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Die Stimme der Kraken

von am 29. Mai 2024 noch kein Kommentar

Ray Nayler
DIE STIMME DER KRAKEN. Roman.
Ü: Benjamin Mildner
(THE MOUNTAIN IN THE SEA / 2022)
Stuttgart, Tropen, 2024, 461 S.
ISBN 978-3-608-50013-4 / 26,00 Euro

Es gibt immer noch Bücher, denen ich beim ersten Blick darauf voll auf den Leim gehe, also sofort weiß, worum es geht – und dann bei der Lektüre feststelle, dass ich komplett danebenliege. So jetzt bei DIE STIMME DER KRAKEN, dem Erstlingsroman des Kanadiers Ray Nayler. Ohne eine Zeile gelesen zu haben, hätte ich das Ding sofort in mein Lovecraft-Epigonen-Regal einsortiert, was zum einen natürlich an meinen Vorurteilen liegt, zum anderen aber der durchaus gelungenen Buchgestaltung mit einem ziemlich fies blickenden Oktopus und dem dunkelvioletten Seitenschnitt geschuldet ist.

Aber dann war alles doch ganz anders: Es geht in DIE STIMME DER KRAKEN tatsächlich um Kopffüßler und darum, ob diese jemals in der Lage sein werden, ihre angeborene Intelligenz bis zu einem Grad weiter zu entwickeln, an dem sie mit unserer Spezies kommunizieren könnten.

Nayler siedelt seinen Hard-SF-Thriller in einer nicht allzu fernen Zukunft an, in der die großen Seen und die Meere tatsächlich leergefischt sind, und der „Nachschub“ nur noch aus Naturschutzgebieten kommen kann. Ein solches Reservat ist das Gebiet um die Insel Con Dao, das vor einigen Jahren vom Technikkonzern DIANIMA gekauft und abgeriegelt wurde. Natürlich nicht ganz uneigennützig, vermuten die Verantwortlichen dort doch die Möglichkeit, dass hinter den Gespenstergeschichten der Einheimischen weit mehr steckt – z. B. eine hochentwickelte Krakenpopulation. Deshalb sollen Ha Nguyen, eine Meeresbiologin, und Evrim, der erste und einzige Androide des Planeten, ein Team bilden und eine Möglichkeit der Kontaktaufnahme entwickeln. Dabei müssen sie jedoch nicht nur das physikalische Gesetz vom Beobachter, der sein Beobachtungsobjekt beeinflusst beachten, sondern auch die Tatsache, dass sie selbst im Fokus einer ganzen Schar (teilweise sogar feindlich gesinnter) Beobachter stehen.

Nayler packt diesen Plot in eine personenreiche und teilweise spektakuläre Handlung. Die unterschiedlichsten Parteien versuchen Einfluss auf das Gesehen auf Con Dao zu nehmen: fehlgeleitete Tierschützer, Piraten, konkurrierende Firmen, heimwehkranke Taucher, verzweifelte Fischer, buddhistische Roboter-Mönche und ein ausgefuchster Hacker machen sich auf den Weg oder sind bereits vor Ort. Allerdings geht die größte Gefahr manchmal auch von einer Person aus, der alle unbedingt vertrauen …

Die 460 Seiten vergehen wie im Flug, die Informationen über Kraken, die geschickt eingestreut werden, scheinen hervorragend recherchiert und dass es unter Umständen eine gute Idee wäre, sich nicht mit der Gattung Mensch einzulassen, würden bestimmt eine ganze Reihe der von uns ausgerotteten Spezies unterschreiben. Allerdings lässt Nayler seinen Leser*innen am Ende noch die Hoffnung auf eine positive Wendung.

Horst Illmer

Ray Nayler
DIE STIMME DER KRAKEN. Roman.
Ü: Benjamin Mildner
(THE MOUNTAIN IN THE SEA / 2022)
Stuttgart, Tropen, 2024, 461 S.
ISBN 978-3-608-50013-4 / 26,00 Euro

Es gibt immer noch Bücher, denen ich beim ersten Blick darauf voll auf den Leim gehe, also sofort weiß, worum es geht – und dann bei der Lektüre feststelle, dass ich komplett danebenliege. So jetzt bei DIE STIMME DER

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Mojo – klein aber oho

von am 27. Mai 2024 noch kein Kommentar

Mojo
ein Spiel von Antoni Guillen, illustriert von Christine Alcouffe
Pegasus Spiele, 2024
EAN 4250231739262 / 15,00 Euro
Anzahl Spieler: (2)-8 Spieler
Spieldauer: 20-30 min

Mojo hat mich trotz der einfachen Regeln zuerst ein bisschen verwirrt. Das lag aber eindeutig an mir, denn erklärt ist das Spiel in zwei Minuten und los geht es… Als kleine Einschränkung würde ich die Duellvariante zu zweit nur im Notfall empfehlen (auf der englischsprachigen Variante steht 3-8).

Das Spiel enthält die Karten von 0 bis zwölf in unterschiedlicher Häufelung und in unterschiedlichen Farbbereichen. Die Spieler beginnen mit acht Handkarten und versuchen möglichst geschickt Karten loszuwerden. Wer am Schluss die wenigsten Punkte im Spiel hat, gewinnt. Der Spieler, der als erster noch höchstens drei Karten auf der Hand hat, leitet das Spielende ein und erlebt damit den Glücksmoment. Eben den Mojomoment. Auch wenn er noch nicht unbedingt gewonnen hat, denn das Spiel ist trickreicher, als gedacht.

Die Karten sind wie gesagt in Farben gestaffelt. Null und eins sind blau, drei, vier und fünf sind grün, dann kommt gelb, dann orange und zum Schluss die rote elf und zwölf. Aus jeder dieser Gruppen zählt am Ande nur die höchste Zahl. Wenn ich also zum Schluss noch dreimal die elf und viermal die zwölf auf der Hand haben sollte, zählt das trotzdem nur einmal die 12 für den roten Bereich und ist besser, als eine 10 (orange) und eine drei (grün). Außerdem ist es gar nicht gut, besser zu sein, als der Spieler, der den ersten Mojomoment dieser Runde hatte. Denn das wird mit zehn Strafpunkten geahndet. Da werden die sensationellen drei Punkte dann eben auch zu dreizehn…

Ganz schön viele Aspekte, die es zu berücksichtigen gibt, in einer Partie Mojo. Wenn der erste Spieler mehr als 50 Punkte hat, wird abgerechnet… Mojo ist ein tolles Spiel für kleine und große Runden, die ein kuzweiliges und unterhaltsames Kartenspiel suchen. Gut als Absacker oder auch für zwischendurch. Oder einfach als unterhaltsamer Begleiter zu einem Abend mit Fruchtsaft oder auch Bier in geselliger Runde. Perfekt für die Biergartensaison…

Mojo
ein Spiel von Antoni Guillen, illustriert von Christine Alcouffe
Pegasus Spiele, 2024
EAN 4250231739262 / 15,00 Euro
Anzahl Spieler: (2)-8 Spieler
Spieldauer: 20-30 min

Mojo hat mich trotz der einfachen Regeln zuerst ein bisschen verwirrt. Das lag aber eindeutig an mir, denn erklärt ist das Spiel in zwei Minuten und los geht es… Als kleine Einschränkung würde ich die Duellvariante zu zweit nur im Notfall

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Gerds garstiges Geblubber 43: Einmal Mars hin und zurück

von am 24. Mai 2024 noch kein Kommentar

Heute hört ihr einen weiteren Versuch eines Mini-Hörbuches. Natürlich wieder von Katha und mir eingelesen und selbst geschrieben… Nach zwei Fantasy Kurzgeschichten, oder Märchen, gibt es diesmal eine kleine Science Fiction Story. Wir hatte wie bei jeder unserer Geschichten eine Menge Spaß. Mal sehen, wie eure Resonanz ausfällt. Das ist ja immer ein wirklich wackeliger Moment. Da war eine Sache besonders erfolgreich und dann knüpfst du daran an. Und dann warten und zittern…

Heute hört ihr einen weiteren Versuch eines Mini-Hörbuches. Natürlich wieder von Katha und mir eingelesen und selbst geschrieben… Nach zwei Fantasy Kurzgeschichten, oder Märchen, gibt es diesmal eine kleine Science Fiction Story. Wir hatte wie bei jeder unserer Geschichten eine Menge Spaß. Mal sehen, wie eure Resonanz ausfällt. Das ist ja immer ein wirklich wackeliger Moment. Da war eine Sache

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Die Sterne leuchten am Erdenhimmel

von am 22. Mai 2024 noch kein Kommentar

Sylvana Freyberg, Alexandra Dickmann & Jeawon Nielbock-Yoon (Hrsg.)
DIE STERNE LEUCHTEN AM ERDENHIMMEL.
Science Fiction aus Südkorea.
Ü: Alexandra Dickmann u.a.
Ill. : Daniel Lozano
Originalausgabe
Berlin, Memoranda, 2024, 201 S.
ISBN 978-3-948616-96-0 / 22,00 Euro

Im Laufe der letzten paar Jahre rückte nicht nur China ins Scheinwerferlicht der Genreliteratur-Lesenden und zeigte die erstaunliche Vielfalt und Qualität seiner Science Fiction, auch das wesentlich kleinere Südkorea trat aus dem Schatten der übermächtig scheinenden angloamerikanischen Veröffentlichungen. Nachdem nun bereits eine ganze Reihe Science-Fiction-Romane südkoreanischer Autor*innen veröffentlicht wurden, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis endlich auch die Kurzform zu ihrem Recht kommen würde.
Im Berliner Memoranda Verlag erschien jetzt, herausgegeben von Sylvana Freyberg, Alexandra Dickmann und Jeawon Nielbock-Yoon, mit DIE STERNE LEUCHTEN AM ERDENHIMMEL eine erste Anthologie mit sieben Science-Fiction-Stories aus Südkorea, allesamt deutsche Erstveröffentlichungen.

Auf den ersten Blick sagten mir die Namen über den Geschichten nichts (meiner Ignoranz geschuldet, natürlich), aber zumindest Kim Bo-Young und Bora Chung scheinen bereits international einiges Ansehen zu genießen, von Chung erschien 2023 mit DER FLUCH DES HASEN (Culturebooks) auch schon eine Storysammlung auf Deutsch. Davon abgesehen sind es ja auch die Stories selbst, die ihre Leserschaft überzeugen und begeistern müssen, andernfalls bleibt selbst ein so engagiertes Projekt nur eine Sternschnuppe.

Die sieben Stories handeln von sehr unterschiedlichen Themen, manche ähneln klassischer Golden-Age-SF aus Amerika, manche lesen sich wie moderne Märchen, andere wie Berichte vom ganz normalen Leben eines Menschen unserer Zeit – aber jede einzelne enthält ein überraschendes Moment, einen „turn“, der aufzeigt, dass mitteleuropäische Vorstellungen (oder auch ganz allgemein „menschliche“) manchmal nur Vorurteile sind, die wir zum Verständnis der Erzählung über Bord werfen müssen.

Begleitet werden die Texte von sehr schönen Illustrationen von Daniel Lozano, von dem auch das Umschlagbild stammt. Was die Übersetzungen angeht, muss der Vergleich mit den Originalen hier ausfallen; trotzdem darf konstatiert werden, dass sich die Texte allesamt flüssig lesen lassen und nicht mehr Irritationen aufweisen als von Übersetzungen aus dem Englischen gewohnt. Insoweit ist DIE STERNE LEUCHTEN AM ERDENHIMMEL als eine mehr als gelungene Geschichtensammlung zu bezeichnen.
Davon bitte gerne mehr.

Horst Illmer

Sylvana Freyberg, Alexandra Dickmann & Jeawon Nielbock-Yoon (Hrsg.)
DIE STERNE LEUCHTEN AM ERDENHIMMEL.
Science Fiction aus Südkorea.
Ü: Alexandra Dickmann u.a.
Ill. : Daniel Lozano
Originalausgabe
Berlin, Memoranda, 2024, 201 S.
ISBN 978-3-948616-96-0 / 22,00 Euro

Im Laufe der letzten paar Jahre rückte nicht nur China ins Scheinwerferlicht der Genreliteratur-Lesenden und zeigte die erstaunliche Vielfalt und Qualität seiner Science Fiction, auch das wesentlich kleinere Südkorea trat aus dem Schatten

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Schwingenschlag

von am 20. Mai 2024 noch kein Kommentar

Schwingenschlag
ein Spiel von Connie Vogelmann, illustriert von Clementine Campardou und entwickelt von Elizabeth Hargrave
Feuerland, 2024, 1-5 Spieler
EAN 4260705310323 / 64,90 Euro

"Inspiriert von Flügelschlag, dem Kennerspiel des Jahres 2019" ist der Aufhänger. Und auf dem Cover steht auch Frau Hargrave noch als Entwicklerin. Soweit ich weiß, wurde diese Arbeit aber tatsächlich von der erstgenannten Connie Vogelmann ausgeführt. Und da ziehe ich meinen Hut.

Man kann über Flügelschlag denken, wie man möchte. Wir haben das Spiel auch bei uns im Laden wirklich gut verkauft. Mir hat damals die Ausstattung ausnehmend gefallen. Das Spiel selbst war mir aber für ein Kennerspiel zu lapidar, auch wenn es trotzdem Spaß gemacht hat. Vor allem eben irgendwie doch wieder wegen der Optik und Haptik und dem ganzen Drumherum.

Schwingenschlag hat all das (auch wenn der putzige Würfeltower fehlt). Ich sag nur "die Eier(!)", zum anbeißen. Aber obwohl einem viele Mechanismen vertraut vorkommen ist das gesamte Spiel viel runder. Eine Stufe komplexer, was ihm meiner Meinung nach sehr gut tut und wesentlich berechenbarer zum Ende hin. Was ich bei Flügelschlag immer etwas nervig fand.

  • Bruthöhlen sind neu dazugekommen. Individuell ausbaubar, was neue taktische Möglichkeiten eröffnet.
  • Der individuelle (nicht gemeinsam erwürfelte) Vorrat an Resourcen ist deutlich besser nutzbar, beziehungsweise einschätzbar.
  • Die aktive Entscheidung, wie viele Aktionen ausgeführt werden (jede Aktion ist durch Münzen zu bezahlen, die aber auch gespart werden können) fördert unterschiedliche Taktiken.
  • Der Gildenrundlauf ist eine wunderbar neue Siegoption zu den Zwischenwertungen bei Flügelschlag.
  • Die Endwertung ist deutlich übersichtlicher (keine geheimen Boni) und damit wird der Spielstand während des Spielverlaufs transparenter.

Wirklich oft haben wir das Spiel noch nicht ausgepackt. Das liegt aber an der Fülle neuer Spiele, die wir lernen mussten. Natürlich nicht nur "für uns", sondern auch für euch. Um sie euch im Laden anpreisen und in der Spielbar erklären zu können. Trotzdem wage ich die Prognose, dass Schwingenschlag durch die deutlich angehobene Komplexität und die wesentlich selbstbestimmteren Mechanismen länger mehr Spielspaß bedeutet. Und das Thema gefällt mir als Inhaber eines Fantasy Ladens natürlich auch besser. Drache sticht Vogel.

Schwingenschlag
ein Spiel von Connie Vogelmann, illustriert von Clementine Campardou und entwickelt von Elizabeth Hargrave
Feuerland, 2024, 1-5 Spieler
EAN 4260705310323 / 64,90 Euro

"Inspiriert von Flügelschlag, dem Kennerspiel des Jahres 2019" ist der Aufhänger. Und auf dem Cover steht auch Frau Hargrave noch als Entwicklerin. Soweit ich weiß, wurde diese Arbeit aber tatsächlich von der erstgenannten Connie Vogelmann ausgeführt. Und da ziehe ich

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schdillgleechd

von am 17. Mai 2024 noch kein Kommentar

Vom Låden und vom Leben Nummer 28 – schdillgleechd

(…wie immer zum hören und mitlesen oder lesen und mithören, ganz wie ihr wollt)

Vom Låden und vom Leben
(audiofile #28: schdillgleechd)

Servus ihr Liem dord drausn.

Des Joahr is a weng annersch, wie die Joahr davor. Ednfåll in Bezuch auf unnern Boddgaasd. Zum enne had der Börn ågfanggd, sei GeBlauder rechd reechlmäßich eizumschdreu, was a echde Bereicherung is, zum annern war da die Sach mit derre Gschichdli, wo ihr echd gmochd habbd.

Awer eichndlich war des ja scho allerweil a weng so, dass mir unnere Konzebbde im Lauf der Zeid verännerd hamm. Sozumsåch annalooch zu unnerm Lådn. Schdedich und konsdannd, awer flexiewl und schdeeds a weng åbassd. Immer a weng an derre Schdellschraum gedrehd sozumsåch. Zum enne isses drodz derre Veränderungen edz amål widder an der Zeid, a Glosse neizumschieb, ehm als Beleech für Konsdanz. Uff der annern Seid dud sich des a echd åbied. Weil offnsichdlich annere in unnerer Brångsche ned so flexiebl sin.

Da gibbds nämmlich a Gschichdle, wo ich euch unbedinggd verzähl muss. Ned blos, weils witzich is – des wårs nämmlich am Åfang vei echd noch ned für mich – sonnern ehm a a weng, um mir Lufd zum verschaff. Also bassds auf…

Unner Lådn is doll und mir hamm a dodål viel, brauch mer ned drüwer redd. Awer unner Lådn is a ganz schö glee und ewn ned im Zendrumm. Deswechn hamm mir a ned so viel vo dem Mördschndeis, wie zum Beisbiel des Uldra in Nürnberch – oder Nemmberch, wie des die Nemmbercher ausschbrech würd. Ich geh ja, wie ich scho öfder verzählt hab in viele Gschäfdli, wo a weng so sin, wie unners. Hald so Nördlädn. Und da kannsde fassd sowas wie a Fausdreechl aufschdell: Je zendråler wo die gleechn sin, desdo mehr Mördschndeis. Un des Zeuch läffd wie Hulle. Mir hamm ja in denne Neunzichern a mehr von dem Zeuch ghabbd, awer irchndwie is des dann nimmer glaufn und deswechn hamm mirs ausdröbfln lass. Und edz hammers hald fast blos noch auf Beschdellung ghabbd. Dann kam noch der Corona-Scheiß, wo so Zeuch goar nimmer gfråchd worrn is. Und desweechn ham mir da edz a lang nix mehr bschdelld.

Edz hadd ich awer des Jåhr a boar Gschbrächli mid annern Lådninhabern, die wo mir a boar Dibbs gehm hamm, dass es da was geb dud, was echd subber läffd. Nacherd hamm mir uns üwerleechd, dassmer da a amål widder midmisch könnd. Wenns läffd. Also auf die Seide vo unnerm Lieferandn gegliggd und auf Login gedrückd. Passwörder sin noch alle gschbeicherd, also müss mer a ned so enn Scheiß mid zurücksedz und so weider mach. Also voller Vorfreude auf Login gegliggd.

Kommd a Dexd.

Ihr Akaund is inaggdiev. Hä? Weechn längerer Inaggdividäd is unner Kondo deaggdivierd. Mir solln uns annen Kundnsörwis wend. Mid Link.

Na guud. Doch ned so eefach. Dann hald a kurrze Middeilung gschriem und wardn, was bassierd. Kann ja ned so lang dauern.

Dess wår Ende Februar. Ich habb dann vier Dåch gward, bis a emäil zurückkåm. Mid der Fråche warum(?). Also warum mir widder unnern Ackaund aggdiffierd hamm möchd. Ich dengg mir, na weil ihr Debbn nen schdillgleechd habbd und ich was beschdell will, ihr Bananebiecher. Schreib du ich awer ganz lieb und nedd, dass mir a Gschäfd sin, früher scho immer bschdelld ham und edz a widder beschdell woll. Ich machmer sogår die Müh noch a weng zum begründ, wieso mir edz a Weile nix mehr vo derre gnommen hamm. Und dann du ich widder wardd.

