witherspoon, Emma Thompson, Billy Connolly, Kevin McKidd (Sprecher OV)
Ich werd verrückt! Pixar sind einfach die Größten. Disney oder nicht, Pixar-Filme sind einzigartig. Allein die Vorschau im Kino von "Brave" oder "Merida", wie der Film in Deutschland heißen wird, ist genial. Absolutes Muss: Schaut euch die verschiedenen Trailer auf englisch an. Der Schottische Dialekt ist einfach zum verlieben. Für mich als alten synchronisierte-Fassung-Fan wird es in diesem Fall wohl eine Ausnahme geben. Da müssten sich die Sprecher schon etwas ganz besonderes einfallen lassen.
Wenn der Film, und da bin ich mir bei Pixar eigentlich sicher, auch nur halbwegs hält, was die Trailer versprechen, bin ich nicht einmal sicher, ob meine Erwartungshaltung nicht sogar "Prometheus", der in Deutschland ungefähr zeitgleich anläuft, auf Platz zwei verdrängt. Ich freu mich!


Ab 02.08.2012 im Cineworld
USA, 2012
( Brave)
FSK: Freigegeben ab ?? Jahren
Genre: 3D Animation, Fantasy-Abenteuer
Mit: Reese Witherspoon, Emma Thompson, Billy Connolly, Kevin McKidd (Sprecher OV)

Ich werd verrückt! Pixar sind einfach die Größten. Disney oder nicht, Pixar-Filme sind einzigartig. Allein die Vorschau im Kino von

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  • Kategorie: Kino
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Das Tal

von am 11. Juni 2012 Kommentare deaktiviert für Das Tal

Obwohl wir in Würzburg eine rege Gemeinschaft der Locals haben, mit regelmäßigen Treffen und einer engen Vernetzung, die auch immer wieder zu interessanten Aktionen und Events führt, sind wir natürlich weit von einem Vollständigkeits-Anspruch entfernt. Erst am Samstag hatte ich wieder ein sehr nettes Gespräch mit einer regionalen Autorin, Christina Fischer, die es bisher nicht zu unseren Treffen geschafft hat, aber bereits etliche Romane geschrieben hat und jetzt auch vor ihrer Erstveröffentlichung steht. Dazu aber später mehr, wenn der Veröffentlichungs-Termin fix ist.

Manchmal hat man auch Tomaten auf den Augen und nimmt AutorInnen nicht als Locals wahr. Seit Mai 2010 verfolge ich eine Serie mit Spannung. Ausnahmsweise als Hörbuch und nicht als Printmedium. Der Aufbau und die Erzählweise haben mich von Anfang an mehr zu diesem Medium tendieren lassen. Sensationell gelesen von der unverkennbaren Synchronstimme von Demi Moore, Franziska Pigulla, ist die Serie schon in der Betitelung (Season One, Season Two…) an TV Serien angelehnt. Das ganze schwebt irgendwo zwischen Internats-Jugendbuch, Jean-Christophe Grangés "Die Purpurnen Flüsse" und Lost, ist anhaltend spannend und unglaublich verzwickt und vielschichtig. "Das Tal" von Krystyna Kuhn eröffnet in kleinen, spannenden Dosen nach und nach menschliche Abgründe, Geheimnisse aus mystischer Vergangenheit und comichafte Science-Fiction Aspekte à la "Lost". Bis jetzt, wir befinden uns im Moment in der zweiten Staffel, ist die Spannung ungebrochen und noch ist alles stimmig und furchteinflößend. Vorausgesetzt, es gibt keinen deutlichen Abfall (ich sage nur "Lost", letzte Staffel oder die mittlerweile abgeflachte und fast eingeschlafene Hörspielproduktion "Gabriel Burns"), verspricht das Ganze wirklich ein Brecher zu werden.

Langer Rede kurzer Sinn: Seit über zwei Jahren verfolge ich die Serie mit Spannung und Gänsehaut und gestern hab ich festgestellt (ja, Tomaten auf den Augen!), dass Frau Kuhn gebürtige Würzburgerin ist, in Würzburg studiert hat und heute wieder in der Nähe von Würzburg lebt. Die mehrfach ausgezeichnete Autorin ist auf jeden Fall ein Local Hero und die Serie "Das Tal" ein echter Tipp von mir!

