H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens
von Oliver L. am 29. September 2012 3 Kommentare
„Howard Phillips Lovecraft zählt neben Edgar Allan Poe und Ambrose Bierce zu den drei Eckpfeilern der amerikanischen Horrorliteratur.“
Über H. P. Lovecrafts Werk ging es an dieser Stelle zuletzt öfter. In den letzten Wochen hat Gerd – vereinfacht ausgedrückt – über die Situation im Buchhandel gesprochen. Dabei ging es unter anderem auch um Kleinverlage, deren Möglichkeiten im Vergleich zum Branchenriesen Random House und was sie u. U. besser machen könnten. Alles Themen, über die man an entsprechender Stelle angeregt und hitzig diskutieren kann. Hier und heute soll es um ein Projekt eines solchen Kleinverlags gehen. Namentlich um „H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens“ von Herausgeber Frank Festa. In den inzwischen fast fünfzehn Jahren seit Erscheinen der ersten Ausgabe wurde in der einen oder anderen Form schon ausgiebig über diese Serie gesprochen. Hier war sie zuletzt im März 2010 Thema, als das Team von comicdealer.de Robert E. Howards Volk der Finsternis vorstellte.
In nahezu eineinhalb Jahrzehnten fließt viel Wasser den Miskatonic hinab. Zeit also, einen Blick auf die Historie dieser ambitionierten Serie zu werfen, die seit der ersten Ausgabe im Jahr 1999 ein fester und erfolgreicher Bestandteil von Hermkes Romanboutique ist.
In diesem Fall bedeutet das auch, ein paar Worte über Herausgeber Frank Festa (geb. 1966) zu werfen. Festa, der von Fans gerne der „Horrorpapst“ genannt wird, ist ein Kenner der unheimlichen Literatur und gründete bereits 1996 den auf Weird Fiction spezialisierten Verlag EDITION METZENGERSTEIN, benannt nach Edgar Allan Poes erster veröffentlichter Kurzgeschichte. Neben der gleichnamigen Reihe, in der neben älteren und neueren Klassikern von u. a. Henry S. Whitehead und Ramsey Campbell auch kontemporäre deutschsprachige Autoren wie Malte S. Sembten, Eddie M. Angerhuber und Michael Siefener zu Wort kamen, erschienen hier zwei Ausgaben von Dr. Marco Frenschkowskis Genremagazin „Das schwarze Geheimnis“ und die ersten Ausgaben von Brian Lumleys „Necroscope“-Serie.. Ab 1999 erschien die „Edition Metzengerstein“ beim BLITZ VERLAG. Hier wurden auch die ersten vier Bände von „H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens“ veröffentlicht. Damals noch im Paperback und teilweise mit anderen Titelbildern (alle vier Bände wurden später als Hardcover beim FESTA VERLAG nachgedruckt).
Der FESTA VERLAG ging im April 2001 an den Start. Die von ihm ins Leben gerufenen und auch bei BLITZ betreuten Reihen „Edition Metzengerstein“ und eben „H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens“. Erstere wurde nach vier weiteren Titeln im eigenen Verlag eingestellt. Insgesamt erschienen zwanzig Bücher in der „Edition Metzengerstein“, darunter ein von Frank Festa höchstselbst verfasstes Buch mit dem Titel „Wucherungen“. Einige dieser Titel erzielen mitunter horrende Sammlerpreise.
Bis heute erfreuen sich die Leser des Verlags an „H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens“. Wie der Name schon sagt, ist diese Reihe dem Leben und Wirken des „Einsiedlers aus Providence“ gewidmet. Im Laufe der Jahre sind neben diversen Anthologien Bücher von so illustren Autoren wie Robert Bloch, Graham Masterton, August Derleth und Andreas Gruber („Der Judas-Schrein“, Paperbackversion ist lieferbar) erschienen, die sich hier alle am bekannten Cthulhu-Mythos versucht haben. Die Serie umfasst inzwischen über zwanzig Titel (die Vorankündigung reicht momentan bis zum 31. Band) und zwei limitierte Sonderbände denen im Dezember ein dritter Folgen wird.
Es wäre müßig, alle vergriffenen Titel anzusprechen. Daher konzentriere ich mich an dieser Stelle auf die lieferbaren Titel.