Nix.

A Woche lang gor nix. Börnie dud mich scho auslach. "Ruf hald å". Såchder. "Ich wäss ned, ob ich freundlich bleib kå, wenn ich da so an Debbe anner Schdribbe hab. Ich schreib ersd nochamål" Gsåchd, gedan und gwardd. Widder a Woch. Kä Reakzion. Nacherd mennd der Börnie, er dud edz amål åruf – und machd des a. Ich bin danewn und griech alles mid. Is zwår a widder aweng a Gewerch, weil die Dåme am Delefon kä Ahnung vo unnerm Fall had, ihr Kollechin gråd außer Haus is und üwerhaubd. Awer nach enner Virddelschdund verschbrichd die Dame, dass se sich drum Kümmerd. Mir soll eefach a weng wardd.

Mach mer dann a. Widder a Woche. Nix.

Wie soll ich såch. Mir hamms noch a boarmal brobierd. Bisher ohne Erfolg.

Ich fass des edz amål zamm. Bis nein Abril hammers noch brobierd.
Resuldåd: fünf mäils und zwä Årufe vo uns geechn enne mäil vo denne.
Irchndwann hammers nacherd aufgehm.

Edz wäss ich nimmer, ob ich noch Bock hab, bei denne üwerhaubd was zum beschdell.

Ich männ des is ja ned so, dass mir ned bezahld häddn oder irchndwas gschenggd ham wolln. Und die Mindesdbeschdellmenge is eh a gråd ned ohne. Also habb ich kenne Ahnung, was in denne Hirnwindungen vo denne Leud vorgeh dud. Ich wäss eefach ned, ob mir zu glenne Fischli sin oder ob die eefach blos zu blöd sin oder was a immer.

Wie auch immer. Solcherde Sachn dun ein manchmal scho a weng’n Schneid abkäff. Da griexde nen Dibb vo a boar Kollechn, bissd moddievierd und nacherd kommd so a Scheißdreck dabei rum. Seis drum. unner Lådn wird a so weiderbeschdeh und unner Lehm a ohne den Lieferandn weidergeh. Schad is blos wechn derre negatiefn Enerchie, wosde neigschdeggd hast. Schwamm drüwer.

An derre Schdelle had mer amål widder seh gekönnd, wies auf derre Seidn als Kunde sei könnd. Wasn Glück, dass ihr uns hab dud und ned die Debbe. Awer vielleichd sin mir eefach die schlechdere Kundschafd wie ihr und uns ghörds ned annersch. Wahrdscheins solld mer amål bei euch nachhorch, wie mir uns besser varhald hätt gekönnd. Sozusåchn von Novizze zu Broffi…

Und edzerd wünsch ich euch a schönns Wochnend, und hoff, ich konnd euch a weng zum Schmunzln brin. Weil mir gehds edz scho echd besser. Dschau arrifiderdschi, euer Gerd

Vom Låden und vom Leben Nummer 28 – schdillgleechd
(…wie immer zum hören und mitlesen oder lesen und mithören, ganz wie ihr wollt)
Vom Låden und vom Leben
(audiofile #28: schdillgleechd)
Servus ihr Liem dord drausn.
Des Joahr is a weng annersch, wie die Joahr davor. Ednfåll in Bezuch auf unnern Boddgaasd. Zum enne had der Börn ågfanggd, sei GeBlauder rechd reechlmäßich eizumschdreu, was a

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Wolfszone

von am 15. Mai 2024 noch kein Kommentar

Christian Endres
WOLFSZONE. Cyberthriller.
München, Heyne, 2024, 510 S.
ISBN 978-3-453-27471-6 / 20,00 Euro

Als der Berliner Privatermittler Joe Denzinger den anonymen Anruf auf seinem Smartphone entgegennimmt, denkt er zuerst, dass ihn jemand verschaukeln will. Ausgerechnet die reichste Frau Deutschlands will sich mit ihm treffen? Will ihn womöglich sogar engagieren. Er kann’s nicht glauben. Doch Auftraggeberin und Auftrag sind echt: Lisa, die Tochter von Sylvia Kraupen ist seit ein paar Tagen verschwunden und Joe soll sie suchen und finden. Und vor allem kein Aufsehen erregen. Denn die Firma von Frau Kraupen stellt Waffen und Material für die Bundeswehr her und ist eine mehr als nur „interessierte“ Partei beim ersten großen Inlands-Kampf-Einsatz, den die Soldaten im Osten Deutschlands als Schutztruppe rund um ein Cyborg-Wolfs-Reservat durchführen.

Dort, im Wald bei Dölmow, stehen sich die unversöhnlichen Lager der Pro-Wolf-Aktivisten und der „Macht-die-Viecher-platt“-Bewegung gegenüber und die Bundeswehr hat am Rand der Sperrzone Stellung bezogen und hält den derzeitigen, für alle Seiten gleichermaßen unbequemen wie unbefriedigenden Status Quo aufrecht.

Natürlich war die rebellische Lisa im Lager der Tierfreunde und Militär-Gegner unterwegs als der Kontakt abbrach, aber ihre Mutter möchte trotzdem wissen, ob es ihr gut geht. Also zieht Joe los, um ein wenig Babysitter zu spielen.

Wie falsch er die Situation eingeschätzt hat, wie tief er in die ihm als Stadtmensch fremde Welt einer verschworenen Dorfgemeinschaft eintauchen muss, wie wenig er über die Struktur einer militärischen Operation weiß, wie sehr ihn ein einziger Blick in die Augen einer freischaffenden Journalistin aus dem Konzept bringt, das erschließt sich Joe bereits während der ersten ein, zwei Tage vor Ort – was ihn aber nicht daran hindert, den Karren wortwörtlich in den Graben zu fahren …

Die actionreiche Handlung in und um Dölmow wird zwar überwiegend aus Joes Sicht erzählt, aber Endres nutzt geschickt eine Vielzahl an Nebenfiguren und eine rasante, filmreife Schnitttechnik, um Hintergründe und Biografien zu erklären, über die Joe nichts wissen kann, oder um multiperspektivisch zu zeigen, welche Auswirkungen einzelne Handlungen über das Offensichtliche hinaus haben. Dabei gelingt ihm sogar das Kunststück, den inneren Monolog eines der Cyber-Wölfe so glaubwürdig darzustellen, dass auch dessen Sichtweise auf seine Handlungen nachvollziehbar wird.

Das Tempo ist von Beginn an hoch, wird aber nach dem Tod des ersten Opfers in der Mitte des Romans noch einmal deutlich gesteigert. Tatsächlich nimmt auch die Spannung mit jeder Seite zu, und wer nicht weiß, was ein „Pageturner“ ist, kann das hier am eigenen Leib erfahren.
Endres hat mit seinem Privatermittler Joe Denzinger einen sympathisch-unvollkommenen Protagonisten erschaffen, der mehr von den Ereignissen getrieben wird, als dass er sie mit seinen Ermittlungen vorantreibt. Vielleicht gerade deshalb gelingt es ihm, nicht nur aus verstockten Reichsbürgern, trotzigen Drogenschmugglern und biestigen Hotelbesitzerinnen brauchbare Informationen herauszulocken, sondern auch ziemlich schnell die Herzen der Leser*innen zu gewinnen. Abgehalfterte, zynische Kotzbrocken gibt es nicht nur in amerikanischen Krimis und deutschen TV-Serien mehr als genug – da tut so eine reflektierte (und hin und wieder auch mal romantische) Persönlichkeit richtig gut.

Mit WOLFSZONE hat Christian Endres seinen bisher besten Roman vorgelegt. Dass ihn Andreas Eschbach, Brandon Q. Morris und Andreas Brandhorst dafür schätzen und in ihrer Liga willkommen heißen, ist nachvollziehbar und berechtigt. Große Unterhaltung!

Horst Illmer

Christian Endres
WOLFSZONE. Cyberthriller.
München, Heyne, 2024, 510 S.
ISBN 978-3-453-27471-6 / 20,00 Euro

Als der Berliner Privatermittler Joe Denzinger den anonymen Anruf auf seinem Smartphone entgegennimmt, denkt er zuerst, dass ihn jemand verschaukeln will. Ausgerechnet die reichste Frau Deutschlands will sich mit ihm treffen? Will ihn womöglich sogar engagieren. Er kann’s nicht glauben. Doch Auftraggeberin und Auftrag sind echt: Lisa, die Tochter von

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Schön wars am Samstag

von am 13. Mai 2024 noch kein Kommentar

So, jetzt ist er also vorbei der Gratis Comic Tag 2024. Beziehungsweise der erste Gratis Kids Comic Tag. Wir haben uns durch das "Kids" nicht beirren lassen und ein Fest für euch alle gefeiert. Obwohl wir uns über die Zielgruppe Kids sehr gefreut haben, ist der Nachwuchs im Comic Sektor doch für uns alle ein Anliegen, waren wir ein wenig skeptisch, ob das Konzept ausgeht. Jetzt im Nachhinein können wir subjektiv resummieren.

Bei uns war die Stimmung sehr gut. Der Umsatz und die Kundenfrequenz war nicht herausragend, aber durchaus im grünen Bereich. Was bei uns aber leider gar nicht funktioniert hat, war das Konzept mit den Comics für Kids. Es kamen bei weitem nicht der erhoffte Ansturm an Familien und Kids. So wenig Gratiscomics sind noch nie abgegriffen worden. Tatsächlich ein verschwindender Bruchteil der gewohnten Menge. Und leider war auch bei den üblichen Verdächtigen eine gewisse Zurückhaltung zu spüren: deutlich weniger Cosplayer als sonst. Offensichtlich hat das Konzept auch da einige von euch abgeschreckt.

Trotzdem war der Tag ein toller Tag und ein Erfolg, für den wir uns bei euch bedanken. Die Stimmung war wieder einmal sensationell. Diejenigen, die vor Ort waren, haben den Laden mit genau dem Geist gefüllt, den wir alle so lieben. Ob das Konzept flächendeckend vielleicht besser aufgegangen ist, was in anderen Städten passiert ist, ob Läden in den Innenstädten mehr Erfolg hatten, bleibt abzuwarten. Für uns bedeutet das, dass wir – auch wenn wir natürlich gerne den Nachwuchs anlocken und inspirieren wollen – dass wir uns für die kommenden Jahre eine Rückkehr zum ursprünglichen Konzept wünschen. Auch wenn der Tag dank euch ein toller Tag war, hat das Konzept bei uns das Ziel voll verfehlt. Schade eigentlich. Es wäre schön gewesen, wenn auf diese Weise eine kommende Generation von Comicfans gefördert worden wäre…

Bleibt nur noch zu erwähnen, dass es gleich am Anfang einen Überraschungs-Gast gab. Christian Endres kam kurz vorbei, um seinen neuen Roman zu signieren. Wow! Mehr gibt es in der Galerie zu sehen…

So, jetzt ist er also vorbei der Gratis Comic Tag 2024. Beziehungsweise der erste Gratis Kids Comic Tag. Wir haben uns durch das "Kids" nicht beirren lassen und ein Fest für euch alle gefeiert. Obwohl wir uns über die Zielgruppe Kids sehr gefreut haben, ist der Nachwuchs im Comic Sektor doch für uns alle ein Anliegen, waren wir ein wenig

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Blick hinter die Kulissen 43: Mister Endres in der Wolfszone

von am 10. Mai 2024 1 Kommentar

Einmal mehr spreche ich mit Christian Endres über ein Buch, das in Bälde erscheinen wird. Diesmal ein ganz anderes Thema als bei den Prinzessinnen. Sogar ein anderes Genre. "Wolfszone" ist ein knallharter Near Future Cyber Thriller. Christian erzählt mehr dazu…

Christian Endres
Wolfszone
Heyne
2024 € 20,00
gebunden 512 Seiten
ISBN 9783453274716

 

Einmal mehr spreche ich mit Christian Endres über ein Buch, das in Bälde erscheinen wird. Diesmal ein ganz anderes Thema als bei den Prinzessinnen. Sogar ein anderes Genre. "Wolfszone" ist ein knallharter Near Future Cyber Thriller. Christian erzählt mehr dazu…
Christian Endres
Wolfszone
Heyne
2024 € 20,00
gebunden 512 Seiten
ISBN 9783453274716

 

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Wenn das der Führer wüsste

von am 8. Mai 2024 noch kein Kommentar

Otto Basil
WENN DAS DER FÜHRER WÜSSTE. Roman.
Wien, Milena, 2024, 400 S.
ISBN 978-3-9034-6028-7 / 26,00 Euro
Hardcover

Noch ein Buch über Hitler, zudem ein Science-Fiction-Roman, und eine Satire soll es auch noch sein. Das Thema „Nazi-Zeit“ hat ja eigentlich immer Hochkonjunktur. Gibt es da überhaupt noch etwas Neues (oder wenigstens Originelles) nach Science-Fiction-Romanen von Philip K. Dick, Norman Spinrad, Len Deighton u. v. a.?
Dazu solle man wissen, dass das Buch von Otto Basil schon 1966 geschrieben wurde, also eher als Vorläufer zu betrachten ist, keinesfalls als epigonal.

Basil beschreibt aus der Sicht des kleinen Parteigenossen Albin Totila Höllrigel eine Welt, wie sie nach dem Sieg Hitler-Deutschlands im 2. Weltkrieg aussehen könnte.

Der Krieg wurde gewonnen, weil Deutschland die „Bombe“ rechtzeitig entwickelte und sie gegen England einsetzte. In den USA und anderen amerikanischen Staaten haben sich faschistische Diktaturen etabliert, die mit dem Reich kooperieren. Japan, ebenfalls Gewinner des Krieges, hält Asien, Australien und den Ostteil der ehemaligen Sowjetunion besetzt. Dieser Status Quo besteht solange Hitler lebt. Doch mit seinem Tod beginnt das Reich zu zerfallen, die Bündnispartner wenden sich vom Reich ab. Und Japan sieht seine Chance, auch den Rest der Welt zu unterwerfen.

Die Welt treibt also auf einen 3. Weltkrieg zu, als Höllrigels Odyssee beginnt, während der er in die Kreise von Widerstandsgruppen im Harz gerät, durch den Abwurf einer japanischen Atombombe strahlenverseucht wird, den Bürgerkrieg bei der Beisetzung des Führers miterlebt und sich auf einmal auf dem Weg nach Alaska befindet. Dort haben Parteibonzen ein Lager errichtet, von dem aus die „Elite des Volkes“ in ein arktisches „Paradies“ weiterreist, in dem ein Überleben des Krieges möglich sein soll …

Otto Basil (1901–1983) war ein österreichischer Literat und Journalist. Sein bissig-ironischer Stil ist nicht unbedingt flüssig zu lesen, zwingt aber gerade dadurch zu erhöhter Konzentration und zur Auseinandersetzung mit dem Inhalt. Begeistert ist man von diesem Roman nicht, kann man nicht sein, zu oft bleibt das Lachen im Halse stecken. Zu entsetzlich ist das Bild, das Basil zeichnet. Der Inhalt jedoch ist zeitlos, heute so gültig wie 1966. Der Autor zeigt sich als weitsichtiger Warner vor den Gefahren jeder politisch extremen Richtung.

Horst Illmer

Otto Basil
WENN DAS DER FÜHRER WÜSSTE. Roman.
Wien, Milena, 2024, 400 S.
ISBN 978-3-9034-6028-7 / 26,00 Euro
Hardcover

Noch ein Buch über Hitler, zudem ein Science-Fiction-Roman, und eine Satire soll es auch noch sein. Das Thema „Nazi-Zeit“ hat ja eigentlich immer Hochkonjunktur. Gibt es da überhaupt noch etwas Neues (oder wenigstens Originelles) nach Science-Fiction-Romanen von Philip K. Dick, Norman Spinrad, Len Deighton u. v.

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Der Gratis (Kids) Comic Tag 2024

von am 6. Mai 2024 noch kein Kommentar

Ja, wir haben bereits darüber gesprochen. Im Podcast. Als Gruppe. Und da haben wir euch "eigentlich" bereits alles gesagt, was wichtig und relevant ist. ABER nicht jeder hört unseren Podcast, und der Termin IST WICHTIG. Deswegen hier nochmal alle Fakten als Beitrag:

Ja, wir veranstalten den Gratis Comic Tag auch 2024 wie gewohnt. Es wird den üblichen Kiloverkauf geben, wir werden angrillen und es gibt Getränke für alle. Und ja, auch Cosplayer sind selbstverständlich gerne gesehen.

Ja, uns ist klar, dass das Sortiment diesmal für die jüngeren Leser konzipiert ist. Aber einerseits haben wir selbst in der Auswahl jede Menge Comics gefunden, die uns gefallen und andererseits ist das eine schöne Idee. "Der Nachwuchs" ist doch eigentlich das Wichtigste. Die Hauptzielgruppe. Und der kann ja selbst noch nicht unbedingt allein kommen. Insofern wird es ein perfektes Familienfest!

Ja, wir zielen auch auf die "Erwachsenen" ab. Der Tag war immer ein Fest für alle. Und mit unserem Konzept sollte das auch wieder sehr gut funktionieren. In den vergangenen Jahren hatten wir eh immer eine bunte Mischung. Wir alle lieben diesen Tag und ihr liebt unseren Laden. Also passt doch alles.

Ja, wir denken, dass der Termin jetzt wieder regelmäßig stattfindet. Die unglücklichen Lücken in den letzten Jahren haben uns dieses Fest für Comics und Comicfreunde schmerzlich vermissen lassen. Wir finden es erfreulich, dass es weitergeht. Und auch das leicht geänderte Konzept ändert daran nichts.

Im Großen und Ganzen freuen wir uns über einen Tag mit euch, über gute Laune und natürlich auch gute Umsätze. Das überregionale Konzept und die Stärke der individuellen Ladengeschäfte macht diesen Tag seit 2010 zu einer festen Größe in der Welt der Comics. Wir freuen uns auf all die bekannten und die neuen Gesichter. Ganz speziell natürlich auch auf die Kids, auf die das Programm in diesem Jahr speziell zugeschnitten ist. Wenn ihr also jüngere Geschwister, Freunde, Kinder oder sogar Enkel habt, bringt sie an diesem Tag mit und führt sie ein in die wunderbare Welt der Comics…

Ja, wir haben bereits darüber gesprochen. Im Podcast. Als Gruppe. Und da haben wir euch "eigentlich" bereits alles gesagt, was wichtig und relevant ist. ABER nicht jeder hört unseren Podcast, und der Termin IST WICHTIG. Deswegen hier nochmal alle Fakten als Beitrag:
Ja, wir veranstalten den Gratis Comic Tag auch 2024 wie gewohnt. Es wird den üblichen Kiloverkauf geben, wir werden

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Blick hinter die Kulissen 42: Der Gratis (Kids) Comictag 2024

von am 3. Mai 2024 1 Kommentar

In lockerer Viererrunde erzählen wir über den kommenden Gratis Comic Tag. Unsere Pläne und was es mit dem Kids zwischen Gratis und Comic auf sich hat. Wir haben Spaß und hoffen euch Lust auf die anstehende Veranstaltung machen zu können…

In lockerer Viererrunde erzählen wir über den kommenden Gratis Comic Tag. Unsere Pläne und was es mit dem Kids zwischen Gratis und Comic auf sich hat. Wir haben Spaß und hoffen euch Lust auf die anstehende Veranstaltung machen zu können…

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Spider-Man India ist zurück! Und lesenswerter denn je!

von am 1. Mai 2024 noch kein Kommentar

Spider-Man: Indien – Netze über Mumbai (Marvel / Panini)
Autor: Nikesh Shukla
Zeichner: Abhishek Malsuni, Tadam Gyadu
116 Seiten
Softcover (14,00 €)

Seit der ersten Mini-Serie von 2005 sind die Auftritte vom indischen Spider-Man Pavitr Prabhakar in den Comics eher spärlich gesäht.  Mit dem massiven Erfolg des zweiten animierten Spider-Verse Films, wurde der Charakter nun einem breitern Puplikum zugänglich gemacht und somit sieht es stark danach aus, dass wir den guten Pavitr jetzt öfter zu sehen bekommen werden, was mich sehr freut.