Obwohl wir in Würzburg eine rege Gemeinschaft der Locals haben, mit regelmäßigen Treffen und einer engen Vernetzung, die auch immer wieder zu interessanten Aktionen und Events führt, sind wir natürlich weit von einem Vollständigkeits-Anspruch entfernt. Erst am Samstag hatte ich wieder ein sehr nettes Gespräch mit einer regionalen Autorin, Christina Fischer, die es bisher nicht zu unseren Treffen geschafft hat,

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Fahrenheit 451

von am 9. Juni 2012 1 Kommentar

Soeben habe ich es von Horst Illmer erfahren. Einem der wirklich ambitionierten Blogger, Autoren, Redakteure und vor allem Fans und Sammler der Phantastik. Ray Bradbury ist am 5.6.2012 im Alter von 91 Jahren verstorben. Der Mann, ohne den wir (und ebenfalls François Truffaut) nie gewusst hätten, bei welcher Temperatur, altes dickes Bücherpapier entflammt. Ich persönlich liebe seine Werke seit früher Jugend, vor allem seine Kurzgeschichten. Unter den Stories, die in seine "Mars-Chroniken" hineinspielen, gibt es eine Geschichte, die für mich bis heute die beste SF Kurzgeschichte aller Zeiten ist. Am schönsten in einer sonst nie wieder veröffentlichten Übersetzung des ehemaligen Perry-Magazines: "Einer der wartet". Es gibt keine andere Geschichte, die mich jemals stärker berührt hat, durch die Bilder, die sie entstehen lässt, durch die vollendete Sprache und durch die tiefen Gefühle, die sie in mir auslöst – damals wie heute.
Möge deine unsterbliche Seele durch die unendlichen Weiten des Universums wandern und die Orte finden, die du uns schon vor langer Zeit so wunderschön und plastisch beschrieben hast.
Gerd

 

Soeben habe ich es von Horst Illmer erfahren. Einem der wirklich ambitionierten Blogger, Autoren, Redakteure und vor allem Fans und Sammler der Phantastik. Ray Bradbury ist am 5.6.2012 im Alter von 91 Jahren verstorben. Der Mann, ohne den wir (und ebenfalls François Truffaut) nie gewusst hätten,

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Verlagspolitik im Wandel – Gestern und Heute

von am 9. Juni 2012 2 Kommentare

Giganten

Auflagenzahlen, modernes Management und optimale Gewinnabschöpfung sind in einer globalisierten Welt die zentralen Richtlinien im Verlagswesen. Die mannigfalitge Kultur des deutschen Verlagswesen ist längst einer undurchsichtigen Struktur gigantischer Konzerne gewichen. Ein gutes Beispiel ist "Random House". Der Gigant hat mittlerweile (fast) alle wichtigen Verlage für Fantasy und SF geschluckt. Das Ergebnis ist, wie in allen wirtschaftlichen Bereichen eine Verschlankung der Verlagsprogramme, ein immer intensiverer Kampf um Rechte an Bestsellern – auch potentiellen – und immer kurzfristigere Ausrichtung, nach aktuellen Strömungen, vor allem in der Belletristik. Leidtragende sind wir, die Fans phantastischer Literatur. Der Bereich SF und Fantasy wird immer stärker unterwandert, von Kinder und Jugendbüchern, die euphemistisch als All-Ager bezeichnet werden und von Schnulzen, die früher in den Drehsäulen von Kiosken als Romanhefte gelandet wären. Nichts gegen gute Jugendbücher, oder gefühlvolle Romane. "Little Brother" oder "Starters" sind zum Beispiel wirklich wertvolle Bücher. Die Aufbereitung politischer, sozialer und philosophischer Themen für Kinder und Jugendliche ist wichtig und absolut befürwortenswert. Kinder und Jugendbücher sind aber ein eigenes Genre und sollten nicht die "Belegplätze" für Fantasy oder SF in den Verlagsprogrammen besetzen. Auch die nach wie vor rollende Welle von Vampirromanen, Urban-Fantasy und Kuschelphantastik ist mit Sicherheit nicht schlecht und es gibt auch in diesen Bereichen herausragend gute Exemplare, aber es gilt das Gleiche: ergänzen, nicht ablösen! Viele dieser Bücher und Serien haben eine bemittleidenswerte Halbwertszeit. Lange bevor – oder spätestens bei – Abschluss der Serie sind die ersten Bände vergriffen ohne Neuauflage. Keine Rede von einer konsistenten, nachhaltigen Sortimentspflege. Selbst bei Fantasy-Serien, die wirklich auflagenstark sind, wie George R. R. Martins "Lied von Eis und Feuer" werden Entscheidungen gefällt, die sicher den schnellen Umsatz erhöhen, aber ebenso sicher weder nachhaltig noch vertrauensbildend für deutsche Konsumenten sind, also für diejenigen, mit denen die Verlage ihre Brötchen verdienen. Wer zum Teufel kommt auf die Idee Leser, die seit mehr als fünfzehn Jahren trotz aller Widrigkeiten treu sind, für diese Treue zu bestrafen und das eh schon erschütterte Vertrauen (vielen Dank Herr Martin…) in langangelegte Fantasy-Zyklen weiter zu zerrütten (vielen Dank ihr beschlippsten Entscheidungsträger bei Random House…)?