Lovecrafts dunkle Idole
Diese inzwischen zwei Bände umfassende Reihe ist nicht nur Lovecrafts Vorgängern gewidmet. Auch von ihm gerne gelesene Zeitgenossen werden hier vorgestellt. Neben Geschichten von Größen wie Edgar Allan Poe und Ambrose Bierce aber auch H. G. Wells begegnet der Leser Autoren wie dem stark von japanischer Kultur inspirierten Lafcadio Hearn, eine Geschichte des sträflich vernachlässigten Ralph Adams Cram (dessen fantastisches Werk sich auf insgesamt sechs Kurzgeschichten beschränkt), C. L. Moore, Robert Louis Stevenson und Lord Dunsany sowie Maurice Level, einem der Begründer des Théâtre du Grand-Guignol. In beiden Bänden werden den Geschichten kurze Autorenportraits vorangestellt, in denen auch Lovecrafts Meinung zu den Erzählungen bzw. den Autoren genannt wird. Herausgeber Frank Festa hat stets unter Beweis gestellt, dass er ein Händchen für die Zusammenstellung von Anthologien hat. Diese beiden Bände stellen keine Ausnahmen dar und besonders der erste Teil ist ein echtes Kleinod!
Lovecrafts dunkle Idole (Festa Verlag, 26,00 Euro)
Lovecrafts dunkle Idole II – Das rote Zimmer (Festa Verlag, 28,00 Euro)
Der Cthulhu-Mythos: 1917 – 2002
Ein zweibändige Reihe die Mythos-Geschichten zwischen 1917 und 2002 sammelt. Neben Lovecraft selbst werden hier u. a. Erzählungen von Robert E. Howard, Clark Ashton Smith, August Derleth, Brian Lumley und Robert M. Price gesammelt. Diese beiden Ausgaben wurden bereits in unserem Artikel über Lovecrafts Chronik des Cthulhu-Mythos angesprochen. Sie sind seit einiger Zeit wieder lieferbar.
Der Cthulhu-Mythos: 1917 – 1975 (Festa Verlag, 26,00 Euro)
Der Cthulhu-Mythos: 1976 – 2002 (Festa Verlag, 26,00 Euro)
Robert E. Howard – Werkausgabe
Noch nicht abgeschlossen ist diese Reihe, die sich den Horrorgeschichten von Conan-Schöpfer Howard widmet. Auch in seinen unheimlichen Stories spielt der Träumer aus Texas seine Stärken voll aus. Hierbei unterscheiden sich seine Protagonisten erfrischend von den typsichen „Helden“ einer Lovecraft-Geschichte. Howards Geschichten sind lebendig und voller Kraft. Der zweite Band, der neben allen Geschichten um Soloman Kane ein Nachwort von REH-Fan und Local Hero Christian Endres enthält, wird am 24.09. dieses Jahres erscheinen. Naturgemäß kann sich eine Werkausgabe von Howards Horrorgeschichten nicht auf Cthulhu und Co. beschränken. Aber auch Lovecrafts Werk besteht nicht nur aus Tentakelmonstern. Auch seine Freunde und Kollegen, zu denen Robert Howard gehörte, sind ein wichtiger Teil seines Schaffens (man denke an die rege Korrespondenz die Lovecraft betrieb).
Volk der Finsternis (Festa Verlag, 28,00 Euro)
Tote erinnern sich (Festa Verlag, 28,00 Euro)
Clark Ashton Smith – Werkausgabe
Smith, Howard und Lovecraft werden liebevoll „die drei Musketiere der Weird Tales“ genannt. Da ist es nur passend, dass allen dreien eine umfangreiche Edition gewidmet wird. In insgesamt sechs Bänden sollen sämtliche zu Smiths Lebzeiten veröffentliche Stories gesammelt werden. Im ersten Band ist der komplette Hyperborea-Zyklus enthalten. Jene Geschichten also, die dem Cthulhu-Mythos am nähsten stehen. Der zweite für Oktober angekündigte Band enthält u. a. Smiths Marsgeschichten. Der kürzlich leider verstorbene Ray Bradbury gibt Smith als einen seiner Einflüsse an, allen voran wegen den Geschichten "Die Stadt der Singenden Flamme" und "Die Saat aus dem Grabe". Zu jedem Zyklus gibt es informative Vorworte des Fantastikexperten Will Murray.