Der aktuelle Paperback, der die zweite US-Mini Serie des indischen Netzschwingers enthält, ist meiner Meinung nach mehr als empfehlenswert. Neben graphisch interessanten Neuinterpretationen der bekannten Spidey-Villains, rückt die Geschichte eine "Geisel" unserer Zeit und deren Gefahren in den Fokus: Die sozialen Medien. Realitätsnah schildert der Comic einige der Vorteile, aber zeigt vorallem auch die Schattenseiten und die mit den sozialen Netzwerken verbundenen Gefahren auf. Ein marvel-öser Spiegel unserer Online Gesellschaft der "Generation Hate", der zum nachdenken anregt …was bei einem amerikanischen Superheldencomics nicht so oft passiert wie ich es mir eigentlich wünschen würde.

Mich haben das Thema und der Flow des Comics wirklich überrascht und ich hätte gerne mehr davon. Natürlich hoffe ich, dass ich euch jetzt ein wenig neugierig gemacht habe. Falls dem so kommt bei uns vorbei und schnappt euch den Band!

Tschau, valar morghulis, Euer Dom

Spider-Man: Indien – Netze über Mumbai (Marvel / Panini)
Autor: Nikesh Shukla
Zeichner: Abhishek Malsuni, Tadam Gyadu
116 Seiten
Softcover (14,00 €)
Seit der ersten Mini-Serie von 2005 sind die Auftritte vom indischen Spider-Man Pavitr Prabhakar in den Comics eher spärlich gesäht.  Mit dem massiven Erfolg des zweiten animierten Spider-Verse Films, wurde der Charakter nun einem breitern Puplikum zugänglich gemacht und somit sieht es stark

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phantastisch! 94

von am 29. April 2024 noch kein Kommentar

Klaus Bollhöfener (Hrsg.)
phantastisch! 94
Ausgabe 2/2024
Seit Januar 2001 das Magazin für Science Fiction, Fantasy & Horror
Stolberg, Atlantis Verlag, 84 Seiten / 7,95 Euro

Der zigarettenrauchende Roboter-Priester (herausragend gezeichnet von Dirk Berger), der den Umschlag der phantastisch!-Ausgabe 2/2024 schmückt, passt zwar hervorragend zum derzeitigen „der-Frühling-der-ein-Winter-werden-wollte“-Wetter, aber der Inhalt des neuen 84-Seiten-Heftes ist schon sehr gut geeignet, das Herz zu erwärmen und ganz allgemein Frühlings-Gefühle hervorzurufen. Nach drei lesenswerten Stories (von Lucy Guth, Marco Rauch und Markus K. Korb) sind es vor allem die Essays von Aiki Mira (über James Tiptree Jr.), Wolfgang Pippke (über Philosophie in der SF), Thilo Corzilius (über Leben in der Postapokalypse) und Achim Schnurrer (über Beuys und STAR TREK!), die Stoff zum Nachdenken anbieten und für Diskussionen sorgen werden. Die Interviews wurden diesmal nicht von, sondern mit Unterfranken geführt: Christian Endres und Chris Noeth dürfen über ihre aktuellen Neuerscheinungen plaudern.

Natürlich gibt es auch wie gewohnt Beiträge über phantastische Comics, Bücher und Filme, über Mulitmedia-Schauerromantik und einen sehr tiefen Blick hinter die Kulissen des Literaturbetriebs. Ebenfalls im Programm: Cartoons, Comics und das allgemein beliebte „update“.

Auch beim 94. Mal ist das „Magazin für Science Fiction, Fantasy & Horror“ eine lohnenswerte Wundertüte, gefüllt mit vielen tollen Texten und Bildern. Extremempfehlung!

Horst Illmer

Klaus Bollhöfener (Hrsg.)
phantastisch! 94
Ausgabe 2/2024
Seit Januar 2001 das Magazin für Science Fiction, Fantasy & Horror
Stolberg, Atlantis Verlag, 84 Seiten / 7,95 Euro

Der zigarettenrauchende Roboter-Priester (herausragend gezeichnet von Dirk Berger), der den Umschlag der phantastisch!-Ausgabe 2/2024 schmückt, passt zwar hervorragend zum derzeitigen „der-Frühling-der-ein-Winter-werden-wollte“-Wetter, aber der Inhalt des neuen 84-Seiten-Heftes ist schon sehr gut geeignet, das Herz zu erwärmen und ganz allgemein

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Burns kleines GeBlauder mit Michael

von am 26. April 2024 noch kein Kommentar

Heute hört ihr in der Plauderecke: Burn mit Michael.

Lieblings-Klassiker

John le Carré
Karla-Trilogie (The Quest for Karla 1)
Dame, König, As, Spion
Ullstein 2012, 416 Seiten
ISBN: 9783548610771 12,- Euro

William Gibson
Neuromancer Trilogie (Band 1)
Neuromancer
Tropen 2021, 368 Seiten
ISBN: 9783608504880 12,- Euro

J.R.R. Tolkien
Herr der Ringe (in der Übersetzung von Margaret Carroux)
Hobbit Presse 2009, 1296 Seiten
ISBN: 9783608938289 50,- Euro

Moderne Highlights

Rebecca F. Kuang
Die Legende der Schamanin (Band 1)
Im Zeichen der Mohnblume
Blanvalet 2020, 669 Seiten
ISBN: 9783734162220 17,- Euro

Max Gladstone
Kunstwirker-Chronik (Band 1)
Drei Viertel tot
Panini 2021, 416 Seiten
ISBN: 9783833241000 17,- Euro

Steven Erikson
Rejoice – Die letzte Entscheidung
Piper 2019, 519 Seiten
ISBN: 9783492705585 18,- Euro

Comic Highlights

Greg Rucka & Steve Lieber
Whiteout (Band 1)
Cross Cult 2007, 126 Seiten
ISBN: 9783936480801 16,- Euro (vergriffen)

Greg Rucka & Steve Rolston
Queen & Country (Band 1)
Operation: Broken Ground
Eidalon 2004, 128 Seiten
ISBN: 9783936686777 (vergriffen)

René Goscinny & Albert Uderzo
Asterix
Der Kampf der Häuptlinge
Das Geschenk Cäsars
Egmont Comic Collection 2013
ISBN: 9783770436040 / 9783770436217

und
Judge Dredd
von allen möglichen Zeichnern und Textern…

Mark Millar & Brian Hitch
Die Ultimativen
(Mark Millar Collection 9)
Panini 2019
ISBN: 9783741615054

Heute hört ihr in der Plauderecke: Burn mit Michael.
Lieblings-Klassiker
John le Carré
Karla-Trilogie (The Quest for Karla 1)
Dame, König, As, Spion
Ullstein 2012, 416 Seiten
ISBN: 9783548610771 12,- Euro
William Gibson
Neuromancer Trilogie (Band 1)
Neuromancer
Tropen 2021, 368 Seiten
ISBN: 9783608504880 12,- Euro
J.R.R. Tolkien
Herr der Ringe (in der Übersetzung von Margaret Carroux)
Hobbit Presse 2009, 1296 Seiten
ISBN: 9783608938289 50,- Euro
Moderne Highlights
Rebecca F. Kuang
Die Legende der Schamanin (Band 1)
Im Zeichen

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Schnell und zwischenrein zwei alte Bekannte – eine Veranstaltung

von am 24. April 2024 noch kein Kommentar

Mal wieder eine (Eil)Meldung zwischendurch. Am kommenden Freitag, dem 26.04. um 19:00 Uhr findet mal wieder eine Lesung von Volker Sebold statt. In der Buchhandlung Erlesen von Petra Pohl. Und natürlich möchte ich dafür die Werbetrommel rühren. Über beide haben wir bereits geschrieben und mit beiden hatten wir bereits Podcast Folgen.

Volker, seine Bücher und auch seine Lesungen habe ich euch bereits früher angepriesen. Der dritte und abschließende Teil seiner Franken Noir Krimis erscheint gegen Ende des Jahres. Wenn ich richtig informiert bin und alles gut geht. Auch bei Volker hatte ich das Privilleg, zu den Testlesern zu gehören und auch vom dritten Teil bin ich wieder sehr begeistert. Die aktuelle Lesung ist sozusagen ein kleines Warm Up. Auch wenn es dem Veranstaltungstitel nach in erster Linie um den zweiten Band "Am Anschlag" geht, ist es immer eine Freude, den Erklärungen, Hintergründen und Ausführungen von Volker zu lauschen. Und vielleicht gibt es ja bereits ein paar Ausblicke auf den Abschlussband. Wie auch immer, ich bin sicher, es wird ein unterhaltsamer Abend.

Die Buchhandlung von Petra ist für mich persönlich die hübscheste, bestkuratierte und sympatischste Buchhandlung in Würzburg. Natürlich außer unserem eigenen Laden :). Aber der steht ja außer Konkurrenz und hat ein ganz anderes Sortiment. Wie ich schon oft geschrieben und gesagt habe, gibt es (nahezu) keine Rivalitäten zwischen all den kleinen, feinen, inhabergeführten Geschäften und es ist und bleibt mir ein dringendes Anliegen, immer wieder auf diese unglaubliche Bereicherung und diese wunderbare Vielfalt hinzuweisen. Nicht nur einmal, sondern andauernd, solltet ihr – sollten alle – solche Läden frequentieren. Den Unterschied spüren zum vermeindlich gemütlichen Internetshopping auf der heimischen Couch. Den Zugewinn an Lebensqualität erspüren und erlangen. Und wann gäbe es eine bessere Gelegenheit, als genau zu dieser Veranstaltung damit zu beginnen.

Vertraut mir, ich weiß wovon ich spreche.

mehr unter Buchhandlung Erlesen und Volker Sebold

Mal wieder eine (Eil)Meldung zwischendurch. Am kommenden Freitag, dem 26.04. um 19:00 Uhr findet mal wieder eine Lesung von Volker Sebold statt. In der Buchhandlung Erlesen von Petra Pohl. Und natürlich möchte ich dafür die Werbetrommel rühren. Über beide haben wir bereits geschrieben und mit beiden hatten wir bereits Podcast Folgen.
Volker, seine Bücher und auch seine Lesungen

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Moebius Zeichenwelt

von am 22. April 2024 noch kein Kommentar

Andreas Platthaus
MOEBIUS ZEICHENWELT.
Mit mehr als 250 meist unveröffentlichten Bildern.
Berlin, Aufbau Verlag, Die Andere Bibliothek, 2023, 300 S.
ISBN 978-3-8477-2044-7 / 28,00 Euro

„Wer ist Moebius?“
Dieser schnell gestellten, jedoch nur schwer zu beantwortenden Frage, nimmt sich der FAZ-Redakteur Andreas Platthaus in einem umfangreichen biographischen Essay an. Er beginnt mit der für den französischen Künstler Jean Giraud alias Moebius so wichtigen Schlüsselszene in einer Kneipe in der mexikanischen Wüste, als der 17-jährige die Horizontlinie in der offenen Tür der Bar als „sein“ Stilelement erkannte. Der weitere Weg des Zeichners stand im Zeichen des Möbiusbandes und der Janusköpfigkeit.

Ersten Veröffentlichungen, die er als Moebius signierte, stellte sich plötzlich der für zehn lange Jahre (1963–1973) alles andere zurückdrängende Welterfolg BLUEBERRY in den Weg, den er unter seinem bürgerlichen Namen zeichnete. Erst in der Mitte der 70er Jahre begann sich „Moebius“ wieder zu regen. Er war der Revolutionär, der alle klassischen Zeichenstile über Bord warf und dem amerikanischen „Underground“-Comic eine europäische Variante an die Seite stellte. Gemeinsam mit Zeichnern wie Robert Crumb erneuerte Moebius das zur reinen Kinderunterhaltung degenerierte Medium Comic. Und seither lebten – ach – zwei Seelen in einer Brust.

Wie Giraud diesen Zwiespalt für sich in künstlerische Höchstleistungen umzusetzen vermochte, verdeutlichen auch die vielen, teils farbigen Bilder, die das Buch zieren. Das Herzstück ist „Fumetti“, ein bisher unveröffentlichter autobiographischer Comic von Moebius, in dem der müde gewordene Zeichner Giraud von einigen seiner Schöpfungen heimgesucht wird, die sich Sorgen um ihr Fortbestehen machen. Am Ende dieser einhundert Seiten steht dann aber ein optimistisches und für das Medium typisches „Fortsetzung folgt …“

Daran anschließend begutachtet Platthaus in einem fulminanten Rundumschlag das „Leben nach dem Tod des Comics“. Er beginnt bei den Wurzeln, den ersten Zeitungs-Bildergeschichten, die am Ende des 19. Jahrhunderts erschienen, springt über die Superhelden- und Micky-Maus-Comics der letzten hundert Jahre direkt ins postmoderne 3. Jahrtausend: Welche Möglichkeiten und Chancen hat der Comic noch?

Jean Henry Gaston Giraud, der seine Werke mit „Gir“ oder „Moebius“ unterzeichnete, lebte von 1938 bis 2012. Er zeichnete Western- und Science-Fiction-Comics von unerreichter Eleganz und Pracht. Er illustrierte eine Vielzahl von Büchern klassischer und moderner Autoren. Er prägte über Jahrzehnte das Erscheinungsbild der europäischen Comics. Ihn einmal ausführlich vorzustellen und zu würdigen war mehr als notwendig – Andreas Platthaus hat dies in MOEBIUS ZEICHENWELT mustergültig getan!

Horst Illmer

Andreas Platthaus
MOEBIUS ZEICHENWELT.
Mit mehr als 250 meist unveröffentlichten Bildern.
Berlin, Aufbau Verlag, Die Andere Bibliothek, 2023, 300 S.
ISBN 978-3-8477-2044-7 / 28,00 Euro

„Wer ist Moebius?“
Dieser schnell gestellten, jedoch nur schwer zu beantwortenden Frage, nimmt sich der FAZ-Redakteur Andreas Platthaus in einem umfangreichen biographischen Essay an. Er beginnt mit der für den französischen Künstler Jean Giraud alias Moebius so wichtigen Schlüsselszene in einer

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Burns kleines GeBlauder mit Ralf

von am 19. April 2024 1 Kommentar

Heute ist Ralf vom Würzblog bei Burn in der Blauderecke. Ihr erinnert euch? Ralf hat viele Podcasts mit uns gemacht. In seinem Format. Aber Ralf ist natürlich seinerseits auch langjähriger Kunde bei uns. Und ein guter Freund und ein eloquentes Kerlchen mit ganz eigenen Ansichten und ganz besonderem Bezug zu "unseren" Themen. Hört selbst…

Lieblings-Bücher

David Brin
Sonnentaucher (Uplift 1.1)
Heyne Verlag, 2014, 444 Seiten
ISBN: 9783453315389 9,99 Euro

Becky Chambers
Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten
Fischer TOR, 2016, 544 Seiten
ISBN: 9783596035687 14,- Euro

Terry Pratchett
Scheibenwelt
Die Farben der Magie – Das Licht der Phantasie (Band 1/2 für den Einstieg)
Piper Verlag, 2015, 560 Seiten
ISBN: 9783492280167 14,- Euro

Lieblings-Comics

Jeff Lemire und Dean Ormston
Black Hammer
Vergessene Helden (Band 1)
Splitter Verlag, 2018, 180 Seiten
ISBN: 9783962190811 19,80 Euro

René Goscinny und Albert Uderzo
Asterix
Der Gallier (Band 1)
Egmont Verlag, 2013, 48 Seiten
ISBN: 9783770436019 13,50 Euro

Heute ist Ralf vom Würzblog bei Burn in der Blauderecke. Ihr erinnert euch? Ralf hat viele Podcasts mit uns gemacht. In seinem Format. Aber Ralf ist natürlich seinerseits auch langjähriger Kunde bei uns. Und ein guter Freund und ein eloquentes Kerlchen mit ganz eigenen Ansichten und ganz besonderem Bezug zu "unseren" Themen. Hört selbst…
Lieblings-Bücher
David Brin
Sonnentaucher (Uplift 1.1)
Heyne Verlag, 2014,

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Biokrieg

von am 17. April 2024 noch kein Kommentar

Paolo Bacigalupi
BIOKRIEG. Roman.
Übersetzung: Hannes Riffel und Dorothea Kallfass
(THE WINDUP GIRL / 2009)
München, Heyne, 2019, 608 S.
ISBN 978-3-453-32011-6 / 10,99 Euro
Meisterwerke der Science Fiction

Bangkok, Thailand – für Europäer seit Jahrhunderten der Inbegriff des Exotischen, Fremden. Daran hat sich auch in Bacigalupis Zukunftsversion wenig geändert: In einer völlig aus den Fugen geratenen Welt voller furchtbarer Hungersnöte, ausgelöst unter anderem durch gentechnisch veränderte und außer Kontrolle geratene Pflanzenschädlinge, in die Welt gesetzt von skrupellosen Konzernen, die damit ihre Gewinne maximieren wollten, und mit einem durch die Klimaveränderung deutlich gestiegenen Meeresspiegel und unvorhersehbaren Wetterkapriolen, versuchen seine Protagonisten, in dem undurchschaubaren Machtgefüge der Multimillionen-Stadt am Leben zu bleiben und zurecht zu kommen.

Am besten gelingt dies noch Anderson Lake, einem mit allen Wassern gewaschenen hochrangigen Mitarbeiter von AgriGen, einem der größten Nahrungsproduzenten der Welt. Allerdings dient die Spannfederfabrik, die AgriGen in Bangkok zu Forschungszwecken betreibt, nur Andersons Tarnung. In Wirklichkeit ist er einer der weltweit gefürchteten und gehassten „Kalorienjäger“ und bereit, für den Zugang zu den thailändischen Genlabors und ihren Samenbänken über Leichen zu gehen – wenn es sein muss, über sehr viele Leichen.

Seine Gegenspieler sind weniger die führenden Leute in der thailändischen Politik, sondern eine nationalistische Gruppe um den unbestechlichen Hauptmann Jaidee, die sogenannten Weißhemden, die versuchen, den Einfluss der Fremden, der „Farang“, zurückzudrängen. Jaidee weiß, dass er sich damit jede Menge Feinde einhandelt, doch der „Tiger“ setzt auf seine Popularität beim thailändischen Volk. Es ist schließlich ausgerechnet seine einzige Vertraute und Stellvertreterin Kanya, die auf der Gehaltsliste des Gegners steht und seinen Untergang herbeiführt.

Mit dem Exil-Chinesen Hock Seng, ehemals einer der reichsten Männer der Welt und nun als geduldeter „Yellow Card“-Hilfsarbeiter für Anderson tätig, und der zur Prostitution gezwungenen Emiko, einem japanischen „Aufziehmädchen“, hat Bacigalupi zwei weitere, bemerkenswerte Charaktere in die Handlung eingebaut. Während Hock Seng alles daran setzt, die Konstruktionspläne der Spannfedern aus der Fabrik zu entwenden und zu Geld zu machen, gelingt es Emiko, mehr durch Zufall, Andersons Interesse zu wecken und ihn für sich einzunehmen.