Schade, dass es für Verlage keine Frage des Prestiges mehr ist, ein Sortiment lebendig und nachhaltig zugleich zu gestallten.

Schade, dass wirklich gute Serien vor Abschluß dem Rotstift zum Opfer fallen, wenn die Auflage nicht dem Sollziel entspricht.

Schade, dass ein Heer von gesichtslosen BWLern ambitionierte Verleger abgelöst hat.

Chancen

Im Bereich Comic ist es bereits geschehen. David (einst) hat die Goliaths (;-)) abgelöst. Durch Nachhaltigkeit, Sorgfalt und Orientierung der Produktion am Kunden. Im Moment gibt es auch im Bereich Fantasy und SF einige Bestrebungen kleiner Verlage aus den Fehlern der Großen und aus der Lücke, die ihre Politik hinterlässt, zu profitieren. Feder und Schwert, Festa, Atlantis und viele andere arbeiten ambitioniert, aber noch immer wenig koordiniert und bei weitem nicht zwingend genug. Auch kleine Projekte versuchen, wenn auch manchmal sehr subjektiv, diese Lücke zu schließen. Eigenverlags-publikationen, BoD und ähnliches bieten Chancen und Möglichkeiten für Einzelne, ändern aber sicher wenig bis nichts an der Gesamtsituation. Meine Hoffnung ist, dass es vielleicht mittelfristig für einen dieser kleinen Verlage die Chance gibt, für Phantastik eine ähnliche Rolle zu spielen, wie der Splitter-Verlag für Comics in Deutschland. Selbstverständlich ist auch die Arbeit anderer Kleinverlage nicht unterzubewerten. Ebenso im Bereich Comics angesiedelt, ist beispielsweise ein genossenschaftlich organisiertes Projekt, Finix, das es sich in erster Linie zum Ziel gemacht hat, Abschlussbände verwaister Serien anderer Verlage zu publizieren. Für viele Fans ein wahrer Segen. Endlich eine Serie abschließen zu können – Haken dahinter.

Es wäre mehr als schön für die Phantastik-Szene, wenn es wieder ein breites Sortiment aus allen Bereichen in den Buchhandlungen gäbe. Lieferbar, bibliophil und erschwinglich – lange vergriffene Klassiker, einheitlich gestaltete Werksausgaben, komplette Zyklen, Einzelbände – neue Autoren und neue Strömungen. Die Kompetenz wäre mit Sicherheit vorhanden, auch bei bestehenden Verlagen. Vielleicht nicht in einer Person, vielleicht müsste man die Individualisten dazu bringen, mehr an einem Strang zu ziehen. Für die Sache, für die Phantastik und gegen die Macht der Konzerne.

Valashu Projekt

Trotzdem möchte ich euch an dieser Stelle, exemplarisch (und weil ich darum gebeten wurde ;-)) ein kleines Projekt vorstellen. Es ist ambitioniert und fundiert, wenn auch, eben wieder einmal sehr singulär und subjektiv. In jedem Fall lassen sich anhand dessen, einige der von mir eben genannten Zusammenhänge sehr plastisch und anschaulich aufzeigen. 2003 ist beim oben angeführten Giganten der erste Teil des "VALASHU-EPOS" erschienen. Ein wirklich interessanter, außergewöhnlicher Fantasy Zyklus. Leider nicht besonders verkaufsstark, aber auf jeden Fall besonders. Was soll ich sagen. Vier Teile und Blanvalet bricht auf der Zielgeraden ab. Im Deutschen sind die ersten drei Romane erschienen. Der Abschlußband fiel dem Rotstift zum Opfer. Susanne Gerold, die Übersetzerin der drei ersten Teile bemüht sich derzeit um den deutschen Abschluß und hat zu diesem Zweck ein Internet-Startup-Projekt ausgerufen. Die Sache hört sich wirklich gut an, auch wenn ich sicher kein Freund solcher Alleingänge bin. Schaut einfach mal auf der Seite vorbei und informiert euch.