Smith ist völlig zu unrecht neben Lovecraft und Howard etwas untergegangen. In den Augen vieler Fans ist er der bessere Lovecraft und man muss es dem FESTA VERLAG hoch anrechnen, diesen besonderen Autoren aus der Versenkung zu holen und ihm so dem deutschen Publikum wieder zugänglich zu machen. Smith ist einer jener Autoren, auf die man sich einlassen muss. Seine Werke sind nicht immer einfach zu lesen. Der Experte Rein A. Zondergeld rechnet in seinem "Lexikon der phantastischen Literatur" viele von Smiths Erzählungen gar der Dekadenzdichtung zu. Demnach schlägt sich die Dekadenz sowohl in Thematik als auch Sprache dieser Geschichten nieder. Wer sich die Zeit nimmt, sich auf Clark Ashton Smith einzulassen, wird nicht enttäuscht werden!
Die Stadt der Singenden Flamme (Festa Verlag, 28,00 Euro)
Die Grabgewölbe von Yoh-Vombis (Festa Verlag, 28,00 Euro)
Howard Phillips Lovecraft – Werkausgabe
In insgesamt sechs Bänden wird Lovecrafts Werk präsentiert. Die Bücher werden durch viel Bonusmaterial abgerundet. Darunter einige Essays von und über Lovecraft (z. B. über Poe oder dem Unterschied zwischen Hunden und Katzen) aber auch Nachrufe seiner Freunde, die nach seinem frühen Tod 1937 entstanden. Vom Cthulhu-Mythos bis zu den von Dunsany beeinflussten Traumländern wird HPLs gesamtes Schaffen abgedeckt. Ein weiterer Band mit Lovecrafts Kollaborationen ist angedacht.
Der kosmische Schrecken (Festa Verlag, 24,00 Euro)
Namenlose Kulte (Festa Verlag, 24,00 Euro)
Das schleichende Chaos (Festa Verlag, 24,00 Euro)
Necronomicon (Festa Verlag, 24,00 Euro)
Cthulhu (Festa Verlag, 24,00 Euro)
Die Großen Alten (Festa Verlag, 24,00 Euro)
Neben diesen drei Werkausgaben, die wohl mit Fug und Recht als das Herzstück der Reihe betrachtet werden können, erscheinen auch immer wieder aktuellere Autoren in „H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens“. So zuletzt eine Sammlung mit Mythos-Geschichten von Jeffrey Thomas über die ich zu gegebener Zeit berichten werden. Schon vor einigen Monaten wurde Whitley Striebers „Die Heimsuchung“ auf den Markt gebracht. Strieber ist besonders durch die Verfilmung seines Buchs „The Wolfen“ bekannt geworden. In „The Forbidden Zone“, so der Originaltitel, verwendet der Autor lovecraftsche Motive ohne das Werk seines Vorgängers sklavisch zu kopieren.
Jeffrey Thomas: Geschichten aus dem Cthulhu-Mythos (Festa Verlag, 28,00 Euro)
Whitley Strieber: Die Heimsuchung (Festa Verlag, 26,80 Euro)
Sämtliche Ausgaben von "H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens" erscheinen im Hardcover mit Schutzumschlag!
Das Team von comicdealer.de bedankt sich herzlich bei Frank Festa für die geduldige Beantwortung unserer Fragen!
UPDATE: "Der Cthulhu-Mythos: 1917 – 1975" wurde inzwischen aus dem lieferbaren Programm entfernt, ist verlagsseitig also vergriffen!
„Howard Phillips Lovecraft zählt neben Edgar Allan Poe und Ambrose Bierce zu den drei Eckpfeilern der amerikanischen Horrorliteratur.“
Über H. P. Lovecrafts Werk ging es an dieser Stelle zuletzt öfter. In den letzten Wochen hat Gerd – vereinfacht ausgedrückt – über die Situation im Buchhandel gesprochen. Dabei ging es unter anderem auch um Kleinverlage, deren Möglichkeiten im Vergleich zum Branchenriesen Random House und was sie u. U. besser machen könnten. Alles Themen, über die man an entsprechender Stelle angeregt und hitzig diskutieren kann.