Überhaupt stellt Emiko das faszinierendste Element in BIOKRIEG, Bacigalupis mit Preisen überhäuftem Erstlingsroman, dar. Sie gehört zu den „Neuen Menschen“, im Labor gezüchteten und gentechnisch optimierten Wesen, die ihren Schöpfern in fast allen Belangen überlegen sind – und deshalb mit eingebauten Sperren und Konditionierungen (wie zum Beispiel Unfruchtbarkeit und dem Verlangen, einem Meister zu dienen) ausgeliefert werden. Wobei „ausgeliefert“ für Emiko in mehrfacher Hinsicht zutrifft. Sie wurde als „Ballast“ von ihrem japanischen Erstbesitzer in Bangkok zurückgelassen, wo sie von den Einheimischen verabscheut und gefürchtet wird. Deshalb bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich in einem Sexclub allabendlich auf der Bühne vorführen zu lassen. Dabei sind es vor allem ihre (einprogrammierten) ruckartigen Bewegungen, die das „Aufziehmädchen“ (THE WINDUP GIRL lautet der amerikanische Originaltitel) für die Gäste zur exotischen Attraktion machen.

In der schwül-warmen Hitze des zukünftigen Bangkoks brodelt eine explosive Mischung aus Korruption, Gen-Spionage, Rassismus, Nationalismus und dem unbedingten Streben aller nach möglichst viel Gewinn – immer noch sind alle gefangen im Glauben an die alleinseligmachende Macht des Geldes. Doch in einer Stadt, die, umgeben von Deichanlagen, inzwischen zum größten Teil weit unterhalb des Meeresspiegels liegt, genügt ein winziger Funke, um die Katastrophe herbeizuführen.

Die erzählerische Kraft und Unbekümmertheit Paolo Bacigalupis ist bemerkenswert. Mit BIOKRIEG hat er eine exakt recherchierte und (leider) äußerst glaubwürdige Schwarze Utopie vorgelegt, die voll ist, mit jenen winzigen literarischen Preziosen, die aus einem guten Buch ein sehr gutes Buch machen. Dazu gehören die allgegenwärtigen Cheshire-Katzen, gentechnisch aufgerüstete Vorläufer der Neuen Menschen, die wegen fehlender Beschränkungen innerhalb kürzester Zeit alle normalen Katzen verdrängten. Oder die Figur des Gen-Ingenieurs Gibbons, der sich, trotz erheblicher körperlicher und charakterlicher Mängel, für eine Art Gottvater hält – und dessen Genius für alle Konfliktparteien so wichtig ist, dass sie ihn in diesem Glauben auch noch bestärken.

BIOKRIEG ist ein sehr unterhaltsamer und zum Nachdenken anregender Zukunftsroman, der eine nur noch schwer vermeidbare Entwicklung stringent weiterverfolgt und mit Bangkok einen faszinierenden Schauplatz wählt, der für westliche Leser oft so fremdartig wirkt wie ein ferner Planet. Unbedingt empfehlenswert!

Horst Illmer

Paolo Bacigalupi
BIOKRIEG. Roman.
Übersetzung: Hannes Riffel und Dorothea Kallfass
(THE WINDUP GIRL / 2009)
München, Heyne, 2019, 608 S.
ISBN 978-3-453-32011-6 / 10,99 Euro
Meisterwerke der Science Fiction

Bangkok, Thailand – für Europäer seit Jahrhunderten der Inbegriff des Exotischen, Fremden. Daran hat sich auch in Bacigalupis Zukunftsversion wenig geändert: In einer völlig aus den Fugen geratenen Welt voller furchtbarer Hungersnöte, ausgelöst unter anderem durch gentechnisch veränderte

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The Vale of Eternity

von am 15. April 2024 noch kein Kommentar

The Vale of Eternity
von Eric Hong, illustriert von Erica Tormen, Gautier Maia, Jiahui Gao und Stefano Martinuz
Pegasus Spiele, 2024 29,99 €
EAN 4250231738890

Vale of Eternity ist ein wunderhübsch aufgemachtes Kartenspiel. Als Spieler macht man "Jagd" auf Fabelwesen und mystische Tiere, um sie als Minions zu gewinnen. Die so gezähmten Kreaturen wandern ins eigene Deck. Die Spieler können die Fabelwesen zu Geld machen, ihre Fähigkeiten nutzen oder sie wieder loswerden. Das eigene Deck möglichst sinnvoll gestalten. Eigentlich ein klassischer Deckbuilder.

Wir spielen echt ziemlich viele unterschiedliche Spiele und ich bin auch bei Deckbuildern nicht unbeleckt. Die Regeln und prinzipiellen Abläufe von Vale of Eternity sind eingängig und leicht zu erlernen. Dann aber wirklich eine konkurrenzfähige Taktik zu finden braucht schon einige Spielrunden.

Das Spiel ist somit als Spiel für Leute, die schnell mal loszocken wollen geeignet, aber eben auch für Spieler, die die Mechanismen gerne etwas tiefer ergründen. Daher kommt wohl auch die Einstufung als Kenner-Spiel. Dass man das Spiel einfach gerne spielt liegt an den hübschen, stimmungsvollen Illustrationen und den Spielmaterialien. Dass man das Spiel gerne öfter spielt, liegt an den vielen unterschiedlichen Strategien, die man im Verlauf des Spiels einschlagen kann. Und dass man bei der Auswahl der Fabelwesen auch ein wenig gehässig die Suppe der Mitspieler versalzen kann… und all das in überschaubaren 30-40 Minuten, denn das Spiel endet spätestens nach zehn Runden, oder sobald der erste Spieler die Marke von 60 Punkten geknackt hat.

Hübsches Spiel, schnelle Regeln und trotzdem nicht ohne.

The Vale of Eternity
von Eric Hong, illustriert von Erica Tormen, Gautier Maia, Jiahui Gao und Stefano Martinuz
Pegasus Spiele, 2024 29,99 €
EAN 4250231738890
Vale of Eternity ist ein wunderhübsch aufgemachtes Kartenspiel. Als Spieler macht man "Jagd" auf Fabelwesen und mystische Tiere, um sie als Minions zu gewinnen. Die so gezähmten Kreaturen wandern ins eigene Deck. Die Spieler können die Fabelwesen zu Geld

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Burns kleines GeBlauder mit Sven

von am 12. April 2024 4 Kommentare

Heute spricht Burn mit dem "Literaturkritiker" Doc Sven. Ein eloquentes Stückchen unterhaltsamen GeBauders. Mit profunden Einsichten und neuen Perspektiven. Wunderbar.

Lieblings-Bücher

Das Flimmern der Wahrheit über der Wüste
Ein Karl-May-Roman
von Philipp Schwenke
Kiepenheuer & Witsch, 2018, 608 Seiten
ISBN: 9783462051070 23,- Euro

Armageddon-Zyklus
Peter F. Hamilton
Band 1: Armageddon-Zyklus
Piper, 2017, 942
ISBN: 9783492281416 15,- Euro (vergriffen)

Ein Feuer auf der Tiefe
von Vernor Vinge
Heyne Verlag, (Band 1) letzte Auflage 2004, 638 Seiten
ISBN: 9783453881259 14,- Euro

Lieblings-Comics

Gotham Central
In Erfüllung der Pflicht (Band 1)
Story von Ed Brubaker gezeichnet von Greg Rucka
Panini, 2019, 132 Seiten
ISBN: 9783957984838 14,99 Euro

The Department of Truth
Band 1: Das Ende der Welt
Splitter, 2022, 150 Seiten
ISBN: 9783967922547 22,- Euro

100 Bullets
von Eduardo Risso und Brian Azzarello
Panini 2022 450 Seiten (Band 1)
ISBN: 9783741627798 50,- Euro

Heute spricht Burn mit dem "Literaturkritiker" Doc Sven. Ein eloquentes Stückchen unterhaltsamen GeBauders. Mit profunden Einsichten und neuen Perspektiven. Wunderbar.
Lieblings-Bücher
Das Flimmern der Wahrheit über der Wüste
Ein Karl-May-Roman
von Philipp Schwenke
Kiepenheuer & Witsch, 2018, 608 Seiten
ISBN: 9783462051070 23,- Euro
Armageddon-Zyklus
Peter F. Hamilton
Band 1: Armageddon-Zyklus
Piper, 2017, 942
ISBN: 9783492281416 15,- Euro (vergriffen)
Ein Feuer auf der Tiefe
von Vernor Vinge
Heyne Verlag, (Band 1) letzte Auflage 2004, 638

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Where The Body Was

von am 10. April 2024 1 Kommentar

Ed Brubaker, Sean Phillips
Where The Body Was
Image Comics, Portland, 144 Seiten
ISBN 978-1-5343-9826-9

Der amerikanische Comic-Autor Ed Brubaker, Schöpfer von Marvels Winter Soldier und preisgekrönter Szenarist vieler starker Geschichten mit Catwoman, Batman, Iron Fist oder Daredevil, gehört zu meinen liebsten Krimi-Schaffenden – völlig egal, ob Panels oder Prosa. Das liegt vor allem an Mr. Brubakers zahlreichen Gemeinschaftsarbeiten mit dem englischen Top-Zeichner Sean Phillips, der wiederum u. a. schon Hellblazer John Constantine und die Marvel Zombies in Szene gesetzt hat. Anno 1999 haben Brubaker und Phillips erstmals zusammengearbeitet, nämlich mit Michael Lark an „Scene of the Crime“ für Vertigo. Seitdem folgten allerhand Krimi-Comic-Meisterwerke, darunter Evergreens wie „Criminal“, „Sleeper“ oder „The Fade Out“.

In den letzten Jahren fanden die beiden ein neues Konzept für ihre erfolgreichen unabhängigen Creator-Owned-Werke: Sie setzen nicht mehr auf klassische Heft-Singles und anschließende Paperback-Sammelbände, sondern direkt auf handliche Hardcover-Alben – mal One-Shots, mal Serien. In dieser Form legten sie z. B. „My Heroes Have Always Been Junkies“, „Reckless“, „Pulp“ und „Night Fever“ vor. Ende 2023 erschien in den USA nun der neueste Brubaker/Phillips-Einzelband „Where The Body Was“ – kurz vor knapp noch einer der besten Comics des vergangenen Jahres, den man weiterhin mit Nachdruck empfehlen muss. Nicht nur, weil „Criminal“ demnächst als Streaming-Serie adaptiert wird, oder weil Ian Rankin, Sara Gran und Jordan Harper das Dream-Team Brubaker/Phillips feiern.

Darum geht’s in „Where The Body Was“: Mitte der 1980er kollidieren in der beschaulichen südkalifornischen Vorstadt – genau genommen der ruhigen Pelican Road – verschiedene Leben. Im Fokus stehen ein Möchtegern-Cop, die Frau eines Psychiaters, ein Superhelden-Fangirl, ein obdachloser Veteran und ein junges Einbrecher-Pärchen. Dazu kommt die titelgebende Leiche, klar. Der Comic-Roman ist dabei eine grandiose Mischung aus Noir und True-Crime. Ed Brubaker erzählt perspektivisch wahnsinnig ambitioniert, interessant und gekonnt; und Zeichner Sean Phillips und sein Sohn Jacob als Kolorist liefern ihre beste Arbeit seit Langem ab, nutzen sogar eine eigene sommerliche Farbpalette. Ach ja, und mehr freizügigen Sex gab es noch in keinem Bru/Phillips-Comic, nicht mal in „Sleeper“. Das aber nur als Hinweis, Warnung.

Ein großes Lesevergnügen, eine dicke Empfehlung, ein jahresübergreifender Krimi-Kracher, ein Comic-Meisterstück – eines der besten, konstantesten Comic-Kreativteams der letzten 25 Jahre in Höchstform. Wer womöglich noch gar nichts von den beiden gelesen hat, kann gerne mit „Where The Body Was“ anfangen. Aus der Pelican Road führen dann viele Wege ins restliche Schaffen dieses kriminell guten Comic-Duos …

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Ed Brubaker, Sean Phillips
Where The Body Was
Image Comics, Portland, 144 Seiten
ISBN 978-1-5343-9826-9

Der amerikanische Comic-Autor Ed Brubaker, Schöpfer von Marvels Winter Soldier und preisgekrönter Szenarist vieler starker Geschichten mit Catwoman, Batman, Iron Fist oder Daredevil, gehört zu meinen liebsten Krimi-Schaffenden – völlig egal, ob Panels oder Prosa. Das liegt vor allem an Mr. Brubakers zahlreichen Gemeinschaftsarbeiten mit dem englischen Top-Zeichner Sean Phillips,

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Die Welt von Arran…und Ogon! Teil 6 – Der neue Kontinent

von am 8. April 2024 noch kein Kommentar

Die Länder von Ogon (Splitter)
Autoren: Jean-Luc Istin, Olivier Peru und andere
Zeichner: Kyko Duarte, Bertrand Benoit und andere
64 Seiten, deutsch
Hardcover (18,00 €)

Seit bereits 11 Jahren erscheinen die Comicreihen der Elfen, der Zwerge, der Orks & Goblins und der Magier beim Splitter Verlag. Bisher waren die Handlungen der einzelen Reihen alle auf dem Kontinent Arran angesiedelt. Dies änderte sich in den aktuellen Elfen Comics mit der Erschließung des Kontinets Ogon!

Bisher waren die Fantasy-Erzählungen des französischen Kreativteams um Jean-Luc Istin in einem Herr-der-Ringe-ähnlichen mitteleuropäischem Setting angesetzt. Auf Ogon ist dem nicht so. Der Kontinent mutet an wie eine Mischung aus Afrika und Südamerika, was einen wirklich abgefahrenen Stilmix ergibt. Zentauren auf Giraffenbasis, hochintelligente Affen, indigene Völker…eine wirklich frische und beeindruckende Optik.

Die ersten beiden Bände, welche unabhänging voneinander gelesen werden können, haben mich perfekt unterhalten und später werde ich mir den aktuellen dritten Band der Reihe zu Gemüte führen. Für alle "Arran-Fans" ein absolute Muss!

Tschau, valar morghulis, Euer Dom

Die Länder von Ogon (Splitter)
Autoren: Jean-Luc Istin, Olivier Peru und andere
Zeichner: Kyko Duarte, Bertrand Benoit und andere
64 Seiten, deutsch
Hardcover (18,00 €)
Seit bereits 11 Jahren erscheinen die Comicreihen der Elfen, der Zwerge, der Orks & Goblins und der Magier beim Splitter Verlag. Bisher waren die Handlungen der einzelen Reihen alle auf dem Kontinent Arran angesiedelt. Dies änderte sich in den aktuellen

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Burns kleines GeBlauder mit… Gerd Teil 2

von am 5. April 2024 noch kein Kommentar

Vergangene Woche im Comicdealer Mini Podcast war Gerd in der Plauderecke und auch ganz schön in Plauderstimmung. Seine Ausschweifungen über seine Lieblingsbücher haben so lange gedauert, dass wir uns spontan entschlossen haben, zwei Beiträge daraus zu machen. Deswegen gibt es heute die Fortsetzung von Burns kleinem GeBlauder mit Gerd. Eben über die Lieblingscomics.

Lieblings-Comics

Zidrou & Frank Pé
Marsupilami: Die Bestie
Carlsen Verlag, 2021, 164 Seiten
ISBN: 9783551785107 25,- Euro

Brian Azzarello & Lee Bermejo
Batman: Damned
Panini, 2019, 60 (Band 1)
ISBN: 9783741611537 12,99 Euro

Sakae Saito
Touring After the Apocalypse
Carlsen Verlag, (Band 1) 2024, 194 Seiten
ISBN: 9783551800480 8,- Euro

Vergangene Woche im Comicdealer Mini Podcast war Gerd in der Plauderecke und auch ganz schön in Plauderstimmung. Seine Ausschweifungen über seine Lieblingsbücher haben so lange gedauert, dass wir uns spontan entschlossen haben, zwei Beiträge daraus zu machen. Deswegen gibt es heute die Fortsetzung von Burns kleinem GeBlauder mit Gerd. Eben über die Lieblingscomics.
Lieblings-Comics
Zidrou & Frank Pé
Marsupilami: Die Bestie
Carlsen Verlag, 2021,

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Berge Meere und Giganten

von am 3. April 2024 noch kein Kommentar

Alfred Döblin
BERGE MEERE UND GIGANTEN.
Nachwort: Gabriele Sander
Frankfurt, Fischer Taschenbuch, 2013, 656 S.
ISBN 978-3-596-90464-8 / 14,99 Euro

Alfred Döblin (1878–1957) war Arzt und zugleich einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Expressionismus, Verfasser von Romanen, Erzählungen, Essays, Theaterstücken und Reiseberichten sowie 1949 Mitbegründer der Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Bekannt ist er noch heute vor allem durch seinen Roman BERLIN ALEXANDERPLATZ.

Vor genau einhundert Jahren, 1924, erschienenen sein einziger Zukunftsroman BERGE MEERE UND GIGANTEN, in dem Döblin vom Fortgang der Menschheitsgeschichte vom 23. bis ins 27. Jahrhundert berichtet. Das (in neun Großkapitel unterteilte) Buch widmet sich dabei, neben einer Vielzahl weiterer Themen, vor allem dem Verhältnis von Mensch und seiner Umwelt – ein Genre, das inzwischen als „climate fiction“ weltweit Bedeutung und Anerkennung gefunden hat. Allerdings schreibt Döblin radikaler und anspruchsvoller (und „politisch unkorrekter“) als die meisten Gegenwartsautor*innen.

Im 23. Jahrhundert haben „Die westlichen Kontinente“ die nationalen und rassischen Grenzen überwunden. Die Staatengebilde der alten Zeit haben sich aufgelöst, Völker und Nationen sind vermischt. Es herrscht jedoch keine utopische Egalität; „Herrenmenschen“ regieren in Stadtschaften wie London, Brüssel, Berlin oder New York über die „Massenmenschen“. Mittels eines Wissens- und Waffenmonopols halten einige wenige Herrscherfamilien die Massen in Schach. Eine totale Technisierung, gepaart mit der Auflösung der Landwirtschaft, führt zu großen Kon­flikten. Die Menschen verstehen sich nicht mehr als Teil der Natur. Künstliche Ernährung, allgemeine Arbeitslosigkeit, Lange­weile und der trotzdem vorhandene materielle Überfluss führen zu Massenpsychosen, Gewaltorgien, Zerstörungswut und undifferenziertem Hass. Um das Volk wieder ruhig zu stellen, muss ein Krieg her.

„Der uralische Krieg“ im 25. Jahrhundert lässt riesige Heerscharen gen Osten, nach Asien, zie­hen. Ausgestattet mit veralteten Waffen und von ihren Führern zynisch zu „Kanonenfutter“ erklärt, sollen sich die überschüssigen Energien so entladen. Dummerweise wollen die Asiaten aber keine Invasoren im Land und schlagen mit einer unerwarteten Wucht und gigantischen Kriegswaffen zurück. Die völlige Vernichtung Osteuropas und vieler Millionen Menschen sind das Ergebnis des Kriegszuges. Politische Erdbeben folgen dieser Wahnsinnsaktion.

Das dritte Buch „Marduk“ beschäftigt sich mit den Konse­quenzen: Marduk, Konsul von Berlin, wird wichtigste Kraft im politischen Leben der Welt. Er entmachtet „die Täuscher“ und versucht eine Synthese zwischen Technik und Natur. Es entspannt sich eine Auseinandersetzung zwischen Befürwortern des synthetischen Lebens und den Apologeten der Rückbesinnung, zwischen dem Hedonismus einer kleinen Oberschicht und dem Bedürfnis der Vielen nach Glück in einem selbstverantwortlichen, durch eigene Produktivität gestalteten Leben. Aber indem Marduk seinen Weg zur „Rettung“ der Menschen vor der Vernichtung durch die Technik mittels brutalster Methoden durchzusetzen versucht, scheitert er. Zuletzt vernichten ihn die Heere der angrenzenden Stadtschaften, welche seinem Treiben nicht mehr länger zuschauen mögen.