Giganten
Auflagenzahlen, modernes Management und optimale Gewinnabschöpfung sind in einer globalisierten Welt die zentralen Richtlinien im Verlagswesen. Die mannigfalitge Kultur des deutschen Verlagswesen ist längst einer undurchsichtigen Struktur gigantischer Konzerne gewichen. Ein gutes Beispiel ist "Random House". Der Gigant hat mittlerweile (fast) alle wichtigen Verlage für Fantasy und SF geschluckt. Das Ergebnis ist, wie in

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Armselich

von am 4. Juni 2012 3 Kommentare

Lezdn Freidåch hammer ma widdder die Blümmli vorn Låde neu gemechd. Säsonål angebassd sozusåche. Heud früh, wie ich aufschberr du, fällds mer glei uff. Da håd sich widder enner selber bediend. Jedesmål des gleiche Schbiel. Mir mache die Blümmli neu und am näxde Dåch hads enner schö gfunne. Auf diesem Weg: Du bisd a schönner, armselicher Depp! Falls de des liesd, und a båår äer hasd, nacherd schdexde se heud åmnd widder nei! Um die Ecke gibds an schönne glenne Låde, wos des Zeuch selber käff kannsd. Sowas muss einfach ned sei!

Lezdn Freidåch hammer ma widdder die Blümmli vorn Låde neu gemechd. Säsonål angebassd sozusåche. Heud früh, wie ich aufschberr du, fällds mer glei uff. Da håd sich widder enner selber bediend. Jedesmål des gleiche Schbiel. Mir mache die Blümmli neu und am näxde Dåch hads enner schö gfunne. Auf diesem Weg: Du bisd a schönner, armselicher Depp! Falls de des

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’s hat a weng gemenschld…

von am 31. Mai 2012 Kommentare deaktiviert für ’s hat a weng gemenschld…

Gesdern Åmnd had mich a weng der Gaul griddn. Hab a weng rummotz müss. Nix für ungud, es dud mir a a weng leid.

Damid ich des widder gudmach du, hab ich a schönne Gschichd:

Bordo schdadd Babelfisch (Anhalter, Douglas Adams 😉 hier gehts zum Wikipediaeintrag)

Kommd a Frångge, im Urlaub, zu en, der wo dord lem dud, nämlich en Frånzos in Frånggreich. Obwohl mer ezd menn könnd, dass Frånggreich un Frångge was midnanner zum dun had, ham die ke Word vonanner verschdandn. Åwer nach a bår Fläschli Gudn rodn Bordo ham die zwä dodal mideinanner rumgeblödld, sich Witzli verzähld un sogar a weng filosofierd, des glebbsd ned! Den gånze Åmnd ging des so un zum End hin war der besåchde Frångge auf am Disch druff gschdanne un had die ganze Wirdschffd mid sei Widzli unnerhålde. Wie se sich zum Schluss verabschiedet ham had der Frånzos noch gsachd, dass mer går ned glaub könnd, dass er aus Deudschland komm würd. Ned weil se sich so gud unnerhålde hamm, sondern weil er so viel gelachd hädd (!der Frångge!), un des dun die Deudsche doch ned.

Leider war am nächsde Dåch die Wirkung vo dem Bordo widder vorbei un die Kommuniggazion mid den Abodecher, weche dem Asbirin, is bei weidn ned so elogwend Verlaufe. Is håld wie midn Babel Fisch. Wenn der ausm Ohr widder drause is, verschdesd a ke Word mehr…

Gesdern Åmnd had mich a weng der Gaul griddn. Hab a weng rummotz müss. Nix für ungud, es dud mir a a weng leid.
Damid ich des widder gudmach du, hab ich a schönne Gschichd:
Bordo schdadd Babelfisch (Anhalter, Douglas Adams 😉 hier gehts zum Wikipediaeintrag)
Kommd a Frångge, im Urlaub, zu en, der wo dord lem dud, nämlich

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Amål ganz direkt gefråchd

von am 30. Mai 2012 5 Kommentare

Ich wäss manchsmal echd ned so genau, warümm mir den gånze Aufwand bedreib du. Mir schreim uns die Finger wund, zabbeln uns n Årsch ab un dann gibds bei denne meisde Ardigel fast kee oder går kee Kommendåre. Habds ihr eichendlich a nur im geringsde a Åhnung, was dere ganze Dreck füran Aufwand mechd? Wieviel Schdunde mir Åmnds noch ned wirklich dahämm sin, sondern üwerlech un schreib un mach du? Ich glebbs ned. Raus midder Schbråch! Gebds uns a gscheids Fiedbäck un mir sinn zufriede. Wenn mir ånner, wo kwasi im Exil leb dud, im Schwobeländle, ålleweil amål sachd, dass mei fränggische Glosse auf unner Seid a echde Freud is, nacherd is des scho widder Schbrid für a bår Killomeder, kwasi zum aufraff, widder was zun schreim. Was ich eichendlich såch will, is, dass mir nur wachs könn, mid euch zusamme. Schreibds Kommendåre, machds Vorschläch un helfds mid! Wär doch gelachd, wemmer ned a glenns Bollwerch geche die ållgegewärdiche global Bläiers daschdell könnd. rechionål hald.