- Kategorie: Bücher , Fantasy , Horror , Oliver L's Bücherecke , Rezis
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Wenn ich gerade frisch erhohlt aus dem Urlaub zurück bin, gibt es als erstes normalerweise eine ganze Latte von Lese-Empfehlungen. Keine Angst, wird es auch diesmal geben, aber nicht ganz so viele, wie sonst. Denn diesmal gab es neben Sport, Sightseeing und eben Lesen noch etwas anderes. Warhammer Invasion. Wir hatten das Spiel dabei und haben 1001 Testspiele, Deckbau und Strategietests gemacht. Das Fieber hatte uns fest im Griff. Zum Teil wegen des großen Erfolges unseres ersten Würzburger Turniers und zum Teil wegen des anstehenden zweiten Qualifikationsturniers für die Deutsche Meisterschaft, das wir für Würzburg zugesprochen bekommen haben. Am 7. Oktober gibt es eine zweite Chance für alle, die sich qualifizieren wollen, oder einfach nur mal zocken wollen. Ich habe das bereits beim ersten geschrieben und kann es nur bestätigen. Das Spiel rockt und macht einfach jedem Spaß. Spielen ist alles und egal ob man im Turnier etwas reißen kann oder will, es ist einfach schön, auch mal in einer solchen Athmosphäre zu zocken. Ihr seid alle willkommen! Erfahrene Spieler und Newbies. Turnierzocker und Spaßspieler.
Anmelden könnt ihr euch, wie schon beim letzten Mal über das Forum, per email oder direkt vor Ort. Wer noch Fragen hat, oder das Spiel einfach mal kennen lernen möchte, kann gerne vorbeikommen und mich perssönlich fragen. Auch wenn ich kein Regelguru bin, kann ich das meiste sicherlich beantworten oder noch die ein odeer andere Vorbereitungsrunde organisieren. Wir spielen sicher noch ein paar mal im Vorfeld!
Was ja vielleicht viele von Euch immer noch nicht wissen ist, dass wir durch den Anschluß an ein sogenanntes Barsortiment so gut wie jedes Buch, fast jedes Comic, eine riesige Auswahl an englischsprachigen Titeln und auch viele Spiele innerhalb kürzester Zeit besorgen können. Bis 16.00 Uhr bestellt ist es am nächsten Tag ab 09.00 Uhr im Laden verfügbar. Das funktioniert deshalb, weil die Bücherwagenfahrer – so wird das bei Barsortimenten genannt – über Nacht die Bücher von Zentralverteilpunkten abholen und direkt zu uns in den Laden bringen. Der Fahrer hat einen Schlüssel und stellt die Kisten einfach rein. Ein irrer Service und eigentlich sogar schneller als Amazon, nur dass man das Buch halt noch bei uns abholen muss. Aber für uns eine gute Möglichkeit wirklich guten Service zu leisten und die Bestände, die ja immer Platz- und Kapitalbindung bedeuten einigermassen niedrig zu halten.
Die Invisibles, die Unsichtbaren also, sind eine Organisation, die sich gegen Unterdrückung in jeglicher Form einsetzt. Dabei sind sie in ihren Mitteln ebenso vielseitig und, wo es nötig ist, kompromisslos. Ihre Gegner sind hierbei einfach umschrieben „die Reichen und Mächtigen“ (zzgl. einer Kleinigkeit im Hintergrund). Das ganze atmet natürlich den Geist seiner Zeit. Etwa ein Jahr zuvor begab sich Fox Mulder erstmals in den Kampf gegen geheimnisvolle Strippenzieher im Hintergrund. Verschwörungstheorien hatten Konjunktur und „The Invisibles“ steht im Zeichen dieser Tradition.