Wie alles Böse immer auch Gutes bewirkt, so war Marduks Wollen nicht folgenlos. „Das Auslaufen der Städte“ nennt Döblin die Rebellion der „Siedler“. Während die Städter immer mehr körperlich und geistig verkümmern, breiten sich auf den riesigen, seit Jahrhunderten leeren Landflächen verschiedenste Natur- und Siedlergruppen aus. Sie kehren zurück zum Kreatürlichen. Diese Fluchtbewegung, für die Stadtschaften ein langsames Ausbluten der Eliten, führt fast zum Zusammenbruch des bisher Erreichten. Wieder wird ein Plan ersonnen, durch den die Herrscher die Menschen kontrollieren können. Delvil, Delegierter der Stadt London, schlägt die Enteisung Grönlands vor. Mit diesem Menschheitsprojekt soll gleichzeitig die Degeneration der Städter gestoppt und die Siedlerbewegung kanalisiert und kontrolliert werden.

Delvils Plan gelingt. „Island“ ist das erste Ziel auf dem Weg zu neuem Lebensraum. Erfasst von Pioniertaumel, versehen mit den neuesten technischen Errungenschaften folgen die Menschen dem Wissenschaftler Kylin ins Nordmeer. Islands Vulkane werden gesprengt, die gigantischen Naturkräfte werden in „Turmalin“-Netzen gespeichert. In dieser ersten Etappe scheint der Plan übermäßig zu gelingen. Niemals fühlte sich der Mensch der Natur näher als beim Eindringen ins Erdinnere. Die unermesslichen Licht- und Hitzefelder, die „abgeerntet“ werden, führen trotz vieler tausend Opfer zu rauschhaften Zuständen bei den Arbeitern.

Als nun „Die Enteisung Grönlands“ beginnt, zeigen sich die ersten unerwarteten Nebenwirkungen. Die mit den Turmalinnetzen beladenen Schiffe werden zu Inseln wuchernder Fruchtbarkeit im eiskalten Norden. Im Packeis kreuzend und langsam auf Grönland zusteuernd wachsen richtige Tang-Wälder, in denen sich Vögel und anderes Getier niederlassen, auf den eisernen Schiffen. Ständig von Walen und Fischschwärmen umgeben erleben auch die Besatzungen einen Gemütszustand, der zu zügellosen sexuellen Ausschweifungen führt. Die Führer der Expedition, zusammengeschweißt von den gemeinsam überstandenen Gefahren, getrennt von den ideologischen und politischen Wurzeln der Städte, nähern sich in ihrer Einstellung den Siedlern immer mehr an. Doch gerade diese Weltsicht erlebt mit dem Beginn der Enteisungsaktion einen unerwarteten Rückschlag. Die Natur selbst wehrt sich. Vögel sterben, Wirbelstürme brechen über die Flotte herein, Angst und Entsetzen ergreift die Gemüter der Menschen, so dass sie in Panik fliehen. Erst viele Jahre später trauen sich einzelne Späher wieder an Grönland heran. Was sie sehen, ist unglaublich: Reptilien, Flugechsen ungeheure Drachenwesen haben ihren Jahrmillionenschlaf beendet und sind wieder lebendig. Und sie brauchen Raum! Eine Welle von hungrigen Kreaturen kommt auf Europa zu.

Unterdessen entdeckt man, dass die Turmalinschleier, welche für diese Entwicklung verantwortlich sind, noch weitere Kräfte enthalten. Alle Materie kann durch das Turmalin verbunden und verwandelt werden. Sofort werden Freiwillige, die sich opfern und bereit sind, mit Steinen und Tieren eine Synthese eingehen, als lebendiger Schutzwall gegen die Ungeheuer eingesetzt. Gleichzeitig beginnt der Rückzug der verunsicherten Menschheit unter die Erde. Die Städte und ihre Bewohner ziehen sich in die Tiefe zurück. Sie sind, bei völligem Erhalt ihres gewohnten Luxuslebens, nun nur noch Höhlenmenschen.

Ihre machtgierigen Führer verwandeln sich mittels Turmalin in „Giganten“. Diese riesigen Turmwesen verlieren ihre Menschlichkeit und halten sich immer mehr für Götter. Sie tummeln sich an der Oberfläche, veranstalten sinnlose Wettkämpfe und verfallen trotz ihrer Allmacht immer mehr ins Primitive. In einer „Götterdämmerung“ vernichten sie sich letztendlich selbst.

Übrig bleiben nur die Siedler, welche, geleitet von „Venaska“, ein auf die Natur ausgerichtetes Leben beginnen. Venaska ist eine Bekannte Kylins und trägt viele Züge der Göttin Venus in sich. Ihr Hauptwesenszug ist eine absolute Bejahung des Lebens und die Bereitschaft Liebe zu geben. Angesiedelt in den gemäßigten Zonen Südfrankreichs beginnen die Menschen ein neues Leben. Schließlich gesellen sich auch die Überlebenden der Grönlandexpedition zu ihnen. Geläutert durch die Ereignisse wagen sie einen Neubeginn.

Döblins Roman nimmt unter den literarischen Zukunftsvorstellungen einen herausragenden Platz ein. Wie kein zweiter Autor beherrscht er den lyrisch-expressiven Stil. Nie wurde der Gegensatz „Mensch – Natur“ intensiver untersucht, kaum jemals wurde der erzählerische Bogen vom Schicksal des Einzelnen bis zu einem den ganzen Planeten betreffenden Ereignis weiter gespannt. Während der Erzählung bleibt über lange Zeit unklar, auf welcher Seite die Sympathie des Autors liegt. Erst in der schlussendlichen Aussöhnung mit der Natur bekennt sich Döblin zur utopischen Tradition.

Horst Illmer

Alfred Döblin
BERGE MEERE UND GIGANTEN.
Nachwort: Gabriele Sander
Frankfurt, Fischer Taschenbuch, 2013, 656 S.
ISBN 978-3-596-90464-8 / 14,99 Euro

Alfred Döblin (1878–1957) war Arzt und zugleich einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Expressionismus, Verfasser von Romanen, Erzählungen, Essays, Theaterstücken und Reiseberichten sowie 1949 Mitbegründer der Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Bekannt ist er noch heute vor allem durch seinen Roman BERLIN ALEXANDERPLATZ.
Vor genau

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Eyeshield 21

von am 1. April 2024 noch kein Kommentar

Eyeshield 21
Story: Riichiro Inagaki  Zeichnungen: Yusuke Murata
Egmont Manga
ISBN 978-3-7555-0209-8
7,00 €
Bisher 3 Bände

Die Welle des American Football überrollt Deutschland. Während füher nur einige Sportvernarrte sich mitten in der Nacht die Live-Übertragungen des Superbowl angesehen haben, ist dieser Sport mittlerweile hierzulande massentauglich geworden.

Als ich Eyeshield 21 das erste Mal angelesen habe war ich trotz meiner Ahnungslosigkeit von American Football sofort begeistert. Spleenige Charaktere, leidenschaftliche Action-Zeichnungen, sinnvoll eingestricktes Wissen über die Grundlagen des Sports und alles verrührt mit herrlich überzogenem Slapstick-Humor. Ganz wie die typischen Sport-Shonen-Manga aus meiner Jugend.
Das könnte daran liegen, dass Eyeshield 21 genau das ist. Dieser Manga über den völlig unterbesetzten und erfolglosen AF-Club einer japanischen Highschool wurde nämlich bereits 2002 gezeichnet. Und das ist gut so.

American Football ist ein harter Sport und so hart ist auch der Humor dieses Mangas.

Der teuflisch sadistische AF-Captain wird auf den Hauptprotagonisten Sena Kobayakawa aufmerksam als dieser mal wieder vor seinen Peinigern davon läuft. Denn Sena und sein magerer, schwächlicher und zerbrechlicher Körper (Zitat beste Freundin) können genau das am besten. Laufen und Ausweichen. Und schon wird Sena gefesselt und geknebelt im AF-Clubhaus dazu genötigt die Beitrittsformulare auszufüllen. Rabiate Methoden sind dem Captain nicht fremd, der alles (wirklich alles) dafür tut, um dem AF-Club ausreichend Spieler zu verschaffen für das nächste Turnier. Und so wird auch Sena, der eigentlich nur den Club managen wollte kurzerhand zu Eyeshield 21, dem Running-Back des Teams.

Nicht nur ein Muss für all die American Football Fans da draußen. Wer sich nach ein wenig Humor a la Akira Toriyama sehnt und einfache Action genießen möchte ist hier definitiv richtig.

Eyeshield 21
Story: Riichiro Inagaki  Zeichnungen: Yusuke Murata
Egmont Manga
ISBN 978-3-7555-0209-8
7,00 €
Bisher 3 Bände

Die Welle des American Football überrollt Deutschland. Während füher nur einige Sportvernarrte sich mitten in der Nacht die Live-Übertragungen des Superbowl angesehen haben, ist dieser Sport mittlerweile hierzulande massentauglich geworden.
Als ich Eyeshield 21 das erste Mal angelesen habe war ich trotz meiner Ahnungslosigkeit von American Football sofort begeistert. Spleenige

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Burns kleines GeBlauder mit… Gerd

von am 29. März 2024 noch kein Kommentar

Und heute steht Gerd mit in der Plauderecke. Gerd ist nicht nur kaum sondern einfach gar nicht zu bremsen und so gibt es diesmal sozusagen den ersten Teil einer Doppelfolge. Aber wenn sich die beiden Chefs miteinander unterhalten, darf das schon mal passieren….

Lieblings-Bücher

Caroline Ronnefeldt
Quendel
Ueberreuter, 2018, 445 Seiten (Band1)
ISBN 9783764170776 22,- Euro

Walter Moers
Die Insel der Tausend Leuchttürme
Penguin, 2023, 635 Seiten
ISBN: 9783328600060 42,- Euro

Aiki Mira
Neurobiest
Eridanus Verlag, 2023, 333 Seiten
ISBN: 9783946348399 16,- Euro

Leigh Brackett
Das lange Morgen
Carcosa, 2023, 284 Seiten
ISBN: 9783910914049 22,- Euro

Und heute steht Gerd mit in der Plauderecke. Gerd ist nicht nur kaum sondern einfach gar nicht zu bremsen und so gibt es diesmal sozusagen den ersten Teil einer Doppelfolge. Aber wenn sich die beiden Chefs miteinander unterhalten, darf das schon mal passieren….
Lieblings-Bücher
Caroline Ronnefeldt
Quendel
Ueberreuter, 2018, 445 Seiten (Band1)
ISBN 9783764170776 22,- Euro
Walter Moers
Die Insel der Tausend Leuchttürme
Penguin, 2023, 635 Seiten
ISBN: 9783328600060

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Sky Team – Bereit zur Landung?

von am 27. März 2024 noch kein Kommentar

Sky Team – Bereit zur Landung?
von Luc Rémond, illustriert von Eric Hibbeler und Adrien Rives
Kosmos Verlag, 2024 29,99 €
EAN 4002051684044

In diesem Jahr lassen die Spiele, die ich auf der Nürnberger Spielemesse für mich/uns entdeckt haben leider etwas auf sich warten. Um so mehr freue ich mich über diesen kleinen Lichtblick am Horizont der AHSW.

Schon von der ansprechenden Aufmachung angezogen und von der Qualität und Funktion des Spielmaterials angetan hat mich am Ende doch das Spielkonzept am meisten von Sky Team überzeugt. Ein kooperatives Zwei-Personen-Spiel, dass mit Spannung nicht geizt.

Als Besatzung – Pilot und Co-Pilot – eures Passagierflugzeuges müsst ihr eure Passagiere sicher zum Zielflughafen fliegen. Mit dem Einsetzen von Würfeln muss jeder unterschiedliche eigene aber auch gemeinsame Aufgaben bewältigen, damit ein sicherer Flug und eine sanfte Landung gelingen. Da gilt es mit dem Tower zu kommunizieren, die richtige Geschwindigkeit zu halten und das Flugzeug korrekt auszurichten. Landeklappen müssen aufgestellt und das Fahrwerk ausgefahren werden. Das Bremsen sollte auch nicht vergessen werden. Klingt nicht allzu schwer. Aber all diese Manöver müssen unter absoluter Funkstille durchgeführt werden. Ihr dürft weder darüber kommunizieren, welche Aktion ihr ausführen wollt noch mit welchem Würfelwert ihr diese Aktion verseht.

Ein absolut packendes Spielchen von dem man nicht genug kriegen kann. Nervenkitzel garantiert!

Sky Team – Bereit zur Landung?
von Luc Rémond, illustriert von Eric Hibbeler und Adrien Rives
Kosmos Verlag, 2024 29,99 €
EAN 4002051684044
In diesem Jahr lassen die Spiele, die ich auf der Nürnberger Spielemesse für mich/uns entdeckt haben leider etwas auf sich warten. Um so mehr freue ich mich über diesen kleinen Lichtblick am Horizont der AHSW.
Schon von der ansprechenden Aufmachung angezogen und

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Der Ozean am Ende der Straße

von am 25. März 2024 noch kein Kommentar

Neil Gaiman
DER OZEAN AM ENDE DER STRASSE. Roman.
Übersetzung: Hannes Riffel, Illustrationen: Elise Hurst
(THE OCEAN AT THE END OF THE LANE / 2013)
Köln, Eichborn, 2021, 336 S.
ISBN 978-3-8479-0071-9 / 25,00 Euro

Es ist Sonntagnachmittag und draußen regnet es seit Stunden und es ist so dunkel, dass man drinnen fast Licht machen müsste, um zu lesen – aber es geht auch, wenn man sich ganz nah ans Fenster setzt –, und ich bin glücklich und zufrieden und wenn ich eine Katze wäre, würde ich jetzt schnurren, so gut fühlt es sich an, nach den letzten Seiten von Neil Gaimans Roman DER OZEAN AM ENDE DER STRASSE das Buch zu schließen und vorsichtig wegzulegen.

In den letzten 48 Stunden war ich mit einigen ganz ungewöhnlichen Charakteren zusammen auf einer Farm in England und habe gespannt den Erinnerungen des Ich-Erzählers gelauscht, eines Mannes „im besten Alter“, der hier vor vielen Jahren als Siebenjähriger seine Ferien verbrachte und dabei die elfjährige Lettie Hempstock kennen lernte – die schon sehr lange Zeit elf Jahre alt war – und mit ihr gemeinsam ein Abenteuer erleben durfte, das sein weiteres Leben mehr prägte, als er glaubt und das er sich erst langsam wieder zusammenreimen muss, dort am Ufer eines Ententeiches sitzend, von dem Lettie behauptete, es sei ein Ozean.

DER OZEAN AM ENDE DER STRASSE gehört zu jener Sorte von Büchern, die man in jedem Alter lesen kann – und vermutlich auch unabhängig vom Geschlecht – und die man gut auch an fast jeden Menschen verschenken kann, von dem man weiß, dass sie oder er Bücher liest. Allerdings sollte man niemals fragen, wie es gefallen hat. Denn, wie sagt Großmutter Hempstock so schön: „Verschiedene Leute erinnern sich an verschiedene Dinge und es gibt keine zwei Menschen, deren Erinnerung an etwas übereinstimmt, ob sie nun dabei waren oder nicht.“

Neil Gaiman ist als Autor so wenig zu greifen wie Stephen King. Beide haben als Genre-Autoren angefangen, sind inzwischen jedoch als Schriftsteller so weit gereift, dass ihnen keine Schublade mehr passt. Die Schatten, die sie mit ihren Büchern nunmehr zu werfen in der Lage sind, fallen hin und wieder sogar auf die Schreibtische der etablierten Literaturkritik, weshalb alle heiligen Zeiten auch im Feuilleton eine verwundert-begeisterte Besprechung erscheint, deren Tenor das immer gleiche „Ach, dass der so etwas Gutes zu schreiben vermag, hätte ich nicht gedacht!“ ist. Worüber wir Leserinnen und Leser der ersten Stunde, wir Fans von SANDMAN und NIEMALSLAND, von AMERICAN GODS und GRAVEYARD BOOK, die wir die wundervolle, mitreißende, begeisternde Prosa Neil Gaimans kennen, immer wieder nur amüsiert den Kopf zu schütteln vermögen.

Es ist immer noch das gleiche verregnete Wochenende, an dem ich DER OZEAN AM ENDE DER STRASSE von vorne bis hinten durchgelesen habe und dann im Anschluss diesen Text in die Tasten klopfte – aber der Himmel klart langsam auf, die Sonne kämpft sich durch die Regenwolken, dabei kräftig vom Wind unterstützt, die nassen Straßen beginnen zu trocknen und bevor ich mir jetzt einen Tee bereite, mit „Milch und Zucker, wie es sich gehört“ und so „heiß und wunderbar stark, da würde ein Löffel drin stecken bleiben“, werde ich noch einen Spaziergang unternehmen. Nur um sicher zu gehen, dass der Ententeich auf der anderen Seite meines Dorfes noch so ruhig und friedlich daliegt, wie ich ihn in Erinnerung habe.

Horst Illmer

Neil Gaiman
DER OZEAN AM ENDE DER STRASSE. Roman.
Übersetzung: Hannes Riffel, Illustrationen: Elise Hurst
(THE OCEAN AT THE END OF THE LANE / 2013)
Köln, Eichborn, 2021, 336 S.
ISBN 978-3-8479-0071-9 / 25,00 Euro

Es ist Sonntagnachmittag und draußen regnet es seit Stunden und es ist so dunkel, dass man drinnen fast Licht machen müsste, um zu lesen – aber es geht auch, wenn

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Gerds garstiges Geblubber 42: Das Märchen vom Prinzen, der in die Welt hinauszog

von am 22. März 2024 Kommentare deaktiviert für Gerds garstiges Geblubber 42: Das Märchen vom Prinzen, der in die Welt hinauszog

Da der Märchenpodcast, den ich mit Katha zusammen aufgezeichnet habe, die erfolgreichste Podcastfolge in puncto Reichweite seit langer Zeit war und die um Wiederholung bittenden Stimmen sehr deutlich zu hören waren, versuchen wir es noch einmal.

Natürlich ganz anders und vor allem nicht so spontan entstanden. Mit einem ganz anderen Aufhänger, aber ich denke, trotzdem ganz unterhaltsam. Den Erfolg der ersten Märchenfolge werden wir sowieso nicht erzielen. Aber es hat wieder Spaß gemacht…

Da der Märchenpodcast, den ich mit Katha zusammen aufgezeichnet habe, die erfolgreichste Podcastfolge in puncto Reichweite seit langer Zeit war und die um Wiederholung bittenden Stimmen sehr deutlich zu hören waren, versuchen wir es noch einmal.
Natürlich ganz anders und vor allem nicht so spontan entstanden. Mit einem ganz anderen Aufhänger, aber ich denke, trotzdem ganz unterhaltsam. Den Erfolg der ersten

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Die Früchte der Platane – Ein Kinderarzt mit Herz

von am 20. März 2024 Kommentare deaktiviert für Die Früchte der Platane – Ein Kinderarzt mit Herz

Die Früchte der Platane – Ein Kinderarzt mit Herz
Story und Zeichnungen: Toshiya Higashimoto
Panini Manga
ISBN 978-3-7416-3215-0
10,00 €
Bisher 5 Bände

Im Schatten der Platane unterrichtete Hippokrates, der Stammvater der Heilkunst, seine Schüler.

In diesem Manga wird die Geschichte des Kinderarztes Mako Suzukake erzählt.
Eine im bildlichen Sinne ganz besondere Frucht jener hippokratischen Platane.

In seinem Privatleben eher als komischer Kerl und Spinner wahrgenommen, ist seine infantile Herangehensweise an das Leben der Grund warum er als Kinderarzt so erfolgreich ist. Während die meisten seiner Kollegen genervt und überfordert sind von Helikopter-Eltern und Internetdiagnosen lässt sich Mako nicht aus der Ruhe bringen. Sein Fokus liegt auf dem Wesentlichen: Alles dafür zu tun, dass Eltern ihre Kinder wieder gesund mit nach Hause nehmen können. Sein Gewinn: Eine glückliche Familie zu entlassen. Denn so sehr auch Mako ein Händchen dafür hat Diagnosen zu stellen und für Verständnis zwischen Kind und Eltern zu sorgen, so sehr krankt es in seiner eigenen Familie.