Ich wäss manchsmal echd ned so genau, warümm mir den gånze Aufwand bedreib du. Mir schreim uns die Finger wund, zabbeln uns n Årsch ab un dann gibds bei denne meisde Ardigel fast kee oder går kee Kommendåre. Habds ihr eichendlich a nur im geringsde a Åhnung, was dere ganze Dreck füran Aufwand mechd? Wieviel Schdunde mir Åmnds noch ned

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Trari Trara die Tüte die ist da!

von am 30. Mai 2012 12 Kommentare

Nach langer Zeit gibt es mal wieder eine echte Hermkes Romanboutique Tüte! Okay, ich weiß, ihr liebt unsere coolen bunten Tüten eh schon, aber diesmal gibt es was ganz Besonderes! Panini hat uns ein Angebot gemacht, das wir nicht abschlagen konnten (bitte italienisch und rauh aussprechen ;-)). Zum Relaunch des DC Universums gibt es ein gewaltiges Werbebudget unter anderem für einen Kinotrailer, Printwerbung und eben Plastiktüten! Der Deal ist, eine Seite DC Relaunch mit Jim Lee’s JLA Beitrag zu "New 52", die andere wir.

Coole Sache. Da kommt dann wieder einer von den Locals ins Spiel: KriKras geniale Figur aus ToDE! Gesagt getan, mit Christian zusammen den Entwurf für die Tüte fertig gemacht. 1001 Mails hin und her 😉 viele Ideen und am Ende ein cooles Ergebnis. Dann hat noch Christian Endres ein bisschen helfen müssen, weil natürlich in allerletzter Sekunde dann doch noch eine Kleinigkeit nachgebessert werden musste und ich gerade im Urlaub war. Danke an Christian & Christian. Ohne euch wäre die Welt einfach ein bisschen weniger schön!

Also, ab in Hermkes Romanboutique und die coole neue Tüte vollgemacht!

Nach langer Zeit gibt es mal wieder eine echte Hermkes Romanboutique Tüte! Okay, ich weiß, ihr liebt unsere coolen bunten Tüten eh schon, aber diesmal gibt es was ganz Besonderes! Panini hat uns ein Angebot gemacht, das wir nicht abschlagen konnten (bitte italienisch und rauh aussprechen ;-)). Zum Relaunch des DC Universums gibt es ein gewaltiges

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Starters & Enders

von am 29. Mai 2012 Kommentare deaktiviert für Starters & Enders

Unsere Welt in naher Zukunft. Die Menschheit hat medizinische Fortschritte bei der Verlängerung der Lebensspanne gemacht. Kybernetische Implantate erleichtern das Leben in vielerlei Art und Weise. Eigentlich könnte es allen gut gehen, doch in Wirklichkeit hat sich nichts geändert. Geld und Macht kauft Lebenszeit – Terror und Krieg überzieht fast den gesamten Globus. Zwischen Staaten, zwischen Ideologien und zwischen Machtblöcken. Die Vereinigten Staaten sind wie immer mittendrin und vorne dabei, im internationalen Reigen um Macht, Vorherrschaft und Geld…

Und dann wird der Krieg wirklich schmutzig. Biologische Kampfstoffe werden eingesetzt. Sporen, die die gesamte Bevölkerung auszulöschen drohen – wer die Waffe eingesetzt hat, wird gar nicht wirklich klar – die Folgen sind von biblischem Ausmaß. In fiebernder Eile wird ein Impfstoff entwickelt und sofort eingesetzt. Zuerst bei den beiden Gruppen erhöhten Risikos, den Jungen und den Alten. Und dann ist es zu spät. In Nordamerika sterben nahezu alle, die den Impfstoff nicht rechtzeitig erhalten haben. Eigentlich alle zwischen 20 und 60, außer ein paar Reichen und Mächtigen…

Kurze Zeit später steht Amerika isoliert da. Die anderen Staaten haben eine absolute Quarantäne verhängt, sogar Mexico verwandelt die Grenze in einen Todesstreifen. Im Inneren der USA entwickelt sich ein vielschichtiges Appartheitssystem. Reich gegen Arm und perverserweise Alt gegen Jung. Die Reichen Ender, so die Bezeichnung für die Überlebenden ab 60 (in Teilen sogar weit über 100 Jahre), und die wenigen Starter (Jugendlichen), die noch Verwandschaft haben, führen ein Leben in Luxus, während die Starter ohne Vormund zu einem Leben auf der Straße oder im Ghetto verdammt sind. Die ganze Entwicklung geht rasend schnell und bereits wenige Jahre nach der Katastrophe hat sich ein an ein Südafrika der Appartheitszeit erinnerndes System etabliert.