Son Goku ist ein kleiner Junge mit einem sonnigen Gemüt, einem großen Herzen, einem noch viel größeren Magen und einem Schwanz. Mit einem Affenschwanz um genau zu sein. Er lebt, nachdem sein Großvater Son Gohan von einem riesigen Monster getötet wurde, allein in den Bergen in einer Hütte und ist sich der großen weiten Welt überhaupt nicht bewusst. Eines Tages taucht ein seltsames stinkendes, hartes Ungetüm in seinem Tal auf, welches nach ein paar gezielten Schlägen mit seinem Kampfstab, ein viel kleineres weicheres, aber deutlich lauteres Wesen ausspuckt. Dies ist die erste Begegnung für Son Goku mit einem Auto und einem Mädchen namens Bulma. Diese erklärt ihm nach einigem Gezeter, dass sie auf der Suche nach den sieben Dragon Balls sei, um den Drachen Shen Long zu rufen, der einem dann jeden erdenklichen Wunsch erfüllen kann (z. B. einen supersüßen Boyfriend). Leider stellt sich heraus, dass der Dragon Ball, den Bulma mit ihrem selbstgebauten Radar gesucht hat, ausgerechnet das letzte Andenken Son Gokus an seinen Großvater ist. Also wird sich darauf geeinigt, dass Son Goku und sein Dragon Ball mit den vier Sternen Bulma auf ihrer Suche begleiten. Und so beginnt das große Abenteuer der Dragon Balls…
Unsere
Der Bereich Manga wurde in meiner Generation erst mit der deutschen Ausgabe von Akira wieder aktuell. Bis dahin waren die europäischen und amerikanischen Comics konkurrenzlos in den Regalen von Sammlern und Fans. Für die Generation, die heute in die Bilderwelten des Comics eintaucht, gehören Manga zum Alltag und vielleicht sollten auch die älteren Comicfans mal einen Blick über den Tellerrand wagen. Ein perfekter Einstieg ist die ständig wachsende Anzahl von Manga, die eher in den Bereich Graphic Novel eingeordnet werden. Ein gutes Beispiel ist 













Selbst die modernsten Erkenntnisse der Wissenschaft können die komplexen Zusammenhänge des menschlichen Gehirns nicht zur Gänze erklären. So ist der im Folgenden beschriebene Ablauf eines jener Ergebnisse von Vererbung und Erfahrung, die unsere Wahrnehmung beeinflussen und die momentane Entscheidung im späteren Verlauf negieren.
Das ausgehende 19. Jahrhundert, die Welten von Jules Verne, die Industrialisierung und die vom Gaslicht beleuchteten Straßen von London bieten nicht nur für viele Romane den Hintergrund, sondern auch als Spielwelt für Rollenspiele. Diverse Systeme mit mehr oder weniger Steampunk- oder Fantasyanteil spielen in urbanen Szenarien um 1880-1900. Systeme wie Midgard 1880, Cthulhu oder das gerade neu aufgelegte Space 1889 bieten eine angenehme Abwechslung zu den klassischen Fantasy oder SF Regelwerken. Beliebte Schauplätze wie Luftschiffhangars oder Industrieanlagen oder europäische Städte – alles eignet sich als Bühne für die antiquiert gekleideten Akteure – Abenteurer, Ingenieure, Militärs und Detektive… Das schöne an diesem Setting ist, dass es viel reales Hintergrundmaterial und historische Quellen gibt, die dem Spielleiter ein reichhaltiges Repertoire an Handouts und Schauplätzen zur Verfügung stellt.
Die 1. Zweite Chance ist für mich definitiv immer wieder die Reihe von Steven Erikson: Das Spiel der Götter – Der erste Teil ist zwar bis zur Neuauflage im Herbst vergriffen, aber viele von euch haben das Buch bereits zu Hause und sind nur im Alltag nicht reingekommen. Unbedingt einpacken. Eine bessere Serie gibt es im Fantasybereich aktuell einfach nicht. Es ist immer wieder erstaunlich, dass das wirre Konzept eines George R R Martin auch bei uns aufgeht, die wirklich von Anfang an durchdachte und bis zum abschließenden zehnten Band (englisch – im deutschen teilweise auf zwei aufgeteilt) unglaublich komplexe und vor allem stimmige Arbeit von Steven Erikson aber einfach keine Auflagen bekommt. Erikson zu lesen ist anspruchsvoll und verlangt am Anfang Mühe und Arbeit. Wer es aber erstmal verstanden hat die geniale Welt zu durchschauen, wird tausendfach dafür belohnt.