Toshiya Higashimoto hat wunderbar in einfachen Zeichnungen eingefangen, wie überlastet Familien doch in der heutigen Zeit sein können. Und Mako zeigt uns in seiner Geschichte, wie es sein könnte. Wenn einer da wäre, der füreinander Verständnis schafft. Der eine Absolution erteilt es richtig gemacht zu haben. Der einem Hoffnung und Zuversicht vermittelt.
"Die Früchte der Platane" ist ein ruhiger aber tiefsinniger Manga der einen mit einem warmen Gefühl im Bauch und angeregtem Nachsinnen in die Realität entlässt.

Die Früchte der Platane – Ein Kinderarzt mit Herz
Story und Zeichnungen: Toshiya Higashimoto
Panini Manga
ISBN 978-3-7416-3215-0
10,00 €
Bisher 5 Bände

Im Schatten der Platane unterrichtete Hippokrates, der Stammvater der Heilkunst, seine Schüler.
In diesem Manga wird die Geschichte des Kinderarztes Mako Suzukake erzählt.
Eine im bildlichen Sinne ganz besondere Frucht jener hippokratischen Platane.
In seinem Privatleben eher als komischer Kerl und Spinner wahrgenommen, ist seine infantile

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Meine Schwester, die Serienmörderin

von am 18. März 2024 Kommentare deaktiviert für Meine Schwester, die Serienmörderin

Meine Schwester die Serienmöderin von Oyinkan Braithwaite
Aufbau Verlag Taschenbuch
240 Seiten
Veröffentlichung 11.10.2021
978-3-7466-3853-9

Thriller mit Humor, beiläufig feministisch, ironisch. Brennt sich ins Gedächtnis!

Aus dem Buch:
„Kennen Sie den schon? Kommen zwei Frauen in ein Zimmer. Das Zimmer ist in einer Wohnung. Die Wohnung ist im 3. Stock. In dem Zimmer liegt die Leiche eines erwachsenen Mannes. Wie bekommen sie die Leiche ins Erdgeschoss, ohne gesehen zu werden? – Erstens, sie suchen Hilfsmittel.“ …

Was Titel und Cover versprechen, hält Oyinkan Braithwaite und kommt sofort auf den Punkt! Ohne Schnörkel wird man direkt in den eben geschehenden Mord hineingesogen. Bam! Die Taktzahl bleibt hoch. Die beiden Schwestern müssen die Leiche loszuwerden, Bam! ihre Spuren verwischen Bam! und wieder im „Alltag“ untertauchen. Bam! Aber eigentlich sind sie ja Rivalinnen und so spitzt sich die Lage natürlich zu.

Was passierte wirklich in der Nacht? Warum macht Korede, die älteste der beiden Schwestern, das überhaupt mit? Wie gefährlich ist Ihre Schwester Ayoola tatsächlich?

Trotz der eher schmalen Seitenzahl steckt eine immens vollgepackte Story in dem Roman. Kurz aber prägnant gibt Oyinkan Braithwaite tiefe Einblicke in Lagos, die korrupten Polizei, den dort verwurzelten Traditionen und den Hierarchien innerhalb der Familie.

Zum Thema Familie noch eine Warnung: Das Ausmaß dieses "Familiengeimnisses", wird immer wieder in kurzen Kapiteln eingestreut. Und die Wahrheit über den brutalen Vater ist wirklich nicht für jeden was.

Die nigerianisch-britische Autorin hat kreatives Schreiben und Jura in Kingston studiert. Mit Ihrem ersten Roman „My Sister, the Serial Killer“ wurde sie international bekannt und erhielt 2020 u.a. (!) den Crime & Thriller Book of the Year, der British Book Awards. Im Interview der BBC News Africa erläutert Braithwaite, dass sie das genretypische Thema – Männer morden Frauen, herumdreht. Wie bei diversen Spinnenarten, wo das Männchen verspeist wird…

Oyinkan Braithwaite thematisiert das Schönheitsprivileg, Frauenbilder und entwickelt ihre Story insgesamt gesellschaftskritisch. Aus der perfekte Schönheit der jüngeren Schwester, und die durch deren "Schönheitsprivileg" offen stehenden Möglichkeiten und Vorteile, baut sie gekonnt eine Absurde Umkehr und menschliche Abgründe. So erzeugt sie einen spannenden, unheimlichen Sog, der jedenfalls weit über den „gängigen“ Krimi hinausgeht!

Ich dachte erst, ich habe das Buch verschlungen. Aber es war andersherum.
Eindeutige Leseempfehlung für Crime-lovers die mal was anderes erlesen/erleben möchten!

Your friendly Bärbl in Gedanken in Lagos…

Meine Schwester die Serienmöderin von Oyinkan Braithwaite
Aufbau Verlag Taschenbuch
240 Seiten
Veröffentlichung 11.10.2021
978-3-7466-3853-9

Thriller mit Humor, beiläufig feministisch, ironisch. Brennt sich ins Gedächtnis!
Aus dem Buch:
„Kennen Sie den schon? Kommen zwei Frauen in ein Zimmer. Das Zimmer ist in einer Wohnung. Die Wohnung ist im 3. Stock. In dem Zimmer liegt die Leiche eines erwachsenen Mannes. Wie bekommen sie die Leiche ins Erdgeschoss, ohne

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  • Kategorie: Bücher , Rezis
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Würzburger Gratis Rollenspiel Tag 2024

von am 16. März 2024 Kommentare deaktiviert für Würzburger Gratis Rollenspiel Tag 2024

Ein fettes Dankeschön für das sensationell gut organisierte Event an die beiden Vereine Fantasy Spiele Würzburg e.V und Würfelmeister e.V und natürlich all die kleinen und großen Helferlein. Massig Spielrunden und Workshops mit dem passenden Einstieg ins Rollenspiel. Jede Menge toller Gespräche um sich auszutauschen und mit anderen Gruppen zu vernetzen. Ein Fest und eine Freude für die schönste Art zu spielen.

Also wirklich, ich bin von der Orga hier vor Ort, von der wunderbaren Atmosphäre und den kleinen Schmankerln für das leibliche Wohl absolut begeistert. Allein schon die vielen leckeren Kuchen, die gebacken wurden, der komplett reibungslose Ablauf der Runden und vor allem auch neben den lieben alten Bekannten und Freunden, von den vielen neuen Gesichtern. Ein Rollenspiel Event fürs Herz, das auch neuen Sielerinnen und Spielern diese Art des Spiels von der besten Seite präsentiert hat.

DANKE!

Ein fettes Dankeschön für das sensationell gut organisierte Event an die beiden Vereine Fantasy Spiele Würzburg e.V und Würfelmeister e.V und natürlich all die kleinen und großen Helferlein. Massig Spielrunden und Workshops mit dem passenden Einstieg ins Rollenspiel. Jede Menge toller Gespräche um sich auszutauschen und mit anderen Gruppen zu vernetzen. Ein Fest und

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Gerds garstiges Geblubber 41: Hermke und die Science in der Fiction

von am 15. März 2024 3 Kommentare

Heute gibt es den Beitrag von letzter Woche nachgereicht. Der ist es jetzt wirklich gewesen, den ich ursprünglich erzählen wollte. Dann kamen mir die ganzen tollen Gefühle in den Weg und jetzt geht es eben heute um den technophoben Herren der Science Fiction.

Heute gibt es den Beitrag von letzter Woche nachgereicht. Der ist es jetzt wirklich gewesen, den ich ursprünglich erzählen wollte. Dann kamen mir die ganzen tollen Gefühle in den Weg und jetzt geht es eben heute um den technophoben Herren der Science Fiction.

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Danke, Herr Toriyama! 05. April 1955 – 01. März 2024

von am 13. März 2024 Kommentare deaktiviert für Danke, Herr Toriyama! 05. April 1955 – 01. März 2024

Es gibt nicht viele sinnvolle Dinge, die ich persönlich aus dem Internet ziehe. Aber dann und wann bin ich dankbar, dass heutzutage einfach alles von jedem gepostet wird. Sonst wäre mir sicher der Tod von Akira Toriyama entgangen.
Ich sammle seit über 25 Jahren Manga und dieser Berg von über 2000 Werken, die mein Zuhause (er)füllen begann mit einem Kiesel aus seiner Feder. Dragon Ball. Eine scheinbar simple Geschichte über einen kleinen Jungen mit Affenschwanz und goldenem Herzen, der von seinem Opa so entlegen großgezogen wird, dass er nicht einmal ein Mädchen zu Gesicht bekommen hat und einmal zum stärksten Wesen aller Zeiten aufsteigen sollte. Akira Toriyamas Ideen, seine Zeichnungen und insbesondere sein Humor waren charakteristisch und einnehmend. Nicht umsonst wird sein mittlerweile 40 Jahre altes Epos heute noch aufgelegt und vertrieben. Leider viel zu wenig seine anderen unbekannteren, aber nicht minder interessanten Stories, wie Dr. Slump oder Kajika.
Und jetzt komme ich zu einem weiteren Grund warum ich mich dazu bewegt gefühlt habe diesen Nachruf zu schreiben. Comic im Allgemeinen hat es in Deutschland nie leicht gehabt. Comics zu lesen oder gar zu sammeln wurde und wird leider auch heutzutage noch als unseriös betrachtet. Nicht als Kunst oder erfüllendes und lehrreiches Hobby. Gefühlt aber steht Manga nun an der Stelle an der Comics vor 40 Jahren standen. Von Verlagen als kurzlebiges Konsumgut ausgeschlachtet und von Nichtlesern als Teenie-Droge verpöhnt. Wenn es nicht die großen Ausnahmen wie Jiro Taniguchi – leider auch schon verstorben – oder Naoki Urasawa in unsere Buchhandlungen geschafft hätten, würde Manga vermutlich noch schlechter dastehen. Wie komme ich darauf? Persönliche Erfahrung. Ich fühle mich ziemlich einsam als erwachsener ernsthafter Manga-Sammler. Auch im Laden gibt es kaum Gesprächspartner, die tiefer auf die Materie Manga eingehen möchten. Dabei stehen Manga frankobelgischen oder gar amerikanischen Comics in nichts nach. Meiner Meinung nach sogar im Gegenteil. Manga ist eines der ältesten Comicformate der Welt, wurde über Jahrhunderte (!) angewandt, geschliffen und verinnerlicht.
Und deshalb schreibe ich diesen Nachruf, um auf einen Autoren – einen Mangaka – aufmerksam zu machen, der Großes geleistet hat. Der sich einen Namen auch außerhalb des japanischen Comicmarktes gemacht hat. Einen Platz in meiner persönlichen Hall of Fame verdient hat. Und meine Kindheit mit einem Licht erhellt hat, dass kein anderer hätte spenden können.
Danke, Herr Toriyama!

Es gibt nicht viele sinnvolle Dinge, die ich persönlich aus dem Internet ziehe. Aber dann und wann bin ich dankbar, dass heutzutage einfach alles von jedem gepostet wird. Sonst wäre mir sicher der Tod von Akira Toriyama entgangen.
Ich sammle seit über 25 Jahren Manga und dieser Berg von über

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  • Kategorie: Comics , Manga , Nachruf
  • Kommentare deaktiviert für Danke, Herr Toriyama! 05. April 1955 – 01. März 2024

Helden müssen draußen bleiben!

von am 11. März 2024 Kommentare deaktiviert für Helden müssen draußen bleiben!

Helden müssen draußen bleiben!
von Luís Brüeh
Mirakulus Games, 2023 54,99 €
EAN 4255682700120

Nicht mehr ganz neu und auch nicht mehr im aktuellen Sortiment der "Aktion hoher Spielwert", aber immer noch gerne und viel gespielt. Bei "Helden müssen draußen bleiben!" handelt es sich um ein asymmetrisches Coop Spiel um die Verteidigung des heimischen Dungeon. Ja genau, ähnlich wie bei dem digitalen Klassiker "Dungeonkeeper" spielt man die "Monster" und verteidigt den eigenen Dungeon gegen die eindringenden Horden von "Helden". Die Spieler schlüpfen dabei in die Rolle unterschiedlicher "Monsterklassen", die zum Teil sehr unterschiedlichen Mechanismen folgen und sich entsprechend verschieden spielen und eben auch ergänzen.

Die putzigen Holzmonsterchen haben es aber wirklich nicht einfach, denn Welle um Welle neuer Helden stürmt das Zuhause der possierlichen Schleime, Ratten, Echsen und Geister. Die Spieler wählen ihre Mannschaft aus neun verschiedenen Monsterklassen, die jeweils in unterschiedlicher Zahl und mit unterschiedlichen Fähigkeiten zur Verteidigung des Verlieses antreten. Sogar ein mächtiger roter Drache kann gewählt werden. Dabei ist die Verteidigung der unterirdischen Heimat gar nicht so einfach und die Spieler sollten sich die Zusammenstellung ihrer Truppe gut überlegen. Es gibt Monster, die besser im Angriff sind, es gibt Verteidiger und manche Monster sind einfach nur gut im Unterstützen der anderen.

Das Spiel läuft in zwei Wellen ab und die Intensität dieser Wellen ist noch als Schwierigkeitsgrad in drei Stufen skalierbar. Je nach Dungeonplan gibt es gerade für unerfahrene Truppen schon im Level 1 durchaus ausreichend zu tun. Wir sind die ersten Male schlicht überrant worden.

Spielmaterial und Qualität sind sehr hoch und die Meeples unfassbar putzig. Auch wenn das Spiel sicher schon als Familienspiel gut geeignet ist, gehört es trotzdem auch zu den Spielen, die als Fungame auch erfahrenen Spielern viel Freude bereiten können. Das eigene Aktionsdeck wirklich optimal zu zu gestalten und auch auf Stufe drei noch gemeinsam gegen die heldenhaften Invasoren zu bestehen ist eine echte Herausforderung. Ich würde das Spiel nicht im Dauereinsatz für jede Spielgruppe sehen, aber als immer wieder spaßiges Spiel für zwischendurch mit ausreichend hohem Wiederspielwert für einen dauerhaften Stammplatz im Spieleregal für ein bis vier Monsterrotten.

Helden müssen draußen bleiben!
von Luís Brüeh
Mirakulus Games, 2023 54,99 €
EAN 4255682700120

Nicht mehr ganz neu und auch nicht mehr im aktuellen Sortiment der "Aktion hoher Spielwert", aber immer noch gerne und viel gespielt. Bei "Helden müssen draußen bleiben!" handelt es sich um ein asymmetrisches Coop Spiel um die Verteidigung des heimischen Dungeon. Ja genau, ähnlich wie bei dem digitalen Klassiker "Dungeonkeeper"

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Gerds garstiges Geblubber 40: Wie geht es eigentlich Hermke?

von am 8. März 2024 4 Kommentare

Kaum eine Frage bekomme ich im Laden öfter zu hören, als "wie geht es eigentlich Hermke?" (gut vielleicht noch, ob es etwas neues von George R. R. Martin gibt). An dieser Frage habe ich den heutigen Beitrag festgemacht. Ich hatte da eine lustige Idee mit ein paar Annekdoten und ein wenig Gemecker. Irgendwie hat sich dann mein Geblubber verselbstständigt, einen völlig anderen Weg eingeschlagen und den Beitrag von allein gemacht. Hmm. Glaubt nicht, dass ihr dem ursprünglichen Beitrag entkommt. Der wird kommende Woche nachgereicht.

Kaum eine Frage bekomme ich im Laden öfter zu hören, als "wie geht es eigentlich Hermke?" (gut vielleicht noch, ob es etwas neues von George R. R. Martin gibt). An dieser Frage habe ich den heutigen Beitrag festgemacht. Ich hatte da eine lustige Idee mit ein paar Annekdoten und ein wenig Gemecker. Irgendwie hat sich dann mein Geblubber verselbstständigt, einen

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Durch die dunkelste Nacht

von am 6. März 2024 Kommentare deaktiviert für Durch die dunkelste Nacht

Hervé Le Corre
Durch die dunkelste Nacht
Suhrkamp, Berlin, 340 Seiten
ISBN 978-3-518-473696

Die Zeiten sind bekanntlich ziemlich düster. Wie finster sollte Literatur da sein, und wie viel Finsternis vertagen wir in unserer Lese- und Freizeit, vor und nach vom Doomscrolling, der Schlagzeilen-Beschallung? Hoffentlich genug, jedenfalls wenn es um die Finsternis im Kriminalroman „Durch die dunkelste Nacht“ geht, für den Hervé Le Corre mit dem Prix Des Lecteurs Quais Du Polar / 20 Minutes 2022 ausgezeichnet wurde. Schwer vorstellbar, dass 2024 ein weiterer Roman erscheinen wird, der zugleich so unfassbar finster und niederschmetternd und dennoch stilistisch so exquisit daherkommt.

Der 1955 geborene Franzose verbindet in seiner aus drei Perspektiven erzählten Geschichte Hardboiled und Noir, desillusionierenden Polizeikrimi und alltägliche Schwärze. Die Zutatenliste liest sich erst mal ganz klassisch: Comissaire Jourdan aus Bordeaux zerbricht jeden Tag, jede Nacht ein Stück mehr an der Gewalt und dem Elend, die er Fall für Fall sieht. Die junge Louise wird von ihrem gewalttätigen Ex heimgesucht, was auch das Leben ihres kleinen Sohnes Sam in Schatten stürzt. Und ein Serienkiller hat seine Triebe weniger denn je im Griff, eskaliert mehr und mehr. Aus diesen für das Krimi-Genre so typischen Ingredienzien macht Monsieur Le Corre das, was man in der Literaturkritik so gern als Tour de Force bezeichnet. „Durch die dunkelste Nacht“ ist finster, kraftvoll, zart, brutal, gnadenlos, bitter, krass, direkt, schockierend, herzzerreißend. Aber der Roman ist auch so gut, so einfühlsam und intensiv geschrieben, dass jede Seite den Schmerz und den Blick in den Abgrund wert ist.

Während Betrachtungen von Politik und Klimawandel wie nebenbei als Brandbeschleuniger der Hoffnungslosigkeit und zur passend schonungslosen Bestandaufnahme unserer Gegenwart genutzt werden, hat Le Corres Roman noch einen heimlichen Protagonisten, der durch die Prosa mehr wird als ein Element: Regen. In all seinen Formen nieselt, schüttet, rinnt, verzerrt er, vermischt er sich mit Lichtern und Gedanken. Hervé Le Corre ist wirklich ein großer Könner und Stilist, den deutschsprachige Krimi-Fans nach mehr als einem Dutzend Romanen im französischen Original relativ spät kennenlernen dürfen. Diese erste Übersetzung eines seiner Bücher setzt jedenfalls ein finsteres Glanzlicht, ein erstes Ausrufezeichen des noch recht jungen Krimi- und Thriller-Jahres.

Christian Endres

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Hervé Le Corre
Durch die dunkelste Nacht
Suhrkamp, Berlin, 340 Seiten
ISBN 978-3-518-473696

Die Zeiten sind bekanntlich ziemlich düster. Wie finster sollte Literatur da sein, und wie viel Finsternis vertagen wir in unserer Lese- und Freizeit, vor und nach vom Doomscrolling, der Schlagzeilen-Beschallung? Hoffentlich genug, jedenfalls wenn es um die Finsternis im Kriminalroman „Durch die dunkelste Nacht“ geht, für den Hervé Le Corre mit

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Der Weg der Wünsche

von am 4. März 2024 2 Kommentare

Patrick Rothfuss
Der Weg der Wünsche
Stuttgart, Klett-Cotta, 2023, 218 Seiten
ISBN 9783608987744 / 20,00 Euro
Hardcover

Ich wollte es nicht lesen. Ich wollte es ignorieren. Patrick Rothfuss hat zwar bei mir noch nicht wirklich den Status "persona non grata" erreicht – wie der dessen Namen nicht genannt werden darf und der die Geschichte des Kontinentes Weseros niemals zu einem Ende bringen wird – aber ein wenig griesgrämig bin ich schon. Vom fulminanten Start 2007 bis heute wäre genug Zeit gewesen, diese Trilogie zu einem Ende zu bringen.