Lissa Price beschreibt im in sich abgeschlossenen ersten Band ihrer Near Future Serie "Starters" den verzweifelten Kampf der jungen Waisen Callie. Callie schlägt sich auf der Straße durch. jeder Tag ist ein Kampf ums Überleben, stets auf der Flucht vor den Marshalls, die Jagd auf Minderjährige ohne erwachsene Angehörige machen, um sie in sogenannte Waisenhäuser zu bringen, Institutionen zweifelhaften Rufes, in denen psychische Folter und Zwangsarbeit an der Tagesordnung sind. Auf der Suche nach einem Ausweg unterschreibt Callie bei einer Bodybank und verkauft ihren Körper als eine Art Wirt auf Zeit für reiche Ender, die auf diese Art Aktivurlaube buchen. Der Albtraum beginnt…

"Starters" ist ein spannendes Jugendbuch, das viele brisante Themen in ein SF-Szenario packt. Trotz einiger Abstriche wegen der Zielgruppe, hat mich die innere Logik größtenteils überzeugt und vor allem die vielschichtige soziale Kritik als Anstoß für ein jugendliches Publikum wirklich begeistert. Die Geschichte ist packend und spannend und kommt am Ende des ersten Bandes zu einem eindeutigen Ende des ersten Handlungsbogens. Ich habe mich wirklich begeistern können und erwarte voll Spannung die bald erscheinende Fortsetzung (Bereits Ende des Jahres angekündigt). Wenn Lissa Price im zweiten Band noch ein paar Lücken füllt, könnte das Ganze ein wirklich genialer Wurf werden. Aber auch schon der – noch ein klein wenig unrunde – erste Teil bekommt von mir ein echtes "Empfehlenswert", vor allem für jüngere Leser ab 16.

Unsere Welt in naher Zukunft. Die Menschheit hat medizinische Fortschritte bei der Verlängerung der Lebensspanne gemacht. Kybernetische Implantate erleichtern das Leben in vielerlei Art und Weise. Eigentlich könnte es allen gut gehen, doch in Wirklichkeit hat sich nichts geändert. Geld und Macht kauft Lebenszeit – Terror und Krieg überzieht fast den gesamten Globus. Zwischen Staaten, zwischen Ideologien und zwischen Machtblöcken.

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Meefischli auf griechisch

von am 24. Mai 2012 Kommentare deaktiviert für Meefischli auf griechisch

Eigentlich alle unsere Ansichten und Meinungen basieren auf persönlichen Erlebnissen, spiegeln subjektive Erinnerungen und vermischen somit Erfahrung und aktuelle Realität. Grund genug, diesen Artikel mit einer Geschichte zu beginnen.

Ostkreta im Frühsommer, sengende Hitze, karge Landschaft. Nach einer mehr als abenteuerlichen Fahrt über fragwürdige Straßen stehen zwei Touristen irgendwo im Nirgendwo. Laut Rother Wanderführer der offizielle Beginn des Wanderweges durch die Schlucht der Toten. Durch Wälder blühenden Oleanders geht es über Stunden durch die unwirkliche Schlucht mit den dunklen Höhlen und Nischen, in denen vor fast 5.000 Jahren die Toten bestattet wurden. Trotz des Schattens, den die fast 300 Meter hohen, senkrechten Felswände spenden, ist es glühend heiß. Biegung um Biegung windet sich der steinige Weg durch die unwirkliche Landschaft. Nach Stunden kraftzehrenden Abstieges, nach dem hundertsten Geröllfeld, öffnet sich, nach einem kurzen, heftigen Aufstieg, endlich der Blick auf eine wunderschöne kleine Bucht mit türkisfarbenem Wasser und blühenden Tamarisken am Strand. Ein kleines Fischerrestaurant lockt die beiden ausgedörrten Wanderer mit kühlem Wein und leckerem Meeresgetier. Mit Händen und Füßen bestellt man schließlich zwei Portionen Gavros und, oh Überraschung, diese entpuppen sich als sehr leckere, den fränkischen Meefischli ähnliche, frittierte Sardinen. Genial einfach und lecker. Ein perfekter Abschluß.