Die 2. Zweite Chance gilt der Reihe Harry Dresden, die in der deutschen Erstauflage bei Knaur lieblos aufgemacht war, untergegangen ist und schließlich eingestellt wurde. Verlagspolitik. Die neue Ausgabe bei Feder & Schwert ist jetzt pfiffig aufgemacht, geht weiter und auch die ersten Bände sind in passender Aufmachung wieder aufgelegt. Jim Butchers Urban Fantasy Serie ist düster, hart und an Serie Noir Krimis angelehnt. Ich liebe die übernatürlichen Ermittlungen des Magiers Harry Blackstone Copperfield Dresden in der Stadt des ewigen Windes Chicago. Gebt der Ausgabe eine Chance. Die Jungs von Feder & Schwert haben es verdient.
Die 3. – und für heute letzte Zweite Chance solltet ihr Daniel Abraham geben. Sein Zyklus um die "Magischen Städte" war leider in Deutschland mal wieder ein absoluter Mißerfolg. Meiner Meinung nach ganz große Kunst, für manche Leser vielleicht etwas wenig Action-lastig, aber die Erfolgsquote dieser Empfehlung gab mir trotzdem Recht. Keine 100% Empfehlung, aber wer sie mochte, war stets extrem begeistert. Der Verlag nicht – und hat die Restauflage eingestampft. Offensichtlich gab die wirklich liebevoll gestaltete und durchgängig sensationell gute Reihe nichts für Stapel in Buchkaufhäusern her. Deswegen musste der Autor für seine neue Serie einen anderen Pseudonym für Deutschland annehmen und das Buch bekam eine wesentlich mainstreamigere Aufmachung – besser für Stapelverkäufe in beratungsfreien Zonen! Der erste Teil der neuen Serie "Das Drachenschwert" heist "Dolch und Münze" und auf dem Cover prangt der Name Daniel Hanover über dem üblichen Schwertknauf. Arghh! Trotzdem ist der Roman wieder super-genial und ich habe das Buch verschlungen.
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Erweiterbare Kartenspiele und der Gerd. Hmm ging lange nicht mehr zusammen. All die TCG mit ihrem "ich muss mehr kaufen um besser zu sein" Mentalität haben viel kaputt gemacht. Ein Spiel – und auch ein Kartenspiel – muss immer schon gut sein, spielbar und ausgewogen, ohne dass man irre Summen ausgeben muss. Gegen Erweiterbarkeit ist nichts einzuwenden, sogar Munchkin und Konsorten sind erweiterbar, ohne, dass das Wettrüsten losgehen muss. Es gibt Spiele, die sind einfach gut. Darunter auch etliche Kartenspiele, was dann einfach nur den Preis nach unten korrigiert, wenn in der Produktion auf aufwändige Spielbretter und große Boxen verzichtet werden kann. Das Beste Beispiel sind all die kleinen, feinen Spielchen aus unserem lokalen
Alles, was man zum Spielen braucht ist im Grundset. Außerdem gibt es noch zwei regeltechnische Erweiterungen für zwei weitere Rassen (Elfen und Dunkelelfen) und eine zusätzliche Kartenklasse (Legenden) und jede Menge Zusatzkarten in Decks (keine Booster!) Wer will, kann gezielt zukaufen, für den Hausgebrauch sind selbst für die vier Spieler Variante im Grundset plus "Angriff auf Ulthuan" mehr als genug Karten für viele Abende Spielspaß.
Hier die Daten in aller Kürze:
ps: kaum bin ich durch, stehen auch schon die ersten Titel aus den neuen Programmen im Laden. "Feder & Schwert" hat bereits die ersten beiden Artikel aus dem neuen Programm ausgeliefert. Ich freu mich! Und außerdem liegen seit heute gigantische Stapel des zehnten Bandes von George R. R. Martins "Lied von Eis und Feuer" bei uns im Laden. Erstverkaufstag ist der nächste Montag, 23.07. Wenn ihr euch die Zeit bis dahin überbrücken wollt, kann ich euch den dritten Teil der "Götterkriege" von Richard Schwartz empfehlen, der ist seit gestern im Verkauf.


