Aber (natürlich) habe ich das Büchlein dann doch auf meinen Lesestapel gelegt und in einem Haps durchgelesen. Es ist toll wieder in die Welt von Kvothe oder Reschi, wie Bast ihn nennt zurückzukehren. Wie auch schon in "Die Musik der Stille", wo wir die (Kurz)geschichte von Auris unter der Universität von Imre lesen durften, ist dieses Buch mehr ein Augenblick (ein Tag), als ein Einblick in das Leben von Bast dem Fae. Erzählt als kleine Episoden, die am Ende ineinandergreifen. Trotzdem aber nur ein paar Schlaglichter.

So kurz und wenig ergiebig diese erweiterte Kurzgeschichte im Endeffekt ist, so schön und berührend ist die Rückkehr zu vertrauten Charakteren und Orten.

Patrick Rothfuss hat mich wieder erwischt. Trotz meiner eigentlich schon feststehenden Meinung und meines Unmutes. Die Geschichte, die Stimmung und der Zauber. Nicht ganz unschuldig daran ist sicher auch hier wieder Jochen Schwarzer, der einmal mehr die Worte von Patrick Rothfuss in eine adäquate deutsche Sprache übertragen hat. Das Büchlein ist wunderbar und trotz der Kürze das Geld wert. Schön, dass bei Klett Cotta etwas mehr Geld in die Hand genommen wird, um Übersetzer zu bezahlen und wertige Bücher zu fertigen. Toller Verlag, tolles Buch und ja, tolle Geschichte.

Aber von ihnen, Herr Rothfuss erhoffe ich mir jetzt natürlich wieder einmal mehr. Selber Schuld. Hätten sie sich nicht mit diesem Büchlein dringend zurück im meine Erwartung zurückgeschlichen, hätte ich wahrscheinlich mehr Geduld gehabt. Jetzt in diesem Moment, bin ich aber nicht abgelenkt oder zufriedengestellt, sondern angestachelt und voller Erwartung. Wie, wo und wann wird Kvothe einen König töten? Wie, wo und wann erlernt er den Namen des Windes? Wie wird Kvothe zu Kote dem Wirt? Kvothe muss ja irgendwie noch einen Krieg auslösen, das Geheimnis um Chandrian und Amyr auflösen…

Ach ja und Bast muss er ja auch noch begegnen… Argh! Jetzt bin ich wieder voll im Fieber!

Patrick Rothfuss
Der Weg der Wünsche
Stuttgart, Klett-Cotta, 2023, 218 Seiten
ISBN 9783608987744 / 20,00 Euro
Hardcover

Ich wollte es nicht lesen. Ich wollte es ignorieren. Patrick Rothfuss hat zwar bei mir noch nicht wirklich den Status "persona non grata" erreicht – wie der dessen Namen nicht genannt werden darf und der die Geschichte des Kontinentes Weseros niemals zu einem Ende bringen wird – aber

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Gerds garstiges Geblubber 39: Das Märchen von Schreiber und Schreiberin

von am 1. März 2024 Kommentare deaktiviert für Gerds garstiges Geblubber 39: Das Märchen von Schreiber und Schreiberin

Ich habe dieses Märchen ganz spontan letzte Woche zu Papier gebracht, weil es aus mir heraus musste.

Natürlich dreht sich alles um Dinge, die wirklich passiert sind im Hier und Jetzt. Und auch wenn die Dinge in unserer heutigen Welt der sozialen Blasen oder Schneekugeln natürlich nochmal ganz anders sind, geht es um genau das selbe. Um fehlgeleitete Feindseligkeit, vermeindliches Recht, kathegorische Moralvorstellungen.

Aber eben auch persönliche Erfolge, und zwar welche, auf die man stolz sein kann.

Und so widme ich dieses Märchen einem guten Freund, der hart dafür kämpft, uns mit seinen Geschichten zu unterhalten und zu erfreuen.

Ich habe dieses Märchen ganz spontan letzte Woche zu Papier gebracht, weil es aus mir heraus musste.
Natürlich dreht sich alles um Dinge, die wirklich passiert sind im Hier und Jetzt. Und auch wenn die Dinge in unserer heutigen Welt der sozialen Blasen oder Schneekugeln natürlich nochmal ganz anders sind, geht es um genau das selbe. Um fehlgeleitete Feindseligkeit, vermeindliches Recht,

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Erdling

von am 28. Februar 2024 Kommentare deaktiviert für Erdling

Emma Braslavsky
ERDLING. Roman.
Berlin, Suhrkamp, 2023, 425 Seiten
ISBN 978-3-518-43101-6
Hardcover / 26,00 Euro

Nur weil ich das Buch zu spät in die Hände bekommen und jetzt erst gelesen habe, ist die 1971 in Erfurt geborene, inzwischen in Berlin lebende, Emma Braslavsky mit ihrem im Dezember 23 veröffentlichten Roman, der den hübschen, sofort an Science Fiction erinnernden Titel ERDLING trägt, an einer Empfehlung im „Adventskalender“ der Romanboutique vorbeigeschrammt.

Braslavsky, die nicht nur Vorlagen für OSCAR-nominierte Filme schreibt und mehrere Literaturpreise gewonnen hat, ist spätestens seit ihrem im letztenJahr mit einem Kurd Laßwitz Preis ausgezeichneten SF-Hörspiel DIE NACHT WAR BLEICH, DIE LICHTER BLINKTEN nicht mehr aus der deutschen Phantastik wegzudenken.

Wie sehr sie allerdings in dieses Genre „eingetaucht“ ist, wird erst bei der Lektüre von ERDLING so richtig klar. Nicht nur der Plot um eine von Aliens entführte Sahra Wagenknecht ist so außergewöhnlich und originell wie selten in der deutschen Science Fiction der letzten Jahrzehnte, auch der frech-direkte Stil ist ein Alleinstellungsmerkmal, und die Auswahl der Protagonist*innen und Schauplätze deuten auf ein vertieftes Studium der Geschichte des deutschsprachigen Zukunftsromans hin. So besucht die mit dem Auffinden der Entführten beauftrage Detektiv*in Emma Erdling, unterstützt unter anderem von Hanns Heinz Ewers (!), die von Johannes Kepler ersonnenen Mondbewohner ebenso wie die marsianischen Numen von Kurd Laßwitz, springt in der Zeit umher wie ein Flaschenteufelchen und diskutiert alternative Weltlinien mit Voltaire und Thomas Mann.

Diese Reise durch multiple Literatur-Universen gleicht einer ebenso wilden wie vergnüglichen Fahrt in einer Galaxien umspannenden Achterbahn. Da lässt sich auf „Thank you for traveling with me!“, Braslavskys letzten Satz im Buch, nur mit einem „Danke, dass wir dabei sein durften“ antworten.

Horst Illmer

Emma Braslavsky
ERDLING. Roman.
Berlin, Suhrkamp, 2023, 425 Seiten
ISBN 978-3-518-43101-6
Hardcover / 26,00 Euro

Nur weil ich das Buch zu spät in die Hände bekommen und jetzt erst gelesen habe, ist die 1971 in Erfurt geborene, inzwischen in Berlin lebende, Emma Braslavsky mit ihrem im Dezember 23 veröffentlichten Roman, der den hübschen, sofort an Science Fiction erinnernden Titel ERDLING trägt, an einer Empfehlung im

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Superbrain Comics mal zwei

von am 26. Februar 2024 Kommentare deaktiviert für Superbrain Comics mal zwei

Casey Zakroff & Pat Lewis
SUPERBRAIN-COMICS: DIE GEHEIMNISSE DER WALE.
Ü: Anna Taube, Vorwort: Asha de Vos
(WHALES / 2021)
Bindlach, Loewe, 2024, 128 S.
ISBN 978-3-7432-1800-0
Hardcover / 15,00 Euro

MK Reed & Joe Flood
SUPERBRAIN-COMICS: AUF DEN SPUREN DER DINOSAURIER.
Ü: Anna Taube, Vorwort: Leonard Finkelman
(DINOSAURS / 2016)
Bindlach, Loewe, 2024, 128 S.
ISBN 978-3-7432-1801-7
Hardcover / 15,00 Euro

Das Geschäft mit den Comics brummt. Mangas, Superhelden, Funnies, Erwachsenen-Comics und Kinder-Comics; die Comic-Verlage haben den Markt im Griff und unter sich aufgeteilt. Doch ein Segment scheint noch Nachholbedarf und Platz für einen Neuling zu haben: der Sachbuch-Comic. So in etwa dürften die Verantwortlichen beim Loewe Verlag während ihrer „Was-können-wir-noch-machen-um-weiter-zu-wachsen?“-Sitzungen argumentiert haben. Das Ergebnis liegt jetzt auf dem Tisch – die Comic-Sachbuch-Reihe SUPERBRAIN-COMICS!

Im Februar erschienen die ersten beiden Bücher, die sich mit biologischen Themen befassen. Zum einen mit den jugendliche Leser*innen immer wieder begeisternden Dinosauriern, zum anderen mit den größten noch lebenden Säugetieren, den Walen.

In DIE GEHEIMNISSE DER WALE erzählen Casey Zakroff und Pat Lewis aus der Sicht von Flitz, eines jungen Schnabelwals, über das vielfältige und spannende Leben der Tiere unterhalb des Meeresspiegels – und davon, wie Flitz versucht, mehr über jene geheimnisvollen fremden Wesen namens »Menschen« zu erfahren, die ab und zu an der Oberfläche auftauchen und seltsame Dinge tun …

Das Kreativ-Team MK Reed und Joe Flood wählt für den immerhin für einen Eisner Award nominierten Band AUF DEN SPUREN DER DINOSAURIER einen anderen Ansatz. Sie erzählen die Geschichte als Zeitreise durch die verschiedenen „Das-wissen-wir-sicher!“-Stufen der Wissenschaft. Als um 1800 n. Chr. die ersten Saurier-Versteinerungen ausgegraben werden, glaubt man noch, dass die Welt kaum älter ist als die mit der Bibel „nachweisbaren“ 6000 Jahre. In den folgenden 200 Jahren wächst nicht nur unser Universum und dessen Alter, sondern auch das Wissen um die Dinosaurier. Wenn dieser Comic eines zeigt, dann, dass jedes „sicher“ geglaubte Wissen um den Zustand der Welt nur relativ ist – denn die nächste Ausgrabung, die nächste Entdeckung kann schon wieder alles über den Haufen werfen.

Ausgestattet sind die SUPERBRAIN-COMICS jeweils mit Vorworten von Fachleuten aus den Spezialgebieten die sie behandeln. Zusätzlich gibt es am Ende ein Glossar mit Worterklärungen und weiterführenden Informationen. Mir haben die beiden Bücher viel Vergnügen bereitet und ich werde sie jetzt einfach an meine Enkelinnen weiterreichen – mit dem guten Gefühl, dass sie auch dort willkommen sein werden.

Horst Illmer

Casey Zakroff & Pat Lewis
SUPERBRAIN-COMICS: DIE GEHEIMNISSE DER WALE.
Ü: Anna Taube, Vorwort: Asha de Vos
(WHALES / 2021)
Bindlach, Loewe, 2024, 128 S.
ISBN 978-3-7432-1800-0
Hardcover / 15,00 Euro

MK Reed & Joe Flood
SUPERBRAIN-COMICS: AUF DEN SPUREN DER DINOSAURIER.
Ü: Anna Taube, Vorwort: Leonard Finkelman
(DINOSAURS / 2016)
Bindlach, Loewe, 2024, 128 S.
ISBN 978-3-7432-1801-7
Hardcover / 15,00 Euro
Das Geschäft mit den Comics brummt. Mangas, Superhelden, Funnies, Erwachsenen-Comics und Kinder-Comics;

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Blick hinter die Kulissen 41: Gerd in der Spielewelt

von am 23. Februar 2024 Kommentare deaktiviert für Blick hinter die Kulissen 41: Gerd in der Spielewelt

Als kleinen Kontrapunkt zu den herrlichen Beiträgen von Burns kleinem GeBlauder mit euch, jetzt der spielerische Jahresanfang. Denn neben Comics und Büchern sind ja allerlei Spiele Teil unseres Kernsortiments und damit auch Inhalt unserer alltäglichen Beschäftigung und vor allem auch vieler Veranstaltungen am Rande unseres Ladens, in der Peripherie sozusagen. Spieleabende, Veranstaltungen ums Eck oder Conventions und Messebesuche "in der Ferne". Und da tut sich traditionell am Anfang des Jahres ziemlich viel.

Heute erzähle ich euch ein bisschen über das, was bereits geschehen ist und das, was in nächster Zeit geschehen wird. Und die Zukunft beginnt bereits heute Abend, denn wir freuen uns heute auf euch zur Spielbar Nummer 2 in diesem Jahr.

Der heutige Beitrag ist also teilweise ein Blick hinter die Kulissen und gleichzeitig ein Ausblick auf kommende Veranstaltungen.

Als kleinen Kontrapunkt zu den herrlichen Beiträgen von Burns kleinem GeBlauder mit euch, jetzt der spielerische Jahresanfang. Denn neben Comics und Büchern sind ja allerlei Spiele Teil unseres Kernsortiments und damit auch Inhalt unserer alltäglichen Beschäftigung und vor allem auch vieler Veranstaltungen am Rande unseres Ladens, in der Peripherie sozusagen. Spieleabende, Veranstaltungen ums Eck oder Conventions und Messebesuche "in der

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Die Schwarze Königin

von am 21. Februar 2024 Kommentare deaktiviert für Die Schwarze Königin

Markus Heitz
Die Schwarze Königin
München, Knaur, 2023, 537 Seiten
ISBN 9783426227817 / 18,00 Euro
Paperback

Bei Markus Heitz bin ich persönlich schon länger der Meinung, dass seine Bücher, die eher dem Horrorgenre oder der dunklen Phantastik zuzuordnen sind, besser als seine reinen Fantasy-Romane sind. Von seinen Zwergen war ich so mittel begeistert, auch wenn sie für ihn wohl den Durchbruch zum Bestsellerautor bedeutet haben. Ritus und Sanctum waren die ersten Bücher, mit denen er mich wirklich begeistert hat. 2021/22 habe ich mich noch einmal auf seine Zwerge eingelassen. Und tatsächlich war diese "nächste Generation" im geborgenen Land sehr unterhaltsam und für mich auch runder. Sozusagen ein wenig gereifter. Entsprechend war ich jetzt schon ziemlich vorfreudig auf "Die Schwarze Königin".

Markus Heitz webt ein vielschichtiges Garn aus dem bekannten Stoff um die Drăculea, den Orden der Drachen und die Strigoi, Vampire und sonstige Geschöpfe der Nacht. Die Geschichte spielt auf mehreren Zeitebenen, die, perfekt verwoben, gemeinsam nach und nach die Geschichte und die Hintergründe entfalten. Dabei unterscheiden sich die Stile und Charaktere der unterschiedlichen Zeiten deutlich und gerade durch diesen Kontrast wird eine abwechslungsreiche und sehr unterhaltsame Geschichte erzählt. Weit entfernt von Bram Stoker und wahrscheinlich (ohne das jetzt genauer recherchiert zu haben) deutlich näher an historischen Fakten.

Markus Heitz trifft im Heute den richtigen, passenden Ton und erzeugt immer wenn er sich in die Vergangenheit begibt ein ebenso passendes historisches Bild. Dabei sind auch die jeweiligen Handlungsträger und Schauplätze hervorragend gewählt. Der ernste und dem Thema entsprechende Ton der Geschichte, die Ende des 14. Jahrhunderts beginnt, wird in der Gegenwart durch den jungen, liebenswert unbedarften und fast ein wenig torhaften Helden Len ergänzt.

Markus Heitz geht ungewöhnliche Wege in seiner Interpretation einer Vampirgeschichte, weiß es aber außergewöhnlich gut zu unterhalten. "Die Scharze Königin" ist eine wirklich gelungenes und empfehlenswertes Stück Unterhaltung.

Markus Heitz
Die Schwarze Königin
München, Knaur, 2023, 537 Seiten
ISBN 9783426227817 / 18,00 Euro
Paperback

Bei Markus Heitz bin ich persönlich schon länger der Meinung, dass seine Bücher, die eher dem Horrorgenre oder der dunklen Phantastik zuzuordnen sind, besser als seine reinen Fantasy-Romane sind. Von seinen Zwergen war ich so mittel begeistert, auch wenn sie für ihn wohl den Durchbruch zum Bestsellerautor bedeutet haben.

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Paris Requiem

von am 19. Februar 2024 Kommentare deaktiviert für Paris Requiem

Chris Lloyd
Paris Requiem
Suhrkamp, Berlin, 446 Seiten
ISBN 978-3-518-473733

Chris Lloyd wurde in Wales geboren, machte seinen Abschluss in Spanisch und Französisch und siedelte anschließend für über zwanzig Jahre nach Katalonien um. Inzwischen lebt er wieder in Südwales. In seinen Krimis um den französischen Polizisten Inspecteur Eddie Giral kanalisiert Mr. Lloyd sein Interesse für den Zweiten Weltkrieg. „Paris Requiem“, der neueste Roman des Walisers, setzt im September 1940 ein. Die Nazis haben Frankreich und Paris seit drei Monaten besetzt, der Eiertanz zwischen unterdrückten Franzosen und tonangebenden deutschen Militärs geht oft blutig aus und hat schwer zu durchschauende Spielregeln, an die sich lediglich eine Seite halten muss. Eddie und seine Kollegen kommen sich wie Marionetten vor, das rationierte Essen reicht hinten und vorne nicht, der deutsche Geheimdienst verfolgt jeden und alles. Und dann wird in einem geschlossenen Jazzclub die Leiche eines kleinen Ganoven gefunden, dem man brutal die Lippen zusammen genäht hat – wobei der Einbrecher eigentlich im Knast sitzen müsste. Eddie ermittelt und bekommt mit der Gegenwart, aber auch der Vergangenheit bald einige neue Probleme …

„Paris Requiem“ ist nach „Die Toten vom Gare D’Austerlitz“ der zweite Band um Lloyds erschütterten Ermittler in einer genauso erschütterten Stadt. „Paris Requem“ war allerdings mein erstes Buch mit Eddie Giral, und ich habe es problemlos wegsuchten können und kein einziges Mal das Gefühl gehabt, dass mir eine Info fehlte – wenn es Bezüge zum Auftaktband gibt, werden die erklärt oder erschließen sich so. Das ist im Übrigen etwas, das gute Krimi-Serien für mich mit auszeichnet: Man kann auch später, mittendrin einstiegen, kreuz und quer lesen, ich denke da an Bosch, Rebus, Hap & Leonard, Reacher, Kinky Friedman. Und im Fall von Chris Lloyd und Eddie Giral lohnt der Einstieg bzw. Quereinstieg definitiv: „Paris Requiem“ ist ein süffiger, mustergültiger Hardboiled-Roman vor einer komplexen historischen Kulisse. Man spürt, dass Lloyd sich mit Materie und Setting auskennt, und obendrein schreibt er einfach einen richtig guten, düsteren Cop-Roman. „Paris Requiem“ hat durch die Besatzung natürlich etwas andere Vorzeichen, doch dieser historische Harboiled-Krimi ist genau das Richtige für alle Fans von Philip Kerr und Robert Harris.