Wenn man bei uns zum Griechen geht, erwartet man in erster Linie viel – und viel Fleisch – und Ouzo vorneweg und hinterher. Die griechische Küche hat in Deutschland schon so lange Tradition, dass es eigentlich keine griechische Küche mehr gibt, sondern so eine Art deutsche griechische Küche. Knoblauchkartoffeln – Souvlaki – Tsatsiki – Tintenfischringe… Sehr stereotyp und meistens eher wenig bekömmlich. Vor allem abends eigentlich nur mithilfe des abschließenden Ouzo oder Metaxa verdaulich.

Umso mehr freue ich mich, dass ich bei meinem Griechen in der Nachbarschaft einige ganz andere Gerichte gefunden habe. Mit Gemüse gekochte "Griechische Kartoffeln" anstatt der üblichen frittierten, Kriteraki – Reisnudeln mit Käse und Fleisch – und eben auch jene leckeren kleinen Meeresfische als Vorspeise. Alex, der Wirt, nennt sie manchmal spaßeshalber selbst Meefischli. Wenn wir hier ausnahmsweise einen lauen Abend haben, gibt es eigentlich nichts schöneres, als auf seiner Terasse zu sitzen, ein leckeres, leichtes Abendgericht zu sich zu nehmen und dazu einen kühlen Retsina-Rose. Ein kleines bisschen Urlaub unter der Woche. Ich liebe dieses kleine griechische Restaurant Ecke Zeppelin- Gegenbauerstraße. Im Moment ist da zwar um die Terasse herum eine recht griechische Baustelle (wird schön, dauert aber ;-)), trotzdem sitzt es sich gut unter den alten Linden im Restaurant Olympia.

Restaurant Olympia
Gegenbauerstraße 25
97074 Würzburg
0931 71856

Eigentlich alle unsere Ansichten und Meinungen basieren auf persönlichen Erlebnissen, spiegeln subjektive Erinnerungen und vermischen somit Erfahrung und aktuelle Realität. Grund genug, diesen Artikel mit einer Geschichte zu beginnen.
Ostkreta im Frühsommer, sengende Hitze, karge Landschaft. Nach einer mehr als abenteuerlichen Fahrt über fragwürdige Straßen stehen zwei Touristen irgendwo im Nirgendwo. Laut Rother Wanderführer der offizielle Beginn des Wanderweges durch die

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Virtueller FilmClub

von am 23. Mai 2012 1 Kommentar

Ich habe es in meinem letzten KinoKino Artikel bereits erwähnt, dass es im Central Programmkino ab Mai den "Virtuellen FilmClub" gibt. Das ganze versteht sich als eine Art Wunschkonzert für Genre-Filme. Der Ablauf ist so, dass einerseits Filme vorgeschlagen werden können und andererseits über diese (vorausgesetzt Verfügbarkeit) abgestimmt werden kann. Dabei soll das Spektrum von Fantasy über Trash nach Horror, Nostalgie oder völlig anderem gehen. Alle Vorschläge sind möglich.

Bis jetzt sind zwei Termine fest geplant:

26. Mai (also Pfingstsamstag) mit einem Fantasy Double Feature "Der 13. Krieger" und der Kultfilm "The Gamers"

30. Juni als Cthulhu Special (was auch immer damit gemeint ist, soviele H.P. Lovecraft verfilmungen kenne ich nicht – lass dir überraschen!)

…und dann in Zukunft jeden letzten Samstag im Monat. Hört sich gut an, wir werden sehen, wie stark das Interesse ist. Im Cineworld gab es vor Jahren mal eine ähnliche Reihe. "Kultnacht" hieß das. Waren wirklich richtig geile Streifen zu sehen. Ich hab keinen verpasst. (unter anderem "Blade Runner" mal wieder auf der großen Leinwand!) Leider war das Interesse nach einer Weile derart rückläufig, dass das Projekt eingestell worden ist. Vielleicht klappt es ja jetzt im Central. Aber auch hier sind die Mädels und Jungs auf euch (uns?) angewiesen. Je mehr Leute Interesse zeigen, sowohl bei den Vorschlägen, als dann auch an der Kasse ;-), desto größer ist die Chance, dass das ganze auch eine Weile funktioniert.