Auch bei den Comics machen wir uns die Arbeit Euch ein bisschen zu Kategorisieren und eine Vielzahl von Empfehlungen in übersichtlicher Form zu schaffen.



















Bei unserem letzten internen Treffen hat Marcus den Anstoß zu einer neuen Rubrik gegeben.

Ihr hört mich immer wieder schimpfen über die
Das phantastische Printmagazin Nautilus feiert mit Erscheinen seiner hundertsten Ausgabe ein beachtliches Jubiläum. Ursprünglich noch quasi Nachfolger des beliebten Rollenspielmagazins ZauberZeit, wandelte sich die Zeitschrift mit einer umfassenden Berichterstattung über die Herr der Ringe-Filmtrilogie alsbald zu einem langlebigen Genre-Magazin für fantastisches Kino, Fantasy & SF-Literatur, Abenteuerspiele und PC-Adventures. Ich kann mich noch gut dran erinnern, wie ich vor inzwischen 19 Jahren, die von einem Cover von Dionotopia gezierte Erstausgabe hinten in der Romanboutique entdeckte und seitdem zu einem treuen und begeisterten Leser und schließlich auch Mitarbeiter des Heftes wurde, weswegen dieser Beitrag zugeben etwas subjektiv ist.
Die Nightside – das neonschwarze, geheime Herz Londons, zweieinhalb Quadratkilometer Hölle mitten in der Stadt, wo es immer drei Uhr morgens ist. Wo man mit Mythen spazierengehen und mit Monstern zechen kann. Wo nichts ist, wie es scheint – aber doch alles möglich.
Mein lieber Freund, Empfehler und Tipp-Geber 
2012 – ein Jahr im Zeichen der Comics. So hätte es auch heißen können. Nach dem
Pünktlich zum Comic-Salon kam natürlich auch der gewaltige Neustart des DC-Universums. In den Staaten NEW 52, bei
Obwohl wir in Würzburg eine rege Gemeinschaft der Locals haben, mit regelmäßigen Treffen und einer engen Vernetzung, die auch immer wieder zu interessanten Aktionen und Events führt, sind wir natürlich weit von einem Vollständigkeits-Anspruch entfernt. Erst am Samstag hatte ich wieder ein sehr nettes Gespräch mit einer regionalen Autorin, Christina Fischer, die es bisher nicht zu unseren Treffen geschafft hat, aber bereits etliche Romane geschrieben hat und jetzt auch vor ihrer Erstveröffentlichung steht. Dazu aber später mehr, wenn der Veröffentlichungs-Termin fix ist.
Manchmal hat man auch Tomaten auf den Augen und nimmt AutorInnen nicht als Locals wahr. Seit Mai 2010 verfolge ich eine Serie mit Spannung. Ausnahmsweise als Hörbuch und nicht als Printmedium. Der Aufbau und die Erzählweise haben mich von Anfang an mehr zu diesem Medium tendieren lassen. Sensationell gelesen von der unverkennbaren Synchronstimme von Demi Moore, Franziska Pigulla, ist die Serie schon in der Betitelung (Season One, Season Two…) an TV Serien angelehnt. Das ganze schwebt irgendwo zwischen Internats-Jugendbuch, Jean-Christophe Grangés "Die Purpurnen Flüsse" und Lost, ist anhaltend spannend und unglaublich verzwickt und vielschichtig. "Das Tal" von Krystyna Kuhn eröffnet in kleinen, spannenden Dosen nach und nach menschliche Abgründe, Geheimnisse aus mystischer Vergangenheit und comichafte Science-Fiction Aspekte à la "Lost". Bis jetzt, wir befinden uns im Moment in der zweiten Staffel, ist die Spannung ungebrochen und noch ist alles stimmig und furchteinflößend. Vorausgesetzt, es gibt keinen deutlichen Abfall (ich sage nur "Lost", letzte Staffel oder die mittlerweile abgeflachte und fast eingeschlafene Hörspielproduktion "Gabriel Burns"), verspricht das Ganze wirklich ein Brecher zu werden.
Giganten
Chancen
Valashu Projekt