Christian Endres

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Chris Lloyd
Paris Requiem
Suhrkamp, Berlin, 446 Seiten
ISBN 978-3-518-473733

Chris Lloyd wurde in Wales geboren, machte seinen Abschluss in Spanisch und Französisch und siedelte anschließend für über zwanzig Jahre nach Katalonien um. Inzwischen lebt er wieder in Südwales. In seinen Krimis um den französischen Polizisten Inspecteur Eddie Giral kanalisiert Mr. Lloyd sein Interesse für den Zweiten Weltkrieg. „Paris Requiem“, der neueste Roman des

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Sendepause

von am 16. Februar 2024 Kommentare deaktiviert für Sendepause

Vom Låden und vom Leben Nummer 27 – Sendepause

(…wie immer zum hören und mitlesen oder lesen und mithören, ganz wie ihr wollt)

Vom Låden und vom Leben
(audiofile #27: Sendepause)

Servus ihr Liem dord drausn.

Edz isses amål widder an derre Zeid, dasder mich hör dud. Sozumsåch als so a Ård Bausenfüller. Amål was annersch. Und was wär nacherd besser, als gleich widder mid nem Mundård Beidråch anzumfang. Als Kondrrassd, damidsder weidere Folchn aus derre Blauderegge noch mehr zum schätz könnd.

Awer bevor ich mich ausdoob kå, muss ich zuallererschd amål mein Baddner lob. Ich hab die Beidräch vo denne ledzdn Wochn echd gfeierd. A goude Idee und a dolle Sach. Euch mid nei zum bring is zwoar ned neu, awer gråd in derre Ballung echd erfrischnd un a a Erweiderung fürn Horizond. A für mein'. Ich hab mir bei jedm vo denne Beidräch euer Dibbs genau unner die Luube gnommen un in mein eichenen Kosmos indegrierd. Echd schönne Dengganstöß.

Ja so Zeuch, wo mer nacherd a weng bschäfdichd is, wo des eichene Owerschdüble a weng in Wallung kommd, sin sozumsåch des Salz in derre Subbn. Un genau dess is mir edz a außerhalb vo euern Dibbs un Anreechungen widder amål bassierd.

Åfang Febrruar hab ich an Beidråch auf "54books.de" vo em gwissn "Johannes Franzen" glesn. Der Diddl war "Was auf dem Spiel steht – Über den Untergang des Kulturjournalismus". Der Beidråch war berfeggd gschriem und in sich dodål logisch aufbaud. Un der had mir a weng zum schaff gemachd. Da gehds um den Unnergang vo derre broffessionelle Kuldurgriddig. Im Föidonn, in derre Bresse un im Allgemein. Schuld sin die Leud, wo sich gleich uffreech du, wenn ihne so a Kriddigg ned bassd. Un dass die heud hald gleich a gewåldiches Schbråchrohr hamm du. Bäsching sozumsåch. Außerdem sin die Lechionen vo selbsdernanndn Hobbiekuldurkriddiggern im Inderned nadürlich a enner vo die Gründ. Und un des is am End der Haubdgrund, die inkombedendn, rodschdifdschwingenden, blos noch gewinnoriendierdn Zeidunsverleecher, wo eichndlich går kä Verlecher mehr sin, sonnern Konzernowerhäubder, ohne Sinn für die Sach.

Hm. Hörd sich an, wie wenn ich üwer die Zuschdänd bei unnern Buchverlåchn schimbf du. Kammer ned annersch, als zuzumschdimm. Awer nadürlich gibs a då widder unnerschiedliche Seidn un Sichdweisn. Un wemmer a noch in annere Richdungen gugg dud, nacherd könnd mer a an ganz annern Bliggwingl griech.

Vielleichd is der vielgebriesene Kuldurschurnalismus a efach zu lang auf em elidären Elfenbeindurm gehoggd? Vielleichd, is heud der "normåle" Generazionsweggsl nimmer ausreichnd? Vielleichd verändern sich Anschbrüch, Sichdweisn und damid a Weerde schneller, wie so a gewachsenes, edablierdes, awer a schdadisches und dräches Süsdem reagier kå?

Scho möchlich. Und auf jedn Fall begründbår und legidiem, so a Sichd. Da will ich mich edz a goar ned ausm Fensder leech, middenner Bewerdung. Ich gehör ja scho zum åldn Eisn. Zu enner Generazion mid Werdn, wo heud nimmer allgemeingüldich, geschweiche denn Hibb sin.

Außerdem, un des is die Gredchenfråche, ghör mir ja selwer zu denne Blogger un Boddkasdern un was wäss ich, wo a schdändich ihrn Sempf abliefern, Kridigg äußern du, bewerd du und menne, dass des, was mir dun a werdvolle Bereicherung fürs kuldurelle Gesammde is. Mir erdreisdn uns, dübbische Medienformåde zum nutz, wo die glassischn Medien früher a Monobol drauf ghabbd ham. Mir machn, sozumsach Radiosendungen, mir schdelln Rezis und Kridiggn neis Netz und mir draun uns a, a eichene Meinung zum verdreed.

Awer amål ganz ehrlich, hamm mir des Rechd dazu? Kenner vo uns, a ned die Leud wie der Horst, der wo scho zimmlich nah annem Brroffi is, oder der Misder Endres, der wo sogår eichndlich a Broffi is, had a echde schurnalisdische odder germanisdische Ausbildung oder Bildung. Ghörn mir genau zu denne Faggdoren, wo für den Niedergang verandwordlich sin, oder sin mir endschdandn, weil ehm im Föilletonn kenner üwer des Zeuch gschriem hadd, was wichdich für uns is? Ich selber hab sogår enn Bresseausweis, weil ich nachweis konnd, dass ich rechlmäßich Ardiggl bublizier du. Awer auf welcher Seide schdeh ich, schdehn mir? Is des gerechd, wenn mir in denne Bereichn, wos uns schding dud, also bei denne Buchverleechern in genau des selbe Horn schdoss du un vonnem Weerdeverfall redd du, wenn mir auf derre annern Seide möchlicherweise an genau so ennem Asd säch du?

Ich gebb kenne Andworrd und ich hab noch nedd amål enne. A Deil vo mir denggd, dass mir des, wasmer mach scho relladief brofessionell mach du, un dass des a Bereicherung un a gude Ergänzung dårschdell dud. Awer auf der annern Seid, wäss ich a, dass mer des sicher a annersch seh kå.

Sogår mei Anmåsung, wenn ich mich mid derre Glosse auf Leud beruf du, die wo ihr ganzes Lehm brofessionell als Schurnalisdn dädich wårn. Vielleichd is des doch ganz schö unnverschämd.

Ob edz die Henne erschd da wår, oder des Ei, werrmer ned ergründ könn. Alles is innem Wandel un es gibbd kä absolud falsch oder richdich. Schdeebleib is sicher verkehrd, awer alles unbedinggd durchsetz zum woll, is a kä Lösung. Die Coco Chanel had amål gsachd: „Um unersetzbar zu sein, muss man stets anders sein.“ Vielleichd hässd des awer ned blos, dassmer immer annersch sei muss, als wie die annern, sondern a, dassmer erkenn muss, dass die Zeid a a annere is, un mer sich ned ewich auf die selbn Briwillegien verlass kå.

Tja, so gehds dann in mein Owerschdüble hin un her, des is a Aufruhr und a Wallung. Kammer ned verglär. Muss mer selwer kenn. Awer vielleichd habd ihr sowas ja a ab un an. Oder ich habb da edz was losdredn. Zahnrädli nei Bewechung versedzd. Gud so.

Es gibbd allerweil immer mindesdns zwä Sichdn. Un des allends dud scho beweis, dass kenne von beidn kombledd richdich is. Wär schö, wenn a sie, Herr Johannes Franzen da amål drüwer nachdengg würd. A wenn ich dess, was sie gschriem hamm und des wieses gschriem hamm durchaus werdschädz du.

Desweechn sach ich edz zu ihne, Herr Franzen und zu euch annern, a schönnes Wochnend, denggds amål drüwer nach und dud gern a mid mir drüwer redd. Dschau arrifiderdschi, euer Gerd

 

Vom Låden und vom Leben Nummer 27 – Sendepause
(…wie immer zum hören und mitlesen oder lesen und mithören, ganz wie ihr wollt)
Vom Låden und vom Leben
(audiofile #27: Sendepause)
Servus ihr Liem dord drausn.
Edz isses amål widder an derre Zeid, dasder mich hör dud. Sozumsåch als so a Ård Bausenfüller. Amål was annersch. Und was wär nacherd besser, als gleich widder mid

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Ein Fluss so rot und schwarz

von am 14. Februar 2024 Kommentare deaktiviert für Ein Fluss so rot und schwarz

Anthony Ryan
EIN FLUSS SO ROT UND SCHWARZ. Roman.
Ü: Sara Riffel
(Red River Seven / 2023)
Stuttgart, Tropen, 2023, 269 S.
ISBN 978-3-608-50179-7 / 22,00 Euro

Anthony Ryan ist ein schottischer Schriftsteller, der seit einigen Jahren mit epischen Fantasy-Romanen (Die RABENSCHATTEN-Trilogie, DRACONIS MEMORIA, DER STÄHLERNE BUND) große Erfolge feiert. Im Herbst 2023 erschien jedoch im Tropen Verlag der Roman EIN FLUSS SO ROT UND SCHWARZ, der ganz offensichtlich keine Fantasy war, sondern wohl eher als Nach-Katastrophen-Thriller bezeichnet werden kann. (Außerdem hat das Buch nur 270 Seiten und keine Fortsetzung!)

Vermutlich wollte Ryan einfach einmal in andere Gefilde eintauchen und das ist ihm, so viel darf schon hier verraten werden, auf erstaunlich eindringliche Weise gelungen. Die Geschichte beginnt damit, dass jemand Selbstmord begeht und mit dem Knall seiner Pistole einen Mann weckt, der zuerst einmal feststellt, dass er weder weiß, wo er sich befindet, noch warum er da ist, und auch keine Ahnung hat, wie er heißt. Allerdings verrät ihm ein kurzer Rundblick und das Schwanken des Bodens, dass er sich auf einem Schiff befindet. Als er den Toten untersucht, stellt er fest, dass dieser die Tätowierung „Conrad“ auf dem Unterarm trägt. Bei ihm selbst steht da „Huxley“ – na, und als dann noch „Plath“, „Rhys“, „Pynchon“, „Golding“ und „Dickinson“ auftauchen, ist die Truppe vollständig. Dass sie alle nicht wissen wo und wer sie sind, deutet darauf hin, dass ihr Zusammentreffen nicht zufällig ist. Zudem fährt das Schiff, offenbar ferngesteuert, übers offene Meer. Sie finden an Bord jede Menge Waffen, Nahrung – und viele verschlossene Türen. Dann klingelt ein Satellitentelefon und eine synthetische Stimme gibt ihnen erste Anweisungen.

Offenbar müssen sie die Themse hinauf nach London fahren und dort eine bestimmte Aufgabe erfüllen. Dabei erwarten sie diverse Hindernisse und Gefahren, über deren Beschaffenheit sie von der Telefonstimme jedoch nur spärliche Informationen erhalten. Aber es wird schnell klar, dass der Sprengstoff und die vielen Waffen nicht zufällig an Bord sind …

Bei dieser Art von literarischem Versteckspiel ist es für den Rezensenten immer schwer, die Balance zu finden zwischen dem, was auf gar keinen Fall verraten werden darf und den Informationen, mit denen Leserinnen und Leser neugierig gemacht werden. Also stelle ich mal folgende Behauptungen auf: EIN FLUSS SO ROT UND SCHWARZ ist ein überaus flottes, hervorragend konzipiertes Stück Abenteuerliteratur, angereichert mit einer sehr plastisch beschriebenen, unterhaltsamen und überraschenden Handlung und sechs (oder eigentlich sieben) klug charakterisierten Protagonist*innen.

Der Roman kommt nach 270 Seiten atemloser Spannung zu einem überraschenden, jedoch zufriedenstellenden Ende – und es sollte niemanden wundern, wenn es in naher Zukunft dazu einen Kinofilm oder eine Mini-Serie gibt.

Horst Illmer

Anthony Ryan
EIN FLUSS SO ROT UND SCHWARZ. Roman.
Ü: Sara Riffel
(Red River Seven / 2023)
Stuttgart, Tropen, 2023, 269 S.
ISBN 978-3-608-50179-7 / 22,00 Euro

Anthony Ryan ist ein schottischer Schriftsteller, der seit einigen Jahren mit epischen Fantasy-Romanen (Die RABENSCHATTEN-Trilogie, DRACONIS MEMORIA, DER STÄHLERNE BUND) große Erfolge feiert. Im Herbst 2023 erschien jedoch im Tropen Verlag der Roman EIN FLUSS SO ROT UND SCHWARZ,

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Schrödingers Katzen

von am 12. Februar 2024 Kommentare deaktiviert für Schrödingers Katzen

Schrödingers Katzen
von Chris O’Neill, Heather O’Neill und Adriel L. Wilson illustriert von James Stowe
Amigo Spiele, 2023 10,99 €
EAN 4007396023527

In den 90ern war Amigo Spiele ein Garant für zeitlos gute Kartenspiele. "Der große Dalmuti", "Bohnanza", "6 Nimmt", "Wizzard" und so weiter. Dann kam eine ganze Weile nicht viel. Die Klassiker haben sich weiterhin gut verkauft, es gab immer mal wieder neue Ausgaben, auch Jubiläumsausgaben, aber eben kein echter neuer Brüller.

Und jetzt "Schrödingers Katzen". Kein umwerfend neues Konzept, aber mit vorhandenen Ingredienzien, einem witzigen passenden Thema und hübscher Artwork hat es alle Voraussetzungen wieder einmal ein Klassiker zu werden.

"Schrödingers Katzen hat ein bisschen was von Poker, einen Schuss Mäxle und das alles in der Welt der Quantenmechanik zwischen Werner Heisenberg und Erwin Schrödinger. Super witzig, eingängig, schnell zu lernen und spannend mit Suchtfaktor.

Die Spieler puschen sich mit ihren Schätzungen, wieviele Katzen, tot oder lebendig oder eben leere Boxen in allen Spielhänden verteilt sind. Dabei muss der nächste Spieler den Vorgänger entweder überbieten oder anzweifeln. Natürlich gibt es auch eine gewisse Unschärfe, denn die Heisenberg Katzen können alles mögliche sein…

Uns hat das Spiel sofort gepackt und ist jetzt schon in die Riege der kleinen Zwischendurch-Spiele aufgestiegen, die bei keinem Spieleabend fehlen dürfen und diesen auch mal füllen können.

Schrödingers Katzen
von Chris O’Neill, Heather O’Neill und Adriel L. Wilson illustriert von James Stowe
Amigo Spiele, 2023 10,99 €
EAN 4007396023527
In den 90ern war Amigo Spiele ein Garant für zeitlos gute Kartenspiele. "Der große Dalmuti", "Bohnanza", "6 Nimmt", "Wizzard" und so weiter. Dann kam eine ganze Weile nicht viel. Die Klassiker haben sich weiterhin gut verkauft, es gab immer mal wieder neue

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Burns kleines GeBlauder mit… Flo

von am 9. Februar 2024 2 Kommentare

Flo, der Benjamin von der Samstags Crew, erzählt von geheimen Ritualen, einem EU Beitritt, seiner Geheimidentität, einem Leben, das niemals als glaubwürdiges Drehbuch durchginge und vielen tollen Büchern und Comics.

Lieblings-Bücher

Jim Butcher
Die dunklen Fälle des Harry Dresden
Blanvalet, seit 2022, 416 Seiten (Band1)
ISBN 9783734163357 12,- Euro

Terry Pratchett
Wachen! Wachen!
Piper, 2015, 432 Seiten
ISBN: 9783492280686 14,- Euro

Michael Stackpole
Der Weg des Richters
(letzte Auflage:) Piper, 2007, 673 Seiten
ISBN: 9783492291286 9,95 Euro

Lieblings-Comic-Reihen

Bill Willingham & Mark Buckingham
Fables
Panini Verlag, (Deluxe Edition Band 1:) 2022, 268 Seiten
ISBN: 9783741627750 39,- Euro

Robert Kirkman
Invincible
Cross Cult, seit 2019, 317 (Band 1)
ISBN: 9783959813808 30,- Euro

Régis Loisel & JeanLouis Tripp
Das Nest
Carlsen Verlag, (Gesamtausgabe 1:) 2020, 256 Seiten
ISBN: 9783551760951 36,- Euro

Flo, der Benjamin von der Samstags Crew, erzählt von geheimen Ritualen, einem EU Beitritt, seiner Geheimidentität, einem Leben, das niemals als glaubwürdiges Drehbuch durchginge und vielen tollen Büchern und Comics.
Lieblings-Bücher
Jim Butcher
Die dunklen Fälle des Harry Dresden
Blanvalet, seit 2022, 416 Seiten (Band1)
ISBN 9783734163357 12,- Euro
Terry Pratchett
Wachen! Wachen!
Piper, 2015, 432 Seiten
ISBN: 9783492280686 14,- Euro
Michael Stackpole
Der Weg des Richters
(letzte Auflage:) Piper, 2007, 673

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Ein Muss für MCU Fans: Der komplette neue MCU Kanon in einem Buch!

von am 7. Februar 2024 Kommentare deaktiviert für Ein Muss für MCU Fans: Der komplette neue MCU Kanon in einem Buch!

Marvel Timelines: Die visuelle Chronik des Marvel Cinematic Universe (Dorling Kindersley Verlag)
Autoren: Anthony Breznican, Amy Ratcliffe, Rebecca Theodore-Vachon, Kevin Feige (Vorwort)
344 Seiten im Format 25.8 x 3 x 30.8 cm
Hardcover (49,95 €)

Ihr sucht nach einem Geschenk für einen richtigen Marvel Fan oder seid, wie ich selbst, seit langer Zeit dem Marvel Comic Universum und seinen Verfilmungen verfallen? Dann habe ich einen Tipp für Euch. Im Dorling Kindersley Verlag liegt seit November 2023 dieser wunderschöne Bildband im Überformat vor. Das Buch befasst sich, wie der Titel schon sagt, mit dem Marvel Cinematic Universe – kurz MCU – dem Film-Universum der Avengers, der Guardians of the Galaxy, der nordischen Götter, usw…

Was diesen Band von eigentlich allen Begleitbänden zum Film Universum von Marvel unterscheidet ist die Aufmachung. Das ganze Buch ist aufgebaut wie ein riesiger Zeitstrahl der sich vom Anfang bis zum Ende durch den kompletten Band zieht (und sogar abweichende Zeitstrahlen enthält!). Dieser beginnt mit der Erschaffung des Universums und endet einige Jahre in unserer Zukunft. Eingegliedert in diesen Zeitstrahl ist das komplette, offizielle und aktualisierte MCU von Kevin Feige, denn der große Ober-Guru von Disney/Marvels Filmabteilung hat einige Serien wie z.B. die "Agents of S.H.I.E.L.D." und die "Runaways" aus dem offiziellen Kanon herausgenommen. Ich persönlich finde das sehr schade, allerdings macht es das MCU auch um einiges übersichtlicher.

"Marve Timelines" selbst ist großartig recherchiert, übersichtlich aufgebaut und mit reichlich Bildmaterial aus den Filmen und Serien versehen. Meiner Meinung darf dieses Prachtstück in keiner Marvel Sammlung fehlen. Natürlich haben wie den Band im Laden stehen 😉

Tschau, valar morghulis, euer Dom

Marvel Timelines: Die visuelle Chronik des Marvel Cinematic Universe (Dorling Kindersley Verlag)
Autoren: Anthony Breznican, Amy Ratcliffe, Rebecca Theodore-Vachon, Kevin Feige (Vorwort)
344 Seiten im Format 25.8 x 3 x 30.8 cm
Hardcover (49,95 €)
Ihr sucht nach einem Geschenk für einen richtigen Marvel Fan oder seid, wie ich selbst, seit langer Zeit dem Marvel Comic Universum und seinen Verfilmungen verfallen? Dann habe ich

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