Ich habe es in meinem letzten KinoKino Artikel bereits erwähnt, dass es im Central Programmkino ab Mai den "Virtuellen FilmClub" gibt. Das ganze versteht sich als eine Art Wunschkonzert für Genre-Filme. Der Ablauf ist so, dass einerseits Filme vorgeschlagen werden können und andererseits über diese (vorausgesetzt Verfügbarkeit) abgestimmt werden kann. Dabei soll das

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Krauskunst – Superhelden im Zeichen der Marienfeste

von am 23. Mai 2012 Kommentare deaktiviert für Krauskunst – Superhelden im Zeichen der Marienfeste

Komische Vögel gibts überall. Bei uns im Laden mehr als anderswo. Gefühlt jedenfalls. Paradiesvögel gibt es deutlich weniger. Bei uns im Laden aber auch mehr als anderswo. Mehr als gefühlt. Matthias Kraus ist ein solcher Paradiesvogel. Nicht von außen sichtbar, aber mit wenigen Worten ins Licht rückbar.

Wenn ein Kunde, besser noch Neukunde, in den Laden kommt und erzählt, dass er Comics zeichnet oder Romane schreibt, sind wir erstmal skeptisch. Zuviel Fanart haben wir uns in all den Jahren ansehen müssen, zuviel Skripte haben wir lesen müssen. Andererseits ist es ja so, dass wir in Würzburg eine sehr aktive Gemeinde von Produktiven aus der Szene vereint habe. Unser provinzielles Mainfranken beherbergt Illustratoren, Autoren und Zeichner von internationalem Ruf, ein ganzes Heer nicht minder aktiver Redakteure, freier Rezensenten, Verleger usw. Es gibt regelmäßige Treffen und ein recht gut funktionierendes Netzwerk. Trotzdem bleibt die erste Skepsis. Auch als Matthias Kraus zum ersten Mal im Laden aufgetaucht ist. "Hallo, ich wohne jetzt bei euch in der Nachbarschaft, war vorher in Berlin… und ich zeichne Comics… und ich würde auch gerne mal was vorbeibringen… ich habe da gerade so ein Projekt mit Würzburg und Superhelden…" Hmm, okay, dann brings halt mal vorbei… (wenns fürchterlich ist, muss ich halt sehen, dass ich dich so schnell wie möglich abwimmeln kann…)

Dauert nicht lange, hat ja gesagt, dass er um die Ecke wohnt, da steht der Typ wieder im Laden. Mit ner Riesenmappe. "Hmm, ich hab das so Sprayart mäßig gemacht. Ne kleine Mappe. Ich habe versucht eindeutig identifizierbare Würzburger Wahrzeichen mit einzubauen…" Und dann zeigt er mir die Mappe, und ich finde es wirklich abgefahren. Kein Comicstyle, sondern wirklich Spray-Art. Schablonen-Spray-Art, in kleiner Auflage reproduzierbar, als Portfolio. Superhelden in holzschnittartiger Grobheit eines "Dark Knight" und einfach passend…

Wir reden dann noch lange miteinander. Es kommt die Idee für eine Postkartenserie, ich will mehr von seiner Arbeit sehen, der aktuellen, und er zeigt mir seine Webseite. Abgefahrene Bilder und Installationen, wie ich sie sonst eher aus Frankreich kenne, wo der Begriff Kunst fest mit Comics verbunden ist. Keine Comics… da würde ich aber auch gerne noch was sehen. Seither haben wir uns noch öfter getroffen und ich habe eine ganze Menge gesehen. Für den typischen Comiczeichner halte ich ihn nicht, dafür wirkt sein Umgang mit sequentieller Kunst zu selten ausgeübt. Seine Cartoons finde ich wirklich witzig. Seine comichaften Einzelbilder und Bildfolgen wirken, wenn man differenzieren möchte, eher wie comicnahe Kunst, weniger wie künstlerische Comics. Der spielerisch-comichafte Eindruck seiner Bilder und Objekte ist für mich die ganz große Nummer. Richtig beeindruckend.

Bei uns in der Galerie hab ich noch den comichaften Zyklus "Das Ende der Zurückhaltung" hochgeladen. Außerdem ein paar Cartoons mit dem Titel "Alpenquerelen" (Sehr geil!). Wer also interessiert ist, kann sich an dieser Stelle noch mehr Kostproben von Matthias Kraus und seiner Krauskunst ansehen.

Komische Vögel gibts überall. Bei uns im Laden mehr als anderswo. Gefühlt jedenfalls. Paradiesvögel gibt es deutlich weniger. Bei uns im Laden aber auch mehr als anderswo. Mehr als gefühlt. Matthias Kraus ist ein solcher Paradiesvogel. Nicht von außen sichtbar, aber mit wenigen Worten ins Licht rückbar.
Wenn ein Kunde, besser noch Neukunde, in den Laden kommt und erzählt, dass er

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